AT232262B - Verfahren und Vorrichtung zum Verbinden von Stoffbahnen, insbesondere von Geweben - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Verbinden von Stoffbahnen, insbesondere von GewebenInfo
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Description
<Desc/Clms Page number 1> Verfahren und Vorrichtung zum Verbinden von Stoffbahnen, insbesondere von Geweben DieErfindung betrifft ein Verfahren zumVerbinden von Stoffbahnen, insbesondere von Geweben, mit nahtartigem Aussehen derVerbindung, wobei in miteinander korrespondierende Ausnehmungen der über- einanderliegenden Stoffbahnen ein thermoplastischer Kunststoff eingebracht und vornehmlich unter Ein- wirkung eines hochfrequenten Wechselfeldes zum Schmelzen gebracht wird, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens. Es ist schon oft versucht worden, das Problem des Unterfadens bei de Doppelsteppstichnaht zu lösen, d. h. das lästige Aufspulen und Spulenwechseln des Unterfadens wegfallen zu lassen und möglichst grosse Unterfadenspulen zu verwenden. Alle Lösungen scheitern daran, dass bei der Doppelsteppstichbildung die Oberfadenschleife um den gesamten Vorrat des Unterfadens herumgeführt werden muss. Die Grösse des Greifers, der diese Herumführung der Oberfadenschlinge um den gesamten Unterfadenvorrat (Unterfadenspulen) ausführt, ist begrenzt und damit ist auch die Grösse der Unterfadenspule begrenzt. Die Erfindung zeigt einen Weg auf, der es ermöglicht, eine Verbindung mit nahtartigem Aussehen nach Art einer Doppelsteppstichnaht oder Blindstichnaht zu erzeugen, bei der eine beliebig grosse Unterfadenspule oder Unterfadenrolle verwendet werden kann. Das Aussehen der Blindstichnaht und auch das einer Doppelsteppstichnaht, d. h. das Zusammenhalten von Gewebelagen mit dem Faden bzw. mit dem Oberfaden und einem Unterfaden und deren Verbindung innerhalb der Stofflagen, bleibt dabei erhalten. Das erfindungsgemässe Verfahren zur Erzeugung einer Verbindung mit nahtartigem Aussehen besteht darin, dass die Stoffbahnen fortlaufend gelocht werden, wobei gleichzeitig oder anschliessend in jede Ausnehmung der thermoplastische Kunststoff in Form abgepasster Pfropfen z. B. in Kugel- oder Stiftform eingebracht sowie ein Faden von einer bzw. gegebenenfalls ein Oberfaden und ein Unterfaden von der einen bzw. andern Seite her in die Ausnehmungen der Stoffbahn eingedrückt und schliesslich der thermoplastischeKunststoff erhitzt und zum Schmelzen gebracht wird, wodurch er nach dem Erhärten die Stoffbahnen und mit diesen den bzw. die Fäden verbindet, so dass sich das Aussehen einer Blindstichnaht bzw. einer Doppelsteppstichnaht ergibt. Da also auch bei der Herstellung einer Doppelsteppstichnaht keine Verschlin- gung des Oberfadens mit dem Unterfaden stattfindet, kann der Unterfadenvorrat bei diesem Verfahren genau so gross sein wie der Oberfadenvorrat. Die Erfindung besteht in weiterer Ausbildung darin, dass der thermoplastische Kunststoff von beiden Seiten zugeführt wird. Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass ein Kopf und eineAuflageplatte einander gegenüberliegend angeordnet sind, wobei im Kopf eine sich konisch verjüngende Bohrung vorgesehen ist, in deren konischem Teil zangenförmige Druckstücke gelagert und mittel eines in der Bohrung vorgesehenen Kolbens axial verschiebbar sind, wobei von einem durch eine axiale Bohrung im Kolben zugeführten Draht jeweils ein zweckmässig angeschärfter Stift abgetrennt und in das Gewebe bzw. in dessen Vorlochung eingeführt wird und dass der Kolben und die Druckkörper sowie gegebenenfalls die Auflageplatte mit Einrichtungen zur Erwärmung des Drahtstückes versehen sind. Nachstehend sind mehrere Ausführungsbeispiele des Verfahrens gemäss der Erfindung an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen : Fig. la, Ib, 10 und Fig. 2a, 2b, 2c die Verwendung von. von einem zulaufenden Draht abgetrennten stiftförmigen Verbindungsmittel zur Verbindung eines Fadens bzw. eines Ober-und Unter- <Desc/Clms Page number 2> fadens mit den Stoffbahnen. u. zw. in verschiedenen Phasen, zur Erzeugung einer Verbindung mit dem Aussehen einer Blindstichnaht bzw. einer Doppelsteppstichnaht, Fig. 3 die Verwendung kugelförmiger Verbindungsmittel für das Verbinden von Oberfaden und Unterfaden einer Doppelsteppstichnaht, Fig. 4die EMI2.1 Verbindungsmittel für die Erzeugung einer Verbindung nach Blindsrichnahtart :! ähnlich, wie bei einer Nähmaschine die Nadel mechanisch auf-und abbewegt wird, bewegt sich hier ein Kopf 21 und ein Kolben 22, welcher seinerseits zangenförmige Druckkörper 23,24 bewegt. Bei der Ab- wärtsbewegung des Kopfes 21 wird der Kolben 22 mitgenommen ; der Hub des Kolbens 22 ist jedoch um den Betrag 25 grösser als der Hub des Kopfes 21, so dass die zangenförmigen Druckkörper 23,24 infolge der innen teilweise konischen Ausbildung des Kopfes 21 das untere Stück 26 des Drahtes 20 in die Gewe- belagen eindrücken und den Draht 20 so abscheren, dass ein Drahtende 27 zugleich angespitzt wird. Der Kolben 22 und die Druckkörper 23,24 dienen gleichzeitig zur Übertragung von Wärmeimpulsen oder Ultraschallenergie auf das Drahtstiick 2C oder bilden zusammen mit der Auflageplatte 9 einen Kon- densator zum Aufbau eines hochfrequenten Wechselfeldes. Das in die Gewebelagen 5 und 6 eingedrückte Drahtstuck 26 wird mittels Wärmeimpuls, Ultraschall oder durch hochfrequente Erwärmung zum Schmel- zen gebracht und fliesst in die Gewebelagen 5 und 6 und verbindet diese nach Erkalten (Fig. lc). Gleichzeitig wird von dem nach unten gehenden Drahtstück 26 ein Oberfaden, z. B. Textiloberfaden (Garn, Zwirn) 28 mitgenommen und mit den Gewebeeinlagen 5,6 durch das eingebrachte thermoplast- sehe Drahtstilck bei dessen Schmelzen und Erkalten verbunden, so dass eine blindstichnahtartige Verbin- dung (Fig. Ic) entsteht. Bei der folgenden Aufwärtsbewegung des Kopfes 21 und des Kolbens 22 bleibt der Draht 20 stehen, d. h. die zangenförmigen Druckstücke 23,24 gehen wieder auseinander und gleiten um einen vorbe- stimmten regelbaren Betrag nach oben amDraht20 entlang, um dann bei der Abwärtsbewegung den Draht wieder mitzunehmen und abzuscheren. Gemäss denFig. 2a-2c werden dieGewebelagen 32, 33 vorgelocht, u. zw. in einem vorangehenden Arbeitsgang. Die Gewebelagen 32, 33 laufen also beispielsweise von links nach rechts. Sobald das Loch34 unter der Vorrichtung für die Verbindung von Oberfaden 35 und Unterfaden 37 angelangt ist, wird mittels geeigneter, in dem Kopf 21 untergebrachter Mittel der zulaufende thermoplastische Draht 20 an seiner Spitze abgetrennt, u. zw. so, dass ein stiftartiger Körper 26 abgeschnitten und gemäss Fig. 2b von dem sich nach unten bewegenden Kopf 21 in das Loch 34 eingedrückt wird, wobei der gegenläufige Finger 36 mit- wirkt ; zwischen den Elementen 26 und 36 werden Ober- und Unterfaden in diesem Bereiche erfasst und bei der schon erwähnten Erwärmung des Stiftes 26 miteinander verbunden, wobei sich als endgültige Verbin- dungsform ein kugelförmiger Körper (Fig. 2c) bildet, welcher Oberfaden 35 und Unterfaden 37 jeweils im Lochbereiche 34 miteinander vereinigt. Gemäss Fig. 3 trägt die Platte 12, entsprechend ausgeschnitten, die beiden miteinander durch eine Steppstichnaht zu verbindenden Gewebelagen 15, 16. Die Steppstichnaht wird vom Oberfaden 35 und vom Unterfaden 37 gebildet. Es findet eine Verklebung durch einen thermoplastischen Kunststoff statt, der eine im Endzustand etwa kugelförmige Gestalt zwischen Oberfaden 35 und Unterfaden 37 aufweist. Die Zufuhr erfolgt durch entsprechende Kanäle, wobei der thermoplastische Kunststoff in der Gestalt von kleinen Kugeln 3, 3'zugeleitet wird, u. zw. von unten und von oben, gegebenenfalls auch nur von einer Seite. Der Vorgang ist so, dass durch den oberen Druckstift 2 und durch den gegenüberliegenden unteren Druckstift 11, die entsprechend gesteuerte, gegenläufige Bewegungen ausführen, welche mit der Schrittbewe- gung des Stoffschiebers abgestimmt sind, jeweils zulaufende Kugeln 3, 3'aus thermoplastischem Kunststoff in das nicht (notwendigerweise) vorgelochte Gewebe eindrücken, wobei die entsprechend erfassten Bereiche des Oberfadens 35 und des Unterfadens 37 mit in das Gewebe eingedrückt und durch die erweich - teKugel3" vereinigt werden. BeimVereinigungsvorgang wird die Kugel od. dgl. etwa mittels eines hochfrequenten Wechselfeldes oder sonstiger an sich bekannter Wärmezufuhr in ausreichender Weise erweicht. Die Fig. 4 zeigt ein durchaus analoges Verfahren zur Herstellung einer Verbindung mit blindstichnahtartigem Aussehen. Es fehlt hier ein Unterfaden, der Oberfaden 28 (ähnlich wie in Fig. la - 1c) wird durch Kugeln 3 od. dgl. aus thermoplastischem Kunststoff in einer ganz ähnlichen Art in den Gewebelagen 5,6 befestigt, so dass insbesondere eine Verbindung zwischen der unteren Gewebelage 6 und dem Oberfaden 28 entsteht. **WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zum Verbinden von Stoffbahnen, insbesondere von Geweben, mit nahtartigem Aussehen der Verbindung, wobei in miteinander korrespondierende Ausnehmungen der übereinanderliegenden Stoff- <Desc/Clms Page number 3> bahnen ein thermoplastischer Kunststoff eingebracht und vornehmlich unter Einwirkung eines hochfrequen- ten Wechselfeldes zum Schmelzen gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Stoffbahnen fortlaufend gelocht werden, wobei gleichzeitig oder anschliessend in jede Ausnehmung der thermoplastische Kunststoff in Form abgepasster Pfropfen z.B. in Kugel- oder Stiftform eingebracht, sowie ein Faden von einer bzw. gegebenenfalls ein Oberfaden und ein Unterfaden von der einen bzw. andern Seite her in die Ausnehmungen der Stoffbahn eingedrückt und schliesslich der thermoplastische Kunststoff erhitzt und zum Schmelzen gebracht wird, wodurch er nach dem Erhärten die Stoffbahnen und mit diesen den bzw. die Fäden verbindet, so dass sich das Aussehen einer Blindstichnaht bzw. einer Doppelsteppstichnaht ergibt.2. Verfahren nachAnspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass der thermoplastische Kunststoff von beiden Seiten zugeführt wird.3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Kopf (21) und eine Auflageplatte (9) einander gegenüberliegend angeordnet sind, wobei im Kopf (21) eine sich konisch verjüngende Bohrung vorgesehen ist, in deren konischem Teil zangenförmige Druckstücke (23,24) gelagert und mittels eines in der Bohrung vorgesehenen Kolbens (22) axial verschiebbar sind, wobei von einem durch eine axiale Bohrung im Kolben zugeführten Draht jeweils ein zweckmässig angeschärfter Stift abgetrennt und in das Gewebe bzw. in dessen Vorlochung eingeführt wird und dass der Kolben und die Druckkörper sowie gegebenenfalls die Auflageplatte mit Einrichtungen zur Erwärmung des Drahtstückes versehen sind.
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