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Schnürhaken mit Rolle
Gegenstand der Erfindung ist ein Schnürhaken mit Rolle für die Verschnürung von Schuhen, insbeson- dere Sportschuhen, wobei die Rolle des Schnürhakens zwischen einem unteren einseitig ausladenden Befe- stigungslappen sowie einem zu diesem zweifach gekröpften oberenBefestigungslappengelagert ist und die beiden Befestigungslappen mit einem als Rollenachse dienenden Niet verbunden sind, wobei die beiden
Befestigungslappen neben der Rolle zusammengeführt sind und sich deckendeAusnehmungen zum Befesti- gen am Schuhteil aufweisen. Durch die Rollen in den Schnürhaken lässt sich der Schuhriemen leicht fest- ziehen und der Schlitz im Schuhschaft schliessen.
Es sind bereits verschiedene Ausführungen von Schnürhaken mit Rolle bekannt. Nach einer Ausfüh- rung ist eine zur Lagerung der Rolle dienende, mit Flansch ausgestattete Hülse auf einer längeren, mit
Kopf versehenen Hülse aufgeschoben, die mit ihrem freien Ende in das am Leder od. dgl. vorgesehene
Loch eingesteckt wird und mit einem nach Art einer Druckknopfbefestigung in die Hülse eingetriebenen Nagel mit Widerhaken befestigt ist. DieseAusbildung des Schnürhakens ist für die Benutzung desselben bei einem Sportschuh vollständig unbrauchbar, da dieser Schnürhaken nur auf einem Nagel steht, der beim festen Zuschnüren umgebogen bzw. schräg gestellt würde, wodurch die Rolle sofort gebremst und ihre Funktion verlieren würde.
Weiters ist ein Schnürhaken mit Rolle bekannt, bei dem die Rolle in ihrer Achse in einem Rahmen gelagert ist, der aus einem Blechstreifen durch drei rechtwinkelige Abbiegungen geformt ist und am unteren Rahmenschenkel eine Verlängerung mit einer Verbreiterung zum Befestigen am Schuhteil mit zwei Nieten aufweist. Durch das Biegen des Schnürhakenrahmens aus einem Blechstreifen, wobei das eine Ende des Blechstreifens auf dem Rahmen nur aufsitzt, also nicht verbunden ist, hält der Haken bei einem Sportschuh gleichfalls keinen festen Zug des Schnürriemens aus, so dass auch dieser Schnürhaken für die Verschnürung eines Skischuhes nicht geeignet ist. Der Rahmen würde sich bei festem Zug aufbiegen und die Achse der Rolle aus ihrem Lager herausfallen.
Bei einem andern Schnürhaken mit Rolle ist die Achse derselben nur durch einen einzigen Niet am Befestigungslappen befestigt, der um 1800 über die Rolle umgebogen ist. Bei dieser Ausführung ist die Rolle bzw. deren Achse freistehend. Würde an der Rolle ein starker Zug auftreten, so wird der Befestigungslappen im Bereiche der Achse verbogen, wobei die Rolle klemmt und der Schnürhaken aus der Führung ausschlüpft. DerSchnürhaken ist nur mit schmalen, aus der unteren Befestigungslasche teilweise ausgestanzten und ausgeprägten Spitzen am Leder befestigt, so dass auch die Befestigungsart am Schnürhaken nur für eine geringe Beanspruchung, also für einen leichten Schuh und nicht für einen Sportschuh, geeignet ist.
Bei allen bisher bekannten Schnürhaken mit Rolle bestehen die Befestigungslappen aus einem Stück, so dass bei ihrer Herstellung durch Stanzen ein grosser Verschnitt entsteht. Ferner werden als Lagerachse für die Rolle einfache Nietbolzen verwendet, die beim Verbinden der Befestigungslappen nicht präzise die Lagerdistanz für die Rolle einhalten, so dass diese bei vielen Schnürhaken klemmt.
Bei einem Sportschuh, insbesondere Skischuh, werden an die Verschnürung ganz hohe Anforderungen gestellt, so dass auch die Schnürhaken mit Rolle einer speziellen Ausbildung bedürfen. Gemäss der Erfindung wurde ein einleitend beschriebener Schnürhaken mit Rolle weiter entwickelt, der den bei einem Sportschuh auftretenden Beanspruchungen entspricht und dadurch gekennzeichnet ist, dass die beiden Be-
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reiche ihrer Zusammenführung einen keilförmig gestalteten Zwischenraum vor ihrer Verbindung mit dem
Schuhschaft bilden, wobei die Öffnung des Zwischenraumes zur Rolle hinweist.
Durch die Ausbildung des Schnürhakens aus zwei getrennten Befestigungsteilen und deren Verbindung durch einen Niet, der ein Distanzbolzen ist oder mit einer Distanzhülse versehen ist, wird ein Schnürhaken geschaffen, der auch einen starken Zug am Schnürband aushält, wobei ein Klemmen der Rolle durch ihre im Abstand gehaltenen Lagerstellen vermieden ist. Der Haken erhält seine weitere Stabilität durch beide
Befestigungslappen, die gemeinsam am Leder bzw. Schuhteil fixiert sind. Durch den geringen keilförmi- gen Zwischenraum zwischen den Befestigungsteilen der Befestigungslappen erhalten diese beim Befestigen eine zusätzliche Spannung.
Um ein einwandfreies Funktionieren des Schnürhakens bzw. der Rolle am Schuh zu sichern, sind, wie die- Praxis gezeigt hat, weitere erfindungsgemässe Massnahmen notwendig, die aus der Kombination von an sich bekannten Merkmalen bei Schnürhaken mit Rolle bestehen, nämlich, dass der Durchmesser der Rolle mindestens doppelt, vorzugsweise dreimal so gross als der Durchmesser der Rollenachse ist, dass die Breite des unteren Befestigungslappens mindestens gleich dem Durchmesser der Rolle und die Breite des oberen Befestigungslappens im Bereiche der Rolle bzw. der Schnürriemenführung kleiner als der Durchmesser der Rolle ist und dass der obere und untere Befestigungslappen mittels zweier Nieten am Schuhschaft befestigbar ist.
Durch die genannte Kombination wird eine leichte Führung des Schnürriemens in der Verschnürung erreicht, weil durch das angegebeneDurchmesserverhältnis von Achse und Rolle letztere mit geringer Reib- leistung läuft, die Rolle am Leder durch den breiten unteren Befestigungslappen nie bremsend in Berührung kommen kann, auch wenn der Haken durch die Ristwölbung verzogen werden sollte, weil sich weiter durch den schmäleren oberen Befestigungslappen Schlingen am Schnürriemen ohne Hindernis auswinden können, ohne dass er sich verwickelt, was bei einem breiteren oberen Befestigungslappen nicht möglich wäre und schliesslich, weil durch die Doppelnietung jedes Schnürhakens diese ihre Lage zueinander sicher einhalten.
Da die Verschnürung meist über den Rist erfolgt, der stark gekrümmt ist, wird der Schnürriemen zwangsläufig nach unten gegen den unteren Befestigungslappen beim Zuschnüren gezogen, weshalb zusätzlich die Kanten des unteren Befestigungslappens abgerundet oder abgebogen sind.
Erfindungsgemäss besteht die Rolle aus einem harten, zähen Kunststoff. Bei Verwendung eines nicht rostenden Metalls für dieAchse bzw. für den ganzen Schnürhaken sind an diesem keine rostende Stellen vorhanden, wobei durch die Rolle aus Kunststoff gleichzeitig ein Schmieren der Achse unnötig wird, da Kunststoff in diesem Falle selbstschmierend wirkt.
Nach einem abgeänderten Ausführungsbeispiel des Schnürhakens ist der untere Befestigungslappen für eine Befestigung des Schnürhakens an der Innenseite des Schuhschaftes und für die Durchführung durch einen Schlitz desselben zweifach gekröpft und der obere Befestigungslappen diesenAbkröpfungen entspre- chendangepasst. Durch dieseAusbildungdesSchnürhakensgenügt zu dessen Befestigung eine einzige Niete, weil der Schnürhaken in dem Schlitz und durch die Vernietung gegen Drehung gesichert ist.
Durch die Befestigung der Schnürhaken an ihrem hinteren Ende werden Druckstellen am Fuss weitge- hendst vermieden, da sich das Leder darunter ungehindert biegen kann. Dies gilt insbesondere bei Skischuhen, bei welchen die Schnürhaken auf der Schaftfläche angeordnet sind.
In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele des Schnürhakens mit Rolle vergrössert dargestellt,
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in der gleichenDarstellung wie die Fig. 1 und 2, ein zweitesAusführungsbeispiel, wobei noch die Vernietung am Leder gezeigt ist.
Mit 1 ist die vorzugsweise eine Umfangsrille aufweisende Rolle des Schnürhakens bezeichnet, die zwischen dem unteren Befestigungslappen 2 und dem oberen Befestigungslappen 3 angeordnet und auf der Distanzhülse 4 gelagert ist, die die beiden Befestigungslappen 2,3 distanziert hält, so dass die Rolle stets frei drehbar ist. Die beiden Befestigungslappen 2 und 3 sind mittels der durch die Distanzhülse 4 gesteckten Hohlniete 5 fest verbunden. Die Breite des oberen Befestigungslappens 3 ist kleiner als der Durchmesser der Rolle 1 und zweifach gekröpft, wobei er sich im unmontierten Zustand des Schnürhakens hinter der Rolle mit seinem verbreiterten Ende 3a unter Freilassung eines kleinen keilförmigen Zwischenraumes 6 gegen den unteren Befestigungslappen an dessen freien Enden 2a abstützt.
Beide Befestigungslappen weisen zwei sich deckende Löcher 7 zum Befestigen des Schnürhakens am Schuhschaft mittels Nieten auf, wobei die Teile 2a, 3a satt aufeinander zu liegen kommen und der keilförmige Zwischenraum 6 verschwindet. Damit durch das Zusammenpressen der Teile 2a,
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3a der Schenkelteil 3b hinter der Niete 5 nicht bremsend gegen die Rolle zu liegen kommt, ist der
Teil 3b entsprechend dem Keilwinkel des Zwischenraumes 6 vor dem Befestigen des Schnürhakens am Leder aufgebogen. Da sich der Teil 3a an der Hülse 4 abstützt, erhält die Vemietung nach dem
Befestigen des Schnürhakens am Leder eine zusätzliche Spannung.
Die Breite des unteren Befestigungslappens ist grösser als der Durchmesser der Rolle 1 und kann an seinen Rändern 2c nach unten und der obere Befestigungslappen 3 an den Rändern 3c nach oben abgerundet oder abgebogen sein, so dass die Schnürriemen an diesen Kanten leicht gleiten. Die freien verbreiterten Enden 2a, 3a der Befesti- gungslappen können zur Anpassung an dieRistwölbung aus derLappenebene im Bereiche der Rolle 1 ab- gebogen sein, wie dies die Fig. l veranschaulicht.
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rungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 zwischen zwei Befestigungslappen 2'. 3'gelagert.
Damit der Schnürhaken am Leder 9 nur mit einem einzigen Niet 10 befestigt werden kann und trotzdem in sei- ner Lage gesichert bleibt, ist der Befestigungsteil 2'a des unteren Befestigungslappens 2'für die Durchführung durch einen Schlitz 11 im Leder 9 zweifachabgekröpft und der obere Befestigungslapi pen 3'diesen Abkröpfungen entsprechend angepasst, wobei der untere Lappen 2'von seiner Breite grösser als der Rollendurchmesser hinter der Rolle auf die Breite des oberen Lappens 3' verschn. älert ist.
Bei beiden Ausführungsbeispielen werden beide Befestigungslappen auf einer Presse hergestellt und nachher mittels der Hohlniete 5 vernietet, so dass der erfindungsgemässe Schnürhaken in sehr einfacher und billiger Weise herstellbar ist, da auch die aus Kunststoff bestehende Rolle in an sich bekannter Weise durch Pressen oder Spritzen in einem Arbeitsgang erzeugt wird. Der erfindungsgemässe Schnürhaken hält den grössten Beanspruchungen stand.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schnürhaken mit Rolle für die Verschnürung von Schuhen, insbesondere Sportschuhen, wobei die
Rolle des Schnürhakens zwischen einem unteren einseitig ausladenden Befestigungslappen sowie einem zu diesem zweifach gekröpften oberen Befestigungslappen gelagert ist und die beiden Befestigungslappen mit einem als Rollenachse dienenden Niet verbunden sind, wobei die beiden Befestigungslappen neben der
Rolle zusammengeführt sind und sich deckende Ausnehmungen zum Befestigen am Schuhschaft aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Befestigungslappen (2, 3) zwei voneinander getrennte
Teile sind, dass der als Rollenachse dienende Niet ein Distanzbolzen ist oder mit einer Distanzhülse verse- hen ist und dass die Befestigungslappen im Bereiche ihrer Zusammenführung einen keilförmig gestalteten
Zwischenraum (6)
vor ihrer Verbindung mit dem Schuhschaft bilden, wobei die Öffnung des Zwischenrau- mes (6) zur Rolle (1) hinweist.