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Verfahren zur Herstellung von prismatisch vertieften Blechbuchstaben für Glasschilder,
Schaufenster u. dgl.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Blechbuchstaben, welche zur Darstellung von Schrift hinter Glasschildern, Schaufenstern oder dgl. angebracht worden und zur Erzeugung eines plastischen Eindruckes in prismatisch vertiefter Form ausgebildet sind.
Die vertiefte Form derartiger Buchstaben wird bisher in der Weise gewonnen, dass man die aus dünnem, flachem Blech ausgeschnittenen bezw. ausgestanzten Buchstaben in einer parallel ihren Umrissen laufenden Mittellinie und von letzterer nach den Ecken der Buchstaben abzweigenden Linien auf der Rückseite des Bleches einschnitt bezw. einritzte und hierauf die Blechteile längs dieser eingeritzten Linien um ein der gewünschten Prismenform entsprechendes Winkelmass falzte. Bei diesem Verfahren war es erforderlich, die auf der Rückseite des Bleches eingeritzten Linien nach dem Aufbiegen der Blechteile zu verlöten, um hiedurch dem Buchstaben den erforderlichen Stand zu geben, d. h. das Verbleiben derselben in der aufgebogenen Form herbeizuführen.
Im übrigen tritt bei dem Aufbiegen auch oft ein völliges Durchbrechen des Bleches in den eingeritzten Mittellinien bezw. an einzelnen Stellen derselben ein, so dass schon allein aus diesem Grunde ein besonderes Verlöten erforderlich wäre. Dieser Umstand bedingt
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hohen Preis für mit solchen Buchstaben versehene Schilder bezw. für aus solchen Buchstaben hergestellte Schrift an Schaufenstern u. dgl.
Durch das vorliegende Verfahren wird dieser Übelstand dadurch beseitigt, dass man die den Umrissen des Buchstaben parallel laufende, nach den Ecken abzweigende Mittellinie nicht mehr einritzt, sondern in der Weise eindrückt, dass man das zur Bildung des Buchstabens dienende flache Blech mit der Rückseite auf eine weiche, elastische Unterlagsplatte lugt und auf der Vorderseite des Bleches mittels eines stumpfen Instrumentes unter Druck der vorgczeichueten Linie entlang fährt. Hiebei drückt sich das Blech infolge der
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Druck so weit, dass siel) ohne weiteres eine standhaltende, nach prismatisch vertiefte Form des Buchstabens ergibt.
Eine Schwächung des Bleches in der Mittellinie wie bei dem
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tieften Form noch nachträglich vorgenommenen weiteren Zusammenbiegen der Blechteile um die eingedrückte Linie lässt sich das Standhalten dieser Form einfach dadurch herbei- führen, dass Illit dem stumpfon Werkzeug nach dom Aufbiegen nochmals unter geeignetem Druck die Biegekanten entlang gefahren wird. Da ferner ein Durchbrechen des Bleches beim Aufbiegen gänzlich ausgeschlossen ist, so entfällt bei vorliegendem Verfahren die Arbeit des Lötens.
Dieser Umstand hat selbstredend eine wesentliche Herabsetzung der Herstellungkosten und damit des Verkaufspreises der Buchstaben bezw. der mit diesen versehenen Glasschilder zur Folge.
Die Zeichnung veranschaulicht in Fig. 1 in perspektivischer Ansicht die Art und Weise dt'1o Verfahrens. Die Fig. 2 und 3 zeigen je einen fertigen Buchstaben in Ansicht und Schnitt.
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Die Buchstaben worden in bekannter Weise aus einer dünnen, Rachen Blechplatte gestanzt bozw. geschnitten und sodann die MitteHinien auf donsotben vorgezoichnet. Ein solcher Buchstabe a wird-wie Fig. l der Zeichnung veranschaulicht-auf eine Platte b aus weichem, elastischen Material, wie. Filz, Gummi oder dgl., gelegt, und sodann wird mittels eines stumpfen Stiftes oder eines mit Rädchen versehenen Werkzeuges oder dgl. unter Aufwendung von Druck der vorgezeichneten Mittellinie (Fig. 1 punktiert) entlang gefahren. Hiebei presst sich das Blech an den gedrückten Stellen in die Filz-oder Gummiplatte ein, und es entsteht hiedurch schon ohne weiteres eine flach vertieft prismatische Form des Buchstaben.
Durch weiteres Aufbiegen der seitlichen Blechteile von Hand kann man die Tiefe der Buchstaben beliebig gross gestalten, ohne dass hieboi ein Brechen bezw. Reissen des Bleches in der Mitte eintreten würde. Durch nochmaliges Entlangführen des stumpfen Werkzeuges längs der Biegungskanten erhält die aufgebogene prismatische Form ohne weiteres Stand. Der Buchstabe erlangt also ohne weitere Nachbearbeitung, das heisst ohne Verlöten, die sachgemässe Form (Fig. 2), und wird dadurch an Herstellungskosten wesentlich gespart. Bei gewissen Buchstaben, wie z.
B. bei dem in Fig. 3 dargestellten"n", bei denen eine gebogene prismatio'he Fläche mit einer gerade durchgeführten prismatischen Fläche zusammentrifft, ist es zur Hervorbringung des plastischen Eindruckes an dieser Stelle erforderlich, von der Rückseite her eine Eindrückung nach der Linie c als Fortsetzung der Umrisslinie des gebogenen Bnchstal) enteiles zu machen, wie dies in Fig. 3 veranschaulicht ist.
Anstatt das stumpfe Werkzeug-wie dargestellt-mit der Hand der vorgezeichneten Mittellinie entlangzuführen, könnte dasselbe auch fest eingespannt sein ; der Buchstabe müsste dann in diesem Falle mit seiner Unterlagsplatte unter entsprechendem Druck an dem Werkzeug die Mittellinie etc. entlang vorbeigofübrt werden, wobei durch Festklemmen des Buchstabens auf der Unterlagsplatte bezw. durch Festhalten einem Verschieben desselben vorgebeugt werden könnte. Die vertiefte Fläche der Buchstaben wird vergoldet, versilbert bezw. mit einem sonstigen Anstrich versehen, und die Buchstaben worden sodann in bekannter Weise auf der Rückseite von Glasplatten, Schaufenstern u. dgl. A einer beliebigen Aufschrift zusammengestellt.