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Lagerung für in Panzertürmen, beispielsweise drehbaren Kuppeln von Panzerfahrzeugen, eingebaute Maschinengewehre od. ähnl. Feuerwaffen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Lagerung für in Panzertürmen, beispielsweise drehbaren Kuppeln von Panzerfahrzeugen, eingebaute Maschinengewehre od, ähnl, Feuerwaffen mit in ihrem Mündungsbereich vorgesehener Zusatzeinrichtung, wie Rückstossverstärker, Mündungsbremse, Feuerdämpfer od. dgl., und mit der Waffenmündung zugeordnetem vorderem Drehlager.
Bei Panzerfahrzeugen ist es vielfach erwünscht, neben dem Geschützrohr zusätzlich ein Maschinengewehr oder eine ähnliche Feuerwaffe starr einzubauen, um auch für kleinere Entfernungen über eine gu- te Kampfkraft verfügen zu können. Die betreffende Waffe muss jedoch rücklaufbeweglich und gasdicht gegen Pulverschwaden und-gase eingebaut sein, unter gleichzeitiger Gewährleistung einer weitgehenden justiermöglichkeit der Höhe und der Seite nach. Darüber hinaus soll der Ein- bzw. Ausbau schnell und mit wenigen Handgriffen erfolgen können.
Bei einer bekannten Einbauweise eines Maschinengewehrs ist der Lauf an seiner Mündung längsverschieblich in einer sich nach aussen erweiternden kegeligen Hülse gelagert, die ihrerseits mittels einer Schraubhülse in einem kugeligen Ring befestigt ist. Dieser kugelige Ring dient als vorderes Drehlager und ist mittels besonderer, der Kugelform angepasster mehrteiliger Manschetten in der Wand der Panzerkuppel gelagert. Das Maschinengehäuse ist dagegen nicht rücklaufbeweglich. Die Herstellung von zusammenarbeitenden Kugelflächen und Gegenlagern ist aber bekanntlich verhältnismässig kostspielig, und überdies ist auch der Einbau und Ausbau der Waffe sehr umständlich.
Ferner ergeben sich bei einer Mehrzahl von ineinander angeordneten Teilen Ungenauigkeiten durch Summierung der Herstellungstoleranzen und aus dem Vorhandensein von mehreren aufeinandergleitenden bzw. gegeneinander beweglichen Teilen ein erhöhter Verschleiss, der sich wieder nachteilig auf die Treffgenauigkeit der Waffe auswirkt.
Erfindungsgemäss werden die genannten Nachteile bei einer Lagerung der eingangs genannten Art dadurch vermieden, dass das Drehlager als Bestandteil der Zusatzeinrichtung und diese umgebende, aussen kugelige Ringschulter ausgebildet ist, die allseitig beweglich sowie axial verschieblich in einer zylindrischen Bohrung der Kuppel oder Geschützblende gelagert ist. Eine solche Lagerung zeichnet sich vor allem durch ihre Einfachheit aus, da sie keinerlei Manschetten, Kugelblenden und-schalen od. dgl. verwendet, welche insbesondere bei späterem Einbau besondere Passarbeiten erfordern.
Zweckmässigerweisekannhiebei die Ringschulter unmittelbar hinter den seitlichen Austrittsöffnungen für die Pulvergase auf der Zusatzeinrichtung befestigt sein. In vorteilhafter weiterer Ausbildung der Er. findung kann man die Ringschulter mit nach vorne offener, bogenförmiger Ausnehmung versehen, wodurch die austretenden Pulvergase sehr wirkungsvoll nach vorne abgeleitet werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Fig. 1 zeigt die Lagerung eines in die schwenkbare Kuppel eines Panzerfahrzeuges eingebauten starren Maschinengewehrs.
Fig. 2 veranschaulicht die im Mündungsbereich des Maschinengewehrs vorgesehene, vorliegend als Rückstossverstärker ausgebildete Zusatzeinrichtung mit Ringschulter.
Mit 1 ist die Schwenkkuppel eines Panzerfahrzeuges bezeichnet, in der der in vertikaler Ebene schwenkbare Schild 2 1ür das nicht dargestellte Geschutzrohr sowie lur ein Maschinengewehr gelagert ist. Zum
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Schutz gegen Beschuss ist der Schild aussen mit einer Blende 3 versehen. Das Maschinengewehr 4 weist im
Bereich seiner Mündung eine durch Verschrauben mit dem Waffengehäuse befestigte Zusatzeinrichtung auf, die als Rückstossverstärker 5 ausgebildet ist, der an seinem hinteren Ende eine am Umfang kugelar- tig ausgebildete Ringschulter 6 trägt. Die Ringschulter 6 ist längsverschieblich in einer zylindrischen Bohrung 7 der Blende 3 angeordnet, wodurch die Mündung der Waffe allseitig gelenkig und darüber hinaus längsverschieblich in der Blende gelagert ist.
Im übrigen ist das Maschinengewehr zur Aufnahme der Rückstossbewegungen längsverschieblich in einem Schlitten 8 gelagert, der mit dem Lafettenunterteil 9 ver- bunden ist. Schlitten 8 und Unterteil 9 bilden die Lafette, die mit einer Justiereinrichtung versehen ist, um das Maschinengewehr der Höhe und der Seite nach einstellen zu können. Die Lafette ist mittels der in Langlöchern 10 sitzenden Schrauben 11 an der Wiege 12 des nicht dargestellten Geschützrohres befestigt.
Nach Lösen dieser Schrauben kann die Lafette mittels der Stellschraube 13, die sich gegen einen an der Wiege befestigten Zapfen 14 abstützt, der Hohe nach verstellt werden, wobei die gesamte Lafette mit dem hinteren Ende des Maschinengewehrs in senkrechter Ebene nach oben oder unten um die Ringschulter ausschwenken kann. Die Verstellung in seitlicher Richtung erfolgt nach dem gleichen Prinzip über eine Stellschraube 15 nach Lösen der Schrauben 16, mit denen der Schlitten an dem Lafettenunterteil befestigt ist.
In diesem Fall jedoch bewegt sich lediglich der Schlitten 8 mit dem hinteren Ende des Maschinengewehrs gegenüber dem Lafettenunterteil in waagrechter Ebene.
Fig. 2 zeigt den Rückstossverstärker 5, der im Bereich der Miindung mit dem Waffengehäuse verschraubt, also starr mit der Waffe verbunden ist. Unmittelbar hinter den seitlichen Austrittsöffnungen 17 für die Pulvergase ist die Ringschulter 6 angeordnet und durch Verschweissen mit dem Rückstossverstärker verbunden. Die Ringschulter weist dabei eine nach vorn offene, bogenförmige Ausdrehung 18 auf, welche die Austrittsöffnungen 17 überdeckt und die aus denselben austretenden Pulvergase nach vorn ablenkt.
Am Wesen der Erfindung wird natürlich nichts geändert, wenn im Mündungsbereich der Feuerwaffe an Stelle eines Rückstossverstärkers eine andere Zusatzeinrichtung, beispielsweise eine Mündungsbremse, ein Feuerdämpfer od. dgl., vorgesehen wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Lagerung für in Panzertürmen, beispielsweise drehbaren Kuppeln von Panzerfahrzeugen, eingebaute Maschinengewehre od. ähnl. Feuerwaffen mit in ihrem Mündungsbereich vorgesehener Zusatzeinrichtung, wie Rückstossverstärker, Mündungsbremse, Feuerdämpfer od. dgl., und mit der Waffenmündung zugeordnetem vorderem Drehlager, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehlager als Bestandteil der Zusatzeinrichtung (5) und diese umgebende, aussen kugelige Ringschulter (6) ausgebildet ist, die allseitig beweglich sowie axial verschieblich in einer zylindrischen Bohrung (7) der Kuppel (1) oder Geschützblende (3) gelagert ist.