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Nivelliervorrichtung für Strassendeckenfertiger
Die Erfindung bezieht sich auf eine Nivelliervorrichtung für Strassendeckenfertiger.
Solche Strassendeckenfertiger dienen zur Ausbreitung bzw. Nivellierung von Bitumenkonglomeraten, welche beim Strassendeckenbau Verwendung finden. Bekanntlich dürfen derartige Strassendeckenfertiger gewisse Breitenabmessungen nicht überschreiten, um Tunnels, Strassenengen usw. passieren zu können.
Die Breite derartiger Strassendeckenfertiger beträgt daher maximal 2,50 m. Anderseits ist es beim heutigen Strassenbau erwünscht, dass der Strassendeckenfertiger eine möglichst breite Arbeitsfläche aufweist, so dass mit einem einzigen Durchgang nicht nur ein 2, 50 m breiter Streifen bearbeitet werden kann, son- dern auch Streifen grösserer Breite, z. B. 3, 12 m, 3, 75 m und mehr.
Es ist daher bereits vorgeschlagen worden, an die beiden Seitenenden der Nivelliervorrichtung des Strassendeckenfertigers je ein angelenktes Verlängerungsstück zur Anpassung an die Strassenbreite vorzusehen. Die bisher bekannten Konstruktionen haben jedoch den an sie gestellten Anforderungen, insbeson dere hinsichtlich einer einfachen und doch robusten Konstruktion, noch nicht völlig entsprochen.
Die Erfindung setzt sich zur Aufgabe, eine Nivelliervorrichtung für Strassendeckenfertiger zu schaffen, welche die Nachteile der bekannten Vorrichtungen vermeidet. Die Erfindung besteht hiebei im wesentlichen darin, dass jedes Verlängerungsstück schachtelförmig ausgebildet ist, seitlich nach aussen bzw. innen um mehr als 900 umklappbar ist und wenigstens eine heizbare Glättfläche aufweist, und zusammen mit dem Mittelstück der Nivelliervorrichtung einen Vibrationsglätter bildet. Durch die schachtelförmige Ausbildung der Verlängerungsstücke wird eine Versteifung derselben erzielt, welche insbesondere für Vibrationsglätter, bei welchen ja das Material durch Vibrationen zumindest von Teilen des Strassendekkenfertigers bearbeitet wird, von Wichtigkeit ist.
Diese schachtelförmige Ausbildung erlaubt auch die Kippbarkeit der Verlängerungsstücke um mehr als 900, so dass die beiden Endlagen d. h. die Arbeitslage des Verlängerungsstückes und die eingezogene Lage desselben, derart liegen, dass das Verlängerungsstück nicht ungewollt von der einen Lage in die andere gelangen kann. Die Verlängerungsstücke ruhen somit in ihren beiden Endlagen satt und sicher auf. Da die schachtelförmige Ausbildung der Verlängerungsstücke einer Verwerfung derselben entgegenwirkt, wird diese satte Auflage und auch die Ebenheit der Arbeitsfläche stets gewahrt.
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tumenkonglomerat auf den Strassendeckenfertiger aufgeladen und von diesem auf die Strasse aufgebracht, verteilt und schliesslich nivelliert wird.
Hierauf wird die Strassendecke mittels einer schweren Strassenwalze gewalzt.
Gemäss einer Weiterbildung der Erfindung ist die Umklappachse des Gelenkes jedes Verlängerungsstückes in bezug auf die Vertikale geneigt. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass eine gesonderte Arretierung der Endlagen der Verlängerungsstücke eingespart werden kann, da das Verlängerungsstück unter dem Einfluss seines eigenen Gewichtes in die jeweilige Endlage fällt.
Gemäss einer Weiterbildung der Erfindung können an jedem der Seitenenden der Nivelliervorrich-
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tung jeweils zwei oder mehr Verlängerungsstücke nebeneinander angeordnet sein, welche mittels Gelenken miteinander verbunden sind. Dadurch kann eine mehrstufigeAnpassung an verschiedene Strassenbrei - ten erzielt werden. Die einzelnen Verlängerungsstücke können hiebei ähnlich den Gliedern einer Raupenkette untereinander gelenkig verbunden sein und stückweise nach aussen geklappt werden. Es kann jedoch auch im Rahmen der Erfindung die Anordnung so getroffen sein, dass an jedem der Seitenenden der Nivel- liervorrichtungjeweils zwei odermehrverlängerungsstücke hintereinander angelenkt sind, von welchen jedes einzelne abwechslungsweise in die Arbeits- bzw. Ruhestellung umklappbar ist.
Es kann dann jedes einzelne Verlängerungsstück unabhängig von allen andern in die Arbeits- bzw. Ruhestellung umgeklappt werden, wodurch der Arbeitsdruck der Nivelliervorrichtung veränderbar ist.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand an Hand eines Ausführungsbeispieles schematisch dar- gestellt. Fig. 1 zeigt denStrassendeckenfertigerinSeitenansicht, während Fig. 2 eine Stirnansicht und Fig. 3 eine Draufsicht des Strassendeckenfertigers darstellt.
DerStrassendeckenfertiger besteht aus einem Gestell 10, welches den Motor, sowie die andern zur Fortbewegung des Strassendeckenfertigers nötigen Bauteile trägt. Im Vorderteil des Gestelles befindet sich ein Raum zur Aufnahme des Bitumenkonglomerates, welches von einem Lieferfahrzeug aufgeladen wird und welches auf die zu bauende Strasse aufgebreitet werden soll. Dieser Raum ist seitlich von schalenförmig ausgebildeten Wänden 7 und unten von einem oder mehreren Fördersystemen 9 (Fig. 3) begrenzt.
Der Strassendeckenfertiger läuft auf mit Luftreifen versehenen Antriebsrädern 3 und Führungsrä- dern 2, welch letztere gegebenenfalls ebenfalls mit Luftreifen versehen sein können. Selbstverständ- lich ist die Erfindung jedoch auch auf mit Raupenketten selbstfahrende Strassendeckenfertiger anwendbar.
Am Vorderende des Fertigers sindDruckrollen 1 angeordnet, gegen welche sich die Räder des nicht dargestellten, das Bitumenkonglomerat anlieferndenLieferfahrzeuges. z. B. eines Kippladers, stützen können, wodurch es möglich wird, den Kipplader auf den Strassendeckenfertiger auflaufen zu lassen, wobei das Lieferfahrzeug während des Abladevorganges des Bitumenkonglomerates od. dgl. allmählich vom Strassendeckenfertiger nach vorne abgezogen werden kann.
Das zu verteilende Material (Bitumenkonglomerat od. dgl.) wird vom Lieferfahrzeug in den seitlich von den Schalen 7 und unten vom Fördersystem 9 begrenzten Aufnahmeraum entladen und vom Fördersystem 9 mit einstellbarer Geschwindigkeit und in der gewünschten Menge zum Hinterteil des Strassendeckenfertigersgefördert, wofür im Gestell 10 ein waagrecht verlaufender Längshohlraum vorgesehen ist, durch welchen das Material durchgefördert werden kann.
Das Material gelangt dann zu Verteilungsschnecken, welche es über die gesamte Breite des zu belegenden Strassendeckenabschnittes verteilen. Hierauf wird das Material durch die Nivelliervorrichtung 5
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dieserein Gelenk 14 mit dem die Oberflächenpartie 13 aufweisenden Bauteil verbunden ist, verbreitert werden, wobei die Achse dieses Gelenkes 14 in bezug auf die Vertikale, vorzugsweise geneigt ist. Jedes dieser Verlängerungsstücke ist schachtelförmig ausgebildet, und bildet zusammen mit dem Mittelstück der Nivelliervorrichtung einen Vibrationsglätter.
Es können an jedem Seitenende der Nivelliervorrichtung jeweils zwei oder mehr Verlängerungsstükke nebeneinander angeordnet sein, welche mittels Gelenken miteinander verbunden sind. Die Blockierung der Verlängerungsstücke in ihren Endstellungen kann in jeder beliebigen, an sich bekannten Weise, z. B. durchVerschraubung, Bolzen od. dgl., erfolgen. Es empfiehlt sich, die Gelenke, mit welchen die einzelnen Verlängerungsstücke miteinander bzw. mit dem Mittelstück der Nivelliervorrichtung verbunden sind, demontierbar zu gestalten, um die einzelnen Verlängerungsstücke nach Bedarf auswechseln bzw. abnehmen zu können.
Wie bereits erwähnt, ist die Nivelliervorrichtung 5 mit c'em Gestell 10 des Vibrationsglätters mittels zweier Längsarme 12 verbunden, die bei 11 am Gestell 10 angelenkt sind. Dies hat den Zweck, die Auf- und Abbewegungen, welchen das Gestell 10 des Strassendeckenfertigers unterworfen ist, und welche von Unebenheiten des Sirassenbodens herrühren, auf welchem sich der Strassendeckenfer- tiger bewegt, soweit als möglich von der Nivelliervorrichtung 5 fernzuhalten, so dass diese Schwingungen auf die Strassendecke nicht übertragen werden. Auf diese Weise wird vermieden, dass die Oberfläche der fertigen Strassendecke in Abhängigkeit von den Unebenheiten des Bodens, welchen der Stra-
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ssendeckenfertiger befährt, wellig gestaltet wird.
Die Nivelliervorrichtung 5 wird mittels der Längsarme 12 vom Gestell 10 mitgescbleppt, \'0- bei die Länge der Arme 12 es im Zusammenhang mit einer zweckmässigen Wahl der Anlenkstelle 11 ermöglicht, die erwähnten unerwllnschten Auf- und Abbewegungen der Nivelliervorrichwng 5 zu vermeiden.
Innerhalb des Mittelstücke der Nivelliervorrichtung sowie innerhalb der schachtelförmigen Verlan- gerungsstücke sind Heizelemente angeordnet, so aass die Glättfläche dieser einen Vibrationsglätter bil- dendep Bauteile heizbar ist.
Um die Breite der Verteilerschnecke der durch die umklappharen Verlängerungsstücke der Nivellier- . vorrichtung variablen Breite derselben anpassen zu können, ist die Verteilerschnecke 4 durch Zusatz- elemente ebenfalls in ihrer Breite variabel gestaltet. Es besteht ferner auch die Möglichkeit, die scha - lenförmigenWände 7 des Aufnahmeraumes für des Bitumenkonglomerat in ihrer Breite einstellbar, z.B. kippbar, auszubilden.
Durch die erfindungsgemässe Konstruktion können die Verlängerungsstücke der Nivelliervonichtung leicht und rasch in ihre Endlagen gebracht werden, in welchen sie durch ihr beträchtliches Gewicht von selbst festgehalten werden. Die Gelenkverbindung ergibt hiebei die gewünschte hohe Präzision, mit wel- cher die Glättflächen der einzelnen Verlängemgsstücke bzw. des Mittelstückes der Nivelliervorrichtung miteinander fluchten. Die Fixierung der Verlängerungsstücke in der Arbeitsstellung kann einfach durch
Bolzen od. dgl. erfolgen.
In Fig. 3 sind die Verlängerungsstücke 8 mit vollen Linien in ihrer Ruhestellung, mit gestrichel- ten Linien in ihrer Arbeitsstellung dargestellt.
Selbstverständlich können die Verlängerungsstücke 8 auch untereinander auswechselbar ausgebil- det werden, so dass es mit einer einzigen Maschine möglich wird, eine grosse Anzahl verschiedener Strei- fenbreiten zu erfassen. So kann z. B. das Mittelstück der Nivelliervorrichtung 2, 50 m breit sein, wobei sich mit zwei gelenkig mit diesem Mittelstück verbundenen Verlängerungsstücken von je 0. 625 m Breite
Arbeitsbreiten von wahlweise 2,50 m, 3. 125 mund 3. 75 m ergeben.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Nivelliervorrichtung fürStrassendeckenfertiger, die an ihren beiden Seitenenden je ein angelenk- tes Verlängerungsstück zur Anpassung an die Strassenbreile aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Verlängerungsstück schachteiförmig ausgebildet ist, seitlich nach aussen bzw. innen um mehr als
900 umklappbar ist und wenigstens eine heizbare Glättfläche aufweist, und zusammen mit dem Mittelstück der Nivelliervorrichtung einen Vibrationsglätter bildet.