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Ofenbaukörper
Das Ziel der Erfindung ist ein feuerfester Ofenbaukörper, dessen durch Abplatzungen, dem sogenann- ten"Spalling", bedingter Verschleiss herabgesetzt ist. Eine Möglichkeit, dies zu erreichen, besteht darin, den Ofen mit feuerfesten Körpern auszukleiden, die aus einigen wenigen, in Richtung des Temperatur- gefälles verlaufenden, im Feuer sich unterschiedlich verhaltenden Teilen zusammengesetzt sind. Man hat dadurch erreicht, dass die Abplatzungen, die sich in den einzelnen Teilen des so entstandenen Verbund- körpers ergeben, längs Flächen eintreten, die in verschiedenen Abständen von der Stirnseite des feuerfe- sten Körpers verlaufen, wodurch die abgesprungenen Steinteile am Herabfallen gehindert werden.
Die Her- stellung solcher Körper ist naturgemäss umständlicher als dies für einheitliche Gebilde der Fall ist, doch rechtfertigt sich der Mehraufwand an Herstellungsarbeit im Hinblick auf die erzielte Verbesserung der
Haltbarkeit.
Es ist auch schon vorgeschlagen worden, in einem feuerfesten Stein in Richtung seines Temperature- fälles verlaufende, gut wärmeleitende Einlagen vorzusehen. Diese Einlagen bewirken, dass die innerhalb des Steines vorhandenen Spannungen, die das Entstehen der zu Abplatzungen führenden Risse begünstigen, herabgesetzt werden. Die Herstellung solcher Steine ist umständlich.
Die Erfindung befasst sich ebenfalls mit dem Problem, die Neigung feuerfester Körper zur Bildung von Abplatzungen zu verringern, beschreitet jedoch hiezu einen andern Weg. Zu diesem Zweck wird von einem Ofenbaukörper, der unter Verwendung von in zwei wesentlich verschiedenen Kornklassen vorliegenden feuerfesten Stoffen hergestellt ist, ausgegangen. Bei einem solchen Ofenbaukörper kennzeichnet sich die Erfindung dadurch, dass die gröbere Kornklasse, wie an sich bekannt, aus einem erschmolzenen feuerfesten Stoff besteht, wobei aber das Korn Brockengrösse mit einem mittleren Durchmesser von 10 bis 50 mm aufweist und die feinere Kornklasse, die als feuerfestes Material derselben oder anderer Zusammensetzung vorliegt, eine Körnung aufweist, deren grösster Korndurchmesser nicht grösser ist als die Hälfte des mittleren Durchmessers des die gröbere Klasse bildenden Kornes.
Die feuerfesten Stoffe sind zu dem Formkörper verpresst, welcher chemisch gebunden oder gebrannt sein kann. Die Wirkung dieser innerhalb des Steines vorzugsweise gleichmässig verteilten, jedenfalls aber gegenseitig von feinem Material getrennten Brocken aus schmelzgegossenem und mithin sehr dichtem Material kann so erklärt werden, dass auch diese Brocken dem Abplatzen entgegenwirken, indem die Bruchfläche, längs welcher normalerweise die Abplatzungen auftreten, durch diese Brocken unterbrochen wird und die letzteren wie Verankerungsmittel wirken, die aus dem noch intakten Steinteil herausragen und an denen die losgesprengten Steinteile noch geraume Zeit hängen ohne abzufallen.
Dabei tritt günstig in Erscheinung, dass die vorliegendenfalls verwendeten, schmelzgegossenen Teile zufolge ihrer grossen Dichtheit und vorzüglichen Beständigkeit gegen Temperatur und Ofenatmosphäre eine relativ grosse Lebensdauer besitzen, zur Bildung von Abplatzungen wegen ihrer geringen Abmessungen-der grösste Durchmesser solcher Teile wird etwa bei 50 mm liegennicht neigen und selbst im Steinverband gut verankert sind. Da diese Brocken gegen Zerstörungen durch chemische und mechanische Angriffe besonders widerstandsfähig sind, stellen sie Verankerungsmittel grosser Lebensdauer vor, beeinflussen aber auch direkt, als höchstwertiger Steinbestandteil, die Lebensdauer des Steines in vorteilhafter Weise. Wenn die genannten Brocken z. B.
Bestandteil eines ungebrannten Körpers sind, so haben sie die Wirkung von Einlagen, welche die bei chemisch gebundenen Körpern in Erscheinung tretende mürbe Zone weitestgehend unschädlich machen, indem sie dann wie Brücken wirken, welche den schon gebrannten Formkörperteil mit dem kälteren, noch ungeänderten Formkörperteil über den mürben Teil hinweg verbinden.
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EMI2.2
<tb>
<tb> Nr.'40 <SEP> Gew.-'% <SEP> der <SEP> Korngrösse <SEP> 2-4 <SEP> mm
<tb> 40 <SEP> Gel.-% <SEP> der <SEP> Korngrösse <SEP> 0-1, <SEP> 7 <SEP> mm
<tb> 20 <SEP> Gel.-% <SEP> der <SEP> Korngrösse <SEP> kleiner <SEP> als <SEP> 0, <SEP> 15 <SEP> mm
<tb>
EMI2.3
Haltbarkeit war sehr gut.
Die Masse kann auch so variiert werden, dass bis zu 600/0 Brocken verwendet werden, Rest Feinanteil wie zuvor.
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Beispiel 2 : Die folgenden Beispiele haben die Verwendung einer dichten, neben den Brocken vor- . handenen Kornfraktion aus schmelzgegossenem Material gemeinsam :
EMI3.1
<tb>
<tb> Formkörper <SEP> Anteil <SEP> an <SEP> Brocken <SEP> Dichte <SEP> Kornfraktion <SEP> Sintermagnesia
<tb> über <SEP> 15 <SEP> mm <SEP> # <SEP> 0-15 <SEP> mm# <SEP> 0-2 <SEP> mm
<tb> A <SEP> 40 <SEP> Gew.-% <SEP> 20 <SEP> Gew.-% <SEP> 40 <SEP> Gew. <SEP> -%
<tb> B <SEP> 25 <SEP> Gew.-% <SEP> 25 <SEP> Gew.-% <SEP> 50 <SEP> Gew. <SEP> -%
<tb>
Die in diesen Formkörpern verwendete Schmelzmagnesia könnte ganz oder zum Teil durch Schmelzkorund, A1203, oder den schon angeführten Mischstoff aus geschmolzenem Magnesit-Chromerz ersetzt werden. Solche Stoffe sind z.
B. in den deutschen Patentschriften Nr. 817719 und Nr. 841726 beschrieben.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Ofenbaukörper, der unter Verwendung von in zwei wesentlich verschiedenen Kornklassen vorliegenden feuerfesten Stoffen hergestellt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die gröbere Kornklasse, wie an sich bekannt, aus einem erschmolzenen feuerfesten Stoff besteht, wobei aber das Korn Brockengrösse mit einem mittleren Durchmesser von 10 bis 50 mm aufweist und die feinere Kornklasse, die als feuerfestes Material derselben oder anderer Zusammensetzung vorliegt, eine Körnung aufweist, deren grösster Korndurchmesser nicht grösser ist als die Hälfte des mittleren Durchmessers des die gröbere Klasse bildenden Kornes.