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Nichtbrennbare Filtermatte
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von voluminösen feintitrigen nichtbrennbaren Filtermatten aus brennbaren Fasern.
Die Filter- und Staubspeicherkapazität einer Filtermatte gegebener Dicke hängt u. a. auch von der Stärke der Fasern ab. Je feiner die Fasern, desto grösser werden die entsprechenden Werte.
Allerdings nimmt auch die Brennbarkeit einer solchen aus brennbaren Fasern bestehenden Matte mit abnehmender Faserstärke zu, da-bei gleichem Gewicht-feintitrige Fasern eine grössere Oberfläche als grobtitrige aufweisen.
Es liegt natürlich nahe, dieses lose Faservlies in üblicher Weise durch Imprägnieren mit einer wässerigen Lösung eines bekannten Flammschutzmittels unbrennbar zu machen. Diese Arbeitsweise verbietet sich, da in diesem Falle das voluminöse Gebilde auf etwa den zehnten Teil seines ursprünglichen Volumens zusammenklatscht. Die dabei resultierende Fasermasse ist zwar unbrennbar, jedoch keine Filtermatte mehr.
Man hat bereits versucht, dieses Zusammenklatschen beim Nachimprägnieren durch Anwendung des Flammschutzmittels in Form einer Suspension oder Dispersion in einem organischen Lösungsmittel zu vermeiden. Dieses Verfahren ist zwar bei Fasern mit einem Titer über 20 den, nicht jedoch bei feintitrigen Fasern (3 bis etwa 12-15 den) möglich.
Es wurde nun gefunden, dass man unbrennbare, feintitrige, hochvoluminöse und daher hochwirksame Faserfiltermatten aus an sich brennbaren Fasern dadurch herstellen kann, dass man ein loses feintitriges Vlies durch Verschweissen der Einzelfasern an ihren Berührungspunkten zunächst vorverfestigt und anschliessend mit einer Lösung oder feinen Dispersionen von Polyvinylchlorid mit Antimontrioxyd in einem organischen Lösungsmittel nachimprägniert. Das Gewichtsverhältnis von PVC : Sb203 soll etwa 5 : 3 betragen. Der Gesamtfeststoffgehalt im organischen Lösungsmittel beträgt etwa 8%. Mit einer derartigen Lösung bzw. Dispersion wird das vorverfestigte Faservlies bis zu einer Gewichtszunahme von etwa 100 bis 300% imprägniert. Anschliessend wird getrocknet.
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unwirksam.
Durch Schmälzen mit beispielsweise Benzol-sulfosäure-butyl-amid erreicht man jedoch ebenfalls in vielen Fällen ein Erweichen und anschliessendes Verschmelzen der Fasern an den Kreuzungspunkten.
Wenn das PVC-Sb203-haltige organische Lösungsmittel die Fasern anlösen kann, dann wird eine zusätzliche Verfestigung der Fasermatte erreicht.
Beispiel 1 : Ein Faservlies, 300 g/m2, bestehend aus 100% 2 t Acetat-Faser mit einem Titer von 3 den, vorgeschmälzt mit 10% Benzol Sulfosäure-butyl-amid wird zur Glättung der Oberflächen durch ein Presswalzwerk mit einer Temperatur von 1050 C geführt, anschliessend in einem Wärmekanal verfestigt (dieses Vlies kann zusätzlich mit einem Deckschaumstrich versehen sein). Das so verfestigte Vlies wird in einem auf Distanz eingestellten Walzenpaar mit folgender Mischung
5 Gew.-Teile Polyvinylchlorid,
3 Gew.-Teile Antimontrioxyd,
92 Gew.-Teile Trichloräthylen so imprägniert, dass nach dem Trocknen eine Gewichtszunahme von zirka 10% erfolgt.
Man erhält eine nichtbrennbare Fasermatte, die in ihren Eigenschaften sich von der nicht getränkten kaum unterscheidet.
Beispiel 2 : Die vorverfestigte Fasermatte wird unter gleichen Bedingungen mit folgender Tränkmischung getränkt :
5 Gew.-Teile Polyvinylchlorid,
3 Gew.-Teile Antimontrioxyd,
20 Gew.-Teile Methylenchlorid,
72 Gew.-Teile Trichloräthylen.
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Man erhält eine Fasermatte, die an Standfestigkeit gegen über der nicht nachgetränkten Fasermatte wesentlich zugenommen hat (die Ursache liegt darin, dass das Methylenchlorid sich gegenüber der Acetatfaser nicht inert verhält).
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung voluminöser, feintitriger, nichtbrennbarer Filtermatten aus brennbaren Fasern, dadurch gekennzeichnet, dass ein loses Vlies mit Fasern eines den-Grades von etwa 3 bis etwa 12#15 durch Verschweissen der Einzelfasern an den Berührungspunkten vorverfestigt und anschliessend mit einer etwa 8%igen Lösung oder Dispersion von PVC/SbOg in einem organischen Lösungsmittel im Gewichtsverhältnis von etwa 5 : 3 bis zu einer Nassaufnabme von etwa 100 bis 300% nachimprägniert und dann getrocknet wird.