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Einrichtung zur Überprüfung der Dichtheit der Schweissnähte von mit
Flüssigkeit gefüllten Packungen
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Überprüfung der Dichtheit der Schweissnähte von mit Flüssigkeit gefüllten Packungen, vorzugsweise von aus mit Kunststoff imprägniertem Papier hergestellten quaderförmigen Packungen. Solche quaderförmige Packungen werden beispielsweise aus einem Papierstreifen hergestellt, der durch eine Längsnaht zu einem Schlauch verschweisst, hierauf in die Quaderformgebracht wird und dessen Bodenverschluss durch Verschweissen von eingeschlagenen Schlauchteilen entlang einer Quernaht gebildet wird. Nach Füllen der oben offenen Packung mit Flüssigkeit, z. B. mit Mineralwasser, wird die obere Stirnfläche durch eingeschlagene Schlauchteile mittels einer Quernaht verschweisst.
Bei einer solchen Packung sind somit drei Schweissnähte vorhanden. Aufgabe der Erfindung ist es, fehlerhafte bzw. nicht ausreichend feste Schweissnähte festzustellen und solche Packungen auszusortieren.
Die Erfindung besteht im Wesen darin, dass einFörderband für die Packungen und oberhalb dieses Förderbandes eine vertikal wirkende Druckeinrichtung, z. B. ein beweglich gelagertes angetriebenes Walzenrad, das allenfalls einen Ballast trägt, zur Druckbelastung der Packungen vorgesehen ist, wobei die Umfangsgeschwindigkeit des Walzenrades gleich gross ist wie die Geschwindigkeit des Förderbandes. Auf die geschlossenen gefüllten Packungen wird ein Pressdruck in der Grössenordnung von 15 bis 600/0, vorzugsweise 40% des Zerreissdruckes der Packung von aussen kurzzeitig auf die Dauer von einigen Sekunden durch die Druckeinrichtung ausgeübt. Zweckmässig kann dieser Überprüfung eine Vorsortierung vorausgehen, um von vornherein Packungen, die lecke Schweissnähte aufweisen, auszuscheiden.
Zu diesem Zwecke werden die gefüllten, geschlossenen Packungen vor der Druckbelastung einem geringeren Pressdruck mit einem Gewicht von etwa 1 bis 2 kg zur Feststellung von lecken Packungen ausgesetzt. Dieser Pressdruck kann mechanisch, z. B. durch einen Presskolben oder auch von Hand ausgeübt werden. Auf diese Weise ist es möglich, von vornherein Packungen mit lecken Stellen festzustellen, da an diesen Stellen durch die Druckanwendung die Flüssigkeit austritt, und darüber hinaus durch die Anwendung des stärkeren Druckes auch noch fehlerhaft verschweisste Nähte zu ermitteln, von denen angenommen werden kann, dass sie beim Transport bzw. der Manipulation der Packungen nicht standhalten, sondern leck werden.
Es hat sich herausgestellt, dass je nach dem Material der Packungen und Konsistenz der Flüssigkeit dieser stärkere Druck in der angegebenen Grössenordnung liegt und es genügt diesen Druck nur kurzzeitig auszuüben.
Die Packungen werden nach der Druckeinwirkung auf dem Förderband weiterbefördert und beschädig- te Packungen, die durch den Flüssigkeitsaustritt erkennbar sind, aussortiert.
Nach einer weiteren erfindungsgemässen Ausführung ist über dem Förderband der Packungen zu deren Druckbelastung ein mit einem Ballast versehenes umlaufendes Band angeordnet dessen Rollen durch einen Rahmen in gegenseitigem Abstand gehalten sind und das um die Achse seiner in Transportrichtung ersten Rolle schwenkbar ist, wobei seine Umlaufgeschwindigkeit gleich der des Förderbandes ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens schematisch dargestellt, Fig. 1 zeigt eine Ansicht der Einrichtung, Fig. 2 eine Einzelheit der Einrichtung nach Fig. 1 in Draufsicht und Fig. 3 eine weitere Ausbildung der Einrichtung in Ansicht.
Auf der Rollenbahn l werden die durch einen geringen Pressdruch von etwa 1 bis 2 kg vorher geprüften Packungen 2 einem, z. B. durch einen stufenlos regelbaren Motor angetriebenem Förderband 3 zugeführt,
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auf welchem die Packungen der Druckbelastung ausgesetzt werden, die 15 - 6G% des Zerreissdruckes der Packungen beträgt. Damit die Mann an Mann auf der Rollenbahn geförderten Packungen im Abstand voneinander auf die Förderbahn gelangen, ist am Ende der Rollenbahn eine Bremsvorrichtung vorgesehen.
Sie weist zwei senkrecht zur Rollenbahn bewegbare Platten 4,5 auf, von welchen die der ersten Packung 2' vorgestellte Platte 4 die Fortbewegung der Packungen verhindert und die auf die zweite Packung 2" auf- liegende Platte 5 diese und die nachfolgenden Packungen so lange festhält, bis die Packung 2'nach Heben der Platte 4 in die Stellung 4* zur Förderbahn transportiert und die Platte 4 wieder gesenkt ist. Der Bewegungsrhythmus der Platten 4,5 ist dem Ausstoss der Füllmaschine angepasst ; die Geschwindigkeit des Förderbandes richtet sich nach der gewünschten Grösse des Abstandes zwischen den auf dem Förderband liegenden Packungen.
An dem der Rollenbahn zugewendeten Ende des Förderbandes 3 ist über diesem ein Walzenrad 6 angeordnet, mit dessen Gewicht von z. B. 20 kg die Druckbelastung auf die vorbei geförderten Packungen ausgeübt wird. Das Gewicht von 20 kg entspricht beispielsweise 40% des Zerreissdruckes, der etwa 50 kg betragen würde. Der Zerreissdruck wird empirisch ermittelt. Das Walzenrad ist mit einer Gummiauflage 7 versehen und in Gabeln 8 von teilweise dargestellten Lagerböcken. 9 so gelagert, dass seine Welle 10 vertikal bewegbar ist. Wenn die Welle in den Gabeln aufsitzt, so soll der Abstand zwischen dem oberen Trumm 11 des Förderbandes und dem untersten Radteil kleiner sein als die Höhe der Packungen.
Zur Einstellung des Rades auf die Höhen der verschiedenen Packungen sind die Lagerböcke mit einer nicht dargestellten Einrichtung höhenverstellbar und feststellbar.
Der Antrieb des Walzenrades erfolgt durch einen Reibungstrieb 12, dessen Treibrad 13 etwa im mittleren Abstand der Welle vom Förderband am Walzenrad anliegt. Das Walzenrad wird mit einer Umfangsgeschwindigkeit angetrieben, die gleich gross ist wie die Geschwindigkeit des Förderbandes. Um bei einer Änderung der Bandgeschwindigkeit die Radgeschwindigkeit anzupassen, ist es zweckmässig, den Reibungstrieb mit dem Bandtrieb, wie angedeutet, zu koppeln.
Damit mit dem Walzenrad aber auch Packungen aus verschiedenem Material belastet werden können, ist es vorteilhaft, ein Rad zu verwenden, dessen Gewicht kleiner oder so gross ist wie der kleinste vorkom- mende Belastungsdruck und an welchem zur Erreichung der erforderlichen höheren Belastungsdrucke Ballast angebracht werden kann. Zu diesem Zweck können auf der Welle 10 des Rades Scheiben 28 aufgeschoben werden.
Das mit dem Förderband gleichsinnig angetriebene Walzenrad läuft durch seine vertikale Bewegbarkeit auf die vom Förderband herangebrachte Packung 2"'auf und wirkt auf diese tiber deren ganze Länge mit vollem Gewicht ein. Damit das Förderband unter dem Gewicht des Rades nicht nachgibt und so die Prüfung verfälscht wird, sind unterhalb des oberen Trumms 11 des Förderbandes als Auflage um ihre Achsen drehbare Rollen 14 vorgesehen, die quer zum Band angeordnet und mit Gummiauflagen versehen sind.
Nach der Belastung der Packungen werden sie auf dem Band beobachtet und die undichten Packungen, bei welchen sich an den Schweissnähten Flussigkeitströpfchen zeigen, ausgeschieden. Die dichten Packungen laufen bis zum Bandende, wo sie durch Förderstempel 15,16 auf eine Förderbahn 17 oder Rutsche für den weiteren Transport gebracht werden (Fig. 2).
An Stelle des Walzenrades kann zur Ausführung des Pressdruckes auch eine andere mechanische Einrichtung, z. B. ein Druckstempel Anwendung finden.
Mit der erfindungsgemässen Einrichtung können natürlich nicht nur quaderförmige Packungen geprüft
EMI2.1
Bei der Einrichtung gemäss Fig. 3 werden die auf dem Förderband 3 liegenden Packungen 2 durch ein über dem Band 3 angeordnetes umlaufendes Band 18 belastet. Dieses umlaufende Band ist mit den Achsen seiner Rollen 19, 20. die durch einen Rahmen 21 in Abstand gehalten werden, in einem Gestell 22 schwenkbar gelagert, u. zw. um die ortsfest angeordnete Achse der in Transportrichtung ersten Rolle 19. Die Achse der etwa vertikal bewegbaren Rolle 20 ist in gabelförmigen Lagern 23 gefuhrt. Das untere Trumm 24 des Bandes 18 ist durch vorzugsweise mit Gummiauflagen versehene Rollen 25 abgestutzt, die quer zum Band angeordnet im Rahmen 21 drehbar gelagert sind. Die Belastung des Bandes 18 erfolgt durch einen Ballast 26, der ebenfalls auf dem Rahmen angeordnet und zur Einstellung der Belastung zweckmässig verschiebbar und feststellbar ist.
Die beiden gegenläufigen Bänder besitzen die gleiche Geschwindigkeit.
Wenn sich keine Packung auf dem Förderband 3 befindet, liegt die Achse der Rolle 20 in den Lagern 23 auf und das Band 18 nimmt die mit vollen Linien gezeichnete Stellung ein. Eine zwischen den Bändern einlaufende Packung 2 hebt in der Stellung 2+ das verschwenkbare Ende des Bandes hoch (strichpunktiert dargestellt) und steht damit unter dem Druck der Belastung.
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In zweckmässiger Weise sind die Lager der Rollen 19, 20 höhenverstellbar, so dass das Band 18 in die den Höhen verschieden grossen Packungen angepasste Stellung gebracht werden kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zur Überprüfung der Dichtheit der Schweissnähte von mit Flüssigkeit gefüllten Packungen, vorzugsweise von aus mit Kunststoff imprägniertem Papier hergestellten quaderförmigen Packungen, dadurch gekennzeichnet, dass ein Förderband (3) für die Packungen (2) und oberhalb dieses Förderbandes eine vertikale wirkende Druckeinrichtung, z. B. ein beweglich gelagertes angetriebenes Walzenrad (6), das allenfalls einen Ballast (28) trägt, zur Druckbelastung der Packungen vorgesehen ist, wobei die Umfangsgeschwindigkeit des Walzenrades gleich gross ist wie die Geschwindigkeit des Förderbandes.