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Verfahren zur Herstellung einer hölzernen Furnierplatte Die Erfindung
betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer hölzernen Furnierplatte, das sich dadurch
kennzeichnet, daß während des Anordnens von zahlreichen mit den Seitenkanten aneinanderstoßenden
schmalen Furnierstücken in eine Bandform Gruppen von feinen gedrillten und in Streifenform
angeordneten Garnen mit den bandförmig angeordneten Furnierstücken mittels eines
Klebstoffs aus thermoplastischem synthetischen Harz verbunden werden.
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Schicht-oder Sperrholz wird im allgemeinen durch Abschälen von langen
schmalen Streifen von Holzmaterial und Aufeinanderlegen und Verbinden derselben
unter wechselnder Faserrichtung hergestellt.
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Bortenartig dünne Streifen, die von Holzmaterial abgeschält werden,
enthalten jedoch in vielen Fällen Harzteilohen, taste, Trocl.nungsrisse etc. Diese
Fehlstellen schwächen das Erzeugnis nicht nur, sondern reduzieren auch dessen kommerziellen
.lehrt.
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Es sind viele Mittel zur Herstellung langer bandföriiger dünner Streifen
unter Abschneiden oder Separieren der Aushöhlungen, Harzteilchen, Äste und Trocknungsrisse
bekannt, um relativ schmale hölzerne Purnierstücke zu erhalten, solche schmalen
Purnierstücke dann zu verbinden und die oben erwähnten Nachteile zu beseitigen.
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Eines dieser Mittel ist das Verbinden von Furnierstücken mittels Papierstreifen;
ein anderes Mittel ist das Vorsehen von schmalen und flachen Nuten an den Furnierstücken,
rechtwinklig zu den Stoßkanten und das Einzwingen von dickem waden in die Nut für
ein Zusammenfügen mittels eines kebstoffs; ein noch anderes Mittel ist das Verbinden
von dicht aneinanderstoßenden Furnierstücken mittels Glasfasern und Klebstoff, die
sich rechtwinklig sowohl zu den aneinanderstoßenden Kanten erstrecken, als auch
in Intervallen ungedrillt sind und mit einem Klebstoff. Dieses Verfahren ist als
Simpson-Verfahren bekannt (USA-Patentschrift 3777 223).
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Jedoch hat das erste Mittel den Nachteil, daß, im Falle von laminarem
Überlagern und Verbinden von bandförmigen dünnen Streifen, ein Verbindungsband als
Trennungsfilm zviischen den dünnen Bändern liegt und das Verkleben zwischen den
Bändern behindert, wobei dünne Streifen abgeschält werden. Gleichzeitig wird die
Verbindungsstärke von der Stärke des streifenbildenden Papiers bestimmt und eine
hohe Reißfestigkeit wird nicht erreicht; ferner ist es nicht möglich, das diinne
Band in zufriedenstellender Länge aufzuwiokeln, was das Anhalten der laufenden Maschine
zwecks Auswechselns eines l.Mickelbandes erfordert. Das zweite Mittel ist ebenfalls
insofern unvorteilhaft, als das Anordnen schmaler flacher Nuten beschwerlich und
der mit Nuten versehene meil Desch.vcicht ist.
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Das dritte Mittel erfordert, daß die Faser selbst nicht gerekt noch
zusamLlengezogen werden kann, da der Paserstrann nicht wesentlich gedrillt ist,
eine hohe Festi;Leit tlflseisen
und lang sein muß und bis zu einem
gewissen Grade gebündelt sein muß, um eine vorgeschriebene Festigkeit zu erreichen.
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Demzufolge stehen von den gegenwärtig bekannten Fasern nur teure Glasfasern
zur Verfügung, und obgleich die Faser nicht gedrillt ist, muß sie gebündelt werden.
Aus diesem Grunde entstehen im Falle von überlagernden Verbindungen Fugen an beiden
Seiten eines Garns zwischen überlagerten dünnen Bändern. Während des Gebrauchs kann
Rasser in diese Fugen eindringen und die Bänder können an diesen Fugen separiert
werden, was den kommerziellen Wert des Erzeugnisses reduziert.
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Bei diesen iiitteln, insbesondere bei dem dritten Mittel, ist nicht
nur eine sehr teure Sinrichtunz für das Anbringen von thermoplastischem synthetischen
Harz-Klebstoff an den Garnen in er Schichtholzfabrik erforderlich, sondern variiert
auch die Utenge des tflermoplastischen synthetischen Harz-Klebstoff, die an den
Garnen angebracht wird, bei der geringsten Sehleinstellung solcher Einrichtung.
Im Falle, daß die anfebrachte Meng kleiner als vorgeschrieben ist, ist die Haft
unzufriedenstellend; umgekehrt, wenn der synthetische Harz-Klebstoff mit Ilengenüberschuß
angebracht wird, wird dieser während der Überlagerungs-Druckverbindung laminiert,
um eine große Fläche von thermoplastischem Harz-Klebstoff-Film zu bilden und dieser
Film verschlechtert die Haftfunktion des thermoplastischez synthetischen Harz-Klebstoffs
im waIle von sich überlagernder Verklebung, woraus sich bei häufig andere Schwierigkeiten
ergeben.
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Das Hauptziel der vorliegenden Erfindung, ist die Schaffung eines
Verfahrens zum Herstellen von hölzernem Furnier, das in der Lage ist, zahlreiche
schmale Furnierstücke an deren Seitenkanten aneinander zusammenzubringen, fest miteinander
zu verbinden und diese miteinander verbundenen Furnierstücke klebend zu überlagern,
Ein
weiteres Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren für die Herstellung von hölzernen
Furnierstücken vorzusehen, die leicht verwendbar sind, das eine ausreichende Festigkeit
selbst kurzen und billigen Fasern wie Baumvvolle, Stapelfasern und synthetischen
Fasern erteilt.
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Noch ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, die Kosten für die Herstellung
von Furnierplatten durch die Produktion von thermoplastischem synthetischen Harz
konzentriert in der Fabrik zu senken, was die üblicherweise erforderliche Einrichtung
für das Schmelzen und Überziehen des Klebstoffs für eine Vorbehandlung vor dem Kleben
einspart.
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Ferner ist es ein anderes Ziel der Erfindung, Furnierplatten mit einer
ausgezeichneten Festigkeit und Wasserbeständigkeit zu erhalten.
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Die oben erwähnten Gruppen von Garnen gemäß der Erfindung können in
der Weise präpariert werden, daß einfach gerillte Garne im voraus in benachbart
zueinander verlaufenden Linien angeordnet sind, um eine Lage eines dünnen Streifens
durch Aufbringen eines thermoplastischen synthetischen Harz-Klebstoffs zu bilden,
worauf die Lage auf eine Rolle gewickelt und anschließend in Schichtholzfabriken
zum Erwärmen abgewickelt wird, um die bandförmigen Furnierholzstücke zu verkleben.
Die einfach gedrillten Garne können auf andere Weise behandelt werden, wobei jedes
einzelne Garn im voraus mit Klebstoff versehen, darauf gekühlt, anschließend auf
eine Rolle gewickelt oder gekühlt wird im Anschluß an das Aufbringen des klebstoffs
und dann auf eine Rolle gewickelt wird, darauf abgewickelt und unter Einhaltung
von geringen Abständen zwischen den Garnen in Linien angeordnet wird. Bei derartigem
Aufbau bindet der beim Uberlagernden Verkleben von bandförmigen Furnierstücken verwendete
thermoplastische Klebstoff beide Platten fest zusammen, selbst zwischen den Garnen
innerhalb der Gruppen.
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Sür das oben erwähnte einfach gedrillte Garnmaterial können natürliche
Fasern verwendet werden, vjie Stapelfasern, Baumwolle, Leinen, Seite, Wolle usw.,
oder wärmebeständige synthetische Fasern, wie Glasfasern, Nylon, polynosische Fasern.
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Jedoch, wenn Glasfasern allein verwendet werden, brechen die Furnierstücke,
wenn sie aufgehalten oder geboten werden und dabei einen an den Verbindungsstellen
bilden. Hochgradig dehnbare oder zusammenziehbare Fasern sind nicht ervmnscht. Strukturmcißig
kann die Faser entweder ein einfach durch Drillen erhaltenes sogenanntes einfaches
Garn oder durch Zusammendrillen von Sinzelgarnen erhaltenes Garn sein. Solche Garne
sollen so klein wie möglich sein, beispielsweise etwa 0,5 bis 0,1 mm im natürlichen
Zustand des Garnes, so weit es hölzerne Furnierstücke, während der Fabrikation von
Schichtholz,miteinander in Verbindung halten kann.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung beispielsweise
beschrieben; in dieser zeigt: Fig. 1 das Herstellungsverfahren für einen Klebefaden;
Fig, 2 eine Seitenansicht zu Fig. 1; Fig. 3 eine perspektivische Darstellung von
Gruppen streifenförmigen Garns; Fig. 4 eine perspektivische Darstellung von bandförmigen
Furnierstücken, die mittels streifenförmigen Garns verbunden sind; und Fig. 5 eine
perspektivische Darstellung des Herstellungsverfahrens.
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3 ch den Fig. 1, 2 und 3 wird eine Vielzahl von auf eine Rolle gewickelten
sehr feinen Einfach-Garnen 1 durch ein Trichterrohr
5 zusammengefaßt
und je in je einer ITut in Kautschuck-Rollen 6 und 6' gehalten und anschliei3end
ausgezogen, enn die Rollen rotieren.
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Während dieses Vorgangs ist jedes Garn in einer Linie angeordnet,
welche den Abstand zueinander reduziert, denr; durch eine Führungsrolle 7 mittels
einer Leerlaufrolle 9 in einen Behälter 4 geführt, wo es mit einem thermoplastischen
sfnthetischen Harz-Klebstoff 2 imprägniert und anschließend ittels einer Führungsrolle
8 hochgezogen wird. Es erreicht dann die Kontrollrollen 10 und 10', deren Teile
mit kleinem Durchmesser ein Einzelgarn 1 aus-flachen und gleichzeitig überschässien
Klebstoff entfernen. Der entfernte Klebstoff fällt in eine Klebstoffaufnahme 11
und eine Gruppe von Garn, die in Streifenform umgewandelt worden ist, tritt in einen
Kühlraum ein, in dem der Klebstoff erhärtet und die Garngruppe in eine Streifens
form übergeht, die später auf eine Aufwickelrolle 13 aulgewickelt wird, womit der
Fabrikationsvorgang für eine Garngruppe abgeschlossen ist.
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Nachstehend wird der Herstellungsvorgang eines bandförmigen Furnierstücks
erklärt: In Fig. 5 sind schmale hölzerne nierstücke 14 in Form eines Bandes angeoranes,
die mit ihren Seitenkanten aneinanderstoßen; während sich die so angeordneten bandförmigen
Furnierstücke auf einem Förderer 15 bewegen, werden Garngruppen A, die auf der Rolle
13 aufgewickelt sind, ausgezogen und auf den hölzernen Furnierstücken weinigstens
an beiden Endteilen und gegebenenfalls an Zvischenstellen durch Rollen 16 rechtwinklig
zur Richtung der Fasern des Holzes angebracht; und dann durch ein Stützteil 17 ges+uszt
und durch einen einen elektrischen Heizkörper enthaltenden Heizkörper 18 angepreßt;
der thermoplastische Eleb3tof wird dann geschmolzen und einzelne Garne werden durch
den Klebstoff mit den Furnierstücken verbunden, Wenn eine Garngruppe A mit dem Furnierkörper
zusammen -im
Heizkörper 18 vorbeigelaufen ist, wird der thermoplastische
synthetische Harz-Klebstoff gekühlt, um zu erhärten, was das Verbinden der hölzernen
Furnierstüclre abschließt.
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Im P.llle, daß das hölzerne Furnierstück 14 einen leicht verformbaren
meil enthält (der Teil, der beim Wachsen des Holzes südwärts gerichtet ist), selbst
wenn ein solches Furnier stück in einer Bandform und verklebt angeordnet ist, besteht
häufig die Möglichkeit, daß ein Unterschied in der Stärke an dem Zwischenteil der
Garngruppe erscheint und die plane Glätte d-r Garngruppen als Gesamtheit verloren
geht. Für die Korrektur dieser Fehler wird empfohlen, die Furnierstücke mit einem
Binzelgarn zu verbinden; parallele Garne B in kleiner Zahl etc.
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wie es in Fig. 4 gezeigt ist.
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Wie bei anderen Verfahren zum Anbringen von thermoplastischem santhetischen
Harz-tLlebstoff an Garnen ist es möglich, durch ilischen von wärmebeständigen Fasern,
beispielsweise Baumwolle, Leinen, Stapelfasern oder synthetischen Fasern hohen Schmelzpunktes
(die bei Temperaturen von 1100 bis 1600 nicht schmelzen, wenn die Garngruppe A erwärmt
und unter Druck bei solchen Temperaturen verklebt wird) mit Fasern, die bei Erwärmung
und Klebetemperaturen leicht schmelzen, zu spinnen oder einfache Garne der vorstehend
erwähnten beiden Arten separat herzustellen und dann durch Kombinieren derselben
zu einem streifenförmigen Garn zu formen.
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Die somit erhaltenell bandförmigen Furnierstücke werden übereinandergelegt,
wobei sich die Faserrichtungen kreuzen und mit einen thermoplastischen synthetischen
Harz-Klebstoff, zwecks Herstellens einer Furnierplatte, zusammengeklebt.
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Im Falle, daß eine Furnierplatte mit 0,6 mm dicken Furniersticken
nach einem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellt worden ist, war die Oberfläche
der Furnierplatte vollkommen plan und glatt. Beim Vergleich der Furnierplatte, die
nach
dem Verfahren von Simpson hergestellt wurde, mit der Furnierplatte
gemäß der vorliegenden Erfindung im Querschnitt, finden sich die Glasfasern, welche
das Verbindungsgarn beim Simpson-Verfahren sind, sofort als Agglomerate; es ist
jedoch schwierig, polynosische Fasern zu finden, die im Erzeugnis gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet worden sind und jede Verbindungsfläche ist dicht anliegend verbunden.
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Es ist nun bewiesen, daß gemäß der vorliegenden Erfindung das Überlagern
einer Verbindung mit Klebstoff durch die Peinheit der Verbindungsfäden dicht anliegend
ausgeführt wird und steife und glatte Furnierplatten von hohem kommerziellen Warenwert
erhalten werden.
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Selbst im Falle von feinen Fäden sind diese gedrillt und die Fasern
sind fest mit einem Klebstoff verbunden. Dementsprechend.
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auch wenn billige kurze Fasern wie Stapelfasern oder Baumwolle verwendet
werden, kann zufriedenstellende Zugfestigkeit erreicht werden, wodurch die Herstellungskosten
spürbar reduziert werden.
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Auch in Betrieben mit Zassenproduktion von durch Klebstoff verbundenen
Verbindungsfäden ist eine sehr wirksame Produktionssteuerung möglich, welche die
Verbindung von hölzernen Furnierstücken ohne einen Überschuß oder Mangel an Klebstoff
ermöglicht, der vor der Pabrikation zugeführt wird. Der thermoplastische synthetische
Harz-Klebstoff behindert niemals die Verbindung mit Klebstoff.
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Da eine teuere Klebstoffzuführeinrichtung nicht für jede Sohichtholzfabrik
erforderlich ist, können die Herstellungs-Kosten weiter gesenkt werden, wobei sich
weitere Vorteile ergeben.
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-Pat entansp rüche-