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Isolierung für Rohre und rohrförmige Körper
Die Erfindung bezieht sich auf eine Isolierung für Rohre und rohrförmige Körper in Form einer Um- mantelung aus Isolierstoff, vorzugsweise Schaumkunststoff, mit im wesentlichen gleichen, hohlen teil- zylindrischen Abschnitten zur Bildung eines zylindrischen Hohlraumes, der das Rohr unter Flächenberüh- rung aufnimmt, wobei jeder Abschnitt zwei radiale Flächen mit einer Längsnut bzw. einer Längsfeder aufweist, und die Feder jedes Abschnittes in eine entsprechende Nut jedes benachbarten Abschnittes greift.
Bisher isolierte man Rohrkörper mit Hilfe von Ummantelungen aus Isolierstoff, wie Mineralwolle in
Bahnen, die um das zu isolierende Rohr gewickelt und mit einer äusseren Umhüllung aus für Feuchtigkeit undurchlässigem Stoff, beispielsweise mit Asphalt überzogenem Papier, Kanevasband usw. umgeben wurden. Auch ist vorgeschlagen worden, rohrförmige Körper aus Schaumkunststoff herzustellen, die längs einer oder mehrerer Erzeugender aufgeteilt wurden, worauf die so erhaltenen teilzylindrischen Hülsenkörper um das zu isolierende Rohr herum angeordnet und mittels besonderer Befestigungsteile gesichert wurden, welch letztere mit einer äusseren Umhüllung etwa der oben angegebenen Art oder mit um den äusseren Umfang herum gelegte Streifen versehen wurden.
In beiden Fällen sind gesonderte Befestigungsmittel erforderlich, um das Isoliermaterial auf dem Rohr in seiner Lage zu halten. Ferner ist es bekanntgeworden, am Isolierkörper Federn und Nuten mit halbzylinderförmigen Begrenzungsflächen auszubilden. Solche halbzylinderförmige Begrenzungsflächen können jedoch den vorgesehenen Verbindungszweck nicht erfüllen, da sie keinen ausreichenden Halt gewährleisten. Bei der bekannten Isolierung umfasst daher auch der eine Teil das Rohr fast zur Gänze.
Die Erfindung betrifft eine neuartige und vorteilhafte Ummantelung für Rohrkörper, die selbsthaltend ist oder ein Mindestmass an zusätzlichen Befestigungsmitteln benötigt, um sicher in ihrer Lage gehalten zu werden. Die Erfindung ermöglicht ferner eine schnelle und leichte Anbringung der Ummantelung aus vorgefertigten Teilen in einem einzigen Arbeitsgang.
Die den Gegenstand der Erfindung bildende Isolierung für Rohre u. dgl. rohrförmige Körper in Form einer Ummantelung aus Isolierstoff ist in erster Linie dadurch gekennzeichnet, dass die Federn und die Nuten hinterschnitten sind und im wesentlichen zylinderförmige, gegen die Basis geschwungen verlau- fende Begrenzungsflächen aufweisen, die grösser als eine halbe Zylinderfläche sind und wobei die Verbindung durch die zwischen den Schaumkunststoffteilen auftretende Reibung zusätzlich gehalten und damit die Kunststoffisolierung selbsthaltend ausgebildet ist.
Weitere Kennzeichen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Zeichnung, in der die Erfindung an Ausführungsbeispielen veranschaulicht ist.
Es zeigen Fig. 1 im Querschnitt eine aus zwei Teilhülsen bestehende Ummantelung, Fig. 2 im Längsschnitt eine Stossstelle zweier aufeinanderfolgender Hülsen, Fig. 3 im Längsschnitt eine weitere Ausführungsform der Ummantelung.
Die isolierende Ummantelung ist vorzugsweise aus einem Stoff gefertigt, der ein gewisses Mass an Elastizität besitzt, jedoch steif genug ist, um an dem zu isolierenden Rohr in seiner Lage gehalten zu werden. Als äusserst geeignet für diesen Zweck haben sich Schaumkunststoffe auf Polystyrenbasis erwie-
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Um eine leichte Anbringung der isolierenden Ummantelung zu ermöglichen, besteht diese aus zwei oder einer Mehrzahl von in der Achsrichtung getrennten Teilhülsen 10,"die zusammen einen axial verlaufenden zentralen Hohlraum 11 für die Aufnahme eines zu isolierenden Rohres 12 bilden. Zwecks leichter Herstellung ist es vorteilhaft, für die Teilhülsen 10 die gleiche Herstellungsform zu verwenden, so dass diese Teilhülsen eine übereinstimmende Gestalt erhalten.
Die Teilhülsen sind miteinander durch gegenseitigen Eingriff einer Nut 16 und einer Feder bzw. Rippe 15 an den aneinandergrenzenden radialen Seitenflächen 14 und 13, entsprechend einer der Erzeugenden, an welcher die Ummantelung unterteilt ist, verbunden. Dadurch, dass die Nut 16 in der einen Seitenfläche 14 einer Teilhülse und die Rippe 15 an der andern Seitenfläche 13 derselben Teilhülse vorgese- hen ist, ist die erwähnte übereinstimmende Raumform der einzelnen Teilhülsen gewährleistet.
Um einen sperrenden Eingriff der Rippe mit der zugehörigen Nut und damit eine Selbsthaltung der Ummantelung zu erreichen, sind die Rippe sowie die Nut-wie aus Fig. 1 hervorgeht-hinterschnitten, wobei die Hinterschneidungen vorzugsweise mit Abrundungen ausgebildet sind und die Nut und die Rippe einander entsprechend angepasst sind, so dass eine einwandfreie Verbindung zwischen Nut und Rippe gewährleistet ist.
Bei Verwendung des oben angegebenen isolierenden Schaumkunststoffes, der eine gewisse Eigenelastizität bzw. Nachgiebigkeit besitzt, ist es möglich, zwecks Verbindung der Teilhülsen die Nuten 16 und Rippen 15 durch Einschnappen miteinander in sperrenden Eingriff zu bringen. Diese sperrende Verbindung gestattet ferner einen leichten und einfachen Ein- und Ausbau der isolierenden Ummantelung in einem Arbeitsgang, ohne dass weitere Massnahmen erforderlich sind, um die Ummantelung in ihrer Lage zu halten.
Um die Wärmeübertragung zwischen den verbindungsflächen der Teilhülsen 10 zu verhindern, kann die aus Nut und Rippe gebildete Verbindung verstärkt werden, indem auf einer oder beiden Flächen derselben Klebstoff od. dgl. aufgebracht wird.
Gemäss einem weiteren Kennzeichen der Erfindung sind zwei in der Achsrichtung aneinandergrenzende Isolierhülsen an den benachbarten Stirnflächen ebenfalls mittels Nut und Feder bzw. Rippe ver-
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bzw. eine entsprechende Nut 18 auf. Hiebei kann eine gewisse gegenseitige Verstärkung der Teilhülsen zweier aneinanderstossender Hülsen noch dadurch bewirkt werden, dass die Teilhülsen der beiden Hülsen um 900 gegeneinander in bezug auf die Achse verdreht angeordnet werden.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Rippe 17 und die Nut 18 ebenfalls hinterschnitten, um auch an den aneinanderstossenden Stirnflächen zweier Hülsen eine sichere sperrende Verbindung zu erhalten. Demgemäss können die Verbindungsmittel an den Stirnflächen der Hülsen auch der abgewandelten Ausführungsform nach Fig. 3 entsprechen. Hier ist der Vorsprung 19 am Rand der Stirnfläche um den zentralen Hohlraum herum angeordnet, und die Nut 20 ist dementsprechend an der Innenseite der Stirnfläche ausgebildet. Ferner ist in Fig. 3 ein freier Raum gezeigt, der durch radialen Abstand zwischen der axial vorspringenden Wandung 21 der einen Hülse und der radial rückspringenden Wandung 22 der andern Hülse gebildet ist und die Wärmeübertragung an den benachbarten Stirnflächen der Hülsen herabsetzt.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die beschriebenen und dargestellten Ausführungsformen beschränkt, vielmehr sind dem Fachmann zahlreiche Abwandlungen möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Isolierung für Rohre und rohrförmige Körper in Form einer Ummantelung aus Isolierstoff, vorzugsweise Schaumkunststoff mit im wesentlichen gleichen, hohlen teilzylindrischen Abschnitten zur Bildung eines zylindrischen Hohlraumes, der das Rohr unter Flächenberührung aufnimmt, wobei jeder Abschnitt zwei radiale Flächen mit einer Längsnut bzw. einer Längsfeder aufweist.
und die Feder jedes Abschnittes in eine entsprechende Nut jedes benachbarten Abschnittes greift, dadurch gekennzeichnet, dass die Federn und die Nuten hinterschnitten sind und im wesentlichen zylinderförmige, gegen die Basis geschwungen verlaufende Begrenzungsflächen aufweisen, die grösser als eine halbe Zylinderfläche sind und wobei die Verbindung durch die zwischen den Schaumkunststoffteilen auftretende Reibung zusätzlich gehalten und damit die Kunststoffisolierung selbsthaltend ausgebildet ist.