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Vorrichtung zur Bearbeitung von am Boden liegendem Erntegut
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bearbeitung von am Boden liegendem Erntegut, die ein Gestell mit Rechengliedern besitzt und in mindestens zwei verschiedenen Arbeitslagen verwendbar ist.
Gemäss der Erfindung enthält die Vorrichtung Rechenglieder einer ersten und einer zweiten Art, die nebeneinander angeordnet sind, wobei die beiden Rechenglieder in einer Arbeitslage eine Wenderwirkung haben, wogegen in der andern Arbeitslage die Rechenglieder der ersten Art einen Seitenrechen bilden und Mittel, z. B. eine Hebevorrichtung, vorgesehen sind, durch welche die Rechenglieder der zweiten Art in der zweiten Arbeitslage ausser Betrieb bringbar sind. Mit Hilfe dieser Vorrichtung kann das Material in beiden Arbeitslagen zweckmässig bearbeitet werden.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden an Hand einiger vorteilhafter Ausführungsbeispiele nachstehend näher erläutert.
Es zeigen : Fig. 1 eine Draufsicht eines ersten Ausführungsbeispieles einer Vorrichtung nach der Erfindung, Fig. 2 eine Seitenansicht dieses ersten Ausführungsbeispieles, in Richtung des Pfeiles 11 in der Fig. l gesehen, Fig. 3 eine Draufsicht eines zweiten Ausführungsbeispieles einer Vorrichtung nach der Erfindung, Fig. 4 eine Seitenansicht der Vorrichtung nach Fig. 3 in Richtung des Pfeiles IV in Fig. 3 gesehen, Fig. 5 eine Draufsicht eines dritten Ausführungsbeispieles einer Vorrichtung nach der Erfindung, Fig. 6 eine Seitenansicht in Richtung des Pfeiles VI in Fig. 5 gesehen, Fig. 7 in vergrössertem Massstab einen Schnitt längs der Linie VII-VII in der Fig. 6, wobei die Befestigung des Traggliedes am Gestell der Vorrichtung nach Fig. 5 veranschaulicht ist, Fig. 8 eine Ansicht der Befestigung nach Fig. 7, in Richtung des Pfeiles VIII in der Fig.
7 gesehen und Fig. 9 in vergrössertem Massstab einen Schnitt durch das Gelenk der beiden schwenkbar miteinander verbundenen Gestellteile der Vorrichtung nach Fig. 5, in Richtung des Pfeiles IX-IX in der Fig. 5 gesehen. Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Vorrichtung hat ein Gestell, das im wesentlichen aus einem Rahmenbalken 1 besteht, der U-förmig gebogen ist und dessen Enden durch einen Steg 2 miteinander verbunden sind. Das Gestell wird von drei Laufrädern 3, 4 und 5 abgestützt. Das Laufrad 3 ist mit einer in einem lotrechten Lager 7 angeordneten Achse 6 verbunden.
Das Lager 7 ist mit Balken 8 und 9 an einem Schenkel des Rahmenbalkens l in der Nähe des gekrümmten Teiles befestigt. Die lotrechte Achse 6 ist mit einer im wesentlichensektorförmigenPlatte 10 versehen, an deren Ansatz 10A ein Zugarm 11 in lotrechter Richtung beweglich befestigt werden kann. Die Platte 10 ist gelocht und am Lager 7 sind mit Löcher versehene Ansätze 7A und 7B befestigt. In die Löcher in den Ansatz 7A und 7B und in eines der Löcher in der Platte 10 kann in bekannter Weise ein Verriegelungsstift 12 gesteckt werden, um das Laufrad 3 in verschiedenen Lagen gegenüber dem Gestell zu fixieren. Das Laufrad 4 ist mit einer in einem lotrechten Lager 14 angeordneten Achse 13 versehen. Das Lager 14 ist mit einer Strebe 15 am andern Schenkel des Rahmenbalkens l befestigt.
An der Achse 13 ist eine Kupplung 16 befestigt, mit der der Zugarm 11 ebenfalls verbunden werden kann. Das Laufrad 5 ist mit einer Achse 17 verbunden, die in einem lotrechten amRahmenbalken 2 befestigten Lager 18 gelagert ist. Das Laufrad 5 kann in bekannterweise durch einen Verriegelungsstift 19 in mehreren Lagen gegenüber dem Gestell fixiert werden. Der Rahmenbalken 1 trägt an einem Schenkel drei Lager 20, 21 und 22, in denen eine Achse 23 lagert. An dem Ende 24 der Achse 23 ist eine Strebe 25 angeordnet, die ein Lager 26 trägt. Im Lager 26 ist ein Achsstummel 27 gelagert, dessen Ende mit einem Flansch 28 versehen ist. Das andere Ende der Achse 23 trägt eine mit einem Lager 30 versehene Strebe 29. Das Lager 30 ist
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an der Achse 23 mittels zweier Stifte 31 befestigt.
Am andern Ende der Strebe 29 ist ein Lager 32 vorge- sehen, in dem ein Achsstummel 33 gelagert ist, der an einem Ende einen Flansch 34 aufweist. Die Flar- sche 28 und 34 sind an den einander zugewendeten Enden der Achsstummel 27 und 33. Zwischen diesen
Flanschen ist eine Achse 35 angeordnet, deren Enden Flanschen 36 aufweisen, die mit den Flanschen 28 und 34 verbunden sind. Die Achse 35 bildet ein Tragglied für Zinken 37, die sich über den grössten Teil ihrer Länge in radialer Richtung erstrecken und an ihren Enden mit abgebogenen Teilen 38 versehen sind, welche in bezug auf den Drehsinn 39A der durch die Achse 35 mit den Zinken 37 gebildeten Rechen- trommel 35A nach hinten'gerichtet sind.
Der Rahmenbalken 1 trägt ausserdem fünf Lager 39, in denen die Achsen von Kurbeln 40 gelagert sind, an deren Zapfen Rechenräder 41 frei drehbar angeordnet sind. Die Rechenräder 41 liegen in einer Reihe, die sich parallel zur Rechentrommel 35A erstreckt und die Arbeitsbreite der Rechenräder ist gleich der der Rechentrommel. Die Tragkurbeln 40 sind derart angeordnet, dass die Rechenräder 41, von oben gesehen, innerhalb der durch den Rahmenbalken 1 und der Strebe 2 gebildeten Schleife liegen.
DieRechentrommel 35A und die Rechenräder 41 sind Arbeitsgeräte verschiedener Art, mit denen das am Boden liegende Material während der Fortbewegung der Vorrichtung bearbeitet wird. Die Rechentrommel 35A wird durch einen Motor und die Rechenräder 41 werden lediglich während der Fahrt durch Bodenberührung und/oder durch Berührung des am Boden liegenden Materials angetrieben. Die Rechentrommel 35A wird bei dieser Ausführungsform durch die Zapfwelle des Motors eines Schleppers angetrieben, an den die Vorrichtung angehängt werden kann. Für diesen Antrieb ist der Achsstummel 27 mit einer Riemenscheibe 42 versehen, die z. B. durch einen Keilriemen 43 mit einer Doppelriemenscheibe 44 gekuppelt ist, die auf einem am Balken 23 befestigten Achsstummel 45 sitzt.
Die Scheibe 44 ist weiterhin durch einen Riemen 46 mit einer Scheibe 47 gekuppelt, die auf einer Welle 48 sitzt, welche mit der Zapfwelle des Schleppers gekuppelt werden kann. Der Riemen 46 wird dabei über zwei Umlenkrollen 49 und 50 geführt, die in der Nähe der Verbindung der Strebe 2 mit einem der Schenkel des U-förmig gebogenen Rahmenbalkens 1 befestigt sind. Die Welle 48 ist in einer Büchse 15A gelagert, die mittels einer Stütze 15B an der Konsole 15 befestigt ist.
Infolge der Lagerung des Balkens 23 in den Lagern 20, 21 und 22 kann die Rechentrommel 35A zur Einstellung der Höhenlage um eine von der Mittellinie des Balkens 23 gebildete Pendelachse 51 verschwenkt werden. Zur Feststellung der Rechentrommel 35A in mehreren Lagen zum Gestell ist die Strebe 29 mit einer sektorförmigen Platte 52 versehen, in der mehrere Löcher 53 vorgesehen sind. In diese Löcher 53 kann ein Verriegelungsstift 54 gesteckt werden, der in einem air Balken 8 befestigten Bügel 54A gelagert ist. Die Riemenscheibe 44 ist derart angeordnet, dass sich ihre Drehachse mit jener der Pendelachse 51 deckt, so dass der Antrieb der Welle 48 auf den Achsstummel 27 bei einer Höhenverstellung der Rechentrommel 35A unverändert bleibt.
Die Vorrichtung kann in einer ersten Arbeitslage als Wender benutzt werden, in welcher Arbeitslage das am Boden liegende Material zum Trocknen gelockert und/oder gewendet wird. In dieser Arbeitslage wird die Vorrichtung in Richtung des Pfeiles I fortbewegt, wobei der Zugarm 11 am Kupplungsstück 16 befestigt und mit seinem freien Ende in bekannter Weise mit einem Schlepper verbunden ist. Die Welle 48 ist in diesem Fall in bekannter Weise mit der Zapfwelle des die Vorrichtung fortbewegenden Schleppers gekuppelt, wodurch die Rechentrommel 35A motorisch in Drehung versetzt wird. In dieser Arbeitslage schliesst die Rechentrommel 35A einen Winkel von etwa 10 mit der Fahrtrichtung I ein, und die Rechenräder 41 liegen in Fahrtrichtung vor der Rechentrommel 35A, so dass beide denselben Bodenstreifen bearbeiten.
Bei der Fortbewegung werden die Rechenräder durch die Berührung des Bodens und/oder des Materials in Drehung versetzt. In diesem Ausführungsbeispiel schliessen sie einen Winkel 55 von etwa 55 mit der Fahrtrichtung ein und geben durch ihre Drehbewegung das Material an-die Rechentrommel 35A ah Bevor das Material mit der Rechentrommel 35A in Berührung kommt, wird es von den Rechenrädern bereits vom Boden abgehoben und bis zu einem gewissen Grad gewendet, so dass die Rechenräder 41 in dieser Arbeitslage das Material gewissermassen vorbearbeiten, und die Rechenräder mit der Rechentrommel 35A zusammenwirken. Das Material wird somit von den beiden Bearbeitungswerkzeugsätzen einer ähnlichen Behandlung unterworfen.
Die Rechentrommel 35A kann das vorbearbeitete Material weiter gründlich wenden und lockern, so dass das Material sehr luftig auf dem Gelände zurückbleibt. Da die Rechenräder 41 das Material gleichsam vorbearbeiten, kann die Rechentrommel 35A leichter gebaut sein als sonst. Ausserdem'kann die Drehgeschwindigkeit der Rechentrommel etwas geringer sein, so dass deren Abnutzung verringert wird.
Die Vorrichtung kann auch in der Richtung des Pfeiles III fortbewegt werden, wozu die Zugstange 11 an der Platte 10 befestigt wird. In dieser zweiten Arbeitslage wird die Vorrichtung als Seitenrechen be-
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nützt, wobei lediglich die Rechenräder 41 das Material bearbeiten und gemeinsam seitlich abführen. Um die in dieser Arbeitslage in Fahrtrichtung vor den Rechenrädem liegende Rechentrommel 35A ausser Betrieb zu setzen, kann sie um die Pendelachse 51 derart nach oben geschwenkt werden, dass sie infolge ihres Bodenabstandes das Material nicht berühren kann. In der Arbeitslage eines Seitenrechens wird das Laufrad 3 als Steuerrad benutzt, wogegen das Laufrad 5 durch den Verriegelungsstift 19 festgestellt wird, so dass es die Richtung bestimmt. Das Laufrad 4 kann in dieser Arbeitslage selbsteinstellend bleiben.
In der Arbeitslage als Wender können die Laufräder 3 und 5 die Richtung bestimmen, und dient das Laufrad 4 als Steuerrad, da die Zugstange 11 an dem Kupplungsstück 16 befestigt ist.
In beiden Arbeitslagen müssen die von der radialen Richtung abweichenden Zinken 56 zur Drehrichtung 57 der Rechenräder nach hinten gerichtet sein. Gegenüber der Rechenlage berühren die Rechenräder in der Wenderlage das Material mit ihrer andern Seite.
Zum Transport kann die Vorrichtung in Richtung des Pfeiles X fortbewegt werden, wobei die Rechentrommel 35A und die Rechenräder in Fahrtrichtung parallel liegen, so dass die Vorrichtung eine Minimalbreite aufweist. Zum Erzielen dieser Transportlage kann die Rechentrommel 35A um die Pendelachse 51 gegebenenfalls etwas nach oben geschwenkt werden, so dass die Zinken 37 den Boden nicht mehr berühren. Es ist grundsätzlich möglich, für die Rechenräder 41 eine nicht dargestellte Hebevorrichtung bekannter Bauart vorzusehen, so dass sie in der Transportlage den Boden ebenfalls nicht berühren.
Bei dem zweiten, in den Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein Gestell vorgesehen, das im wesentlichen aus einem Rahmenbalken 60 besteht, der an einem Ende mit S-förnig gebogenen Teilen 61 und 62 und am andern Ende mit einem Balken 63 versehen ist. Das Gestell wird von drei Laufrädern 64,65 und 66 abgestützt, von denen das Laufrad 64 selbsteinstellend und in bekannter Weise mit einem Kupplungsstück 6ö ausgerüstet ist, an dem ein Zugarm 69 zur Fortbewegung der Vorrichtung befestigt werden kann. Das Laufrad 65 ist ebenfalls selbsteinstellend, das Laufrad 66 hingegen durch einen Verriegelungsstift 67 in bekannter Weise gegen Drehung um eine lotrechte Achse feststellbar, so dass es die Fahrtrichtung bestimmt.
Am Rahmenbalken 60 sind vier in einer Reihe liegende Rechenräder 70 mit Kurbeln 71 angeordnet, die in am Rahmenbalken 60 befestigten Lagern 72 gelagert sind. Die Vorrichtung ist ausserdem mit einer Rechentrommel 73 ausgestattet, die durch ein Tragglied 74 in Form einer Achse mit Zinken 75 gebildet wird. Die Rechentrommel 73 und die Rechenräder 70 bilden Bearbeitungsglieder verschiedener Art zur Bearbeitung des am Boden liegender Materials, wobei die Reihe der Rechenräder 70 und die Rechentrommel 73 parallel zueinander liegen und die gleiche Arbeitsbreite aufweisen. Die Rechentrommel 73 wird an einem Ende von dem Balken 63 und am andern Ende von einem Balken 76 abgestützt, der am Balken 60 befestigt und mit einem Lager 77 versehen ist. Der Balken 63 besitzt ein lager 78, in dem eine Drehachse 79 gelagert ist, die einen Flansch 80 trägt.
Im Lager 77 ist eine Drehachse 81 gelagert, die mit einem Flansch 82 versehen ist. Die Rechentrommel 73 ist an einem Ende mit einem Flansch 83 und am andern Ende mit einem Flansch 84 versehen, die an den Flanschen 80 bzw. 82 der Drehachsen 79 und 81 befestigt sind. Somit ist die Rechentrommel 73 im Gestell der Vorrichtung drehbar. Die
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gekuppelt ist. Zu diesem Zweck ist die Drehachse 81 an eine biegsame Welle 85 angeschlossen, die zum gro- ssen Teil in den S-förmig gebogenen Teilen 61 und 62 des hohlen Rahmenbalkens 60 liegt. Die biegsame Welle 85 ist an ihrem freien Ende mit einer Kreuzkupplung 86 versehen, die mit einer Verlängerungswelle 87 gekuppelt ist.
Diese Verlängerungswelle 87 ist in der dargestellten Lage derart um eine der Gelenkachsen 88 der Kreuzkupplung gedreht, dass sie einen Winkel von etwa 500 mit dem Ende der biegsamen Welle 85 einschliesst.
Das freie Ende der Welle 87, das im Gegensatz zu dem mit der Kupplung verbundenen Ende längs des Antriebes der Rechentrommel 73 gesehen von der Trommel abgewendet ist, liegt in einer Stütze 89, in der es von einem Stift 90 gehalten wird. Weiterhin ist nahe der Stütze 89 eine Lasche 91 angeordnet, die eine Verschiebung des freien Endes der Teleskopwelle 87 von der Kupplung 86 weg verhindert.
Die Vorrichtung kann in einer ersten Arbeitslage als Wender verwendet werden, in der sie in Richtung des Pfeiles 95 annähernd quer zur Längsrichtung der Rechentrommel 73 fährt. In dieser Arbeitslage wird die Vorrichtung mit dem Schlepper über das Kupplungsstück 68 und den Zugarm 69 verbunden. Die Welle 87 ist in diesem Fall mit der Zapfwelle des Schleppers verbunden, und liegt mit dem Ende der biegsamen Achse 85 annähernd in einer Richtung. Während der Fahrt wird die Rechentrommel 73 über die Wellen 87 und 85 von demSchleppermotor aus angetrieben und dreht sich die Trommel in Richtung des Pfeiles 96. Die Enden 97 der Zinken 75 sind derart abgebogen, dass sie in bezug auf diese Drehrichtung 96 nach hinten gerichtet sind.
In dieser Arbeitslage werden die Rechenräder 70 mit den Kurbeln 71 in die Lage 70A überführt, die in Fig. 3 strichliert angedeutet ist. Während der Fahrt in Richtung des Pfeiles 95 wird jedes Rechenrad 70 durch seine Berührung mit dem Boden oder dem Material in Richtung des Pfeiles 93
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in Drehung versetzt. Jedes Rechenrad versetzt dabei das Material seitwärts unabhängig von den andern Rechenrädern. Da die Rechenräder in bezug auf die Fahrtrichtung vor der Rechentrommel 73 liegen und daher den gleichen Geländestreifen wie diese Trommel bearbeiten, führen sie das Material an die Rechentrommel 73 ab. Das Material wird dabei von den Rechenrädern vorbearbeitet, bevor es von der Rechentrommel 73 ergriffen und weiter gelockert wird, wodurch das Trocknen gefördert wird.
Die Rechenräder 70 wirken also in dieser ersten Arbeitslage mit der Rechentrommel 73 zusammen.
Die Vorrichtung kann in einer zweiten Arbeitslage als Seitenrechen benutzt werden, in der lediglich die Rechenräder 70 das am Boden liegende Material bearbeiten und dieses gemeinsam seitlich versetzen.
Die zweite Arbeitslage wird aus der ersten dadurch erhalten, dass die Kurbeln mit den Rechenrädern um 180 um die Mittellinien der Lager 72 geschwenkt werden. Die Rechenräder gelangen hiedurch in die in Fig. 3 mit ausgezogenen Linien dargestellte Lage. In dieser Arbeitslage wird die Vorrichtung in Richtung des Pfeiles 92 fortbewegt, wobei der Zugarm 69 in bekannter Weise mit einem Schlepper gekuppelt sein kann. In dieser Arbeitslage liegen die Rechenräder gleichfalls vor der Rechentrommel 73, und da sie das Erntegut gemeinsam seitlich versetzen, kommt kein Material mit der Trommel 73 in Berührung, die sich dabei über einen abgerechten Geländestreifen bewegt. Damit die Zinken 75 der Rechentrommel 73 nicht die Erde berühren, kann sie in dieser Lage gegen Drehung dadurch gesichert werden, dass die Welle 87 in der Stütze 89 gelagert wird.
Hiebei wird die Welle 87 und die Welle 85 derart gedreht, dass die in drei Reihen um 1200 versetzt über den Umfang der Achse 74 verteilten Zinken 75 (s. Fig. 4) frei vom Boden sind und bleiben, so dass weder die Zinken noch der Rasen beschädigt werden können. Auf diese Weise wird auch eine Transportlage für die Rechentrommel 73 erzielt, in der die Zinken bodenfrei sind.
Während der Fahrt in Richtung des Pfeiles 92 drehen sich die Rechenräder 70 in Richtung des Pfeiles 93, wobei die Zinken 94 dieser Rechenräder, die in bezug auf diesen Drehsinn von der radialen Lage abweichen, ebenfalls nach hinten gerichtet sind. Die Rechenräder 70 berühren das Material in beiden Arbeitslagen mit derselben Seite. In den beiden Arbeitslagen kann das Laufrad 66 die Richtung bestimmen, zu welchem Zweck es mit Hilfe des Verriegelungsstiftes 67 in mehreren Lagen zum Gestell fixiert werden kann. Zum Transport der Vorrichtung kann der Zugarm 69 von dem Laufrad 64 gelöst und an dem Kupplungsstück 99 am Balken 61 befestigt werden, so dass die Vorrichtung dann in Richtung des Pfeiles 100 bewegt werden kann. In dieser Fahrtrichtung nimmt die Vorrichtung eine Minimalbreite ein.
In dieser Transportlage können die Zinken 75 der Trommel 73, wie bereits erwähnt, dadurch frei vom Boden ge- halten werden, dass die Welle 87 in der Stütze 89 gelagert wird. Für die Rechenräder 70 kann allenfalls wieder eine an sich bekannte Hebevorrichtung vorgesehen werden, die nicht dargestellt ist.
Die dritte Ausführungsform (Fig. 5-9) besitzt ein Gestell aus den Teilen 101 und 102, die schwenkbar miteinander verbunden sind. Der Gestellteil 101 ist mit einem Rahmenbalken 103 versehen, an dessen Enden lotrechte Lager 104 und 105 angeordnet sind. In diesen Lagern 104 und 105 sind lotrechte Schwenkachsen 108 vonLauffädem 106 und 107 gelagert, wie in Fig. 6 für das Laufrad 106 gezeigt ist. Die Laufräder 106 und 107 können in bekannter Weise durch Verriegelungsstifte 109 in mehreren Lagen zum Gestellteil 101 fixiert werden, so dass sie die Fahrtrichtung bestimmen. Die lotrechte Schwenkachse 108 des Laufrades 107 ist mit einem Kupplungsstück 110 versehen, an dem ein Zugarm für die Fortbewegung der Vorrichtung befestigt werden kann. Der Gestellteil 101 ist weiterhin mit einem Rahmenbalken 111 versehen, der durch Laschen 112 am Rahmenbalken 103 befestigt ist.
Der Rahmenbalken 111 besitzt drei nach unten gerichtete Rahmenbalken 113, an denen Rechenräder 114 gelagert sind.
Die Rechenräder 114 sind zu diesem Zweck mit lotrechten Schwenkachsen 115 versehen, die am Balken 113 gelagert sind. Nach einer Verschwenkung in bezug auf den Balken 113 können die Achsen 115 in mehreren Lagen durchVerriegelungsstifte 116 fixiert werden, die in ein Loch eines am Balken 113 befestigten Streifens 117 und eines der Löcher einer an der Achse 115 befestigten, sektorförmigen Platte 118 gesteckt werden können.
Der Gestellteil 101 trägt ebenfalls eine Rechentrommel 119, die ähnlich wie die Rechentrommel 73 der zweiten Ausführungsform ausgebildet ist und eine Achse 120 besitzt, die mit radial abstehenden Zinken 121 versehen ist, deren Enden 122 abgebogen sind. Die Rechentrommel 119 ist-mit gekrümmten Rah- menbalken 123 und 124 derart an lotrechten Lagern 104 und 105 des Gestellteiles 101 befestigt, dass sie ohne Schwierigkeit abnehmbar und wieder einsetzbar ist. Die Rahmenbalken 123 und 124 sind gleich ausgebildet. Wie aus den Fig. 7 und 8 hervorgeht, ist der gekrümmte Rahmenbalken 123 an einem Ende mit einem Lager 126 und an seinem andernEnde mit einem Bügel 127 versehen. In dem Lager 126 ist das Ende 128 der Achse 120 der Rechentrommel119 gelagert, wogegen der Bügel 127 um das Lager 104 angeordnet ist und auf einem Ring 129 aufruht, der am Lager 104 befestigt ist.
Der Bügel 127 wird gegen Lösen aus dem Lager 104 durch einen Verriegelungsstift 130 gesichert, der durch Löcher im Bügel 127 gesteckt
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werden kann. Die Rechentrommel kann daher mit Hilfe der Verriegelungsstifte 130 leicht abgenommen bzw. eingesetzt werden.
Der Gestellteil 102 besitzt einen schräg angeordneten Rahmenbalken 131, der am oberen Ende mit einem kurzen Querbalken 132 versehen ist, dessen Enden auf je einer Seite des Balkens 131 liegen. Diese
Enden ruhen in zwei Lagern 133, die mit Laschen 134 am Rahmenbalken 103 befestigt sind. An seinem andern Ende ist der Rahmenbalken 131 mit einem lotrechten Lager 135 versehen, in dem eine mit einem
Laufrad 137 verbundene Achse 136 gelagert ist. Die lotrechte Achse 136 ist mit einem Kupplungsstück 138 versehen, an dem ein Zugarm 139 befestigt werden kann. Die Achse 136 kann im Lager 135 in mehreren
Lagen in bekannter Weise durch einen Verriegelungsstift 140 verriegelt werden.
Um eine Schwenkung der Gestellteile 101 und 102 gegeneinander zu verhindern, wobei sich die Achse 132 in den Lagern 10 drehen wurde, ist der Balken 112 mit einem Bügel 141 versehen, in dem zwei Schlitze
142 und 143 vorgesehen sind. Auf dem Balken 131 ist ein Verriegelungsstift 144 angebracht, der in zwei
Laschen 145 gelagert ist. Zwischen diesen Laschen ist auf dem Stift 144 eine Feder 146 angeordnet, deren eines Ende sich auf der Lasche 145 und deren anderes Ende sich auf einem Ring 147 abstützt, der am Stift 144 befestigt ist. Durch die Federspannung wird der Stift 144 in einen der Schlitze 142 oder 143 gehalten.
Zum Entriegeln des Stiftes 144 aus dem Schlitz 142 oder 143 ist an ihm ein Draht 148 befestigt, so dass der Stift, z. B. von einem die Vorrichtung ziehenden Schlepper aus, fernbetätigt werden kann. Der Balken 131 ist ausserdem mit einem Bügel 149 versehen, der nahe dem Balken 131 offen ist. In dieser Öffnung ist der Bügel 141 geführt. Am freien Ende trägt der Bügel 141 einen Querriegel 150. Dadurch wird ein Herausschieben des Bügels 141 aus der durch den Bügel 149 und den Balken 131 gebildeten Öffnung verhindert.
Zum leichten Verdrehen der Gestellteile 101 und 102 gegeneinander ist zwischen ihnen eine Feder angeordnet. Für diesen Federmechanismus ist ein Lager 151 A an der Achse 111 vorgesehen und mit einem Stift 151 verbunden. Der Stift 151 ist durch ein Loch 152 in einer Konsole 153 geführt, die auf dem Balken 131 sitzt. An dem- Ende des Stiftes 151 ist eine Platte 154 angebracht, die gegen Lösen von dem Stift 151 durch eine Mutter 155 gesichert ist. Zwischen der Platte 154 und der Konsole 153 ist der Stift 151 von einer Schraubenfeder 156 umgeben.
Die Federspannung bewirkt, dass die durch die Mittellinie des Balkens 132 gebildeteGelenkachse 132A unter dem Gewicht des Gestelles und der Rechenräderund der daraus folgenden Schwenkung der Gestellteile 101 und 102 gegeneinander nicht so weit gesenkt wird, dass die Rechenräder zum grössten Teil das Gewicht der Vorrichtung tragen.
Die Feder 156 hält also die Achse 132A in einer Gleichgewichtslage, die zwischen den Lagen liegt, in denen der Stift 144 in demSchlitz 142 oder 143 einrastet. Eine Schwenkung der Gestellteile 101 und 102 gegeneinander zwischen diesen Lagen beansprucht wenig Kraft und lässt sich daher leicht durchführen, so dass der Stift 144 ohne Schwierigkeit in die Schlitze 142 oder 143 einsteckbar ist.
Zur Bearbeitung des Materials während der Fahrt wird die Rechentrommel 119 über die Zapfwelle eines Schleppers oder eines ähnlichen, die Vorrichtung ziehenden Fahrzeuges angetrieben. Die Trommel und die Rechenräder bilden dabei wieder Bearbeitungsglieder verschiedener Typen. Bei der dritten Ausführungsform ist an der Achse 120 der Rechentrommel 119 eine Scheibe 157 befestigt, die durch ein Seil 158 mit einer Scheibe 159 verbunden ist. Diese Scheibe 159 sitzt auf einer Welle 160, die am Balken 132 des Gestellteiles 102 gelagert ist. Am andern Ende der Welle 160 ist eine Scheibe 161 befestigt, die durch ein Seil 162 mit einer Scheibe 163 verbunden ist. Die Welle 164 der Scheibe 163 wird von einem Zahnradgetriebe 165 angetrieben.
Die Zahnräder des Getriebes 165 werden von einer Welle 166 angetrieben, die an die Zapfwelle eines Schleppers gekuppelt werden kann. Da sich die Mittellinien der Scheiben 159 und 161 mit der Achse 132A decken, sind die Seile 158 und 162 auch bei einer Verschwenkung der Gestellteile 101 und 102 gegeneinander gespannt.
Die Vorrichtung kann in einer ersten Arbeitslage als Wender benutzt werden, wobei sie in Richtung des Pfeiles 167 bewegt wird. Der Zugarm 139 ist dabei mit dem an der lotrechten Achse 136 befestigten Kupplungsstück 138 verbunden. In dieser Arbeitslage sind die Rechenräder 114 in der Lage angeordnet, die in Fig. 5 in ausgezogenen Linien dargestellt ist. Die Rechenräder sind in dieser Lage senkrecht zur Achse 120, aber schräg zur Fahrtrichtung 167 angeordnet, wobei sie während der Fahrt, wenn sie den Boden oder das Material berühren, in Drehung versetzt werden. Die Rechenräder 114 sind in diesem Ausführungsbeispiel ebenfalls mit Zinken 168 versehen, die in bezug auf den Drehsinn 169 der Rechenräder nach hinten gerichtet sind.
Das von den Rechenrädern 114 ergriffene Material wird, ähnlich wie bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen, etwas gelockert und der Rechentrommel 119 zugeführt, deren Zinken 121 es anschliessend ergreifen und gründlich aufschütten, so dass es sehr intensiv bearbeitet und locker auf den Boden fällt, was das Trocknen fördert. In dieser Arbeitslage bildet die Vorrichtung somit einen Wender. Die in einer Reihe liegenden Rechenräder 114 sind in dieser Ausführungsform ebenfalls parallel zur Rechentrommel 119 angeordnet und liegen vor der Trommel 119, so dass sie den gleichen Gelände-
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streifen wie diese bearbeiten.
In der Arbeitslage eines Wenders werden die Laufräder 106 und 107 durch Verriegelungsstifte 109 fixiert, wobei das Laufrad 137 das steuernde Rad bildet.
Die Vorrichtung kann in einer zweiten Arbeitslage als Seitenrechen benutzt werden. Der Zugarm 139 wird amKupplungsstück 110 der lotrechten Achse 108 des Laufrades 107 befestigt. In der zweiten Arbeits- lage werden lediglich die Rechenräder 114 benutzt, die das am Boden liegende Material gemeinsam seit- lich versetzen. In dieser Seitenrechenlage wird die Vorrichtung in Richtung des Pfeiles 170'fortbewegt, wobei die Rechentrommel 119 vor den Rechenrädern liegt. Damit in der Seitenrechenlage die Rechen- trommel 119 nicht hinderlich ist, kann sie nach Entfernen des Verriegelungsstiftes 130 ohne Schwierig- keit abgenommen werden. Zum Erzielen der Seitenrechenlage werden die Rechenräder aus der ersten Arbeitslage mit ihren lotrechten Achsen 115 in bezug auf die Balken 113 in die Lage 114A gedreht, wie dies in Fig. 5 strichliert angegeben ist.
In dieser zweiten Arbeitslage berühren die Rechenräder 114 das Material mit der gleichen Seite wie in der ersten Arbeitslage. Auch der Drehsinn der Rechenräder ist derselbe, so dass die Zinken 168 in beiden Arbeitslagen zum Drehsinn 169 nach hinten gerichtet sind. In der zweiten
Arbeitslage werden die Laufräder 106 und 137 durch die Verriegelungsstifte 109 bzw. 140 verriegelt, so dass die beiden Laufräder die Fahrtrichtung bestimmen und ihre Achsen parallel zueinander liegen.
Um die Vorrichtung von der Rechenlage in die Transportlage zu bringen, können die Gestellteile 101 und 102 durch Einführen des Stiftes 144 in den Schlitz 143 verstellt werden. In dieser Lage der Gestellteile 101 und 102 sind die Rechenräder frei vom Boden, so dass die Vorrichtung leicht zu transportieren ist.
Um die Vorrichtung aus der Seitenrechenlage in die Transportlage zu bringen, braucht der Fahrer des Schleppers lediglich den Stift 144 aus dem Schlitz 142 zu ziehen und den Schlepper zurückzustossen, so dass die Achse 132A nach oben gedrückt wird, bis der Stift 144 unter der Wirkung der Feder 146 in den Schlitz 143 einrastet. Umgekehrt wird zum Umstellen der Vorrichtung aus der Transportlage in die Seiten- rechenlage der Stift 144 aus dem Schlitz 143 entfernt und am Zugarm 139 gezogen, wodurch die Achse 132 absinkt, bis der Stift 144 unter der Wirkung der Feder 146 wieder in den Schlitz 142 einrastet.
Die Änderung der Arbeitslage in die Transportlage und umgekehrt wird dadurch ermöglicht, dass die Feder 156 die Gestellteile zueinander in einer Gleichgewichtslage zu halten bestrebt ist, so dass die Umstellung der Gestellteile 102 und 101 in die Lagen, in denen der Stift 144 in den Schlitz 142 oder 143 gesteckt werden kann, nur wenig Kraftaufwand erfordert. Die Rechenräder 114 nehmen bei der Änderung der gegenseitigen Lage der Gestellteile 101 und 102 nach wie vor eine lotrechte Lage ein, da sie durch die Balken 113 in der Nähe der waagrechten oberhalb der Mitte der Rechenräder liegenden Gelenkachse 132A mit dem Gestell verbunden sind.
Grundsätzlich ist es dabei auch möglich, durch diese Änderung der Lage der Gestellteile 101 und 102 gegeneinander die Drehachsen der Rechenräder in gewissen Grenzen zweckmässig der Höhe nach in den verschiedenen Arbeitslagen zu verstellen. Da die Rechentrommel 119 in der Nähe der von den Laufrädem gebildeten Abstützung liegt, kann sie dabei nicht der Höhe nach verstellt werden. Es ist auch möglich, die Rechenräder so weit anzuheben, dass lediglich die Rechentrommel 119 das Material bearbeitet. Obgleich in dem dritten Ausführungsbeispiel das untere Ende des Balkens 131 von einem Laufrad abgestützt wird, ist es grundsätzlich auch möglich, dieses Ende in der Wenderlage direkt am Schlepper zu befestigen, so dass auf das Laufrad 137 verzichtet werden kann.
Es ist klar, dass die bei den Ausführungsbeispielen durch die Zapfwelle eines Schleppers angetriebenen Glieder auch durch ein die Vorrichtung abstützendes Laufrad oder auf andere Weise angetrieben werden können.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Bearbeitung von am Boden liegendem Erntegut, die ein Gestell mit Rechenglieder besitzt und in mindestens zwei verschiedenen Arbeitslagen verwendbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zwei Rechenglieder tragende Arbeitsgeräte verschiedener Art enthält, die nebeneinander angeordnet sind, wobei die beiden Geräte in der einen Arbeitslage einen Wender bilden, hingegen in der andern Arbeitslage das Gerät der ersten Art einen Seitenrechen bildet und Mittel, z. B. eine Hebevorrichtung, aufweist, durch welche die Rechenglieder des Gerätes der zweiten Art in der zweiten Arbeitslage ausser Betrieb bringbar sind.