<Desc/Clms Page number 1>
Anordnung zur Steuerung von Spiegeln bei automatischen Kopiergeräten
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Steuerung von Spiegeln, die im Belichtungsstrahlengang und/oder Messstrahlengang automatischer Kopiergeräte angeordnet sind.
Es sind Kopiereinrichtungen bekannt, bei denen zur besseren Beurteilung des Negativs eine Zwischenabbildung auf einer Mattscheibe erfolgt, die meist in Augenhöhe angeordnet ist. Zu diesem Zweck befindet sich im Belichtungsstrahlengang ein Spiegel, der beim Auslösen des Belichtungsvorganges automatisch ausgeschwenkt wird, so dass der Strahlengang freigegeben ist.
Um eine kurze Durchlaufzeit zu erreichen, muss der Spiegel möglichst schnell ein-und ausgeschwenkt werden. Zu diesem Zweck ist es bereits bekannt, den Spiegel über ein Hebelgetriebe elektromagnetisch zu betätigen und durch Federwirkung zurückzuschwenken. Dabei treten durch die verhältnismässig grossen Abmessungen des Spiegels beim Anlaufen desselben gegen einen Anschlag grosse Massenkräfte auf, die zur Zerstörung des Spiegels führen können. Zumindest aber wird die Kopieranlage in Schwingungen versetzt, die sich beim unmittelbar darauffolgenden Belichtungsvorgang als Unschärfe und Verwacklungen auswirken können.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Anordnung zur Steuerung des Spiegelantriebes zu schaffen, welche vorstehende Nachteile beseitigt und dem Spiegel eine sinusförmige Beschleunigung bzw. Verzögerung erteilt.
Erfindungsgem ss wird dies dadurch erreicht, dass der Spiegel durch einen Motor angetrieben und zwischen Motor und Spiegel ein Kurbelgetriebe geschaltet wird, welches die erwähnten Beschleunigungen bzw. Verzögerungsverhältnisse bekanntlich aufweist. Weiterhin wird erfindungsgemäss der'Auslauf des Antriebsmotors durch eine zwischen das Kurbelgetriebe und den Spiegel geschaltete, in dessen beiden Endlagen wirksame elastische Klauenkupplung oder eine die Kurbel mit der Kurbelschwinge verbindende elastische Koppel aufgefangen. Mit der Kurbel des Kurbelgetriebes ist vorzugsweise über eine Seilverbindung ein weiterer Spiegel gekuppelt, der in einem Messstrahlengang angeordnet ist.
Die bei Verwendung des Kurbelgetriebes in Verbindung mit der Klauenkupplung oder elastischen Koppel auftretenden Stillstandsphasen des Spiegels an den Getriebeumkehrpunkten werden zur Steuerung der Lampenspannung oder derObjektivblende bei dunklen Negativen mit Hilfe einer Photozelle in vorteilhafter Weise ausgenützt. Durch Verwendung eines Synchronmotors als Antriebsmotor wird dabei eine exakte Einhaltung der Messzeiten ermöglicht.
Die Erfindung wird nachstehend näher beschrieben und dargestellt. Fig. l zeigt den im Belichtungsstrahlengang befindlichen Spiegel mit dem erfindungsgemässen Kurbelgetriebe von'vorn ; Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht der Darstellung nach Fig. l ; Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht des im Messstrahlengang angeord- neten Spiegels und bildet die Fortsetzung von Fig. 2 ; Fig. 4 zeigt eine vergrösserte Darstellung der erfindungsgemässen Klauenkupplung ; Fig. 5 zeigt eine Darstellung der erfindungsgemässen elastischen Koppel.
An einem Rahmen 1 des Kopiergerätes ist ein Synchronmotor 2 angeflanscht. Auf der Motorwelle sitzt eine Schnecke 3, die mit einem Schneckenrad 4 kämmt, das eine Kurbelwelle 5 antreibt und die Schaltnocke 6 - 9 sowie eine Kurbel 10 trägt. Letztere ist über eine justierbare Koppel 11 mit einer Kurbelschwinge 12 gelenkig verbunden, die auf einer Spiegelachse 13 befestigt ist. Die Spiegelachse 13 lagert in einem Tragteil 14 und dient ihrerseits als Lager für einen
<Desc/Clms Page number 2>
Spiegelhalter 15, an dem einSpiegel 16 mitAndruckfedern 17 und Stellschrauben 18 allseitig justierbar befestigt ist. In der 450-Lage des Spiegels liegt dieser an einem justierbaren Anschlag 19 und in seiner senkrechten Lage an einem festen Anschlag 20.
Auf der Spiegelachse 13 ist eine elastische Klauenkupplung angeordnet. Sie besteht aus Klauenbuchsen 21 und 22, am Spiegelhalter 15 eingearbeiteten Gegenklauen 23 und 24, Drehfedern 25 und 26 sowie Stiften 27, 28 und 29. DieStifte 27 und 28 sind mit den Klauenbuchsen 21 bzw. 22 fest verbunden und nehmen die Enden der Drehfeder 25 und 26 auf, während der Stift 29 durch die Spiegelachse 13 hindurchgeführt ist und den beiden andern Enden der Drehfedern als Abstützpunkt dient.
An der Kurbel 10 ist mit Hilfe eines drehbeweglich gelagerten Nippels 30 ein Seilzug 31 befestigt, der über Umlenkrollen 32 und 33 sowie eine Seilspannrolle 34 mit einem Hebel 35 über einen an diesem drehbeweglich gelagerten Nippel 36 verbunden ist. Die Seilspannrolle ist an einem schwenkbaren Hebel 37 gelagert, der unter Wirkung einer Drehfeder 38 steht.
Auf einer Achse 39 ist sowohl der unter Wirkung einer Drehfeder 40 stehende Hebel 35 als auch der einen Spiegel 41 aufnehmende Spiegelhalter 42 befestigt. Für die Arretierung des Spiegels 41 in der 450-Lage ist ein Anschlag 43 vorgesehen. Die Bewegung des die Seilspannrolle tragenden Hebels 37 wird durch einen Anschlag 44 begrenzt.
Der Spiegel 16 ist in den von der nicht dargestellten Negativbahne kommenden und auf eine Be- lichtungsbühne 45 gerichteten Belichtungsstrahlengang 46 einschwenkbar, und lenkt den Strahlengang nach einer Mattscheibe 47 ab, der zur besseren Helligkeitsverteilung eine Bildfeldlinse 48 zu- geordnet ist. Mattscheibe und Bildfeldlinse sind auf einem Gehäuse 49 angeordnet, das am Tragteil 14 befestigt ist. Am Gehäuse 49 sind zwei Einblickfenster 50 und 51 zur Betrachtung der auf dem Negativ vorhandenen Filmnummem angebracht.
EMI2.1
lässigen Spiegels 53, einer Sammellinse 54 und eines Umlenkspiegel 55 aus dem Belichtungsstrahlengang 46 abgezweigt wird.
Im ausgeschwenkten Zustand des Spiegels 41 wird der Messstrahlengang auf eine Photozelle 56 zur Messung der Belichtung und im eingeschwenkten Zustand auf eine Photozelle 57 reflektiert, deren Strom zur Korrektur der Lampenspannung oder der Objektivblende ausgenutzt wird.
Bei der inFig. 5 dargestellten Anordnung ist die elastische Klauenkupplung 21 - 29 durch eine federnde Koppel ersetzt. Sie ist zwischen der Kurbel 10 und der Kurbelschwinge 12 angeordnet und besteht aus einer Buchse 58, die mit Innengewinde versehen ist und eine. Buchse 59 aufnimmt. In den Buchsen 58 bzw. 59 sind Schraubenfedern 60 und 61 sowie Koppelarme 62 und 63 gelagert, die an der Kurbel 10 bzw. Kurbelschwinge 12 angelenkt sind.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Anordnung ist folgende :
Die Spiegel 16 und 41 befinden sich in der 45 -Lage. Das Negativ kann auf der Mattscheibe 47 betrachtet werden und der Messstrahlengang 52 wird auf die Photozelle 57 gelenkt. Über eine nicht dargestellte Relaisanordnung wird mit Hilfe einer Auslösetaste der Motor 2 eingeschaltet.
Über das Schneckenradgetriebe 3, 4 wird die Kurbelwelle 5 im Uhrzeigersinn und über die Koppel 11 die Kurbelschwinge 12 angetrieben, dadurch dieSpiegelachse 13'verdreht, so dass der Spiegel 16 aus der 450-Lage in die senkrechte Lage bewegt wird. Der Stromkreis des Motors 2 wird kurz vor Erreichen des Anschlages 20 mittels des Schaltnockens 6 unterbrochen. Auf Grund der Massenträgheit läuft der Motor 2 noch etwas nach, dabei legt sich der Spiegelboden an den Anschlag 20.
Der Gesamtdrehwinkel derSpiegelachse 13 ist grösser als 450 und der Überhub wird beim Erreichen des Anschlages 20 durch die auf der Spiegelachse 13 angeordnete elastischeKlauenkupplung aufgenommen, wobei sich die Klaue 22'der Klauenbuchse 22 von der am Spiegelhalter 15 angeordneten Gegenklaue 24 abhebt und dabei die auf der Klauenbuchse 21 angeordnete Drehfeder 25 über die Stifte 27 und 29 spannt. Durch die plötzlich eintretende erhöhte Last wird das gesamte Getriebeschnell aber stossfrei abgebremst.
Die gleiche Wirkung wird durch dieKlauenbuchse 21 und die Gegenklaue 23 beim Zurückkehren des Spiegels 16 in die 450-Stellung erreicht, wobei die Feder 26 gespannt wird.
In der 450-Stellung des Spiegels ist also die Feder 26 vorgespannt. Beim Anlaufen des Getriebes aus der 450-Lage des Spiegels spannt sich die Drehfeder 26 noch weiter, u. zw. bis zum Umkehrpunkt der Kurbel 10. Danach entspannt sie sich, bis die Klaue 21. der Klauenbuchse 21 an der Gegenklaue 23 anliegt und nun den Spiegelhalter 15 mit dem Spiegel 16 mitnimmt.
In der Zeit, in der sich zwar die Kurbelwelle 5 bewegt, der Spiegel 16 jedoch noch in Ruhe war, wird über den Schalt-
<Desc/Clms Page number 3>
nocken 7 der Stromkreis eines nicht dargestellten Kondensators geschlossen, der mit der Photozelle 57 derart zusammenwirkt, dass bei überbelichteten Negativen bzw. sehr dunklen Negativen eine Korrektur der Lampenspannung oder der Objektivblende vorgenommen wird, um nicht zu lange Belichtungzeiten zu erhalten. Durch die Verwendung eines Synchronmotor als Antriebsmotor ist eine konstante Messzeit bei jedem Arbeitszyklus gewährleistet.
Beim Ausschwenken des Spiegels 16 aus dem Belichtungsstrahlengang 46 wird gleichzeitig mit Hilfe des Seilzuges 31 der Spiegel 41 aus dem Messstrahlengang 52 geschwenkt. Bis zum Umkehrpunkt der Kurbel 10 hält der Hebel 37 den Seilzug gespannt, indem er sich durch die Wirkung der Feder 38 zunächst nach unten bewegt. Danach wird der Seilzug nach oben gezogen und nimmt den Hebel 37 mit bis zu seinem Anschlag 44. Von diesem Moment ab bewegt sich auch der Hebel 35 und verdreht über die Achse 39 den Spiegelhalter 42 mit Spiegel 41 in die senkrechte Lage, wobei der Messstrahlengang 52 für die Photozelle 56 freigegeben ist. Damit kann nach der inzwischen durch die Photozelle 56 eingeregelte Belichtungszeit die Belichtung des an der Belichtungsbühne 16 befindlichen Kopierpapiers erfolgen.
Die Photozelle 56 lässt gleichzeitig in nicht dargestellter Weise einen Impuls aus, der den Motor 2 wieder einschaltet und damit das Kurbelgetriebe in die Ausgangslage zurückbewegt, so dass sich beide Spiegel wieder in der 45 -Lage befinden.
Die Schaltnocken 8 und 9 auf der Kurbelwelle 5 finden zur Steuerung weiterer Funktionen, beispielsweise zum Einschalten des Motors, für den Papiertransport Anwendung.
Bei der in der Fig. 5 dargestellten federnden Koppel wird der Überhub in den Endlagen des Spiegels 16 durch die Federn 60 bzw. 61 aufgenommen und es werden die gleichen Vorteile erzielt, die bei der elastischen Klauenkupplung bereits erwähnt sind. Die Länge der Koppel ist durch gegenseitiges Verdrehen der Buchsen 58 und 59 einstellbar.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Anordnung zur Steuerung von Spiegeln, die im Belichtungsstrahlengang und/oder Messstrahlengang automatischerkopiergeräteangeordnetsind, gekennzeichnet durch einendenSpiegel (16) antrei- benden Motor, vorzugsweise Synchronmotor (2) und ein zwischen Motor und Spiegel geschaltetes Kurbel- getriebe (5 - 12).