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Motortrage
Die Erfindung betrifft eine Motortrage, wie sie beispielsweise in der Landwirtschaft und im Klein- gewerbe häufig verwendet wird, um einen Motor als Antrieb für verschiedene Arbeitsmaschinen verwen- den zu können. Die Trage mit dem auf ihr befestigten Motor wird zu diesem Zweck gewöhnlich vor der anzutreibenden Arbeitsmaschine auf dem Boden abgestellt und gegen diese verspreizt und mit Gewichten beschwert, um ihr die richtige Lage zu sichern. Es wurden auch schon Steckverbindungen vorgeschlagen, bei denen die Trage mittels eines Steckdornes mit dem Gestell der Arbeitsmaschine verbunden wurde.
Schliesslich wurde auch schon vorgeschlagen, eine Motortrage mit der Arbeitsmaschine od. dgl. mittels eines Bajonettverschlusses zu verbinden, dabei enthielt die Trage zwei in einer Achse liegende waagrechte Zapfen, daran jeder mittels eines Flacheisen mit dem Gestell der Trage verbunden war und ein neben der Arbeitsmaschine od. dgl. aufzustellender Bodenteil war mit zwei Hülsen ausgerüstet, in die die
Zapfen seitlich einschiebbar waren.
Für den Eintritt der Flacheisen waren die Hülsen von der Einschiebseite aus über einen Teil ihrer Länge oben geschlitzt und das innere Endenpaar dieser achsparallelen Schlitze setzte sich in einen sich über einen Winkel von etwa 900 erstreckenden Umfangsschlitz fort. Zum Verbinden der Trage mit dem Bodenteil musste die Trage samt dem auf ihr befestigten Motor zuerst um etwa 900 aufgekippt und dann von der Seite an den Bodenteil angeschoben werden, derart, dass die Zapfen in die Bohrungen und die Flacheisen in die Längsschlitze der Hülsen eintreten konnten, und nach völligem Einschieben wurde dann die Trage wieder zurückbewegt, wobei die Flacheisen in die Umfangsschlitze eintraten und dadurch die Trage an dem Bodenteil verriegelten.
Da der Motor zum Antrieb der üblichen Arbeitsmaschinen ein Gewicht von 7Q bis 100 kg hat, konnte selbstverständlich die Verbindung nicht von einer einzigen Person hergestellt werden und erforderte verhältnismässig viel Zeitaufwand. Dies gilt auch für die eingangs erwähnten andern Verbindungsarten.
Die Erfindung geht von jener Gattung von Verbindungen aus, die einen Bajonettverschluss verwenden und setzt sich zum Ziel, die Nachteile der bekannten Verbindungen zu vermeiden. Sie erreicht dies dadurch, dass sie an ihrer der Arbeitsmaschine zugewendeten Seite mit zwei Laschen mit nach unten offenen Schlitzen versehen ist, wobei der waagrechte Teil des einen Schlitzes auswärts und der andere einwärts gerichtet ist, und ihr ein die Arbeitsmaschine tragender Anschiebeteil zugeordnet ist, der in die Schlitze passende Zapfen trägt. Dadurch kann eine einzelne Bedienungsperson leicht die Verbindung zwischen dem Motor und der Trage herstellen, weiters bewirkt diese Ausgestaltung der Schlitze, dass der Zug des Riemens usw. die beiden Teile gegeneinander verriegelt.
In den Zeichnungen ist einebeispielsweise Ausführungsform einer erfindungsgemäss ausgebildeten Motortrage dargestellt, u. zw. zeigen die Fig. 1 und 2 den oberen Teil der Trage in zwei verschiedenen Stellungen des Anschiebeteiles, wobei Fig. 1 einen Schnitt nach der Linie I-I in Fig. 4 und Fig. 2 eine Vorderansicht darstellt, Fig. 3 ist eine Seitenansicht, Fig. 4 eine Draufsicht und Fig. 5 zeigt die Verbin- jung der Motortrage mit einer Arbeitsmaschine.
Die Motorlrage 1 enthält einen Tisch 2, auf dem der Motor 3, beispielsweise ein Elektromotor, befestigt ist. Sie steht auf vier etwas auseinandergespreizten Füssen, deren gegen die Arbeitsmaschine gelegener in den Fig. 1 und 2 vorderer Fuss mit 4 und der entsprechende hintere Fuss mit 5 bezeichnet sind.
Am vorderen Fuss ist unterhalb der Tischplatte 2 eine waagrechte Lasche 6 befestigt, die einen Schlitz nach Art eines Bajonettverschlusses trägt. Der lotrechte Teil 7 ist nach unten offen, der waagrechte Teil 8 in Fig. 2 nach links gerichtet.
Der hintere Fuss 5 trägt ebenfalls eine Lasche : mit einem Schlitz nach Art eines Bajonettverschlusses,
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doch ist bei diesem der waagrechte Teil 11 in Fig. 1 nach rechts gerichtet, wogegen der lotrechte Teil 10 wieder nach unten offen ist. Die Anordnung ist dabei derart getroffen, dass die Enden der lotrechten Teile
7 und 10 in einer Linie liegen, die etwa senkrecht auf die Längsrichtung der Motortrage verläuft. Die Motortrage ist noch mit Tragholmen 12 aus Hohlprofilen versehen.
Zu der Motortrage gehört ein die Arbeitsmaschine (in Fig. 5 eine Kreissäge) tragender Anschiebeteil
13. An diesem Anschiebeteilsind gleich weit voneinander entfernt wie die Laschen 6 und 9 zwei Laschen 14 befestigt, deren jede einen auswärts gerichteten Zapfen 15 zum Eintritt in die Schlitze der Laschen 6 und 9 trägt.
Zur Verbindung der Motortrage mit der Arbeitsmaschine schiebt man die Trage in der Richtung des Pfeiles 16 in Fig. E an die Arbeitsmaschine heran und hebt dann ihren vorderen Teil etwas an, so dass die Zapfen 15 in die lotrechten Teile 7 und 10 der Schlitze in den Laschen 6 und 9 eintreten können. Man muss zu diesem Zweck die Trage etwas schräg gegen die Längsrichtung stellen, da ja die lotrechten Schlitze 7 und 10 nicht in einer auf die Längsrichtung senkrechten Verbindungslinie liegen. Sind dann die Zapfen 15 in die Schlitze eingetreten, dann braucht man nur den Riemen aufzulegen, durch die Riemenspannung wird die Trage automatisch in die richtige Lage gezogen und in dieser verriegelt, da ja die Zapfen 15 dann in den Enden der waagrechten Schlitze 8 und 11 liegen.
Es ist also einer einzigen Person leicht möglich, die Verbindung in wenigen Sekunden herzustellen.
Es lassen sich natürlich noch die verschiedensten Abänderungen denken, ohne vom Rahmen der Erfindung abzuweichen, insbesondere gilt dies für die Ausgestaltung des Gestelles der Motortrage, das aus te dem beliebigen Material und mit jeder geeigneten Anordnung der Füsse ausgeführt werden könnte, ebenso könnte auch der Anschiebeteil anders ausgestaltet sein.