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Matratze
Die Erfindung betrifft eine Matratze für Polstermöbel, Betten od. dgl.
Für Polstermöbel, Betten od. dgl. werden meist Matratzen verwendet, die mit Seegras, Wolle, Ross- haar od. dgl. gefüllt sind. Es sind bereits auch Schaumgummimatratzen bekanntgeworden. Diese Matrat- zen traten vielfach an Stelle der früher häufig verwendeten Strohsäcke.
An Matratzen wird die Forderung gestellt, dass sie nicht zu weich sein dürfen, eine gewisse Lüftung gestatten und einen möglichst geringen Wärmeverlust aufweisen, ohne eine Überwärmung möglich zu machen. Obwohl die bisherigen Matratzen diesen Forderungen weitgehend entsprechen, so weisen sie doch den Nachteil auf, dass sie relativ teuer sind. Ausserdem haben sie den Nachteil, dass sie nicht wasserabstossend sind. Soferne die bisher bekannten Matratzenfüllungen mit einem wasserabstossenden Bezug überspannt wurden, ergab sich der Nachteil, dass damit die Forderung, eine Überhitzung zu vermeiden, luftdurchlässig und doch wärmeisolierend zu sein, nicht erfüllt wurde.
Das Ziel der Erfindung besteht darin, eine Matratze zu schaffen, die die Nachteile der bekannten Matratzen vermeidet, darüber hinaus aber möglichst billig ist.
Erfindungsgemäss sind der Überzug und bzw. oder die Füllung aus schlauchförmigen Halmen gewebt, geflochten bzw. gestrickt, die aus Kunststoffbändern bestehen, die um eine im wesentlichen parallel zu ihrer Längserstreckung verlaufende Achse gewunden bzw. verdrillt sind. Für das in Frage kommende Kunststoffmaterial hat sich vor allem das unter den Namen Ultraphan, Austrophan und Cellophan bekannte Material vorzüglich bewährt. Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemässen Rohstoffwahl besteht darin, dass für die Herstellung der schlauchförmigen Halme Abfallprodukte herangezogen werden können. Die erfindungsgemäss geschaffenen Matratzen weisen nicht nur alle jene Eigenschaften auf, die von einer Matratze gefordert werden, sondern sind darüber hinaus auch schallisolierend und wasserabsto- ssend.
Ausserdem weist die erfindungsgemässe Matratze gegenüber den bisher bekannten Matratzen den Vorteil auf, dass sie staub-und schmutzabweisend, leicht zu reinigen und praktisch unbegrenzt haltbar ist, weshalb es nicht zu durch Zerfall der Füllung hervorgerufenen Staubbildungen im Inneren der Matratze kommt.
Vorteilhafterweise besteht die Füllung aus nebeneinander aufgestellten zylindrischen Körpern, deren Achsen senkrecht zur Sitz- bzw. Liegefläche angeordnet sind, wobei um die Achsen aus den schlauchförmigen Halmen gestrickte Bänder spiralig gewickelt sind. Hiedurch wird erreicht, dass die Elastizität der Matratze senkrecht zur Sitz- bzw. Liegefläche den gewünschten Erfordernissen angepasst werden kann, ohne dass die sonstigen Erfordernisse eine Einbusse erlitten.
Zweckmässigerweise sind die Bänder der Füllkörper glatt gestrickt, wodurch eine besonders elastische Wirkung erreicht wird. Um eine glatte Oberfläche der Matratze zu erzielen und auch die wasserabstossenden Eigenschaften zu erhöhen, sind nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung die schlauchförmigen Halme des den Überzug bildenden Gewebes flachgedrückt.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich an Hand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist.
Wie die Zeichnung zeigt, besteht die Füllung der Matratze aus zahlreichen zylindrischen Körpern 1, die parallel zu ihrer Achse nebeneinander aufgestellt sind. Die zylindrischen Körper 1 sind dadurch verwirklicht, dass Bänder entsprechender Länge spiralig zu zylindrischen Körpern gewickelt sind. Die Bänder sind bei dem Ausführungsbeispiel aus schlauchförmigen Halmen glatt gestrickt, wie an dem aus einem
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Zylinder herausgezeichneten Teil 2 ersichtlich ist. Die schlauchförmigen Halme selbst bestehen aus Kunststoffbändern, die um eine im wesentlichen parallel zu ihrer T ängserstreckung verlaufende Achse gewunden bzw. verdrillt sind. Die zylindrischen Körper 1 sind mit einem Überzug 3 überzogen, der aus schlauchförmigen Halmen gewebt ist, die flachgedrückt sind.
Die Härte der Matratze und deren Elastizität senkrecht zur Sitz- bzw. Liegefläche hängt nicht nur von der Vermaschung des Gestrickes ab, sondern auch davon, mit welcher Festigkeit die spiraligen Wikkel hergestellt sind. Über die bereits dargelegten Vorteile der erfindungsgemässen Matratze hinaus weist diese auch den Vorteil grosser Formbeständigkeit auf, da die Matratze in Richtungen parallel zur Sitzbzw. Liegefläche praktisch unnachgiebig ausgeführt werden kann, ohne dass die Elastizität senkrecht zu- Sitz-bzw. Liegefläche hierunter leidet. Ein weiterer wesentlicher Vorteil der erfindungsgemässen Matratze besteht darin, dass sie die Vorteile der bekannten Matratzen mit den Vorteilen der früher üblichen Strohsäcke vereint, da die schlauchförmigen Halme eine Art künstliches Stroh darstellen.
Selbstverständlich kann die erfindungsgemässe Matratze auch mit einem Überzug aus Textilstoffen od. dgl. versehensein.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Matratze für Polstermöbel, Betten u. dgl., dadurch gekennzeichnet, dass der Überzug und bzw. oder die Füllung aus schlauchförmigen Halmen gewebt, geflochten oder gestrickt sind, die aus Kunststoffbändern bestehen, die um eine im wesentlichen parallel zu ihrer Längserstreckung verlaufende Achse gewunden oder verdrillt sind.