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Maschine zum Laden und Entladen der geradlinigen
Kanäle eines Atomreaktors
Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Laden und Entladen der geradlinigen Kanäle eines Atomreaktors, die einen im Spaltraum des Reaktors liegenden mittleren Abschnittgleichbleibenden Durchmessers zur Aufnahme von Einsatzstücken, z. B.
Brennstoffpatronen, Blindpatronen und Schutzpatronen, besitzen, deren Durchmesser gleich dem Innendurchmesser des mittleren Abschnittes der Kanäle ist, mit einem Gestell, das parallel zur freien Aussenfläche des Reaktors, an der die Kanäle münden, verschiebbar ist und einen Anschlusskanal enthält, der parallel zu den Kanälen im Reaktor verläuft und dicht an jeden dieser Kanäle anschliessbar ist, wobei die Maschine eine Schubstange aufweist, deren grösster Aussendurchmesser gleich dem Innendurchmesser des mittleren Abschnittes der Kanäle im Spaltraum des Reaktors ist, und die mit Verklinkungseinrichtungen zum Erfassen der Einsatzstücke ausgestattet ist.
Atomreaktoren weisen im allgemeinen rohrförmige geradlinige parallele, im allgemeinen etwa
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Längsrichtung der Kanäle ermöglichen. Das Kühlmittel wird jedem Kanal durch eine stromaufwärts liegende Verlängerung desselben zugeführt und nach der Erwärmung durch Berührung mit den Brennstoffpatronen durch eine'stromabwärtsliegende Verlängerung abgeführt, wobei diese Verlängerungen ausserhalb des Spaltraumes des Reaktors liegende Abschnitte der Kanäle bilden.
Bei verschiedenen Reaktorbauarten endigt jede Kanalverlängerung an einer ebenen Lade-und/oder Entladefläche, wo sie durch einen Stöpsel verschlossen ist. Die Anschlüsse für die Zufuhr und Abfuhr des Kühlmittels sind seitlich an die Verlängerungen angeschlossen. Zwischen Anschluss und Stöpsel ist die Verlängerung mit Schutzpatronen besetzt, d. h. Zylindern aus absorbierenden Werkstoffen, die einen Austritt der verschiedenen, in Längsrichtung der Kanäle verlaufenden Strahlung verhindern.
Besondere,"Blindpatronen"genannte Schutzpatronen können zwischen jedem Anschluss und den Brennstoffpatronen angeordnet sein. Sie sollen einen Durchlass für das Kühlmittel freilassen, aber den unmittelbaren Durchtritt (oder die "Sicht") für die aus dem Spaltraum des Reaktors austretenden'Strahlun- gen verhindern. Sie können insbesondere aus Moderatormaterial bestehen und in der Nähe der Brennstoffpatronen in der Zone des axialen Reflektors des Moderators angeordnet sein.
Zur Veränderung der Brennstoffladung eines Kanals müssen auf einer Seite des Kanals ein Stöpsel, die Schutzpatronen und die Blindpatronen entfernt werden. Hierauf werden aus diesem Kanal Brennstoffpatronen entfernt und neue oder zur Wiederverwendung bestimmte Patronen eingesetzt, worauf die Blindpatronen, die Schutzpatronen und der Stöpsel wieder eingesetzt werden. Wenn der Kanal an beiden Enden geöffnet werden kann, kann die Beschickung mit"methodischem Umlauf"vorgenommen werden, indem eine Brennstoffpatrone durch eine Seite des Kanals entfernt und der ganze Patronensatz mit einer neuen, von der andern Seite eingeführten Brennstoffpatrone vorwärtsgestossen wird.
Bei Ausbildung einer Maschine zum Laden und Entladen der Kanäle eines Atomreaktors ist darauf
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schnitt des Kanals vorgesehen wird, wobei dieser Absatz vorzugsweise in der Zone der Schutzpatronen ausgebildet wird, um die unmittelbare Sicht für die aus dem Spaltraum kommenden Strahlungen durch
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spricht. Infolge der Versehung dieses Absatzes können die Stöpsel und die von dem Spaltraum am weitesten entfernten Schutzpatronen einen Durchmesser haben, der zweckmässig z. B. das 1, 3 bis 1,5-fauche des Durchmessers der folgenden Schutzpatronen, der Blindpatronen und der Brennstoffpatronen beträgt.
Bei einer bekannten Maschine der einleitend beschriebenen Art sind keine den Beschickungselementen mit kleinerem Durchmesser und den Beschickungselementen mit grösserem Durchmesser getrennt zugeordnete Führungen vorgesehen, wodurch sich Schwierigkeiten beim Ziehen oder Schieben der verschieden dicken Stöpsel und Patronen in den Kanälen ergeben.
Gemäss der Erfindung können die angeführten Nachteile der bekannten Maschine vollständig vermieden werden, indem bei einer Maschine der eingangs erläuterten Art die Kanäle an der freien Aussenfläche des Reaktors mit einem Endabschnitt münden, der einen grösseren Durchmesser als der mittlere Abschnitt dieser Kanäle hat und zur Aufnahme von Vorsatzteilen, z. B.
Schutzpatronen und Stöpseln dient, die einen grösseren Durchmesser als die Brennstoff-, Blind- und Schutzpatronen haben, und dass die Maschine zwei teleskopisch ausgebildete Teile aufweist, die aus einer Ruhelage, in der sie vollständig in den Anschlusskanal zurückgezogen sind, bis in das Innere jenes der Kanäle, mit dem jeweils der Anschlusskanal eingefluchtet ist, einschiebbar sind, wobei der eine der teleskopisch ausgebildeten Teile ein äusseres Rohr ist, dessen Aussen-und Innendurchmesser genau gleich gross wie die Innendurchmesser des äusseren Endabschnittes bzw.
des mittleren Abschnittes jedes Kanals sind, und das mit Verklinkungseinrichtungen zum Erfassen der Vorsatzteile grösseren Durchmessersausgestattet ist, wogegen der andere Teil durch die Schubstange gebildet ist, die im Rohr verschiebbar angeordnet ist und Verklinkungseinrichtungen für die Teile kleineren Durchmessers aufweist.
Mit der erfindungsgemässen Maschine können nun sowohl die Beschickungselementekleineren Durchmessers, wie Brennstoffpatronen, Schutzpatronen und Blindpatronen, in den mittleren Abschnitt jedes Kanals im Spaltraum als auch die Beschickungselemente grösseren Durchmessers, wie äussere Schutzpatronen und Stöpsel, in die erweiterten Endabschnitte der Kanäle unter genauer Führung eingesetzt und aus den genannten Kanalabschnitten ohne Verklemmen oder Bruchgefahr herausgezogen werden.
Mittels einer derartigen Maschine können nacheinander die Teile grossen Durchmessers entfernt (oder eingesetzt) werden, indem man sie mit dem Aussenrohr verklinkt, welches hiefür vorwärts und rückwärts verschoben wird, wobei die innere Stange in das Innere des Rohres eingezogen ist. Hierauf stellt man einen durchgehenden Durchlass kleinen Durchmessers mit dem mittleren Abschnitt des Kanals und dem Inneren des Rohres dadurch her, dass man das Rohr so festlegt, dass es den Endabschnitt des Kanals vollstän- dig ausfüllt, worauf man nacheinander die Teile kleinen Durchmessers entfernen (oder einsetzen) kann, indem man sie mit der inneren Stange verklinkt, wobei diese Teile und diese Stange bequem in diesem durchgehenden Durchlass gleiten.
Bekanntlich müssen die Verklinkungseinrichtungen der inneren Stange besonders für das Vorwärtsdrücken oder das Erfassen der Brennstoffpatronen ausgebildet sein, welche die heikelsten Teile sind, auf welche sie keine anormalen Kräfte ausüben dürfen. Diese Einrichtungen müssen in heissem Zustand arbeiten, nicht zuviel Neutronen absorbieren und einen genügenden Durchlass für das Kühlgas lassen. Wegen dieser Bedingungen sind diese Einrichtungen schlecht zur unmittelbaren Handhabung der Teile grossen Durchmessers geeignet, welche sehr schwer sind. Die erfindungsgemässe Ausbildung bietet den Vorteil, dass diese Teile nicht von der inneren Stange, sondern von dem äusseren Rohr bewegt werden.
Die Maschine weist zur vorübergehenden Aufnahme der Teile kleinen und grossen Durchmessers ein an sich bekanntes Magazin auf, welches mit einer Zone des erwähnten Durchlasses (in welchem sich die teleskopischen Teile bewegen) in Verbindung steht, welche in der Nähe des Reaktors liegt, und aus welcher die teleskopischen Teile zurückgezogen werden können. Dieses Magazin wird zweckmässig durch ein Trommelmagazin gebildet, dessen Bohrungen parallel zu der Drehachse der Trommel angeordnet sind, wobei eine dieser Bohrungen durchgehend ist, um die Bewegungen der teleskopischen Teile zu ermöglichen, während die andern Bohrungen vorzugsweise nur auf der vom Reaktor abgewandten Seite münden.
Die Verstellungen des äusseren Rohres und der inneren Stange können durch verschiedene Einrichtungen erzeugt werden, z. B. durch Anordnungen mit Schraube und Mutter, mit Ketten, mit Zahnstange usw.
Besonders geeignet sind jedoch Einrichtungen, welche mit einem Druckmittel arbeiten, insbesondere einem Druckgas.
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Hiefür sind gleitende Dichtungsorgane einerseits zwischen der Aussenwand des äusseren Rohres und dem Längsdurchlass der Maschine und anderseits zwischen der Innenwand des Rohres und der inneren Stange angeordnet, so dass das Aussenrohr und die innere Stange in bezug auf den Längsdurchlass bzw. auf das Aussenrohr wie Kolben in ihren Zylindern arbeiten.
An den Längsdurchlass der Maschine wird, wie an sich bekannt, jenseits der von diesen Sicherheitsorganen durchlaufenen Zone eine Druckmittelquelle angeschlossen, und an jedem der teleskopischen Teile sind Halte- und Zugglieder angebracht, wobei die Ausbildung so getröffen ist, dass die teleskopischen Teile wahlweise von dem Druckmittel in Richtung auf den Reaktorvorwärtsgeschoben oder unter Überwindung der von dem Druckmittel entwickelten Gegenkraft von diesem zurückgezogen werden können. Das äussere Rohr und die innere Stange werden zweckmässig mit Verriegelungsvorrichtungen versehen, welche sie bei einem Versagen der Halte- und Zugglieder festhalten, wobei diese Vorrichtungen. z. B. auf die Grösse der dem Rohr und der Stange in Richtung auf den Reaktor erteilten Beschleunigung ansprechen.
Das äussere Rohr könnte in dem Endabschnitt grossen Durchmessers des Kanals während der Handhabungen der Teile kleinen Durchmessers verbleiben, wobei dann die Betätigung die Bewegungen des Magazins freigeben muss. Es erscheint jedoch zweckmässiger, dass die Halte- und Zugglieder so betätigt werden, dass sie der inneren Stange gestatten, soweit aus dem äusseren Rohr auszutreten, dass sie die Teile kleinen Durchmessers in dem mittleren Abschnitt kleinen Durchmessers des Kanals aufsuchen oder sie in das Magazin zurückdrücken können, dass diese Stange jedoch in das Innere des Rohres nur um eine begrenzte Strecke zurückgezogen werden kann, welche etwa der Länge eines Teiles kleinen Durchmessers entspricht, so dass das äussere Rohr die Teile kleinen Durchmessers bei ihrer Verschiebung innerhalb der Maschine schützt.
Ein erster Vorteil besteht darin, dass hiedurch die Gleitlänge der Brennstoffpatronen, welche zerbrechlich sind, begrenzt wird. Ein zweiter Vorteil besteht in einer Verkürzung der Maschine.
Die Halte- und Zugglieder werden zweckmässig durch Kabel oder Ketten gebildet, welche an einem Ende an dem äusseren Rohr bzw. an der inneren Stange befestigt sind und an dem andern Ende auf eine Windenanordnung aufgewickelt werden, welche so ausgebildet ist, dass sie eine begrenzte relative Längsbewegung zwischen dem Rohr und der Stange ermöglicht.
Das den Vorschub der teleskopischen Teile bewirkende Druckmittel ist zweckmässig das gleiche Mittel wie das Kühlmittel, wobei der Druck des Antriebsmittels natürlich auf einen höheren Wert als der des Kühlmittels eingestellt wird. Es kann eine gewisse Leckströmung des Antriebsmittels vorgesehen werden, um die Betätigung der Verklinkungseinrichtungen des äusseren Rohres und der Stange zu kühlen, wobei sich diese Leckströmung mit dem eigentlichen Kühlmittel des Kanals mischt.
Damit sich das äussere Rohr trotz Zentrierungsfehlern der Maschine an den Kanal des Reaktors anpassen kann, wird zweckmässig einerseits sein Dichtungsorgan starr an dem vom Reaktor am weitesten entfernten Abschnitt des äusseren Rohres befestigt, wobei anderseits in radialer Richtung elastisch an dem restlichen Teil des Rohres gleitende Führungsglieder befestigt werden und der zuerst in den Reaktorkanal eintretende Abschnitt des Rohres eine z. B. konische Form erhält, welche sich allmählich in Richtung auf den Kanal verjüngt.
Damit sich der Längsdurchlass der Maschine dicht an einen Kanal des Reaktors t1 ütz der Zentrierungfehler der Maschine anschliessen kann, ist an dem Ende des Durchlasses in der Achse desselben ein Zwischenrohr angeordnet, welches eine gewisse Freiheit in axialer Richtung und in der Querrichtung hat und die Kontinuität dieses Durchlasses mittels wenigstens einer nachgiebigen Dichtung herstellt, wobei das freie Ende dieses Zwischenrohres eine solche Form erhält, dass es sich bei einer axialen Annäherung, welche vorzugsweise durch eine Verstellung der ganzen Maschine erzeugt wird, selbsttätig dicht an der Öffnung zentriert, durch welche der Kanal des Reaktors mündet.
Hiefür kann die betreffende Öffnung durch einen ringförmigen Vorsprung mit abgeschrägter Aussenkante gebildet werden, wobei das Zwischenrohr ebenfalls eine abgeschrägte Innenkante haben kann.
Taster gestatten die Herstellung einer richtigen axialen Lage der Maschine. Die Kraft, mit welcher die Maschine vorwärtsgedrückt werden muss, welche die auf die nachgiebige Dichtung auszuübende Kraft, den von dem Kühlmittel herrührenden axialen Schub und die von der Betätigungsanordnung ausgeübten Kräfte umfasst, wird von Druckböcken geliefert, welche sich entweder an dem die Maschine tragenden beweglichen Gestell abstützen, oder an zeitweiligen zwischen der Maschine und der Ladefläche hergestellten Verbindungen. Ventile können das Magazin vorne und hinten isolieren.
Das vordere Ventil wird geschlossen, um den Druck im Inneren der Maschine aufrechtzuerhalten, wenn diese nicht an einen Kanal angeschlossen ist, während das hintere Ventil geschlossen wird, wenn unter Aufrechterhaltung der Verbindung zwischen dem Magazin und dem Kühlkreis die Betätigungsanordnung repariert oder verändert
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werden soll.
Ausser den Kanälen enthält der Reaktor im allgemeinen ebenfalls unter Druck stehende Blindkanäle, welche mit in die Kanäle einzuführenden neuen Brennstoffpatronen besetzt sind oder zur Aufnahme von verbrauchten Patronen bestimmt sind, wobei diese Blindkanäle durch die Maschine geöffnet und wieder geschlossen werden können. Das bewegliche Gestell der Maschine ist mit dem entsprechenden biologischen Schutz versehen. Die ganze Maschine wird einerseits durch das Kühlmittel gekühlt, welches kalt oder lauwarm an geeigneten Stellen ankommt, z. B. in jeder Bohrung des Magazins, und anderseits durch Wassermäntel. Die Maschine besitzt also entweder Vorratsbehälter für das Kühlmittel oder biegsame Leitungen für ihre Speisung.
Sie kann mit Strömungskreisen zur beschleunigten Kühlung, Wärmeaustauschern, Filtern usw. versehen sein.
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zeigt in einem schematischen Axialschnitt eine erfindungsgemässe Maschine und den von dieser bedienten Reaktor. Die Fig. 2 und 3 zeigen in grösserem Massstab der Querabmessungen das äussere Rohr und die innere Stange oder das Räumeisen der Fig. l in der rückwärtigen oder eingezogenen Stellung wie in Fig. l bzw. in der vorgeschobenen oder eingeführten Stellung. Fig. 4 zeigt in grösserem Massstab die Verlänge-
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chen Teile des äusseren Führungsrohres und des Räumeisens.
Im rechten Teil der Fig. 1 sieht man einen Atomreaktor, dessen Kanäle einen mittleren Abschnitt 1 kleinen Durchmessers und einen Endabschnitt 2 grösseren Durchmessers aufweisen, welche durch eine Schulter 3 getrennt sind. 4 ist ein Anschluss für das z. B. in der Pfeilrichtung umlaufende Kühlmittel. Der Spaltraum besitzt einen festen Boden 5 und wird von einem Betonblock 6 für den biologischen Schutz umgeben. Der Kanal enthält eine Reihevon Brennstoffpatronen 7, eine Blindpatrone 8, Schutzpatronen kleinen Durchmessers 9, eine Schutzpatrone grossen Durchmessers 10 und einen Stöpsel 11. An der freien Fläche 12 des Reaktors münden die Kanäle durch einen ringförmigen Vorsprung 13.
Die Maschine besitzt ein Gestell, welchem ein Schutzblock 14 angehört, welcher z. B. aus Blei oder sehr dichtem Beton besteht und in Einzelblocks zerlegt werden kann, um die mechanischen Teile zugänglich zu machen. Innerhalb des Gestelles wird der Längsdurchlass durch ein vorderes Rohr 15 und ein hinteres Rohr 16 begrenzt, welch letzteres bequem ausbaubar ist, um beliebige Handlungen an den beweglichen Teilen der Maschine vornehmen zu können. In diesem Durchlass liegen gleichachsig das äussere gleitende Rohr 17 und die innere Stange oder das Räumeisen 18. Das Rohr 17 weist einen Stütz- und Dichtungsteil 19 auf, welcher trocken in dem sorgfältig ausgebohrten Rohr 16 gleitet (Fig. 5). Dieser starr an dem Rohr 17 befestigte Teil 19 wird z.
B. durch graphitierten Filz oder durch mit Lippen versehene Ringe aus einem Werkstoff mit geringem Reibungskoeffizienten, z. B. Polytetrafluoräthylen, gebildet, wenn die Bestrahlungsbedingungen dies zulassen. Das Rohr 17 trägt ausserdem Zentrierteile 20, welche durch eine kleine Kufe gebildet werden, welche lang genug ist, um insbesondere über die Nuten der Ventilsätze gleiten zu können, und welche nicht dicht zu sein braucht. Diese Kufe besteht z. B. aus weichem Metall oder aus Polytetrafluoräthylen. Die Kufe wird axial zwischen starren Führungsbünden 21 und radial durch Federn 22 gehalten, welche bedeutende Abweichungen aus der zentralen Lage am Ende 23 des Rohres zulassen. Dieses Ende ist aussen konisch, um sich bei seinem Vorschub zu zentrieren.
Das Räumeisen 18 wird durch ein starres Rohr gebildet, welches mit Längsrippen 24 besetzt und elastisch mit einer Dichtungsglieder 26 tragenden Muffe 25 verbunden ist. Die Verbindung zwischen dem Rohr des Räumeisens und der Muffe 25 kann durch Zugfedern 27 hergestellt werden, welche sich schräg stellen, wenn das Räumeisen bei seiner Gleitbewegung auf einen Widerstand stösst. Eine Vorrichtung 28 zur Kontrolle der Verstellung, welche z. B. eine elektrische Information liefert und zwischen dem Rohr des Räumeisens und der Muffe 25 angeordnet ist, ermöglicht eine Messung des Widerstandes mit einer Empfindlichkeit, welche für die kleinen dem Vorschub in Richtung auf den zu erfassenden Teil entsprechenden Widerstände erheblich grösser ist. Die Dichtungsglieder 26 sind z. B. wie das Dichtungsglied 19 des Rohres 17 ausgebildet.
Am Hinterende des Rohres 16 weist die Maschine eine durch einen Motor 30 angetriebene Winde 29 (Fig. l) auf. In die Kammer 31 der Winde mündet eine mit einer nicht dargestellten Quelle für das unter Druck stehende Antriebsmittel verbundene Leitung 32. Auf die Windentrommel wickeln sich ein an dem Boden der Muffe 25 befestigtes Hauptkabel 33 und ein Hilfskabel 34 auf. Das Hauptkabel 33 dient zum Halten oder Ziehen des Räumeisens 18 und gleichzeitig des Rohres 17, da dieses eine Schulter 35 besitzt, mit welcher es gegen die Muffe 25 stossen kann.
Das Hilfskabel 34 dient zur unmittelbaren Betätigung der Einrichtungen 36 zur Verklinkung des Räumeisens an den Teilen kleinen Durchmessers und zur mittelbaren Betätigung der Verriegelungsglieder, welche von den Teilen grossen Durchmessers getragen wer-
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den und mit einer an dem inneren Ende des Rohres 17 ausgebildeten Verklinkungsnut 17a zusammenwirken. Das Kabel 34 ist an einem Hebel 37 befestigt, welcher an dem starren Rohr des Räumeisens schwenkbar und durch ein axiales Übertragungskabel 38 mit den Verklinkungseinrichtungen verbunden ist. Das Hilfskabel 34 tritt durch den Boden der Muffe 25 in einer kleinen Öffnung 39, durch welche sich eine kleine Strömung des Antriebsmittels ausbilden kann. Diese Strömung strömt innerhalb des starren Rohres des Räumeisens, um dieses und die Verklinkungseinrichtungen 36 zu kühlen.
Eine Membran 40 stellt die erforderliche Abdichtung zwischen der Muffe 25 und dem Äusseren des starren Rohres des Räumeisens her.
Eine Sicherheit gegen einen Bruch des Kabels 33 wird durch Wipper 41 hergestellt, welche an dem Rohr 17 schwenkbar sind und unter der Einwirkung einer Feder 42 stehen, welche sie einzuziehen sucht.
Diese Wipper schwenken nach rückwärts, wobei sie sich an den Wänden des Rohres 16 verklemmen, wenn die nach vorne (nach der rechten Seite der Figuren) gerichtete Beschleunigung des Rohres 17 einen bestimmten Wert übersteigt, und blockieren das Rohr durch Abstützung an dem Rohr 16 mit Hilfe von Bremsschuhen 43 aus einem genügend weichen Werkstoff. Es können auch auf eine ungenügende Spannung in dem Kabel 33 ansprechende Sicherheitsvorrichtungen benutzt werden. Ebenso ist das Räumeisen 18 mit Wippern 44 mit Federn 45 und Bremsschuhen 46 versehen, welche verhindern, dass es bei einem Bruch des Kabels 33 vorrückt und sich gegen das Rohr 17 legt.
Das Hauptkabel 33 trägt die elektrische Übertragung 28a der Kontrollvorrichtung 28. Das Kabel 34, welches erheblich dünner als das vorhergehende ist, muss parallel zu diesem aufgewickelt und abgewickelt werden, seine Spannung muss jedoch unabhängig regelbar sein. Hiefür kann eine Winde 29 mit zwei synchronisierten Trommeln benutzt werden, oder auch eine Winde mit einer einzigen-Trommel, wobei dann für das Hilfskabel 34 zwischen der Winde und dem Gleitrohr 16 ein durch eine bewegliche Rolle betätigter Flaschenzug veränderlicher Länge angeordnet wird.
In ihrem vorderen Teil weist die Maschine ein Zwischenrohr 47 auf, welches dicht mit der Kammer der Maschine durch einen Balgen 48 verbunden ist, welcher an seinem Ende 47a axiale oder radiale Verstellungen zulässt. Das Rohr 47 ist hinten durch eine feste Muffe 62 zentriert und trägt vorn eine ko-
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Die die Feinzentrierung der Maschine ermöglichenden radialen Verstellungen der Öffnung 49 werden durch Taster kontrolliert, welche insbesondere durch Drähte 52 gebildet werden können, welche mit zugänglichen Ablesevorrichtungen 53 verbunden sind. Ebenso werden die axialen Verstellungen z. B. mittels eines Drahtes 54 kontrolliert, welcher über Rollen 55 läuft und mit einer nicht dargestellten Ablesevorrichtung verbunden ist.
Schliesslich weist die Maschine ein Trommelmagazin 56 (Fig. l) auf, welches an einer Welle 57 sitzt, welche von einem Motor 58 angetrieben werden kann. Dieser Motor sowie der Motor 30 der Winde 29 liegen ausserhalb des Schutzblockes 14 und sind daher während des Arbeitens des Reaktors zugänglich.
Das Trommelmagazin 56 besitzt eine Reihe von Blindbohrungen 59 zur Aufnahme der Teile kleinen Durchmessers 7, 8 und 9 und der Teile grossen Durchmessers 10 und 11, sowie eine Bohrung 60, welche das Trommelmagazin vollständig durchdringt, um den Durchtritt des Rohres 17 zu ermöglichen. Das Trommelmagazin 56 liegt zweckmässig in einem sphärischen Kasten 61, welcher schräge Abschlussplatten 63 aufweist, durch welche das Rohr 17 treten kann. Das Trommelmagazin 56 kann pneumatisch durch ein vorderes Ventil 64 und ein hinteres Ventil 65 isoliert werden. Wie in Fig. 4 dargestellt, haben diese Ventile die übliche Bauart mit zwei parallelen Sitzen 66 und Blockierung durch eine Keilwirkung, z. B. mit Rollen.
Die Teile zum Antrieb der Ventile können an einer von aussen zugänglichen Stelle liegen und mit den Verschlussgliedern der Ventile durch eine Fernübertragung verbunden sein. Wie ebenfalls in Fig. 4 dargestellt, sind die Körper der Ventile 64 und 65 zweckmässig mit den schrägen Abschlussplatten 64 kombiniert, wodurch die Gesamtlänge der Maschine verringert werden kann. Schliesslich ist an den Raum zwischen dem vorderen Ventil 64 und dem Kanalvorsprung 13 ein an den Anschluss 67 angeschlossener Entleerungskreis vorgesehen.
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vorwärtsgeschoben, damit sich das Zwischenrohr 47 gegen den ringförmigen Vorsprung 13 des Kanals legt. Das Innere des Zwischenrohres 47 wird über den Anschluss 67 entleert, und die Ventile 64,65 wer-
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den geöffnet.
Das Zwischenrohr 47 wurde durch den Vorschub der Maschine unter Druck gesetzt, und der Kontaktdruck wird noch vergrössert, wenn so die zwischen dem Ventil 65 und dem Stöpsel des Kanals 11 gebildete Schleuse unter Druck gesetzt wird. Anstatt der ganzen Maschine kann auch nur der mechanische Teil ohne die schweren Schutzblocks 14 axial verschoben werden, oder auch nur das Ende des Zwischenrohres 47, welches dann durch ein ausziehbares Rohr ersetzt werden kann.
Das Trommelmagazin 56 wird so eingestellt, dass vor die Betätigungsanordnung die den Durchtritt derselben ermöglichende Bohrung 60 kommt. Durch Abwicklung des Kabels 33 mittels der Winde 29 lässt man das bei 32 ankommende Druckmittel das Rohr 17 bis zur Berührung mit dem Stöpsel 11 und hierauf das Räumeisen 18 ebenfalls gegen den Stöpsel drücken. Mittels des Kabels 34 werden dann die Enrichtungen 36 so betätigt, dass sie den Stöpsel 11 von dem Teil 2 des Kanals entriegeln und an der Verklinkungsnut 17a des Rohres 17 verriegeln. Mittels der Winde 29 wird dann an dem Kabel 33 gezogen, wodurch die Muffe 25 des Räumeisens 18 gegen die Schulter 35 gezogen wird, worauf die durch das Rohr 17, den Stöpsel 11 und das Räumeisen 18 gebildete Anordnung nach hinten gezogen wird, bis der Stöpsel die Zone des Trommelmagazins 56 überschritten hat (in Fig. l dargestellte Stellung).
Hierauf wird das Trommelmagazin 56 so verdreht, dass die Bohrung 59 zur Aufnahme des Stöpsels in die Arbeitsstellung kommt, welche die gleiche Innenform wie das Kanalende 2 hat. Hierauf wird das Kabel 33 etwas abgewickelt, bis der Stöpsel in seine Bohrung 59 eintritt, in welcher er durch einen Arbeitsschritt der Einrichtungen 36 verriegelt wird.
Hierauf werden die Schutzpatronen 10 grossen Durchmessers durch entsprechende Arbeitsschritte entfernt, wobei sie jedesmal in entsprechende Bohrungen 59 eingesetzt werden.
Hierauf entfernt man jede der Schutzpatronen kleinen Durchmessers 9, indem man sie unmittelbar durch die Einrichtungen 36 erfassen lässt und sie in den Eingang des Rohres 17 bringt. Hierauf drückt man diese Schutzpatronen in Bohrungen 59 kleinen Durchmessers des Trommelmagazins 56, gegen dessen Öffnung sich das Rohr 17 legt, während das Räumeisen 18 die Schutzpatrone in die Bohrung 59 drückt, worauf diese Schutzpatrone in der Bohrung freigegeben wird. In gleicher Weise wird mit den Blindpatronen 8 und bei der Entladung eines Kanals mit der verbrauchten Brennstoffpatrone 7 verfahren. Bei einer Ladung setzt man durch Vorschieben des ganzen Patronensatzes eine neue vorher in eine Bohrung 59 gebrachte Brennstoffpatrone ein. Hierauf bringt man wieder in den Kanal 1, 2 die Blindpatronen 8, die Schutzpatronen 9 und 10 und den Stöpsel 11.
Schliesslich wird die Maschine nach Schliessung des Ventils 64 und Entleerung des Zwischenrohres 47 mittels des Anschlusses 67 abgekuppelt.
Wie aus Fig. l hervorgeht, kommt das Rohr 17 soweit hinter das Ventil 65, dass dieses geschlossen werden kann, selbst wenn sich ein Stöpsel in diesem Rohr verklemmt hat. Wie ferner aus Fig. 2 hervorgeht, gehen die Verklinkungseinrichtungen 36 in dem Rohr 17 soweit zurück, dass eine Brennstoffpatrone 7 vollständig in das Innere dieses Rohres eintreten kann. In der vorderen Stellung (Fig. 3) stösst das Rohr 17 gegen die Schulter 3, während seine Zentrierteile 20 an dem geradlinigen starren Abschnitt des Gleitraumes bleiben, ohne das bewegliche Rohr 47 zu erreichen. In dieser Stellung kommt die Muffe 25 des Räumeisens 18 an das Ende des Rohres 17, es sei denn, dass man nicht wünscht, dass die Dichtungen 26 auf dem die Brennstoffpatronen 7 aufnehmenden Teil gleiten.
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