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Die Erfindung betrifft einen Laufschienenkörper für Gardinen, Vorhänge u. dgl. mit Blende und
Rundbogen. Der Laufschienenkörper nimmt die Schienen mit den zugehörigen Laufrollen auf, wobei an den in den Schienen verschiebbaren Laufrollen der Vorhang od. dgl. hängt. Deshalb muss die Schiene weitgehend biegungssteif sein. Der Laufschienenkörper kann über oder unter Putz verlegt werden, meist wird er in die Decke eingedübelt.
Es sind Laufschienenkörper bekannt, bei denen ein gerades Stück und ein rundbogenartiges Stück als ein
Teil ausgebildet sind. Die Rundbögen dienen vor allem für einen sauberen Abschluss bzw. für einen ästhetisch-ansprechenden Verlauf am Schienenende, oder sind auch technisch für den Abschluss bzw. die
Befestigung der Enden des Laufschienenkörpers notwendig. Es ist bekannt, das gerade Stück des
Laufschienenkörpers mit dem Rundbogen durch Befestigungselemente nachträglich zu verbinden. Ferner sind
Blenden für Rundbogen vorgeschlagen worden, welche sich einstückig aus dem gekrümmten Bereich in den geradlinigen Bereich des Laufschienenkörpers erstrecken und die Blende einstückig ausgeführt ist.
Solche Blenden sind jedoch als relativ dünne, geradlinige oder gebogene Platten ausgeführt und weisen eine niedrige Steifigkeit auf, so dass die Blende schon während der Montage gebogen werden kann. Der Laufschienenkörper muss nämlich fest und stark in oder an die Decke durch Handwerker angebracht werden, die aus Lohnkostengründen schnell arbeiten müssen, während anderseits der Laufschienenkörper nicht massiv sein kann. Sind Mittelstück und
Rundbögen des Laufschienenkörpers separate Bauteile, sind die bekannten Blenden erst recht einer Verbiegung ausgesetzt, so dass man bisher vermieden hat, Blenden für Rundbogenprofile an separaten Profilen anzubringen.
Allerdings ist aus der deutschen Auslegeschrift 1297300 eine aus Kunststoff gepresste Vorhangschiene bekannt, welche aus einer geraden Hauptschiene besteht, an deren Enden winkelige oder gekrümmte Endstücke in Form von Steckprofilen z. B. mittels Steckzargen anschliessbar sind. Die Blenden an diesen verschiedenen Teilen dieser Schiene sind dünn und können daher nicht als selbsttragende Bauteile bezeichnet werden, ihnen mangelt die notwendige Steifigkeit, die Blenden können sich beim Transport und/oder bei der Montage verbiegen, woraus mindestens ein unschönes Aussehen resultiert.
Von diesem Stand der Technik ausgehend, der in einem Laufschienenkörper für Gardinen, Vorhänge od. dgl. mit Blende und einem Rundbogen an mindestens einem Ende des Laufschienenkörpers aus Kunststoff, insbesondere aus spritzbarem Kunststoff besteht, wobei eine erste gekrümmte Blende einstückig mit dem Rundbogenprofil und über mindestens einen an seiner Stirnseite angebrachten zusätzlichen Verbindungszapfen od. dgl. in der Trennfuge der beiden Laufkörperstücke mit an der geraden zweiten Blende angebrachten Zapfenaufnahme verbunden ist, besteht die Erfindung darin, dass sowohl die erste als auch die zweite Blende als Hohlblenden in Form von im Querschnitt geschlossenen Kastenprofilen ausgebildet sind und beide Blenden durch Verstärkungsstege selbsttragende Bauteile bilden.
Zwar ist es aus der deutschen Auslegeschrift 1026935 bekannt, ein Kastenprofil zu verwenden, doch ist dieses ein Spezialprofil in Form eines Doppelprofils mit einem inneren verstärkten Kern und einem Aussenteil.
Demgegenüber verwendet die Erfindung einstückige Hohlprofile, die durch Verstärkungsstege selbsttragende Bauteile als Blenden sowohl der geraden als auch der gekrümmten Teile der Laufschiene bilden.
Schliesslich soll bemerkt werden, dass Einsteckblenden aus relativ massiven Kunststoffplatten aus der deutschen Patentschrift Nr. 972780 bekannt sind ; diese haben den Nachteil des hohen Materialaufwandes und die dort empfohlene Nut-Feder-Verbindung ist für stärker gekrümmte Teile wohl kaum brauchbar.
Eine Ausführungsform der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. Es zeigen : Fig. l eine Draufsicht, schematisiert, auf den Laufschienenkörper mit Rundbogenprofil und einen Teil des geradlinigen, anschliessenden Laufschienenkörpers. Fig. 2 einen Schnitt nach Linie 2-2 der Fig. l Fig. 3 einen Schnitt nach Linie 3-3, ebenfalls vergrössert dargestellt, wobei zwecks besserer Darstellung die Blende mit einem Steckteil etwas entfernt von der zugehörigen Steckaufnahme des Laufschienenkörpers angeordnet ist.
Fig. 4 einen Schnitt nach Linie 4-4 der Fig. 1.
Der gerade Teil--10--des Laufschienenkörpers ist ein Kunststoffprofil, in dem Hohlräume, z. B.
Hohlraum--11--für z. B. einen Kern aus Holz, vorgesehen ist. über den Holzkern erfolgt die Befestigung an die Decke ; hinter den Nasen anderer Hohlräume--12--u. dgl. befinden sich die die Gardine aufnehmenden Laufröllchen. Dieses Profil hat seitlich eine Steckaufuahme --13-- mit einzeln an sich bekannten z. B. zahnförmigen Rastelementen--14--. Die Blende dieses Teiles--10--wird als kastenförmige Blende
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ausgebildet sein, z. B. nach dem Druckknopfprinzip. Die Hohlblende--15--ist vorzugsweise ein gespritzter Kunststoffteil. Für die feste Verbindung genügt die noch ausreichende Deformierbarkeit eines der Werkstoffe der Teile-10, 13 bzw. 15,16, 17--.
Das Rundbogenprofil--8--des Laufschienenkörpers hat hievon abweichend eine angespritzte Blende --19--. Das Querschnittsprofil der ansonsten gekrümmten Blenden --19-- entspricht im Prinzip der in Fig. 3 links gezeigten Blende --16--, d. h. Blende --19-- ist ein Hohlprofil mit Verstärkerungsstegen in
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Kastenform, aber eben einstückig mit dem Rundbogenprofil--8--. Die Teile 19--bestehen vorzugsweise aus spritzbarem Kunststoff.
Hiedurch wird das Herstellungsverfahren vereinfacht und verbilligt, aber eine hochsteife Blende geschaffen die eine feste Verbindung mit der andern Hohlblende --15-- des geraden Stückes --10-- durch einen Zapfen--19a-bildet, der insbesondere einstückig mit der Hohlblende - ist und Rastelemente--14--ähnlich der Steckverbindung--13, 17--aufweist und in eine entsprechend gleiche oder ähnliche Steckaufnahme in der Hohlblende --15-- eingreift. Durch das Hohlprofil der Bauteile-15, 19-- wird also nicht nur eine steifere, biegefestere Blende erreicht, sondern diese
Raumform auch dazu ausgenutzt, die Blenden durch den Verbindungszapfen--19--in einer andern Biegeebene, verglichen mit derjenigen der Steckverbindungen--13, 17--, zu versteifen,
so dass die Verbindung zwischen Mittelstuck-10--und RundbogenproRl--8--trotz der Mehrteiligkeit und der einzeln an sich gegebenenfalls zu verwendenden andern Verbindungszapfen --20, 21-- verbessert wird. Die bessere Verbindung und Befestigung durch den Zapfen--19a--erfolgt aber gerade an der äusseren Oberfläche, nämlich dort, wo eine unschöne, sichtbare Trennfuge zu verhindern wäre und wo ausserdem besonders ein Anlass gegeben ist, dass bei Montage oder später auf den Laufschienenkörper rissartiger Druck ausgeübt wird.
Die erfindungsgemässe Raumform gewährleistet also die Vorteile eines zwei- oder mehrstückigen Laufschienenkörpers bei Verwendung von Blenden, gleichzeitig aber selbsttragende Blendenkörper, auf die während der Montage des Laufschienenkörpers bzw. während des Zusammenfügens von Rundbogen --8-- und Mittelstück --10-- praktisch nicht Rücksicht genommen zu werden braucht, unter Wahrung der sonstigen Montagevorteile. Ausserdem wird eine versteifte Verbindung in der Oberfläche der Blende selbst durch mindestens einen Zapfen --19a-- geschaffen.
Je nach Einzelfall und Werkstoffauswahl können auch mehrere Zapfen --19a-- untereinander, senkrecht zur Zeichnungsebene der Fig. l, zwischen den Stirnwänden der Blende-19 und 15-, gegebenenfalls andere Befestigungselemente, vorgesehen werden. Hiezu ist durch die selbsttragende Blende die Voraussetzung geschaffen.