AT230990B - Schaltgerät, insbesondere Schütz - Google Patents

Schaltgerät, insbesondere Schütz

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AT230990B
AT230990B AT957861A AT957861A AT230990B AT 230990 B AT230990 B AT 230990B AT 957861 A AT957861 A AT 957861A AT 957861 A AT957861 A AT 957861A AT 230990 B AT230990 B AT 230990B
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switching device
arc
contactor
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blowing
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Application number
AT957861A
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Schaltbau Gmbh
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Schaltgerät, insbesondere Schütz 
Bei der Abschaltung hoher Gleichspannungen von etwa 3000 V und im Strombereich von 0 bis 100 A ist es nicht mehr möglich, das magnetische Blasfeld durch eine dauernd im Stromkreis eingeschaltete Spule zu erzeugen, da bei den kleinen Strömen das Blasfeld nicht ausreicht, den Lichtbogen in die Lichtbogenkammer zu treiben, während bei den maximalen Strömen das Blasfeld so stark wird, dass der Lichtbogen aus der Löschkammer austritt und sehr viel Kontaktmaterial aus den Kontakten herausgerissen wird. 



  Eine Blasspule, die bei kleinsten Strömen ein ausreichendes Blasfeld erzeugt und bei grossen Strömen die zulässige Erwärmung nicht überschreitet, müsste eine Grösse haben, die eine Anwendung dieses Prinzips praktisch ausschliesst. 



   Eine andere Möglichkeit, die Blasspule mit einem Kontakt zu überbrücken, ergibt kleine Abmessungen der Blasspule ; die   stromabhängige   Änderung des Blasfeldes mit seinen unerwünschten Folgen ist aber weiterhin vorhanden. Ausserdem ist diese Lösung sehr störanfällig, da durch den Hilfsschalter eine sehr kleine Spannung bei kleinen Betriebsströmen an der Blasspule überbrückt werden muss, während bei grossen Betriebsströmen dieser   Hilfsschalter   bereits einen Teil der Gesamtabschaltung übernimmt, da der Widerstand der Blasspule gegenüber dem Widerstand des abzuschaltenden Verbrauchers nicht genügend klein gehalten werden kann.

   Der Überbrückungsschalter für die Blasspule kann zwar vermieden werden, wenn durch ein schwaches Blasfeld einer   ersten Blasspule,   die für den maximalenDauerstrom ausgelegt ist, der   Lichtbogen auf eineAblaufbahn wandert, wo sich selbsttätig   eine   zweite Blasspule einschaltet,   die das für die Abschaltung erforderliche starke Blasfeld auch bei kleinen Betriebsströmen erzeugt. Diese Lösung ist jedoch sehr empfindlich gegen vorhandene Fremdfelder, die die Wirkung der ersten Blasspule aufheben oder sogar überwiegen können. 



   Erfolgen   die Abschaltungen bei Wechselstrom grosser Stromstärke   während einer negativen Halbwelle, so verbleibt ein Restfeld im magnetischen Blaskreis. Bei der Anwendung der beschriebenen, an sich bekannten Blaseinrichtungen würde bei einer nachfolgenden Abschaltung mit einem kleinen Gleichstrom eine Bewegung des Lichtbogens in der erwünschten Richtung verhindert. 



   Alle   diese Überlegungen   führen dazu, dass für ein Leistungsschütz mit vorliegender Aufgabenstellung die Verwendung eines Permanentmagneten zur Erzeugung des Blasfeldes zweckmässig ist. Die Abschaltung eines Gleichstromes, dessen Stromrichtung im Schütz immer gleich ist, bereitet im gesamten Strombereich keine Schwierigkeiten, wenn man durch das Blasfeld den Lichtbogen über Ablaufbahnen auf eine grosse Länge auseinanderzieht und gleichzeitig dem Lichtbogen in   derLichtbogenkammerdurchAbkühlung   Energie entzogen wird. Bei Wechselstrom wird die positive Halbwelle wie bei Gleichstrom abgeschaltet. 



  Die negative Halbwelle erhält aber durch das konstante Magnetfeld des Permanentmagneten eine umgekehrte Bewegungsrichtung. 



   Es ist für diesen   Fall'üblich,   eine parallel oder hintereinander liegende zweite Lichtbogenkammer anzuordnen. Diese Ausführung ist aber   unwirtschaftlich, wenn beiGleichstromschaltungen immer die glei-   che Stromrichtung vorliegt, da nur eine der beiden Lichtbogenkammern benützt wird. 



   Es ist ein   Schaltgerät mit permanentmagnetischer Beblasung des Lichtbogens   in zwei Lichtbogenkammern bekannt, von welchen in die eine Gleichstromlichtbögen und die in deren Richtung liegenden Halbwellen von Wechselstromlichtbögen getrieben werden, wogegen in die andere die dem Gleichstrom entgegen gerichteten Halbwellen der Wechselstromlichtbögen getrieben werden. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 



   Die negative Halbwelle des Wechselstromes gelangt in umgekehrter Richtung in die beiden sehr viel   kleineren Lichtbogenkammern 8, die   zweckmässig aus lichtbogenfestemMaterial ausgeführt werden. Diese
Kammern können leicht im Isolierträger 9, der zur Befestigung der Anschlussschienen 1 und 2 und als
Führung für den   Betätigl1ngsstössel   10 benötigt wird, untergebracht werden. Die Lichtbogenkammern 8   können geschlossen sein. da   ein sicheres Abschalten der nachfolgenden positiven Halbwelle in der grossen Lichtbogenkammer 5 erfolgt. 



   Die Fig. 2 zeigt, dass sich die grössere Lichtbogenkammer 5 nach aussen hin,   d. h.   in der für Gleichstrombetrieb   gültigen Blasrichtung   in einem nach aussen offenen Schlitz verjüngt. Der durch das Magnetfeld in den Bereich der Verjüngung getriebene Lichtbogen tritt hier in Kontakt mit einer   verhältnismässig   grossen kühlenden Oberfläche und wird gekühlt. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Schaltgerät, insbesondere Schütz, mit einem permanenten Magneten zur Erzeugung eines Magnetfeldes (Blasfeldes), das die beim Ausschalten zwischen den Kontakten entstehenden Lichtbögen aus dem Kontaktbereich treibt, in dem eine Lichtbogenkammer vorgesehen ist, in die diejenigen Lichtbögen getrieben werden, die beimAbschalten von Gleichstrom entstehen und die-beim Abschalten von Wechselstrom-von den dem Gleichstrom gleichgerichteten Halbwellen dieses Wechselstromes erzeugt werden, und in dem eine zweite Lichtbogenkammer vorgesehen ist, in die diejenigen Lichtbögen getrieben werden, die beim Abschalten von Wechselstrom von den dem Gleichstrom entgegengerichteten Halbwellen dieses Wechselstromes erzeugt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die erstgenannte Kammer (5) grösser bemessen ist als die zweitgenannte Kammer (8).

Claims (1)

  1. 2. Schaltgerät, insbesondere Schütz, nach Anspruch l, gekennzeichnet durch zwei Anschlusskontaktteile (1, 2), die mittels einer zu betätigenden Kontaktbrücke (3) zu überbrücken sind.
    3. Schaltgerät, insbesondere Schütz, nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass von den Enden der Anschlusskontaktteile (l, 2) in die grosse Lichtbogenkammer (5) hinein und in ihr auseinanderstrebend zwei Lichtbogenablaufbahnen (4) verlaufen.
    4. Schaltgerät. insbesondere Schütz. nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn- <Desc/Clms Page number 3> zeichnet, dass sich die grosse Lichtbogenkammr (5) in Blasrichtung verjüngt und nach aussen hin offen ist.
    5. Schaltgerät, insbesondere Schütz, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Polstücke (7) des Permanentmagneten (6) ausserhalb der Lichtbogenkammern (5. 8) liegen.
    6. Schaltgerät, insbesondere Schütz, nach einem de. vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtbogenkammern (5,8) in einem Isolierstoffkorper (9) liegen, der zugleich der Befestigung der Anschlusskontaktteile (1, 2) dient und eine Führung für einen Stössel (10) zur Betätigung der Kontaktbrücke (3) aufweist.
    7, Schaltgerät, insbesondere Schütz, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die kleinen Lichtbogenkammern (8) geschlossen sind.
AT957861A 1961-08-21 1961-12-18 Schaltgerät, insbesondere Schütz AT230990B (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
DE230990X 1961-08-21

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AT230990B true AT230990B (de) 1964-01-10

Family

ID=29721669

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AT957861A AT230990B (de) 1961-08-21 1961-12-18 Schaltgerät, insbesondere Schütz

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AT (1) AT230990B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3515829A (en) * 1965-05-21 1970-06-02 Gen Electric Current-limiting circuit breaker with novel arc initiating and extinguishing means

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