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Versteifungseinlage für Mieder u. dgl.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Versteifungseinlage für Mieder u. dgl. die aus einem Band, das aus einer Anzahl von parallel verlaufenden monofilen Fäden bzw. Stäben aus thermoplastischem Kunst- stoff besteht, die miteinander durch dünnere Fäden umsponnen, umwoben, umflochten od. dgl. sind.
Es ist bereits bekannt, bei Versteifungseinlagen dieser Art die einzelnen Fäden oder Stäbe an ihren
Enden entweder zu verschmelzen, um dadurch in diesem Bereich einen erhöhten Widerstand gegen Form- änderungen zu schaffen.
Demgegenüber besteht die Erfindung darin, den Querschnitt der bandförmigen Versteifungseinlage an den Enden abnehmen zu lassen, um unter Aufrechterhaltung ihrer starken Versteifungswirkung im mittleren Bereich der Einlage die Enden derselben besonders schmiegsam zu gestalten, damit sie engen Kontakt behalten mit den schwieriger zu verformenden Körperpartien, gleichwohl aber die Miederware die Trägerin an diesen Stellen wenig belastet. Das wird dadurch erreicht, dass die in an sich bekannter Weise verschmolzenen Enden der Versteifungseinlage als dünn auslaufende Blättchen ausgebildet sind.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Versteifungseinlage und ihrer Anordnung in einem Hüfthalter dargestellt, u. zw. zeigen die Fig. 1 die Versteifungseinlage in Draufsicht, die Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie li-li der Fig. 1 und die Fig. 3 die Verarbeitung der neuen Einlage bei einem Mieder.
Die Versteifungseinlage besteht aus einer Reihe von parallel verlaufenden, monofilen Fäden bzw.
Stäben 1, z. B. aus Polyamid. Beim Ausführungsbeispiel verlaufen sechs solcher Fäden oder Stäbe nebeneinander. Die Fäden oder Stäbe sind mit dünneren Fäden 2 umsponnen, umwoben, umflochten od. dgl. und bilden zusammen ein Band. Dieses kann, wie in Fig. 1 dargestellt ist, in beliebige Längen geschnitten werden und ist an den Enden verschmolzen und entsprechend geformt. In Fig. 1 sind die Enden als dünn auslaufende, sich etwas verbreiternde Blättchen 3 ausgebildet.
Die Verstärkungseinlagen können in beliebiger Breite und beliebiger Dicke hergestellt werden. Dar- über hinaus kann das Band durch die Wahl verschiedener Stärken der monofilen Fäden bzw. Stäbe in der Mitte dicker und zu den Kanten hin dünner und anschmiegsamer gestaltet werden, ohne dass die angestrebte Querelastizität des Bandes leidet. Man kann auch so vorgehen, dass die Versteifungseinlage über ihre Länge dadurch eine verschiedene Stärke erhält, dass an einigen Stellen die monofilen Fäden bzw. Stäbe verdoppelt werden.
In Fig. 3 ist ein Abschnitt eines Mieders dargestellt, in dem beispielsweise Anwendungsarten und VerarLeitungsarten der neuen Versteifungseinlage gezeigt werden.
Die Textilbahn 4 ist an ihrem oberen und ihrem unteren Rand je mit einem Samtstreifen 5 und 6 verstärkt, wie dies bei Miedern meistens üblich ist.
Bei einer Verarbeitungsart ist eine Verstärkungseinlage 10, die erfindungsgemäss an den Enden 11 und 12 verschmolzen und abgeflacht ist, in eine Tasche 13 eingeschoben.
Um eine Verschiebung des Bandes in Längsrichtung zu verhindern, kann das Band, wie in Fig. 3 dargestellt ist, in einfacher Weise durch eine Mittellängsnaht 14, die durch Tasche und Band geht, festgelegt werden.
Bei einer weiteren Verarbeitungsmöglichkeit ist eine stabförmige Versteifungseinlage 15 mit ihrem
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einen Ende im oberen Verstärkungsrand 5 und mit ihrem andern Ende 17, das wieder verschmolzen und abgeflacht ist, mittels einer Abdeckung 18 auf dem Gewebe 4 festgelegt. Die Verstärkungseinlage 15 zwischen den beiden Enden ist frei. Sie kann aber auch durch eine beliebig ausgebildete Naht oder durch mehrere solcher Nähte festgelegt sein.
Während bei den bisher verwandten Verstärkungseinlagen, gleichgültig, ob in Stab- oder Spiralform, die Enden durch aufgesetzte Kappen oder in sonstiger Weise verdickt werden mussten, um ein Durchstossen des Stoffes zu verhindern bzw. den Druck auf den Körper der Trägerin zu linden, sind bei der erfindungsgemässen Versteifungseinlage die Enden abgeflacht, so dass sie zu den Enden hin zunehmend anschmieg-. samer werden. Gegebenenfalls kann eine dünne Polsterung an den Enden der Versteifungseinlage vorgesehen sein, wie in Fig. 3 bei 18 angedeutet ist. In diesem Falle können die Taschen für die Versteifungseinlage entfallen.
Die neue Verstärkungseinlage eröffnet die Möglichkeit, Miederwaren leichter und anschmiegsamer herzustellen und so deren Trageigenschaften zu verbessern.