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Schutzeinrichtung in Gleichrichter-Brückenschaltung
Die Erfindung betrifft eine Schutzeinrichtung in Gleichrichter-Brückenschaltung, in der mindestens zwei Messgrössen miteinander verglichen werden, wobei mindestens eine Messgrösse in Auslöserichtung, und eine andere in entgegengesetzter Richtung auf ein Relais wirkt, welches einen Ansprechschwellwert besitzt.
Schutzeinrichtungen in Gleichrichter-Brückenschaltung vergleichen zwei oder mehr Messgrössen, wel- che in entgegengesetzter Richtung auf ein Relais wirken. DasRelais soll ansprechen, wenn die Messbrücke sich im Gleichgewicht befindet. Damit nun aber nach Verschwinden der Messgrössen das Relais wieder in die Ruhelage zurückgehen kann, ist eine Ruckführeinrichtung, beispielsweise bei einem Drehspulrelais eine Feder notwendig. Dies hat aber nun zur Folge, dass das Relais nicht im genauen Gleichgewichtszu- stand der Messbrücke anspricht, sondern erst dann, wenn die in Auslöserichtung wirkende Messgrösse etwas grösser ist, um die Kraft oder das Drehmoment der Rückführeinrichtung zu überwinden. Dies führt zu einer
Ungenauigkeit der gesamten Schutzeinrichtung.
Es ist ferner bekanntgeworden, zur Beeinflussung der Auslösekennlinie von Relais, insbesondere Impe- danzrelais, ausser den Kreisen, welche von den Messgrössen gebildet werden, noch weitere Kreise hinzuzu- fügen, welche aus einer dieser Messgrössen zusätzlich oder einer fremden Grösse gebildet wird und damit die Kennlinie zu beeinflussen.
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eines zusätzlichen Kompensationskreises erfindungsgemässin der Messbrücke eine Kompensationsgrösse einführt, die das vorwiegend mechanische Drehmoment des Relais kompensiert, derart, dass das Relais genau im ausgeglichenen Zustande der Messgrössen ansprechen kann.
IndenFigurenistdieSchaltungeinersolchen Einrichtung und ihre Wirkungsweise in einem Diagramm dargestellt.
In derFig. 1 ist als Beispiel ein Impedanzrelais gezeigt, dem die Spannung U und der Strom J zugeführt wird. Die Spannung U gelangt über den Zwischenwandler 1 an die Gleichrichtergruppe 2, der Strom J über den Zwischenwandler 3 an die Gleichrichtergruppe 4. Das Relais 5, welches ein Drehspulrelais ist, ist in die Brücke zwischen den beiden Gleichrichtern 2 und 4 geschaltet. Es soll dann ansprechen, wenn die Brücke sich im Gleichgewichtszustand befindet, d. h., wenn der Strom J 1 vom Gleichrichter 4 gerade so gross ist, wie der über den Gleichrichter 2 eingespeiste Strom J,. In diesem Falle würde durch das Relais kein Strom fliessen, weil die beiden Ströme sich aufheben. Da nun das Relais eine Rückführfeder besitzt, kann es erst dann ansprechen, wenn sein Schwellwert erreicht ist.
Damit das Relais aber trotzdem bei völligem Gleichgewicht der Brücke auslösen kann, wird nun eine Kompensationsgrösse über den Wandler 6 und die Gleichrichtergruppe 7 dem Relais zugeführt. Der Hilfswandler 6 kann ebenfalls vom Strom J gespeist werden. DerKompensationssstromL wird durch die Wandlerübersetzung und den Widerstand 8 so eingestellt, dass er von einem bestimmten Wert des Stromes J ab gerade das Rückführmoment des Drehspulrelais überwinden kann. Ist dies der Fall, so spricht das Relais 5 gerade dann an, wenn im Brückenkreis der genaue Gleichgewichtszustand der beiden Ströme. T 1 und J, erreicht ist.
Da das Rückführmoment unabhängig vom Strom ist, muss dafür gesorgt werden, dass auch die Kompensationsgrösse von einem be-
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stimmten Wert des Stromes J an konstant bleibt. Dies geschieht mit Hilfe der Zenerdiode D und des Glättungskondensators 10. Hiedurch wird erreicht, dass von einem festgelegten Wert des Stromes J an die Kompensationsgrösse dem Rückführmoment entspricht, während das Drehmoment der Rückführfeder überwiegen muss, damit ein sicheres Abfallen des Relais gewährleistet ist, wenn die Messgrössen Null sind.
Die gleiche Wirkung kann auch erzielt werden, wenn der Messbrücke ein Gleichstrom entsprechender Grösse von einem gesonderten Gleichstromnetz über den Kontakt eines, beispielsweise vom Strom J durchflossenen Ansprechorgans zugeführt wird. Dies kann ein Überstromrelais sein, welches beim Strom Null sicher öffnen muss.
In der Fig. 2 ist ein Diagramm gezeigt, in welchem die Drehmomente in Abhängigkeit von den beaufschlagenden Messgrössen I, U dargestellt sind. Man erkennt daraus, dass das Drehmoment M., hervor- gerufen durch den KompensationsstromJ, von einem bestimmten Wert des Stromes J = JA ab dem Drehmoment MR der Rückführfeder entgegengesetzt gleich gross ist. Das Drehmoment M erzeugt durch den Strom 1, wächst proportional mit dem Strom J an, das Drehmoment M2 erzeugt durch den Strom J2, wächst proportional mit U.
Die geschilderte Einrichtung hat den Vorteil, welcher sich besonders bei Richtungsrelais auswirkt, dass tatsächlich das Richtungsrelais genau am Umkehrpunkt des Messgrössenverhältnisses umschlägt. Bisher war es nur möglich, die Umkehrung in der Nähe des genauen Gleichgewichtszustandes zu erreichen. Man
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vorsehen und billigere und kräftigere Drehspulrelais verwenden zu können.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schutzeinrichtung in Gleichrichter-Brückenschaltung, in der zwei oder mehr Messgrossen miteinan- der verglichen werden, wobei mindestens eine Messgrösse in Auslöserichtung und mindestens eine andere in entgegengesetzter Richtung auf ein Relais wirkt, welches einen bestimmten Ansprechschwellwert besitzt, wobei das Relais ansprechen soll, wenn die zugeführten Messgrössen sich gegenseitig aufheben, und ein weiterer, von diner der Messgrössen beeinflusster Gleichstromkreis vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der weitere Kreis in der Messbrücke eine Kompensationsgrösse einführt, die das vorwiegend mechanische Rückführdrehmoment des Relais kompensiert, derart, dass das Relais genau im ausgeglichenen Zustand der Messgrössen ansprechen kann.