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Eckhahn für Warmwasseranlagen aller Art, insbesondere Etagenheizungen
Die Erfindung betrifft einen Eckhahn für Warmwasseranlagen aller Art, insbesondere Etagenheizungen, welcher ein konisch oder zylindrisches Hahnküken mit axialem Einlauf und radialem Auslauf und über diesem eine ringförmige Dichtung an dem oder nahe dem dem Handgriff zugewendeten Kükenende be- sitzt.
Bei W armwasseranlagen, insbesondere Etagenheizungen, die mit einem geringen Betriebsdruck arbeiten, ist es bekannt, dass alle Durchflüsse und Hähne verhältnismässig leicht abzudichten sind. Dies gilt auch für die immer mehr an Ausbreitung gewinnenden Pumpenheizungen. Es wird auch darauf hingewiesen, dass die Regulierhähne der Radiatoren od. dgl. im wesentlichen die Aufgabe haben, die Durchflussmenge des
Warmwassers zum Radiator auf den jeweiligen Wärmebedarf einzustellen, wogegen zum vollkommenen
Ausserbetriebsetzen der Warmwasserheizung andere Mittel zur Verfügung stehen, wie z. B. die Absperrung der Wasserzirkulation oder der Brennstoffzufuhr des Heizaggregates oder des Antriebes der Pumpe.
Für die Heizkörper solcher Warmwasseranlagen wurden entweder teure Ventile oder Regulierhähne mit einem auf der ganzen Sitzfläche eingearbeiteten konischen oder zylindrischen Hahnküken vorge- sehen. Regulierhähne mit Hahnküken haben gegenüber Ventilen den Vorteil, dass ihre Stellung leicht ablesbar ist. Sie weisen jedoch einen mehr oder minder starken, die Kükendrehung sehr erschwerenden
Reibungswiderstand auf, der sich nach längerem Stillstand des Hahnkükens oft auch noch steigert. In vielen Fällen wird daher die Wärmeregulierung, insbesondere von überheizten Räumen, durch Öffnen einer Lüftungsklappe, eines Fensters od. dgl. bewerkstelligt und der Regelhahn in seiner jeweiligen Ein- stellung unberührt belassen. Dadurch wird aber Heizwärme vergeudet und die Heizanlage äusserst un- wirtschaftlich betrieben.
Um diesem Übelstand abzuhelfen, hat man das Hahnküken an seinem, oder nahe seinem dem Hand- griff zugewendeten Ende mit einem O-Ring abgedichtet. Dieser kann aber der dauernden Hitzebelastung nicht so gut standhalten wie eine Abdichtung aus Metall und verlangt besonders profilierte Sitzrillen im
Küken und/oder im Gehäuse.
Der Erfindung liegt nun der Gedanke zugrunde, die O-Ringdichtung durch eine gegen Hitze wider- standsfähigere und im Aufbau einfachere Metalldichtung zu ersetzen. Dieser Gedanke wird gemäss der
Erfindung dadurch verwirklicht, dass diese ringförmige Dichtung des Gehäuses bzw. der Mantelfläche des Hahnkükens aus einer nur wenige Hundertstel Millimeter Durchmesserdifferenz gegenüber der restlichen
Kükensitzfläche aufweisenden Passringfläche besteht, die gegebenenfalls durch einen galvanisch aufge- brachten Belag gebildet ist. Ein solcher Dichtsitz ist äusserst einfach in der Herstellung, sehr widerstandsfähig gegen Hitzeeinflüsse und gering in der Reibungsfläche, so dass tatsächlich unter allen Umständen auch nach längeren Betätigungsintervallen das Hahnküken stets leicht von Hand aus gedreht werden kann.
In der Zeichnung ist der erfindungsgemäss ausgebildete Eckhahn für Warmwasseranlagen in einer bei- spielsweisen Ausführungsform mit zylindrischem Hahnküken im Längsschnitt dargestellt.
Der Eckhahn besteht aus einem Hahngehäuse 1 mit axialem Einlaufstutzen 2 und radialem Auslaufstutzen 3 sowie dem konischen oder zylindrischenHahnküken 4, das eineneinlaufseitig offenen zentralen
Hohlraum C und einen radialen Durchgangsweg 6 besitzt, der durch Drehen des Hahnkükens 4 zum Auslaufstutzen 3 des Gehäuses einstellbar oder in die Sperrlage verdrehbar ist. Das Hahnküken kann in axialer Richtung im Gehäuse l auf verschiedene Weise festgehalten werden, wobei stets darauf Bedacht genommen wird, dass der Reibungswiderstand zwischen Küken 4 und Gehäuse 1 nicht unbeabsichtigt vergrössert wird.
Es wird zu diesem Zweck eine Kappe 7 benutzt, die z. B. auf das Gehäuse aufgeschraubt oder auf
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eine andere Art befestigt werden kann. Es ist aber auch ebensogut möglich, das Hahnküken 4 durch eine Mutter, z. B. eine Holländermutter, einem Stopfen mit Aussengewinde oder einem eingesetzten Flansch in seiner axialen Lage zu sichern. Es kann dabei jedes dieser angeführten Mittel mit einer Axialdruckfeder in der üblichen Weise kombiniert werden, wobei die Feder sich an der Mutter, am Stopfen, am Flansch oder der Kappe 7 abstützt und das Küken in axialer Richtung elastisch auf seinem Sitz hält. Die Kappe 7 hat eine zentrale Bohrung 8 für den Durchtritt der Hahnkükenspindel 9.
Erfindungsgemäss ist das spindelseitige Kükenende mit einer ringförmigen Passfläche 10 von hoher Dichtwirkung versehen, die sich nur über ein Teilstück der Kükenmantellänge erstreckt und zum Unterschied vom übrigen Kükenmantel als gut dichtender Passsitz ausgebildet ist. Dieser Passsitz 10 kann auf verschiedene Weise gebildet werden. So kann zwischen dem Passsitz und dem übrigen Kükenmantel eine Durchmesserdifferenz von wenigen Hundertstel Millimetern liegen, die dem Passsitz die erforderliche erhöhte Dichtwirkung geben. So z. B. kann ein den ISA-Normen entsprechender Unterschied zwischen dem Passsitz bzw. Dichtsitz und dem leichten Laufsitz der übrigen Kükenmantelfläche bestehen. Der Durchmesserunterschied kann z. B. 0, 1mm betragen.
Der Passsitz 10 kann aber auch gegenüber der glatten Kükenmantelflächemechanisch gerauht oder galvanischbzw. chemisch behandelt oder beschichtet werden. Dabei kann die aufgetragene Schichte aus einem gut dichtenden, aber auch hitzebeständigen Material gebildet sein.