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Aufhängung der Brecherwelle eines Kreiselbrechers
Die Erfindung bezieht sich auf eine Aufhängung der Brecherwelle eines Kreiselbrechers, beispielsweise' derjenigen Art, wie er in der franz. Patentschrift Nr. 854. 229 beschrieben ist. Eine solche Aufhängung ist meist pneumatisch oder hydraulisch ausgebildet und nimmt die gesamten wirksam werdenden Axialkräfte auf.
Beim Betrieb der bekannten Kreiselbrecher kann es vorkommen, dass Fremdkörper (beispielsweise Stahlteile) in dem zu zerkleinernden Material vorhanden sind. In diesem Falle oder aber auch dann, wenn die zu zerkleinernden Teile eine ausserordentlich hohe Widerstandsfähigkeit haben, oder wenn die auf die Zerkleinerungsvorrichtung wirkende Antriebskraft plötzlich zu wirken aufhört (sei es, dass ein Sicherungsstück bricht, sei es, dass der Antriebsriemen reisst oder dass die Sicherungen schmelzen, oder der Unterbrecher auskuppelt, oder dass der Antriebsmotor zum Stehen kommt), verbleiben die verkeilten Metallteile im Brecherkasten.
Diese Metallteile müssen dann vor der Wiederinbetriebnahme des Brechers entfernt werden, und dies bedeutet immer eine verhältnismässig lange Betriebsunterbrechung, wobei es sehr oft auch notwendig ist, diese Metallteile unter Verwendung von autogenen Schneidgeräten zu entfernen.
Um diese Nachteile zu vermeiden, wurden bereits Vorrichtungen vorgeschlagen, bei welchen die Brecherwelle während des Durchtrittes von Metallteilen in das Innere der Brecherkammer automatisch nach unten ausweicht, wodurch die Durchtrittsöffnung vergrössert wird und wodurch vermieden wird, dass der Brecher zu grossen Beanspruchungen ausgesetzt wird. Bei manchen derartigen Vorrichtungen gelangt die Brecherwelle auch wieder automatisch in ihre Arbeitsstellung zurück, nachdem die unerwünschten Teile entfernt wurden.
Die hiefür bekannten Einrichtungen besitzen zumindest einen hydraulischen Heber, dessen Kolben- stange mit dem Kopf der Brecherwelle fest verbunden ist. Eine solche Konstruktion ist z. B. aus der USA-Patentschrift Nr. 2,799, 456 bekannt geworden.
Bei solchen Einrichtungen sind der oder die Heber fest mit dem oberen Querhaupt des Traggestelles verbunden. Daraus ergibt sich jedoch der Nachteil, dass die Kolbenstange bzw. die Kolbenstangen des bzw. der Heber infolge der Schwingungen des Brecherwellenendes Biegungs-oder Scherungsbeanspruchungen unterworfen sind, welche sich nicht nur auf die Funktion des Hebers nachteilig auswirken, sondern auch einen raschen Verschleiss mit sich bringen.
Die Erfindung setzt sich zur Aufgabe, diese Nachteile zu vermeiden und eine Aufhängung der Brecherwelle eines Kreiselbrechers zu schaffen, bei welcher die auf den am Kopf der Brecherwelle angeordneten Heber, welcher z. B. hydraulisch, pneumatisch oder durch Öldruck betrieben werden kann, ausge- übtenKräfte lediglich inRichtung derHeberachse wirken, während jeglicheQuerbeanspruchungen vermieden sind. Die Erfindung geht hiebei von der Erkenntnis aus, dass es hiezu nötig ist, den Winkel zwischen Brecherwellenachse und der Längsachse des Hebers während des gesamten Betriebes des Brechers so klein als möglich, vorzugsweise Null, zu halten.
Die Erfindung erreicht dieses Ziel dadurch, dass sich der Heber am oberen Ende einer beweglichen Hülse befindet, mittels der die Brecherwelle auf dem Oberteil des Brechergestelles ruht, wobei die Brecherwelle in der Hülse gleitend geführt ist und mit ihrem oberen Ende mit der Kolbenstange des Hebers in fester bzw. axial nach unten unverschieblicher Verbindung steht, wodurch bei den Bewegungen der mit der Kolbenstange des Hebers gekuppelten Brecherwelle quer zur Längsrichtung der Brecherwelle gerichtete Beanspruchungen
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der Kolbenstange vermieden sind.
Gemäss einer Weiterbildung der Erfindung kann hiebei die Anordnung so getroffen sein, dass der hohl ausgebildete Heberkolben die Brecherwelle koaxial umgibt und imDruckzylinder des Hebers dicht geführt ist. Hiebei kann erfindungsgemäss die Brecherwelle auf der oberen Stirnfläche der Kolbenstange unter Ver- mittlung einer mit der Brecherwelle unverschiebbar verbundenen Zwischenlage abgestützt sein. Dadurch kann sich die Brecherwelle gegenüber der Kolbenstange nach oben verschieben. wodurch einerseits Montage und Wartung vereinfacht werden, anderseits die Sicherheit erhöht wird.
In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand zweier in den Fig. 1 bzw. 2 in Längsschnitt dargestellter Ausführungsbeispiele schematisch veranschaulicht.
Bei der in Fig. l dargestellten Ausführungsform ist die Brecherwelle 11 des Kreiselbrechers gleitend in einer Hülse 12 geführt, die in einer Buchse 13 angeordnet ist, die in einer Bohrung 14 des Traggestelles 15 sitzt. Die Hülse 12 ruht auf einer Scheibe 18, welche ihrerseits auf einem flanschartigen Absatz 17 des Traggestelles 15 aufruht. Die Aussenfläche der Hülse 12 ist konisch ausgebildet. Daher kann die Hülse 12 sich in der die Lagerung bildenden Buchse 13 bewegen und die Bewegungen der Brecherwelle 11 mitmachen.
Die obere Stirnfläche der Hülse 12 dient zur Abstützung eines hydraulischen Hebers 19, dessen Kolbenstange 20 axial fest mit der Brecherwelle in bekannter Weise verbunden ist.
Auf diese Weise macht der Heber die Kreiselbewegung der Brecherwelle mit, so dass auf keinen Fall irgendeine Querkraft auf die Kolbenstange wirken kann.
Gegebenenfalls sind auch noch im oberen Teil der Brecherwelle 11 angeordnete radiale Vorsprünge 21 bzw. Keile vorgesehen, welche in Nuten 22 eingreifen, die in der Bohrung der Hülse 12 entlang deren Erzeugenden verlaufen, wobei die Keile oder Vorsprünge 21 jede Drehbewegung der Brecherwelle und der Kolbenstange 20 gegenüber dem Heberkörper 19 verhindern, ohne dass hiebei die vertikale Gleitbewegung der Brecherwelle 11 in der Hülse 12 zur Regelung der Höhenlage der Brecherwelle 11 mittels des Hebers behindert ist.
Gemäss Fig. 2 ist die Brecherwelie 25 des Kreiselbrechers gleitend in einer Hülse 26 mit konischer Aussenfläche angeordnet, die in einer Buchse 27 gelagert ist, die sich in der Bohrung 28 des Traggestelles 29 befindet. Die Hülse 26 ruht auf einem nach innen gerichteten Flansch 30 des Traggestelles auf, u. zw. unter Zwischenschaltung einer Abstützscheibe 31. In diesem Falle durchsetzt die Brecherwelle 25 die zylindrisch ausgebildete Kolbenstange 32 des Kolbens 33 des hydraulischen Hebers, wobei der Zylin- der des Hebers 34, durch welchen sich die Kolbenstange 32 dichtend erstreckt, auf einem Flansch 35 aufruht, der am oberen Teil der Hülse 26 vorgesehen ist.
Am oberen Ende der Brecherwelle 25 ist mittels eines kegelstumpfförmigen Ringes 36, der eine Verriegelung bildet und mittels einer an der Brecherwelle 25 angeschraubten Platte 37 nach unten gedrückt wird, eine Abstützmufre 38 verkeilt, die über eine Scheibe 39 am oberen Stirnende der Kolbenstange 32 des Hebers aufruht.
Die Funktionsweise dieser Vorrichtung ist dieselbe, wie die der Vorrichtung nach Fig. 1. Ein Unterschied besteht nur darin, dass beider Ausführung nach Fig. 2 die Brecherwelle 25 sich nach oben in axialer Richtung frei und unabhängig vom Heber verschieben kann, was naturgemäss die Konstruktion wesentlich erleichtert und in bestimmten Fällen auch noch weitere Vorteile mit sich bringen kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Aufhängung der Brecherwelle eines Kreiselbrechers mittels eines am Brecherwellenende angeordnetenHebers, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Heber (19,34) am oberen Ende einer beweglichen Hülse (12,26) befindet, mittels der die Brecherwelle (11,25) auf dem Oberteil desBrechergestelles (15,29) ruht, wobei die Brecherwelle (11,25) in der Hülse (12,26) gleitend geführt ist und mit ihrem oberen Ende mit der Kolbenstange (20,32) des Hebers (19,34) in fester bzw. axial nach unten unverschieblicher Verbindung steht, wodurch bei den Bewegungen der mit derKolbenstange (20, 3 j desHebers (1H, 34) gekuppelten Brecherwelle (11,25) quer zur Längsrichtung der Brecherwelle (11, 25) gerichtete Beanspruchungen der Kolbenstange (20,32) vermieden sind.