<Desc/Clms Page number 1>
Mit einer Teppichklopfeinrichtung ausgestatteter, fahrbarer
Stielstaubsauger
Die Erfindung betrifft einen Staubsauger mit Teppichklopfeinrichtung.
Fahrbare Stielstaubsauger sind-soweit es sich nicht um Zusatzgeräte für Handstaubsauger handeltbisher mit vier Laufrädern ausgerüstet worden. Es sind Ausführungen bekannt, bei denen die Radachsen der Höhe nach verstellbar angeordnet sind, um dadurch eine Verstellung der Düsenhöhe beim Reinigen unterschiedlich weicher Teppiche zu ermöglichen. Auch eine in gewissen Grenzen selbsttätige Düsenhöhenverstellung ist bekannt, wobei die Vorderräder grösser und breiter ausgeführt sind als die Hinterräder, so dass der Staubsauger vorne weniger tief in den Teppich einsinkt als hinten. Schliesslich ist es auch bekannt, zwischen den Vorderrädern eine Platte anzuordnen, die ein zu tiefes Einsinken des Vorderteiles verhindern soll.
Ein bekannter fahrbarer Stielstaubsauger, in dessen Düse eine Klopfeinrichtung angeordnet ist, ist am hinteren Teil durch eine Laufrolle abgestützt und gleitet mit dem düsenseitigen Teil mit dem verbreiterten vorderen Rand der Bürstenkammer über den Teppich, wogegen der hintere Rand der Bürstenkammer- einen Düsenschlitz freilassend-vom Boden einen Abstand aufweist, so dass im Betrieb der Teppich von seiner Unterlage abgehoben und wirksam geklopft und gesaugt werden kann. Das Gewicht des Staubsaugers ruht nachteiligerweise zum grossen Teil auf dem Gleitrand, der infolge der weit vorne liegenden Anlenkung des Stieles durch die Führungskräfte zusätzlich belastet wird, dadurch den Teppich abnutzt und den Bewegungswiderstand erhöht.
Wenn bei weichen Teppichen die Laufrolle tiefer einsinkt als die Gleitkante, so wird der ursprünglich angehobene hintere Düsenrand gesenkt, wodurch der Abhebe-, Klopf- und Saugeffekt des Gerätes verringert oder ganz aufgehoben wird.
Ein weiterer bekannterStielstaubsauger besitzt in einem quer zur Arbeitsrichtung gestellten, sich zum Ende konisch verjüngenden Gehäuse, mit dem man auch unter Möbel gelangen kann, über einem Saugschlitz eine förderschneckenartige Klopfwalze, wobei im motorseitigen, dickeren und schwereren Ende des Staubsaugers zwei Laufräder und ein punktförmig aufliegendes Gleitstück in Dreipunktlagerung das Gewicht des Staubsaugers tragen und ihn samt den Düsenrändern in geringem Abstand über dem Boden bzw. Teppich halten. Eine Höhenverstellung der Düsenränder ist nur durch Höher- oder Tieferschrauben der Räder und des Gleitstückes, jedoch nicht selbständig möglich.
Die Erfindung hat den Zweck, eine einfache, selbsttätige Einstellung der Düsenhöhe über dem zu reinigenden Teppich zu erreichen und besonders bei sehr dicken und langfaserigen Teppichen die zur Fortbewegung des Staubsaugers erforderliche Kraft herabzusetzen, welche z. B. durch die erwähnte Platte zwischen den Rädern sehr stark ansteigt.
Gemäss der Erfindung sind die Gleitstücke hinter der Teppichklopfwalze angeordnet, und es liegt die Achse der Laufräder umso viel näher zum Schwerpunkt des Staubsaugers als die Gleitstücke, dass auf den Laufrädern mehr als zwei Drittel des Staubsaugergewichtes ruhen, wobei die Auflagefläche der Gleitstücke ein Vielfaches der wirksamen Auflagefläche der Räder beträgt.
<Desc/Clms Page number 2>
Nur das Restgewicht und der durch den Unterdruck am Saugmundstück wirkende Sog wird von den
Gleitflächen übernommen. Es hat sich gezeigt, dass bei genügend gross gewählten Gleitflächen das Gerät vorne weit weniger einsinkt als hinten und damit eine selbsttätige Düsenhöhenverstellung bewirkt. Der
Staubsauger der Erfindung ist ausserdem erheblich leichter zu bewegen als die bekannten, mit vier Rädern ausgerüsteten Staubsauger, auch dann, wenn sie keine Platte zur Verhinderung des Einsinkens haben, und auch als solche mit stark belasteter vorderer Gleitkante.
Die Gleitstücke sind am besten an der hinteren Wand und den Seitenwänden der Kammer für die
Teppichklopfwalze angeordnet. Damit sich die Belastung der Maschine durch die Körperkräfte der den Staubsauger an der Führungsstange über den Teppich schiebenden Person gleichfalls möglichst weitgehend auf die Hinterräder und nicht auf die Gleitstücke auswirkt, ist es weiter zweckmässig, wenn die nach hin- tengeneigteVerbindungslinie des Anlenkpunktes derFührungsstange mit derlaufradachse und die Auflage- ebene des Staubsaugers einen. zwischen 40 und 50 liegenden Winkel miteinander einschliessen.
Die Zeichnung zeigt schematisch und teilweise im Schnitt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Bei der Ausführungsform sinken die Hinterräder 1, weil sie den grösseren Teil des Gerätegewichtes tragen und infolge der auf dieFührungsstange ausgeübten Fortbewegungskraft tiefer in den Teppich ein als die weniger belasteten und mit grösseren Flächen dem Teppich aufliegenden Gleitstücke 2. Dadurch wird die als Düse 3 ausgebildete Vorderkante der Bürstenkammer 4 so angehoben, dass genügend Luft für das Lösen und Fördern des Staubes hindurchtreten kann und eine gute Reinigung erzielt wird. Die Gleitstücke sind im Schnitt kufenförmig ausgebildet und liegen unter der ganzen Rückwand der Bürstenkammer und deren Seitenwänden. Die Gleitstücke bestehen wegen der guten Gleiteigenschaften vorzugsweise aus Metall ; sie können bei einer andern Ausführungsform jedoch auch aus an die Kammerwände angegossenen Kunststoffflächen bestehen.
Die Führungsstange 5 ist gemäss der Erfindung so an das Gerät angelenkt, dass bei Arbeitsstellung der Druck für die Vorwärtsbewegung des Gerätes in Richtung auf die Laufradachse geht. Das ist der Fall, wenn die Verbindungslinie Anlenkpunkt-Laufradachse mit der Bodenebene einen Winkel von 40 bis 500 bildet.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Mit einer Teppichklopfeinrichtung ausgestatteter fahrbarer Stielstaubsauger, bei dem der Rand der Saugdüse in derRuhestellung imAbstand von dem zu reinigenden Teppich od. dgl. steht und wobei der Teppich durch die Saugluft von seinerunterlage abgehoben und auf dem dadurch entstehenden Luftpolster geklopft wird, undwobei ferner an demvorderen düsenseitigen Teil des Staubsaugers Gleitstücke und am hinteren Teil
EMI2.1
dassdieGleitstückehinterder Teppichklopf-walzeangeordnetsindunddieAcbsederLaufräderumso viel näher dem Schwerpunkt des Staubsaugers liegt als die Gleitstücke, dass auf den Laufrädern mehr als zwei Drittel des Staubsaugergewichtes ruhen,
wobei die Auflagefläche der Gleitstücke ein Vielfaches der wirksamen Auflagefläche der Räder beträgt.