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Verfahren zur Herstellung eines Zugbandes für Riemen, Transportbänder, auf Zug beanspruchte Textilmaschinenelemente od. dgl.
Es ist bekannt, Treibriemen mit einem Zugband auszubilden, welches die Zugbeanspruchung übernimmt. Dieses Zugband ist mit einer adhäsiven Reibschicht, beispielsweise einem Lederband, vereinigt, welche die Adhäsion an der Riemenscheibe vergrössert. Auf der der Riemenscheibe abgewandten Seite ist üblicherweise noch eine Deckschicht vorgesehen, welche die Zugschicht schützt. Bei diesen bekannten Ausbildungen besteht die Zugschicht aus faserorientierten Polyamidbändern, d. h. Polyamidbändern, wel- che einer molekularen Längsorientierung dadurch unterworfen wurden, dass sie bei einer Ausgangsbelastung von etwa 500 kg/cm nach einem Fliessweg von etwa 300 % der Ausgangslänge eine Reissfestigkeit von etwa 3000 kg/cm2 erreichen.
Die Voraussetzung für eine volle Orientierung, also für die Erreichung eines praktisch vollelastischen Zustandes liegt allerdings in einer relativ geringen Bandbreite und Bandstärke. Bei grösseren Breiten oder höheren Querschnitten würden Teile des Bandes dem Orientierungszug nur unvollkommen Folge leisten.
Man hat daher, insbesondere bei breiteren Riemen, eine grössere Anzahl von Bändern, die in der Praxis etwa 10-25 mm breit sind, haltbar durch Aufkaschierung auf ein Polyamidgewebe nebeneinander aufgebracht, das ganz oder teilweise'aus gesponnener Stapelfaser, monofilen oder multifilen Polyamidgarnen. besteht.
Für grössere Kraftübertragungsleistungen wurden nun derartigePolyamidgewebe-Polyamidband-Garni turen zweifach, dreifach bzw. mehrfach aufeinandergelegt, so dass praktisch zwischen jeder Bandlage eine
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cher Warmverpressung. Es hat sich nun gezeigt, dass einerseits der Anstrich reichlich vorgenommen werden musste, um sowohl vom Gewebe als auch von den Bändern die notwendige Verbindungssubstanz aufzulösen, dass aber anderseits durch das nässende Lösungsmittel die Garnfibrierung des Gewebes bis zur Herabminderung der Reissfestigkeit auf etwa 30 % des Vollreisswertes zerstört wurde. Durch diese teilweise Zerstörung des Gewebes haben sich nun häufig Brüche ergeben.
Schon wenn nur eine einfache Lage von Polyamidbändern mit dem Gewebe verbunden wurde, hat häufig das geschwächte Gewebematerial dem Arbeiten der Zugbänder im Betrieb nicht stand gehalten. Bei Übereinanderverkitten mehrerer Lagen von Polyamidbändern und Gewebe ist häufig infolge der Biegung des Riemens über die Riemenscheibe eine Lösung der Schichten voneinander eingetreten, da das geschwächte Gewebe nicht mehr imstande war, Lagenverschiebungen der einzelnen Schichten beim Laufe des Riemens über die Scheibe zu verhindern.
Die Erfindung bezieht sich nun auf ein Verfahren zur Herstellung eines Zugbandes für Riemen, Transportbänder, auf Zug beanspruchte Textilmaschinenelemente od. dgl., welche aus wenigstens einem, vorzugsweise faserorientierten Polyamidband und wenigstens einer mit diesem unter Druck-und/oder Wärmeeinwirkung verbundenen, zumindest zum Teil aus Polyamid bestehenden Gewebelage gebildet ist, wobei insbesondere mehrere nebeneinanderliegende Polyamidbänder mit der Gewebelage verbunden werden und zielt darauf ab, diese bei der Verklebung der Schichten auftretenden Nachteile zu vermeiden.
Die Erfindung besteht hiebei im wesentlichen darin, dass zwischen dem Polyamidband und der Gewebelage eine Polyamidfolie eingelegt wird, und dass zumindest auf der Gewebeseite der Polyamidfolie das die Verbindung herstellende Verbindungsmittel ausschliesslich auf die Polyamidfolie aufgebracht wird.
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Es hat sich gezeigt, dass durch die erfindungsgemässe Massnahme eine wesentliche Verbesserung des Riemens od. dgl. erzielt wird. Während bisher durch das Durchtränken des Polyamidgewebes mit dem Lösungsmittel bzw. Verbindungsmittel die Reissfestigkeit desselben auf 200 - 300 kg/cm2 herabgesetzt wurde, bleibt nun die Reissfestigkeit in der Höhe von etwa 1300 bis 1500 kg/cm2 erhalten.
Treibriemen, deren Zugbänder auf diese Art miteinander verbunden wurden, erreichen nicht nur höhere Kraftübertragungsleistungen, sondern auch wesentlich höhere störungsfreie Laufzeiten, ganz abgesehen davon, dass bei Mehrfachriemen kleinere Mindestscheibendurchmesser wegen der grösseren Aufspaltungssicherheit befahren werden können. Ähnliche Vorteile ergeben sich aber auch bei der Anwendung des erfindungsgemässen Verfahrens für die Herstellung anderer Arten von Riemen, wie z. B. von Florteilriemchen, Transportbändern usf.
Die erfindungsgemässen Vorteile ergeben sich auch, wenn die den Zug übertragenden Schichten aus anderem faserorientierten Kunststoffmaterial bestehen, wie beispielsweise aus faserorientiertem Polyurethan, Polyester oder Polyäthylen.
Die Zeichnung illustriert das erfindungsgemässe Verfahren.
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deren Breite der Riemenbreite b entspricht, vereinigt werden. Es wird eine Folie 5 zwischen der Gewebelage 4 und der von den Polyamidbändern 1, 2,3 gebildeten Schicht angeordnet. Die der Gewebelage 4 zugewandte Oberfläche 6 der Polyamidfolie 5 bildet in der erfindungsgemässen Weise den Träger für das Lösungsmittel, d. h. diese Oberfläche 6 ist durch Bestreichen mit dem Lösungsmittel angelöst und es wird das Verbindungsmittel in flüssiger Form oder in Pulverform auf diese Oberfläche aufgebracht. Die der Polyamidbandschicht 1, 2,3 zugewandte Oberfläche 7 der Polyamidfolie 5 kann in gleicher Weise behandelt werden oder es kann hier die Verklebung in der üblichen bekannten Weise erfolgen.
Ausführungsbeispiele :
1. 20 Stück faserorientierte Polyamidbänder 25 mm breit, 1 mm stark, sind zu einem Polyamidzugband zu vereinen. Zu diesem Zweck wird ein ganz oder teilweise aus mono- oder multifilen oder gesponnenen Polyamidfasergarnen bestehendes Gewebe, beispielsweise 1 mm stark, in der Breite von 500 mm, bereitgestellt. Eine Polyamidfolie, beispielsweise 0, 2 mm stark, wird durch einen dünnflüssigen Resorzinkleber gezogen, von dem bekannt ist, dass der Polyamid sowohl im flüssigen Zustand als auch nach erfolgter Auftrocknung im geschmolzenen Zustand anlöst.
Der wegen seines Alkoholzusatzes äusserst dünnflüssige und aggressive Kleber wird nun in der limitierten Menge, die sich aus dem Durchziehen der Folie ergibt, an der Luft aufgetrocknet, u. zw. zu etwa 800/0, worauf eine zähtrockene Oberfläche entsteht, die dann durch Anwendung von Druck oder Druck und Wärme einen sehr satten Kontakt sowohl mit den Polyamidbändern als auch mit dem Polyamidgewebe eingeht. Hiebei füllt die angelöste Polyamidfolie die Zwischenräume des Gewebes so aus, dass es zu einer Totalverklebung mit dem Band kommt. Die nunmehr zähtrockene Klebeschicht geht mit dem Polyamidgewebe nur eine oberflächliche, das Gewebe niemals durchdringende bzw. durchschlagende Verbindung ein, deren Tiefe durch die Konsistenz bzw. Viskosität des Lösungsmittels geregelt werden kann.
Die Verpressung geschieht in üblicher Weise unter Einwirkung von Wärme und Druck.
2. Die Folie wird mit Resorzinkleber beschichtet, wobei die Menge so gewählt wird, dass der Kleber das Gewebe nicht durchdringen kann. Hierauf wird der Kleber trocknen gelassen und die Folie wird trocken zwischen das Polyamidgewebe und die Polyamidzugbänder eingebaut und zwischen Gewebe und Polyamidbändern durch Anwendung einer Temperatur von zirka 1100c bei entsprechendem Druck verpresst. Im übrigen wird entsprechend dem Ausführungsbeispiel l vorgegangen.
3. Es wird Resorzin in Pulverform auf die Folie in einer gleichmässigen Schicht mit Hilfe eines die Polyamidanlösung nicht beeinträchtigenden leichten Haftmittels, z. B. Sprühmengen von verdünntem Gummiarabikum aufgebracht. Die Folie wird dann wieder mit einer Mehrfachlage von nebeneinanderliegenden oder sich überdeckenden Zugbändern in Verbindung gebracht und heiss verpresst. Im übrigen wird gemäss Ausführungsbeispiel l vorgegangen.
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