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Verbundprofil, insbesondere für Fenster- oder Türrahmen
Es sind Verbundprofile für Fenster oder Türrahmen bekannt, die aus zwei Metallprofilen und einer Kunststoffzwischenlage bestehen, welche in Gegenprofilierung längsverlaufende Ein- und Ausbuchtungen besitzen.
Soweit hiebei die Kunststoffzwischenlage aus einem Stück besteht, ist die Herstellung insofern mit Nachteilen verbunden, als die nur im Fabrikbetrieb unter bleibender Verformung der Metallprofile durchführbar ist. Andernfalls müssten die Profilierteile der Kunststoffzwischenlage so stark elastisch nachgiebig sein, dass eine starre Verbindung mit den Metallprofilen ausgeschlossen wäre.
Soweit die Zwischenlage aus zwei Kunststoffprofilen besteht, sind diese bisher mittels eines im Querschnitt kreuzförmigen Stabes in zwangsläufigem Eingriff mit den Metallprofilen gehalten worden. Diese Verbindung ist kompliziert, unzuverlässig und weder starr noch stark genug. Der Kreuzprofilstab muss in Längsrichtung der Kunststoffprofile eingeschoben werden. Diese lassen sich nicht von der Aussenseite her an die Metallprofile anlegen.
Die Erfindung beseitigt die Nachteile der bekannten Verbundprofile dadurch, dass die im Querprofil aus zwei nebeneinander angeordneten Profilen bestehende Kunststoffzwischenlage mit ihren einander zugekehrten Profilteilen seitlich in die Gegenprofilierung der Metallprofile einsetzbar ist, wobei die Profile im Zwischenraum zwischen den Metallprofilen starr, z. B. durch Nieten, Bolzenschrauben, Klebe-oder Haftmassen gegebenenfalls über ein Hilfsprofil miteinander verbunden sind.
Dadurch ist es möglich, die beiden Kunststoffprofile von aussen an die Metallprofile anzulegen und alsdann durch einfaches Verbinden im mittleren Teil mit diesen zu einem starren Körper zusammenzufassen. Die Kunststoffprofile erhalten dabei den grösstmöglichen gegenseitigen Abstand und gewährleisten dadurch ein maximales Trägheits- und Widerstandsmoment sowie eine entsprechend grosse Stabilität.
Die Anordnung von einanderzugekehrten Profilteilen ist an sich bekannt, jedoch nur bei aus einem Stück bestehenden Zwischenlagen und verhältnismässig geringem gegenseitigem Abstand.
Die Zeichnung zeigt in den Fig. 1-6 je ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes im Querschnitt.
Beim Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 1 ist ein nur teilweise dargestelltes Metallprofil 1 mit einem Flanschsteg oder -schenkel eines Metallprofils 2 durch eine Kunststoffzwischenlage 3 verbunden, wobei die einander gegenüberliegenden Verbindungsstellen der beiden Metallprofile 1, 2 in einem Abstand voneinander liegen. In diesem Zwischenraum sind die Stege 4 der aus zwei eine U-Profilgrundform aufwei-
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sprechende Ausbuchtung 13 bzw. 14 der Vorsprünge 7 bzw. 8 eingreifen. Sowohl die Einbuchtungen wie die Ausbuchtungen laufen über die ganze Profillänge durch.
Die Montage erfolgt in einfachster Weise dadurch, dass die Metallprofile 1 und 2 nach deren Fertigstellung in die aus Fig. 1 ersichtliche gegenseitige Lage gebracht, alsdann die Kunststoffprofile 5 von den beiden Seiten her zusammengeschoben werden, derart, dass die wulstartigen Ausbuchtungen 13, 14 formschlüssig in die Einbuchtungen 11 bzw. 12 der Metallprofile 1 bzw. 2 hineingepresst werden. Alsdann erfolgt die Verbindung der Kunststoffprofile 5 miteinander durch Einziehen der Niete 6 in die entsprechenden vorgesehenen Bohrungen in den Stegen 4. Das Kunststoffmaterial weist eine grössere Elastizität auf, als das Metall der Profile 1 und 2.
Die Abmessungen sind so getroffen, dass nach der Montage ein kraft- und formschlüssiges Anliegen der Ausbuchtungen in den Einbuchtungen gewährleistet ist, so dass das hergestellte Verbundprofil ein starres Ganzes bildet.
Die zwischen dem Steg 4 und den Flanschen eines jeden Kunststoffprofils 5 gebildeten Nuten 15 bzw.
16 können gegebenenfalls zum nachträglichen wahlweisen Einsetzen von Bauteilen benützt werden. Zu diesem Zweck können sie, wie in Fig. 1 angedeutet, entsprechend gestaltet sein. So ist z. B. die Nut 15 im Querschnitt schwalbenschwanzförmig ausgebildet, wogegen die Nut 16 rechteckig mit an den Rändern einspringenden Ansätzen vorgesehen ist.
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Das Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 2 unterscheidet sich von demjenigen nach Fig. 1 in der Hauptsache dadurch, dass zwei Kunststoffprofile 17 bzw. 18 vorgesehen sind, die über ihre ganze Länge gleiche Dicke aufweisen, ausserdem nicht über die ganze Länge des Zwischenraumes zwischen den Metallprofilen 1 und 2 aneinanderliegen. Vielmehr weisen die Kunststoffprofile 17, 18 im mittleren Teil auf den einander zugekehrten Seiten je eine Längsnut auf, die sich zu einem längsdurchlaufenden Hohlraum 20 ergänzen.
Ferner ist das Kunststoffprofil17 mit einer seitlich vorstehenden federnden Zunge 21 versehen, die als zweite oder dritte Dichtungsleiste des mit dem Verbundprofil herzustellenden Tür- oder Fensterrahmens gegenüber dem Anschlagrahmen in an sich bekannter Weise Verwendung finden kann.
Die Verbindung der beiden Kunststoffprofile 17, 18 erfolgt gemäss Fig. 2 durch zwei Reihen von Nieten 22, bzw. 23, welche in den massiven Teilen der Kunststoffprofile 17, 18 durch entsprechende Bohrungen in den letzteren hindurchgeführt sind.
Das Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 3 unterscheidet sich von demjenigen nach Fig. 2 lediglich dadurch, dass an Stelle des Profils 17 mit der einzigen Dichtungszunge 21 ein Kunststoffprofil 24 vorgesehen ist, das am oberen Ende eine weitere nach aussen verstehende federnde Dichtungsleiste 25 aufweist, deren Ver-
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des Metallprofils 1 in Eingriff steht.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ist ein als Hohlprofil ausgebildetes verhältnismässig breites Metall-
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bzw.führungsbeispielen in einem der Breite des Metallprofils 1 entsprechenden seitlichen Abstand voneinander angeordnet sind. Der dem Metallprofil1 zugekehrte Flansch 28 des Metallprofils 2 hat die gleiche Breite wie das Metallprofil1 und ist ebenso wie letzteres an den Verbindungsstellen auf beiden Seiten mit längsdurchlaufenden Einbuchtungen versehen, mit denen entsprechende Ausbuchtungen auf den einander zu-
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Die Kunststoffprofile 26, 27 bilden mit den einander zugekehrten Seiten der Metallprofile 1, 2 einen Hohlraum 30, wodurch die Stabilität der Verbindung die Vorteile eines Hohlprofils erhält, das bei verhältnismässig geringem Materialaufwand eine grosse Festigkeit und Stabilität besitzt. Wie ohne weiteres ersichtlich ist, lässt sich bei dieser Konstruktion ohne Änderung der Kunststoffprofile 26, 27 eine Verbindung gleicher Art von Metallprofilen 1, 2 geringerer oder grösserer Breite an den Verbindungsstellen erzielen. Es bedarf lediglich einer entsprechenden Längenanpassung dec Befestigungsniete 29.
Im übrigen ist es auch möglich, an Stelle der Niete 29 anderweitige Befestigungsmittel zu verwenden, insbesondere können Querverbindungsteile, wie Niete, Schrauben od. dgl., völlig entfallen, wenn der Hohlraum 30 des Verbindungsteils mit einer sowohl an den Metallprofilen 1, 2 als auch an den Kunststoffprofilen 26, 27 haftenden Masse gefüllt wird. Hiefür können bekannte Leichtwerkstoffe Verwendung finden, die entweder durch Eingiessen oder Einspritzen in den Hohlraum eingebracht werden können. Diese können auch als Hohlkörper ausgebildet sein.
Unter Umständen können die Kunststoffprofile 26, 27 auf den einander zugekehrten Seiten mit widerhakenartigen Vorsprüngen versehen sein, welche beim Einbringen der Füllmasse in diese eingebettet werden und daher eine zuverlässig unverrückbare Verbindung der beiden Kunststoffprofile 26, 27 gewährleisten.
Das Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 5 unterscheidet sich von demjenigen nach Fig. 4 lediglich dadurch, dass in den Hohlraum 30 ein längsdurchlaufendes Rohrstück 31 eingesetzt ist, das z. B. aus isolierendem Kunststoff bestehen kann und zugleich zum Zusammenhalten der Kunststoffprofile 26, 27 dient, die in geeigneter Weise mit dem Rohrstück 31 verbunden sein können. Durch das Rohrstück 31 können eventuell elektrische Leitungen hindurchgeführt werden, wobei es sicherheitshalber zweckmässig ist, wenn das Rohrstück 31 aus elektrisch isolierendem Material besteht. Es kann jedoch auch oder zugleich aus wärmeisolierendem Material bestehen.
Gemäss dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 sind die beiden Metallprofile 1 und 2 an zwei Stellen unter Zwischenschaltung je eines Kunststoffprofilpaares 32, 33 miteinander verbunden, wobei die Kunststoffprofile 32, 33 nach demselben Prinzip gestaltet sind und mit den betreffenden Verbindungsstellen der Metallprofile 1 bzw. 2 in Eingriff stehen, wie dies an Hand der Fig. 2 erläutert worden ist. Hiebei ist jedoch der zentrale Hohlraum 20 eines jeden Kunststoffpaares 32, 33 breiter ausgebildet und die Verbindung der beiden Kunststoffprofile eines jeden Paares miteinander zentral durch den Hohlraum 20 hindurch vorgesehen, wie durch strichpunktierte Linien angedeutet ist. Hiebei können analoge Distanzniete, wie diejenigen 29 gemäss Fig. 4, Verwendung finden.
Es ist jedoch auch denkbar, die Kunststoffprofile 32, 33 eines jeden Paares an den aneinanderstossenden Teilen durch Kleben od. dgl. miteinander zu verbinden. Dies gilt auch für alle anderen Konstruktionen, bei denen die beiden die Zwischenlage zwischen den Metallprofilen bildenden Kunststoffprofile mindestens auf einem Teil der einander zuge-
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An Stelle der in Fig. 6 dargestellten zwei Stellen, können die Metallprofile 1, 2 auch an drei oder mehr Stellen in analoger Weise miteinander verbunden sein.
Am Verbundprofil können die beiden Kunststoffprofile mit den Metallprofilen in den in Gegenprofi- lierung längsdurchlaufenden Ein- bzw. Ausbuchtungen gleitbar verbunden sein.