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Vom gesamten Flüssigkeitsstrom durchflossene Schleuse zum
Impfen von mit Unterbrechungen strömendem Wasser
Die Erfindung betrifft eine Schleuse zum Impfen von mit Unterbrechungen strömendem Wasser od. dgl.
Flüssigkeiten mit langsam löslichen Substanzen, z. B. Phosphaten, insbesondere Kalzium-Natrium-Poly- phosphat, enthaltend ein den Schleusenraum in einen oberen Substanz-und einen unteren Sammelteil aufgliederndes Sieb.
Unter Schleuse wird, zum Unterschied von Dosiergeräten, welche im Nebenschluss zum Hauptstrom liegen und nur von einem Bruchteil des gesamten Flüssigkeitsstromes durchflossen werden, im erfindunggemässen Sinne eine Vorrichtung verstanden, die im Hauptstrom liegt und von der gesamten zu impfenden Flüssigkeit durchflossen wird. Solche Schleusen eignen sich für die Impfung mit schwer löslichen Impfstoffen, z. B. Kalzium-Natrium-Polyphosphat, wogegen für die im Nebenschluss liegenden Dosiergeräte leicht lösliche Substanzen, z. B. Natrium-Polyphosphat, verwendet werden.
Schleusen, welche dazu dienen, einem Flüssigkeitsstrom in geschlossenen Leitungen geringe Mengen von gelöstem Chemikal beizumischen, sind in grösserer Zahl bekannt.
Es sind dies speziell bei der Wasseraufbereitung die sogenannten Phosphatschleusen, welche auf dem Prinzip beruhen, dass in den Schleusen befindliches, stückiges, oder körniges, langsam lösliches Phosphat vom Wasser durchströmt wird, wobei das insbesondere im Schmelzprozess gewonnene Kalziumnatriumpolyphosphat in seinem P20S -Gehalt so eingestellt ist, dass es nur zirka 2 mg/l an das fliessende Wasser abgibt. Massgebend ist hiebei, neben der Temperatur, die Fliessgeschwindigkeit und die Korngrösse des vom Wasser durchspülten Phosphates.
Damit steht ein Chemikal zur Verfügung, das sich nur in fliessendem Wasser lösen soll und die bisher bekannten Dosierschleusen sind diesen erhofften Eigenschaften des Chemikals in dem Sinne angepasst, dass sie aus einfachen zylindrischen Behältern bestehen, an welchen z. B. unten ein Wassereingang und oben ein Wasserausgang angeordnet ist, mit dem Zweck, dass das Chemikal vom Wasser bei Betrieb in einer Richtung durchflossen wird.
Die Praxis hat aber bewiesen, dass diese Annahmen falsch sind, da das im Wasser ruhende Chemikal sich auch weiterlöst und stärkere Lösungen gibt, wenn keine Wasserentnahme stattfindet. Grund hiefür sind u. a. die in jeder Wasserleitung auftretenden Druckschwankungen. Diese bewirken, dass das Chemikal sich in der Dosierschleuse weiterlöst und so Überdosierungen entstehen, welche nicht nur durch den Mehrverbrauch an Chemikal unerwünscht sind, sondern auch dadurch, dass Dosierungen, welche mehr als 5 mg/l P 2 Os an das Trinkwasser abgeben, seit dem 1. 1. 1960 durch den Gesetzgeber (in Deutschland) untersagt sind.
Durch die neuen deutschen Vorschriften wird das Problem der Steinfreihaltung von Wassersystemen weit schwieriger, da die zugelassenen Mengen wohl zur Aufbereitung von Trinkwasser ausreichen, für Gebrauchswasser aber nicht ausreichend sind, da hier 5 - 10fache Mengen an Poos zugesetzt werden müssen.
Der Nachteil einer Überdosierung, insbesondere bei der Trinkwasseraufbereitung wird erfindungsge- mäss im wesentlichen dadurch aufgehoben, dass der Sammelteil der Schleuse mindestens etwa gleich gross, vorzugsweise jedoch etwa dreimal grösser ist als der Substanzteil, und dass sich nahe dem Boden des
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Entnahmeleitung voll aufgedreht, so entsteht durch die Phosphatmasse selbst ein gewisser Staub und in der Schleuse ein Wirbel, die vollauf genügen, um das gelöste Phosphat aus dem Raume C in den Hauptstrom zu reissen. Diese Zugabe der stärkeren Lösungen erfolgt jedoch infolge des bereits genannten Düseneinsatzes 11 innerhalb gewisser Grenzen.
Diese Grenzen sind so bemessen, dass die Konzentration der Phosphate in der bei 4 austretenden Lösung (Fig. 3, 4 und 6) von etwa 0, 8 bis 1 mg/l auf etwa 4 mg/l ansteigt. Diese erhöhte Menge an Phosphaten in der Lösung liegt aber immer noch innerhalb der für Genusswasser zulässigen Grenze von 5 mg/l.
Die Stärke der Düse 11 in den Leitungen 7b und 7c muss so gewählt werden, dass in Abhängigkeit von dem durch den allmählichenAuflösungsprozess geringer werdenden Widerstand der Phosphatmasse das Beimischungsverhältnis der stärkeren Lösung zum durchgehenden Wasser nicht-zu einer Überdosierung führt.
PATENTANSPRÜCHE ;
1. Vom gesamten Flüssigkeitsstrom durchflossene Schleuse zum Impfen von mit Unterbrechungen strömendem Wasser od. dgl. Flüssigkeiten mit langsamlöslichen Substanzen, wie insbesondere Kalzium- Natrium-Polyphosphat, enthaltend ein den Schleusenraum in einen oberen Substanz- und einen unteren
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destens etwa gleich gross, vorzugsweise etwa dreimal grösser ist als der Substanzraum (A), und dass sich nahe dem Boden der ersteren eine an sich bekannte Ausflussstelle (7) für die sich bei Stillständen ansammelnde stärkere Lösung befindet.