AT237573B - Verfahren zur Aufbereitung von Eisensulfat-Heptahydrat - Google Patents

Verfahren zur Aufbereitung von Eisensulfat-Heptahydrat

Info

Publication number
AT237573B
AT237573B AT343862A AT343862A AT237573B AT 237573 B AT237573 B AT 237573B AT 343862 A AT343862 A AT 343862A AT 343862 A AT343862 A AT 343862A AT 237573 B AT237573 B AT 237573B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
iron
cao
sulfate heptahydrate
mixture
iron sulfate
Prior art date
Application number
AT343862A
Other languages
English (en)
Original Assignee
Hoesch Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hoesch Ag filed Critical Hoesch Ag
Application granted granted Critical
Publication of AT237573B publication Critical patent/AT237573B/de

Links

Landscapes

  • Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Aufbereitung von Eisensulfat-Heptahydrat 
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufbereitung von Eisensulfat-Heptahydrat. 



   Eisensulfat-Heptahydrat fällt als unvermeidliches Nebenprodukt in grossen Mengen bei der Aufbereitung der schwefelsauren Beizflüssigkeit aus Beizanlagen zum Beizen von Stahl an, und das Problem der Beseitigung des anfallenden Eisensulfat-Heptahydrates bereits beträchtliche Schwierigkeiten. 



   Es besteht zwar die Möglichkeit, das Eisensulfat-Heptahydrat in Regeneriereinrichtungen zu Schwefelsäure aufzuarbeiten ; solche Anlagen sind jedoch sehr aufwendig und insofern unwirtschaftlich. 



   Man hat das Eisensulfat-Heptahydrat auch schon als Bindemittel bei der Brikettierung von Gichtstaub u. dgl. verwendet. Dadurch wird jedoch in unerwünschter Weise der Hochofen mit zusätzlichem Schwefel belastet. 



   Die Zugabe des Eisensulfat-Heptahydrates zu Sintermischungen führt insbesondere auf Grund des gebundenen und freien Wassergehaltes des Eisensulfat-Heptahydrates einerseits und der ausgeprägten Nässeempfindlichkeit der Sintermischung anderseits zu erheblichen Schwierigkeiten beim Sinterprozess. Über- 
 EMI1.1 
 naheligenden Gründen keinen Eingang gefunden. 



   Schliesslich ist es auch nicht angängig, das Eisensulfat-Heptahydrat auf Halde zu nehmen, da das wasserlösliche Eisensulfat-Heptahydrat alsbald zu einer Verunreinigung des Grundwassers führen würde. 



   Erfindungsgemäss wird nunmehr ein Verfahren zur Aufbereitung von Eisensulfat-Heptahydrat vorgeschlagen, das dadurch gekennzeichnet ist, dass Restfeuchte enthaltendes oder angefeuchtetes körniges Eisensulfat-Heptahydrat mit   CaO   oder einer   CaO   enthaltenden Substanz innig vermischt und mindestens bis zur Abbindung des Sulfats durch das Kalziumoxyd umgewälzt wird. 



   Bei diesem Verfahren findet eine Umsetzung statt, die etwa folgender Reaktionsgleichung entspricht : 
 EMI1.2 
 
 EMI1.3 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Das anfallende Produkt, in dem das Sulfat an Kalzium gebunden vorliegt, kann unbedenklich auf Halde gegeben werden, da es sich hinsichtlich der Wasserlöslichkeit des Sulfats von den in der Natur vorkommenden Mineralien, beispielsweise Gips, nicht unterscheidet. 



   Vorzugsweise wird die Umwälzung des Mischgutes jedoch so lange fortgesetzt, bis die Oxydation des Eisens, das in einem ersten Reaktionsabschnitt im wesentlichen zu Eisenhydroxyd    [Fe(OH) ] umgesetzt   
 EMI2.1 
 Mischgutes betroffen. 



   Ein vollkommen durchreagiertes Mischgut besteht im wesentlichen aus Kalziumsulfat (CaS04) und   Eisen-ni-Oxyd (Fe 0) und fällt als trockene, staubförmige Substanz an. Entsprechend dem angebotenen Kalziumüberschuss ist in dem Reaktionsgut auch noch Kalziumhydroxyd [Ca (OH)] enthalten.   



   Diese Substanz kann ebenfalls ohne weiteres auf Halde gegeben werden ; auf Grund ihrer Beschaffenheit kann sie zudem beispielsweise pneumatisch gefördert werden. Da die Substanz trocken vorliegt, ist sie auch im Hinblick auf die Nässeempfindlichkeit einer Sintermischung unbedenklich. Da die Komponenten des Reaktionsproduktes sich bezüglich ihrer magnetischen Eigenschaften und ihrer Dichte ausreichend unterscheiden, ist sogar eine Anreicherung des   Eisen-III-Oxydes   auf magnetischem, insbesondere nassmagnetischem, sowie auf mechanischem Wege möglich, und das angereicherte Eisen-III-Oxyd kann einer geeigneten metallurgischen Weiterverarbeitung zugeführt werden.

   Schliesslich kann die Substanz auch als Zuschlagstoff bei der Zementherstellung verwendet werden, zumal die Komponenten des Reaktionsgutes auch üblicherweise bei der   Zementhersiellung   als Zuschlagstoffe dienen. 



   Die Reaktionen des Verfahrens gemäss der Erfindung laufen, wenn auch unter erheblichem Zeitaufwand, bereits bei Zugabe von CaO entsprechend der stöchiometrisch äquivalenten Menge, bezogen auf die Bestandteile Sulfat und Kalzium, ab.   Zweckmässigerweise   wird jecoch das   CaO   bzw. die   CaO   ent- 
 EMI2.2 
 nigt wird. 



   Eine Beschleunigung der Reaktionen ist auch durch die Absaugung der Atmosphäre über der Mischung möglich. Es kann allerdings vorteilhaft sein, mit der Absaugung erst nach Beginn der mit den Reaktionen verbundenen Dampfentwicklung zu beginnen, damit dem Mischgut nicht vorzeitig Reaktionswärme entzogen wird. 
 EMI2.3 


Claims (1)

  1. OberflächePATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Aufbereitung von insbesondere beim Stahlbeizen anfallendem Eisensulfat-Hepta- EMI3.1 destens bis zur Abbindung des Sulfats durch das Kalziumoxyd umgewälzt wird.
    2. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass das CaO bzw. die CaO enthaltende Substanz als Pulver eingesetzt wird.
    3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischung bis zur mindestens weitgehenden Oxydation des Eisens zu Eisen-III-Oxyd (Fep3) umgewälzt wird.
    4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das CaO in starkem stöchiometrischem Überschuss, vorzugsweise in einem Gewichtsverhältnis CaO : Eisensulfat-Heptahydrat = 1 : 1 zugegeben wird.
    5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass während des Umwälzen der Mischung die Atmosphäre über der Mischung abgesaugt wird.
    6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Atmosphäre nach Einsetzen der mit der Reaktion verbundenen Dampfentwicklung abgesaugt wird.
    7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass dem Reaktionsgut zusätzlich Sauerstoff zugeführt wird.
    8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Reaktionsablauf durch Zuführung von Wärme unterstützt wird.
AT343862A 1961-05-26 1962-04-26 Verfahren zur Aufbereitung von Eisensulfat-Heptahydrat AT237573B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE237573T 1961-05-26

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT237573B true AT237573B (de) 1964-12-28

Family

ID=29722676

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT343862A AT237573B (de) 1961-05-26 1962-04-26 Verfahren zur Aufbereitung von Eisensulfat-Heptahydrat

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT237573B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
CH680511A5 (de)
CH672310A5 (de)
DE1963127C3 (de) Verfahren zum Agglomerieren von feinteiligem metallhaltigem Ausgangsmaterial
AT237573B (de) Verfahren zur Aufbereitung von Eisensulfat-Heptahydrat
DE1169355B (de) Verfahren zur Herstellung grossstueckiger Produkte aus feinkoernig anfallendem schwefel-saurem Kalzium, das in der chemischen Industrie abfaellt
EP0109491B1 (de) Verfahren zur Verbesserung der Fliess- und Förderfähigkeit von feuchten Calciumsulfat-Niederschlägen
DE736975C (de) Verfahren zur Gewinnung von elementarem Schwefel aus Gasen, die Schwefelwasserstoff, Kohlenoxysulfid und Schwefelkohlenstoff enthalten
US4398956A (en) Process for treating moist compositions containing pollution-causing substances
CH98789A (de) Verfahren zur Darstellung von schwefliger Säure und hydraulischen Bindemitteln aus Gips.
DE1165564B (de) Verfahren zur Aufbereitung von Eisensulfat-Heptahydrat
DE2615488B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Agglomeraten
AT83162B (de) Verfahren zum Sulfatisieren von Erzen und anderen Materialien.
DE841728C (de) Herstellung von poroesen Bausteinen aus Braunkohlenfilterasche
DE585625C (de) Verfahren zur Vorbereitung von feinkoerniger Zinkblende fuer den Roestprozess
DE2614342A1 (de) Verfahren zum herstellen von eisenpulver
DE1150613B (de) Anhydritbinder mit Eisen-zwei-Sulfat-Anreger
AT235797B (de) Verfahren zur Abtrennung von Kalk und/oder Dolomit von Magnesit
EP0265856A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Trockenmörtel bzw. Vormörtel
DE854176C (de) Verfahren zum Binden von nichthydratisierendes Calciumsilikat enthaltenden Stoffen
AT204468B (de) Verfahren zur Herstellung ungebrannter, basischer, feuerfester Formkörper
DE626828C (de) Verfahren zum Loeschen von Kalk, Dolomit oder sonstigen kalkreichen Stoffen
DE388849C (de) Verfahren zur Gewinnung von schwefliger Saeure und hydraulischen Bindemitteln aus Gips
DE867999C (de) Verfahren zur Herstellung granulierter, humushaltiger Duengemittel
DE1029568B (de) Verfahren zur Vorbehandlung von auf Rosten zu sinternden Erzen, Erzkonzentraten und metallhaltigen Rueckstaenden
AT200801B (de) Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus feinkörnigen Stoffen, insbesondere Feinerzen, Feinkohlen sowie Schlacke oder/und sonstigen feinkörnigen Stoffen, die zur Steinherstellung dienen