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Unterirdischer Schutzbau
Gegenstand der Erfindung ist ein unterirdischer Schutzbau, bestehend aus durch Schrauben miteinander verbundenen Kopf- und Mittelstücken, wobei alle Mittelstücke das gleiche Lichtraumprofil von z. B. kreisrunder oder ovaler Form aufweisen.
Es ist bekannt, Schutzbauten aus Einzelteilen, im wesentlichen zylindrischen Teilen aus Eisenbeton herzustellen, wobei den zylindrischen Teilen beidseitig Scheiben vorgeschaltet werden, die als Schleuse bzw. Abschluss dienen. Hiebei sind alle Teile mittels durchgehenden Längsschrauben verbunden, die in entsprechenden Löchern untergebracht sind. Es sind auch Luftschutzbauten vorgeschlagen worden, die aus Rohrschussen mit zylindrischem oder ovalem Querschnitt unter Anwendung von durchgehenden Schraubenbolzen miteinander verbunden sind. Diese Ausführungen weisen die im folgenden geschilderten Nachteile auf.
Ein Schutzbau der genannten Art hat im allgemeinen eine Länge von zirka 8-10 m. Da dieser unter der Erde zu liegen kommt, kann man derartige lange Verbindungsschrauben nur dann einführen, wenn der entsprechende Raum zum Einbringen derselben vor einer der Stirnwände vorhanden ist bzw. geschaffen wird. Ferner können bei dynamischer Waffeneinwirkung die auf die zwei Muttern wirksam werdenden Zugspannungen nicht aufgenommen werden, und ferner sind die Schrauben selbst grossen Abscherkräften ausgesetzt, weshalb sie sehr stark gewählt werden müssen. Hinzu kommt, dass die Einzelteile wegen der auftretenden Kräfte eine starke Wandung erhalten müssen.
Um diese Nachteile zu beseitigen, wird erfindungsgemäss vorgeschlagen, dass sämtliche Kopfstücke dasselbe Lichtraumprofil wie die Mittelstücke aufweisen, die Kopf- und Mittelstücke an ihren aneinanderstossenden Rändern durch nach innen vorstehende Flansche verstärkt sind und die Kopfstücke an je einem Ende durch eine mit einer Durchgangsöffnung versehene Wand abgeschlossen sind, wobei die Verbindungschrauben durch die Flansche bzw. Wände geführt sind. Eine Weiterausgestaltung besteht ferner darin, dass in die Schraubenlöcher-der Flansche bzw. Wände die Stossfugen der Kopf- und Mittelstücke überbrückende Rohrdübel zwecks Entlastung der Schrauben von Scherkräften eingesetzt sind.
Hiedurch ergeben sich folgende Vorteile :
Eine auftretende Zugspannung wird nunmehr von den einzelnen, kurzen Verbindungsschrauben aufgenommen, so dass die Gesamtzugspannung günstig auf diese verteilt wird. Ferner kann man die Verbindungsschrauben auch schwächer halten, weil nunmehr die Abscherkräfte über die Dübel auf die Flansche übertragen werden. Auch können die Flansche bzw. Schraubenende für Installationszwecke herangezogen werden. Schliesslich ist noch vorteilhaft, dass die Einzelteile länger durchgebildet sein können, wodurch an Bewehrung und Gewicht gespart und die Montage vereinfacht wird.
In der Zeichnung ist der erfindungsgemässe Schutzbau beispielsweise veranschaulicht. Es zeigen Fig. 1 den aus Einzelteilen bestehenden Schutzraum im Grundriss, Fig. 2 den Schutzraum im Längsschnitt und Fig. 3 eine vergrösserte Flanschverbindung.
Der Schutzraum 1 wird gebildet durch Kopfstücke 2 und 3 und Mittelstücke 8. Erstere bestehen aus zylindrischen, mit versetzten Durchgängen 5 versehenen Wänden 4, die in Ringkörper 6, entsprechend der Formgestaltung der Mittelstücke 8, übergehen und in einen Flansch 7 enden.
Die Mittelstücke 8, die in beliebiger Anzahl, je nach gewünschter Schutzraumlänge, vorgesehen sein können, weisen gleichfalls nach innen ragende Flansche 7 auf. Diese und die Wände 4 sind mit
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Löchern zur Aufnahme von Schrauben 9 versehen, wodurch die Einzelteile fest untereinander verbunden werden. Die aneinanderstossenden Stirnseiten der Flansche 7 bzw. der Wände 4 erhalten Ausnehmungen zur Aufnahme eines Dübels 10, der seinerseits ein Loch für die Schraube 9 aufweist. Die Dübel dienen zur Entlastung der Schrauben von Scherkräften.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Unterirdischer Schutzbau, bestehend aus durch Schrauben miteinander verbundenen Kopf- und Mittelstücken, wobei alle Mittelstücke das gleiche Lichtraumprofil von z. B. kreisrunder oder ovaler Form aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass sämtliche Kopfstücke (2,3) dasselbe Lichtraumprofil wie die Mittelstücke (8) aufweisen, die Kopf- und Mittelstücke an ihren aneinanderstossenden Rändern durch nach innen vorstehende Flansche (7) verstärkt sind und die Kopfstücke (2,3) an je einem Ende durch eine mit einer Durchgangsöffnung (5) versehene Wand (4) abgeschlossen sind, wobei die Verbindungsschrauben (9) durch die Flansche (7) bzw. Wände (4) geführt sind.