AT229540B - Thermisches Modell zur selbsttätigen Regelung von Raumheizungsanlagen - Google Patents

Thermisches Modell zur selbsttätigen Regelung von Raumheizungsanlagen

Info

Publication number
AT229540B
AT229540B AT523362A AT523362A AT229540B AT 229540 B AT229540 B AT 229540B AT 523362 A AT523362 A AT 523362A AT 523362 A AT523362 A AT 523362A AT 229540 B AT229540 B AT 229540B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
thermal model
chamber
temperature
heating
heat
Prior art date
Application number
AT523362A
Other languages
English (en)
Original Assignee
Heliowatt Werke
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Heliowatt Werke filed Critical Heliowatt Werke
Application granted granted Critical
Publication of AT229540B publication Critical patent/AT229540B/de

Links

Landscapes

  • Control Of Temperature (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Thermisches Modell zur selbsttätigen Regelung von Raumheizungsanlagen 'Es sind Anordnungen zur selbsttätigen Regelung von Raumheizungsanlagen in Gestalt elektrisch be- heizter Kammern, sogenannter thermischer Modelle, bekannt. Diese bestehen im wesentlichen aus einer allen Witterungseinflüssen ausgesetzten Kammer, dem Vergleichsraum zu dem zu beheizenden Gebäude, mit einer elektrischen Heizungseinrichtung und einem Regler, der die in den Räumen des zu beheizenden
Gebäudes gewünschte Temperatur innerhalb der Kammer durch Steuerung der Kammerheizung aufrecht- erhält.

   Hinsichtlich der   Wärmeübergangsverhältnisse   in seinem Inneren ist das thermische Modell so ein- gerichtet, dass bei seiner Aufstellung im Freien der Strombedarf zur Aufheizung der Kammer auf die im
Gebäude geforderte Temperatur dem Wärmebedarf des Gebäudes entspricht und daher als Mess- oder
Steuergrösse verwendet werden kann. Dies geschieht beispielsweise derart, dass innerhalb der Kammer des thermischen Modells ein als Wärmefühler wirkender temperaturabhängiger Widerstand angeordnet ist, der in Reihe mit einem Brückenwiderstand den einen Zweig einer Messbrücke bildet und in bekannter Weise entsprechend dem von der Kammerheizvorrichtung ausgehenden Wärmestrom den Heizungsregler, etwa das Gebläse einer Heizungsanlage, stetig steuert.

   Mit Vorteil lässt sich das thermische Modell auch zur
Steuerung eines Reglers für eine Speicherheizung verwenden. Hiebei kommt es darauf an, die zur Heizung der Kammer des im Freien aufgestellten thermischen Modells erforderliche Energie mit dem Wärmebedarf der zu beheizenden Räume eines Gebäudes in Beziehung zu setzen und dem Regler der Speicherheizung eine Messgrösse zu liefern, die ihrerseits die Aufladung des Speichers steuern kann. 



   Bei derartigen thermischen Modellen ist der Schaltkontkat des Temperaturreglers so eingestellt, dass er bei Überschreiten der gewünschten Raumtemperatur öffnet und beim Unterschreiten dieser Temperatur schliesst. Dieser Regelpunkt ist fest eingestellt und lässt sich bei den bekannten Anordnungen betriebsmä- ssig nicht verändern ; vielmehr ist ein Eingriff in das thermische Modell selbst erforderlich, um den Regelpunkt des Temperaturreglers auf die gewünschte Raumtemperatur einzustellen. Eine gewisse Regelmöglichkeit der Temperatur in den zu beheizenden Räumen lässt sich allerdings dadurch erreichen, dass in den Stromkreis der Kammerheizung ein regelbarer Widerstand eingeschaltet ist.

   Mit Hilfe dieses Widerstandes ist es möglich, je nach Einstellung die Zeitdauer, die erforderlich ist, um die Kammer auf eine bestimmte Temperatur aufzuheizen, zu verlängern oder zu verkürzen und damit die Heizung der Räume zu verstärken oder abzuschwächen. Bei einer solchen Regelung lassen sich jedoch Überhitzungen oder Unterkühlungen der Räume je nach der herrschenden Aussentemperatur nicht vermeiden. So ist es beispielsweise möglich, dass bei sehr kühlem Wetter und eingeschaltetem Regelwiderstand die Kammer des thermischen Modells zu langsam auf die geforderte Raumtemperatur gebracht wird. Damit erfolgt aber   z. B.   bei einer Speicherheizung eine stärkere Aufheizung des Speichers, die nicht dem tatsächlichen Bedarf des zu beheizenden Gebäudes entspricht und deshalb zu einer Überhitzung der Räume führt.

   Umgekehrt ist bei mildem Wetter eine Unterkühlung der Räume leicht möglich. 



   Diese Nachteile eines thermischen Modells zur selbsttätigen Regelung von Raumheizungsanlagen werden erfindungsgemäss dadurch beseitigt, dass innerhalb der Kammer eine zusätzliche, ständig eingeschaltete Heizung vorgesehen ist. Diese zusätzliche Heizung kann entweder zur Aufheizung der gesamten 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
Kammer verwendet werden, oder auch nur auf die Heizung des Temperaturreglers unmittelbar beschränkt bleiben. Sie lässt sich beispielsweise in der Nähe des Temperaturreglers anordnen, um die zur Vorwärmung erforderliche Wärmemenge möglichst verlustfrei an den Temperaturregler abzugeben. Man kann sogar bei einem als Temperaturregler verwendeten Bimetallschalter die zusätzliche Heizung direkt auf dem Bimetallstreifen anbringen ; damit ist eine grösstmögliche Ausnutzung der an der zusätzlichen Heizung entstehenden Wärmemenge erreicht.

   In jedem Falle aber erfährt der Temperaturregler in der Kammer des thermischen Modells eine Erwärmung unabhängig davon, ob die geregelte Kammerheizung selbst eingeschaltet ist oder nicht. Diese   Vorwärmung   der Kammer bzw. des Temperaturreglers mittels der zusätzlichen Heizung nach der Erfindung kommt einer Verschiebung des Regelpunktes des thermischen Modells   gleich ; der Anspr6chwen   des Temperaturreglers bleibt jedoch dabei unverändert. Durch einen Regelwiderstand, der in dem Stromkreis der zusätzlichen Heizung eingeschaltet ist, lässt sich je nach seinem frei wählbaren Widerstandswert die scheinbare Verschiebung des Regelpunktes beliebig einstellen. 



   Dieser Regelwiderstand ist dabei vorzugsweise ausserhalb des thermischen Modells, etwa in den Innenräumen des zu beheizenden Gebäudes, untergebracht. Die Möglichkeit einer gleichsam beliebigen Ver-   schiebung der Regeltemperatur eines thermischen   Modells mit Hilfe einer zusätzlichen Heizung gemäss der Erfindung kann vorzugsweise bei einer Speicherheizung zur Anpassung der Regelmöglichkeiten eines thermischen Modells an die zur Verfügung stehende Heizanlage'eines Gebäudes und an die Gewohnheiten seiner Bewohner verwendet werden. Bei einem innerhalb eines thermischen Modells fest eingestellten Ansprechwert des Temperaturreglers ist bei sinkender Aussentemperatur eine besimmte Wärmemenge nötig, um die Kammer bzw. den Temperaturregler wieder auf den geforderten Temperaturwert zu bringen.

   Diese zur Aufheizung der Kammer erforderliche Wärmemenge steigt mit fallender   Kammer- bzw. Aussen-   temperatur. Wird nun durch die zusätzliche Heizung nach der Erfindung die Kammer bzw. der Temperaturregler auf einen bestimmten Temperaturwert vorgewärmt, so ist bei sinkender Aussentemperatur von der Kammerheizung selbst nur die Wärmemenge aufzubringen, die erforderlich ist, um den Temperaturregler wieder von der durch Vorwärmung erreichten Temperatur auf seinen Ansprechwert zu bringen. Die hiezu erforderliche Wärmemenge entspricht aber lediglich der Temperaturdifferenz von Ansprechwert und durch Vorwärmung erzeugter Kammertemperatur.

   Da bei einer Speicherheizung der Strombedarf des geregelten Widerstandes, der notwendig ist, um den Temperaturregler auf seinen Ansprechwert zu bringen, als   Mess- oder   Steuergrösse einem Zählwerkzugeführt und als Bezugsgrösse der Aufheizung eines Speichers zugrundegelegt werden kann, ist es auf diese Weise möglich, zur Beheizung der Räume eine geringere Wärmemenge zur Verfügung zu stellen, als nach dem fest eingestellten Ansprechwert des Temperaturreglers zu erwarten wäre. 



   Bei einer gewünschten Raumtemperatur, die unterhalb des Ansprechwertes des im thermischen Modell befindlichen Temperaturreglers liegt, lässt sich diese Temperatur betriebsmässig dadurch erreichen, dass je nach dem Grad der Vorwärmung der Leistungsbedarf des geregelten Widerstandes zur Aufheizung der Kammer bis zur Erreichung des Ansprechwertes eines Temperaturreglers gesenkt wird. Der Vorteil der Erfindung liegt demnach in der Möglichkeit, unabhängig von den   Aussentemperaturen   betriebsmässig eine gleichmässige Beheizung der Innenräume eines Gebäudes unter Berücksichtigung frei wählbarer Temperaturwerte zu erreichen, ohne dass ein Eingriff in das im Freien befindliche, eventuell schwer zugängliche Modell notwendig ist. 



   Mit Vorteil lässt sich die Erfindung bei einer   Nachtstromspeicherheizung   dadurch verwirklichen, dass der Widerstand, mit dessen Hilfe der Grad der Vorwärmung des Temperaturreglers beliebig eingestellt werden kann, in dem für eine Speicherheizung erforderlichen Regler untergebracht ist. Dieser Regler hat die Aufgabe, die zur Aufheizung der Kammer eines thermischen Modells erforderliche Energie mit dem Wärmebedarf des zu beheizenden Gebäudes in Beziehung zu setzen. 



   Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnungen erläutert. Die Fig. 1 und 2 zeigen Anord-   nungen eines thermischen Modells mit einer   zusätzlichen ständig eingeschalteten Heizung als Ausführungsbeispiele der Erfindung. 



   Fig. 3 stellt die Regelcharakteristik des thermischen Modells nach der Erfindung dar. 



   In den Fig. 1 und 2 ist mit 1 die allen Witterungseinflüssen ausgesetzte Kammer des thermischen Modells bezeichnet. 2 ist ein als Temperaturregler verwendeter Bimetallschalter mit seinem Schaltkontakt,¯ 2a und 3 ist ein in der Kammer untergebrachter Heizwiderstand. Der in diesem Heizkreis liegende Regelwiderstand ist 4. Zur Steuerung eines Heizungsreglers, der   z. B.   der Steuerung des Gebläses einer Heizanlage dient, kann das thermische Modell einen Wärmefühler enthalten. 



   Mit 5 ist die zusätzliche, ständig eingeschaltete Heizung gemäss der Erfindung bezeichnet, der in diesem Stromkreis liegende regelbare Widerstand ist 6. 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 
 EMI3.1 
 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 durch Fernbedienung verstellbar zu machen. 



   Mitunter kann es von Vorteil sein, zur Regelung des thermischen Modells die Möglichkeiten einer durch den Widerstand 4 geregelten Kammerheizung 3 mit einer durch den Regelwiderstand 6 eingeschalteten Zusatzheizung 5 nach der Erfindung zu kombinieren. Hiemit lässt sich eine Regelcharakteristik des thermischen Modells erreichen, wie sie in Fig. 3 dargestellt ist. Je nach Einstellung des Regelwiderstandes 4 bzw. je nach Wahl der Vorwärmung mittels der zusätzlichen Heizung 5 lässt sich jede Regelkennlinie r um Winkelbeträge 5 schwenken bzw. um   A-Beträge   parallel zu sich selbst verschieben. 



   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Thermisches Modell zur selbsttätigen Regelung von Raumheizungsanlagen in Gestalt einer allen Witterungseinflüssen ausgesetzten, über einen Temperaturregler durch einen Heizwiderstand beheizten Kammer, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb der Kammer eine zusätzliche, ständig eingeschaltete Heizung vorgesehen ist.

Claims (1)

  1. 2. Thermisches Modell nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass zur Einstellung des im zusätzlichen Heizkreis fliessenden Stromes ein Regelwiderstand vorgesehen ist.
    3. Thermisches Modell nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Regelwiderstand in den zu beheizenden Räumen untergebracht ist.
    4. Thermisches Modell nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Regelwiderstand in dem bei einer Nachtstrom-Speicherheizung erforderlichen Regler befindet.
    5. Thermisches Modell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zusätzliche Heizung in der Nähe des Temperaturreglers angeordnet ist.
    6. Thermisches Modell nach Anspruch 1 mit einem Bimetallschalter als Temperaturregler, dadurch gekennzeichnet, dass die zusätzliche Heizung direkt auf dem Bimetallstreifen angebracht ist.
AT523362A 1961-10-12 1962-06-29 Thermisches Modell zur selbsttätigen Regelung von Raumheizungsanlagen AT229540B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE229540X 1961-10-12

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT229540B true AT229540B (de) 1963-09-25

Family

ID=5867870

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT523362A AT229540B (de) 1961-10-12 1962-06-29 Thermisches Modell zur selbsttätigen Regelung von Raumheizungsanlagen

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT229540B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1248261B (de) * 1964-09-17 1967-08-24 Licentia Gmbh Vorrichtung zur Temperaturabsenkung fuer Sammelheizungsanlagen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1248261B (de) * 1964-09-17 1967-08-24 Licentia Gmbh Vorrichtung zur Temperaturabsenkung fuer Sammelheizungsanlagen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3522344A1 (de) Verfahren zur regelung der temperatur des an ein warmwasser-versorgungssystem mit zirkulationsleitung angeschlossenen verbrauchern zufliessenden warmwassers und warmwasserversorgungssystem zur durchfuehrung des verfahrens
AT229540B (de) Thermisches Modell zur selbsttätigen Regelung von Raumheizungsanlagen
CH397189A (de) Thermisches Modell zur selbsttätigen Regelung von Raumheizungsanlagen
DE69933748T2 (de) Verfahren zur Steuerung der Last mindestens einer Heizvorrichtung, insbesondere eines elektrischen Wärmespeichers, und/oder der thermischen Kapazität der Konstruktionsteile und der Ausrüstung; Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
AT297163B (de) Aufladesteuerung für elektrische Speicherheizungen
DE1579976A1 (de) Kombinierte Einzelregelung mit Fernschaltung an Zentralheizungen
AT134686B (de) Regelungsvorrichtung für Heizanlagen.
DE2021997C (de) Verfahren zur Regelung von elek tnschen Speicherheizeinrichtungen
CH203900A (de) Regelanordnung zum Regeln der Temperatur eines mit einer Wärmeaustauschanlage versehenen Raumes unter Verwendung eines Aussenthermostaten mit Hilfsheizung.
DE620196C (de) Elektrischer Ofen mit Waermespeicher fuer Raumbeheizung
DE763321C (de) Temperaturregelung der erhitzten Luft auf gleichbleibende Hoehe fuer eine Luftheizung, z. B. in Eisenbahnwagen
EP0029922A2 (de) Heizungssteuerungseinrichtung
AT312118B (de) Elektrisches Kurzzeit-Speichergerät
AT236604B (de) Automatische Heizungssteuerungsvorrichtung
DE2306070B2 (de) Steuervorrichtung fuer die aufheizung von speicherheizgeraeten
DE2021997B2 (de) Verfahren zur Regelung von elektrischen Speicherheizeinrichtungen
DE2055623A1 (de) Wetterabhangige Temperaturregelung von Elektro Warmespeichern fur Zentralheiz systeme
CH183626A (de) Verfahren zur Regelung der Temperatur eines von einer Heizanlage grosser Wärmeaufnahmefähigkeit beheizten Raumes.
AT133575B (de) Einrichtung zur Regelung von Heizanlagen.
DE1925942U (de) Auflade-steuergeraet fuer elektro-waermespeicher.
DE3042970A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur selektiven absenkung der waermeabgabe von heizkoerpern
AT373680B (de) Heizanlage fuer eine wohnung oder fuer ein wohnhaus
AT380969B (de) Einrichtung zur temperaturabhaengigen regelung der waermeabgabe oder waermeaufnahme von heizoder kuehlkoerpern
DE2120298A1 (de) Heizkörperventil mit thermostatischer Regeleinrichtung für Zentralheizungen
DE640860C (de) Elektrisch aufgeheizte Zentralheizungsanlage