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Lastkraftfahrzeug
Die Erfindung bezieht sich auf einLastkraftfahrzeug mit endseitigemFahrersitz und mit Be- und Ent- ladbarkeitvon beiden Stirnseiten aus. Es sind Lastkraftfahrzeuge dieser Art bekannt, bei welchen die La- defläche vom Vorderende des Kraftfahrzeuges bis zu dessen Hinterende in einer Ebene verläuft und eine
Plattform bildet, welche das Fahrerhaus überdeckt. Der Nachteil solcher Kraftfahrzeuge besteht darin, dass das Fahrerhaus, um die Ladefläche nicht allzu hoch über der Fahrbahn anordnen zu müssen, mit ge- ringstmöglicher Höhe gebaut und bis weit an die Fahrbahn herabgezogen werden muss. Dennoch liegt die
Ladefläche in der Partie hinter dem Fahrerhaus wesentlich höher über der Fahrbahn als bei normalen Kraft" fahrzeugen mit über die Ladefläche nach oben ragendem Fahrerhaus.
Ein Lastkraftfahrzeug der geschilder- ten Art bedarf auch einer ziemlich schweren und daher teuren Konstruktion.
Diese Nachteile werden gemäss der Erfindung dadurch behoben, dass die in der Ladephase vom Vorderende bis zum Hinterende des Lastkraftfahrzeuges durchgehende Ladefläche aus einer mit dem Fahrzeugrahmen verbundenen Hinterzone und aus einer aus deren Ebene für die Transportphase unter Freigabe der erforderlichen Höhe des Fahrerhauses entfernbaren Vorderzone besteht.
Die erfindungsgemässe Bauart ermöglicht es, die konventionelle Ausführung von Lastkraftfahrzeugen mit verhältnismässig niederer Lage der an das Fahrerhaus nach rückwärts anschliessenden Zone der Ladefläche beizubehalten. Dennoch kommen der Erfindung in der Ladephase alle Vorteile einer vom Vorderende bis zum Hinterende des Kraftfahrzeuges durchgehenden Ladefläche zu.
Die Durchführung des erfindungsgemässen Grundprinzips lässt sich in verschiedener Weise verwirklichen. So kann die Vorderzone der Ladefläche nach einem weiteren, vorteilhaft anwendbaren Kennzeichen der Erfindung aus der Ebene der Ladefläche aufklappbar sein. Es ist jedoch auch möglich, nach einem ebenfalls der Erfindung angehörenden Kennzeichen die Vorder zone der Ladefläche aus deren Ebene nach oben verschiebbar auszubilden.
Die Erfindung sieht im Zusammenhang mit den verschiedenen Möglichkeiten auch vor, den über die Ebene der Ladefläche nach oben ragenden Teil des Fahrerhauses abnehmbar oder abklappbar auszubilden.
EinigeAusführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt, wobei die Fig. 1, 2 und 4-7 Seitenansichten und Fig. 3 eine Draufsicht ist. Die Fig. 1 und 2 beziehen sich auf eine Bauform, die Fig. 4 und 5 auf eine zweite Ausführungsmöglichkeit und die Fig. 6 und 7 auf ein drittes Baubeispiel. Die Ausbildung nach Fig. 3 lässt sich auf jedes der drei Varianten und auf weitere nicht dargestellte Ausführungsbeispiele anwenden.
Bei allen Bauvarianten sind der Fahrzeugrahmen mit 1 und das Fahrerhaus mit 7 bezeichnet.
Die Hinterzone 2 der Ladefläche ist mit dem Fahrzeugrahmen 1 verbunden, wobei diese Verbindung starr oder nach Art eines Kipplasters gelenkig ausgebildet sein kann. Die Vorderzone 3 der Ladefläche lässt sich bei allen dargestellten Varianten aus der Ebene 6 der Ladefläche entfernen. Ein solches Entfernen erfolgt zur Bereitstellung für die Transportphase des Fahrzeuges, wobei die Ladefläche in ihrer Vorderzone 3 ausser den Bereich des Fahrerhauses 7 gebracht wird, so dass dieses in der erforderlichen Höhe 8 völlig frei liegt.
Bei der Ausbildung nach denFig. l und 2 ist die Vorderzone 3 der Ladefläche mit der Hinterzone 2 derselben mittels Gelenken 21 verbunden. Die Vorderzone 3 der Ladefläche lässt sich also aus deren
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Ebene 6 nach oben aufklappen und nimmt dann die in Fig. 1 dargestellte Lage ein. In dieser Lage gibt sie das Fahrerhaus 7 in seiner ganzen Höhe 8 völlig frei. Zur Beladung dient-wie bei üblichen Lastkraftfahrzeugen-lediglich dieHinterzone 2 der Ladefläche, also der an das Fahrerhaus 7 nach rückwärts anschliessende Teil der Ladefläche. Um das Auf- oder Abladen bei stehendem Kraftfahrzeug nach Wahl sowohl an dessen Hinterende 5 als auch an dessen Vorderende 4 durchführen zu können, muss die Vorderzone 3 der Ladefläche in die Ebene 6 herabgeklappt werden können.
Zu diesem Zweck ist der die Ebene 6 überragende Teil des Fahrerhauses zu entfernen. Dies kann dadurch erfolgen, dass dieser Oberteil von dem mit dem Fahrzeugrahmen 1 fest verbundenen Unterteil des Fahrer-
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Lö-nicht in üblicherweise herabkurbelbar ausgebildet sind, so sind die Seitenwände 19 mit Gelenken 20 am unteren Teil des Fahrerhauses befestigt und können seitlich an die unteren Seitenwände des Fahrerhauses bzw. an die unteren Teile der Türen desselben herabgeklappt werden. In diesem in Fig. 2 dargestellten Zustand sind alle Teile der oberen Zone des Fahrerhauses 7 unterhalb der Ebene 6 gelegen, so dass die Vorderzone 3 der Ladefläche in diese Ebene 6 herabgeklappt werden kann. Dann ist eine vom Hinterende 5 bis zum Vorderende 4 des Kraftfahrzeuges einheitlich durchgehende Ladefläche, bestehend aus derHinterzone 2 und der in der gleichen Ebene nach vorne daran anschliessenden Vorderzone 3, erhalten.
Bei der vorteilhaften Anwendung von Normgütern 11 gleicher Abmessungen zur Beladung des Kraftfahrzeuges können diese Normgüter nunmehr nach Belieben vom Vorderende 4 oder vom Hinterende 5 aus abgeladen werden und es kann die Beladung gegebenenfalls nach entsprechender Verschiebung der Normgüter in der Fahrzeuglängsrichtung wahlweise vom Vorderende 4 oder vom Hinterende 5 des Kraftfahrzeuges aus vorgenommen werden. Es ist insbesondere möglich, nach einem vorgesehenen Plan, beispielsweise das Abladen eines Normbehälters 11 am Hinterende 5 des Kraftfahrzeuges vorzunehmen und einen Leerbehälter vom Vorderende 4 aus aufzubringen, wobei alle Behälter 11 um einen Behälter nach rückwärts verschoben werden.
Nach diesem Ent- und Beladungsvorgang ist das Kraftfahrzeug wieder fahrbereit, das Fahrerhaus kann durch Hochklappen der Teile 12, 12',
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auf die Ladephase folgt dann eine neue Transportphase.
Bei der Ausbildung nach den Fig. 4 und 5 handelt es sich ebenfalls um eine Bauart mit aus der Hinterzone 2 der Ladefläche aufklappbarer Vorderzone 3. Die in den Fig. 4 und 5 dargestellte Ausbildung unterscheidet sich von der in den Fig. 1 und 2 veranschaulichten Möglichkeit dadurch, dass das Fahrerhaus 7 nach den Fig. 4 und 5 als starrer Bauteil ausgebildet ist. Um das Niederklappen der Vorderzone 3 der Ladefläche für die Ladephase zu ermöglichen, ist das Fahrerhaus 7 in seiner Gesamtheit absenkbar ausgebildet. Die Absenkung erfolgt bis unter die Ladeebene 6. Beim Ausführungsbeispiel ist das Fahrerhaus 7 am Fahrzeugrahmen 1 mittels einer Parallelogrammverbindung 13 von der Art gelagert, wie sie zur federnden Abstützung eines Fahrerhauses am Fahrzeugrahmen an sich bekannt ist.
Die Transportphase einer solchen Bauart ist in Fig. 4 und die Ladephase in Fig. 5 dargestellt.
Die Vorderzone 3 der Ladefläche kann aber auch, anstatt sie an der Hinterzone 2 derselben anzulenken, über die Ladeebene nach oben verschiebbar ausgebildet sein. Eine derartige Bauweise ist in den Fig. 6 und 7 dargestellt. Die Vorderzone 3 der Ladefläche ist auf dem Dach 14 des Fahrerhauses 7 angeordnet und wird mit dem mittels Parallelogrammverbindung 13 am Fahrzeugrahmen 1 angelenktenFahrerhaus 7 gehoben oder gesenkt. In der in Fig. 6 gezeigten Transportstellung ist das Fahrerhaus 7 entsprechend hoch über dieFahrbahnangehoben. Auf dem Dach 14 des Fahrerhauses 7 be- findet sich mindestens einTeil der Ladefläche 7 zur Aufnahme beispielsweise eines Normbehälters 11.
Die Darstellung nach Fig. 6 zeigt im Vergleich zu den Darstellungen nach Fig. 1-4, dass bei der Ausführungsform gemäss Fig. 6 um einen Normbehälter 11 mehr transportiert werden kann als bei den Ausführungen nach Fig. 1-4. Die Vorderzone 3 der Ladefläche könnte starr bis zum Vorderende 4 des Kraftfahrzeuges vorgezogen sein. Um dieSicht aus demFrontfenster desFahrerhauses 7 nach oben nicht zu beeinträchtigen, kann die vordere Partie der eben bis nach vorne durchgezogenen Vorderzone 3 aus durchsichtigem Material ausgebildet sein. Beim Ausführungsbeispiel ist eine andere Baumöglichkeit gewählt, indem die Vorderpartie der Vorderzone 3 mit einem Stirnansatz 15 ausgebildet ist, welcher einen Gelenkanschluss 16 an den Hauptteil der Vorderzone aufweist.
Die Ausrichtung der einzelnen r eile der Vorderzone 3 in bezug auf die Hinterzone 2 der Ladefläche für die Ladephase ist aus Fig. 7 ersichtlich.
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Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen kann die Ladefläche sowohl in ihrer Hinterzone 2 als auch in ihrer Vorderzone 3 aus Plattformen bestehen. Es ist jedoch auch möglich, die Ladefläche lediglich durchFührungsschienen für das Ladenormgut 11 zu konkretisieren. Fig. 3 zeigt eine solche Möglichkeit, wobei zwei Führungsgleise, bestehend aus je zweiFührungsschienen 9 für die Hinterzone und je zwei gleichartigenFührungsschienen 10 für die Vorderzone, vorgesehen sind. Das aus Behältern, Palet- ten od. dgl. bestehende Ladenormgut 11 gleitet dann auf den Führungsschienen 9, 10, welche beim Ausführungsbeispiel als Winkelprofile ausgebildet sind.
Das Normgut liegt auf den in der Ebene 6 der Ladefläche befindlichenschenkeln 17 der Winkelprofile auf, wogegen die aus der Ladefläche 6 abstehenden Schenkel 18 als Führung für die Normbehälter 11 dienen. Während die Führungsschienen 9 stets in der Ladeebene 6 verbleiben, können die Führungsschienen 10 aus dieser entfernt werden. Hiezu sind beim Ausführungsbeispiel die die Vorderzone 3 bildenden Schienen 10 an den die Hinterzone 2 bildenden Schienen 9 mittels Gelenken 22 angeschlossen. Die in Fig. 3 dargestellte Bauart mit Auflageschienen 9, 10 an Stelle von Auflageplattformen lässt sich auf alle in den Fig. 1, 2 und 4-7 dargestelltenausführungsmöglichkeiten sowie auf weitere Varianten anwenden.
Es istauch möglich, einen Teil der Ladezone als Plattform und den andern Teil derselben in Form von Führungsschienen auszubilden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Lastkraftfahrzeug mit endseitigemFahrersitz und mitBe- und Entladbarkeit von beiden Stirnseiten aus, dadurch gekennzeichnet, dass die in der Ladephase vom Vorderende (4) bis zum Hinterende (5) des Fahrzeuges durchgehende Ladefläche aus einer mit dem Fahrzeugrahmen (1) verbundenen Hinterzone (2) und aus einer aus deren Ebene (6) für die Transportphase unter Freigabe der erforderlichen Höhe (8) des Fahrerhauses (7) entfernbaren Vorderzone (3) besteht.
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4. Fahrzeug nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens der obere Teil des Fahrerhauses (7) in der Ladephase unter die Ebene (6) der Ladefläche verlagerbar ist.