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Verfahren zur Herstellung neuer aromatischer Hydroxyverbindungen
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung neuer aromatischer Hydroxyverdindungen der allgemeinen Formel
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worin die beiden Substituenten am Benzolkern in p-oder m-Stellung zueinander stehen und Ri und R gleich oder verschieden sind und Mono- oder Dihydroxyphenyl, Monohydroxyalkyl- oder -arylphenyl, Monohydroxyhalogenphenyl oder Monohydroxynaphthyl bedeuten, das darin besteht, ein Mol einer Verbindung der allgemeinen Formel
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eines Dihydroxybenzols, eines Alkyl-, Aryl- oder Halogenphenols oder eines Naphthols umzusetzen.
Bedeuten die beiden X in der Formel II
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so handelt es sich um p-oder m-Diisopropenylbenzol, das durch Dehydrierung der entsprechenden Diisopropylbenzole oder durch Wasserabspaltung aus den entsprechenden Dicarbinolen oder durch Halogenwasserstoffabspaltung aus den entsprechenden Dihalogenverbindungen erhalten werden kann. Setzt man diese Verbindungen mit einer aromatischen Hydroxyverbindung der erwähnten Art um, so erhält man besonders hohe Ausbeuten an den erfindungsgemäss herzustellenden neuen Hydroxyverbindungen, wenn man die Reaktionskomponenten in Gegenwart katalytischer Mengen einer starken Säure, z. B.
Fluor-, Chlor- oder Bromwasserstoff, Perchlorsäure, Schwefelsäure, Benzol- oder Toluolsulfonsäure oder eines sauren Ionenaustauschers, aufeinander einwirken lässt. Eine Polymerisation der Isopropenylbenzole, wie sie bekanntlich durch Friedel Crafts'Katalysatoren, wie Zinntetrachlorid und Aluminiumchlorid, leicht stattfindet, tritt hiebei überraschenderweise praktisch nicht ein.
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bromide, die durch Einwirkung eines Halogens auf das entsprechende Diisopropylbenzol in hervorragender Ausbeute erhältlich sind.
Die Umsetzung dieser Xylylendihalogenide mit einem Phenol der erwähnten Art geschieht durch Vermischen der beiden Reaktionspartner bei Zimmertemperatur, wobei etwas Lösungsmittel, z. B. Benzol, zugesetzt werden kann. Ein Katalysator ist in diesem Falle nicht nötig. Die Reaktion setzt unter Halogenwasserstoffentwicklung spontan ein und ist nach einigen Stunden beendet, wobei die entsprechende Hydroxyverbindung auskristallisiert. Die Reaktion kann auch bei höherer Temperatur durchgeführt werden, wobei allerdings der Anteil an Nebenprodukten, insbesondere o-Isomeren, etwas ansteigt.
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bedingungen in guter Ausbeute erhalten werden können.
Die erfindungsgemässe Umsetzung dieser Xylylene mit einem Phenol der erwähnten Art wird ebenfalls in Gegenwart katalytischer Mengen einer starken Mineralsäure durchgeführt. Die Reaktion verläuft umso rascher, je mehr Säure zur Kondensation verwendet wird.
Die neuen, erfindungsgemäss erhältlichen, aromatischen Hydroxyverbindungen der Formel I können als Antioxydantien für z. B. Kunststoffe und als Zwischenprodukte für organische Synthesen verwendet werden.
Beispiel l : a) Eine Lösung von 158 g p-Diisopropenylbenzol in 70 ml Benzol wird durch eine Füllkörperkolonne, in der sich die Lösung mit gasförmigem Chlorwasserstoff sättigt, in 376 g Phenol bei 42 C eingetropft. Der aus dem Reaktionsgemisch entweichende Chlorwasserstoff wird durch die durch die Füllkörperkolonne herablaufende Lösung ständig in das Reaktionsgemisch zurückgespült, so dass insgesamt nicht mehr als 6-8 g Chlorwasserstoff gebraucht werden. Nach einigen Stunden ist die Haupt-
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werden Chlorwasserstoff und Lösungsmittelreste entfernt. Durch Wasserdampf wird überschüssiges Phenol entfernt. Zur Reinigung kann die Verbindung aus heissem Benzol umkristallisiert werden. Es werden so 324 g des Produktes erhalten (94% der Theorie).
Die Verbindung schmilzt bei 192 C und lässt sich bei 0, 1 Torr und 246 C destillieren.
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wird dann aber durch die sich entwickelnde Reaktionswärme wieder flüssig, wobei die Temperatur auf etwa 100 C ansteigt. Danach wird das Reaktionsgemisch durch Heizen etwa 40 Minuten auf 100 C gehalten. Nach dem Abkühlen wird das Reaktionsgemisch mit 200 ml Wasser versetzt und durch Zugabe einiger Tropfen Natronlauge genau neutralisiert. Der Phenolüberschuss wird durch Einblasen von Wasserdampf entfernt. Das erhaltene α,α,α,α',α'-Tetramethyl-α,α'-di-(p'-hydroxyphenyl)-p-xylol (298 g = 86% der Theorie) kann durch Umkristallisieren aus z. B.
Benzol oder durch Destillieren bei 0, 1 Torr schmelzpunktsrein erhalten werden. c) Es wird verfahren, wie bei b) beschrieben, statt Schwefelsäure werden dem Reaktionsgemisch jedoch
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5 g Aluminiumchlorid zugesetzt. Die Ausbeute beträgt 214 g = 62 % der Theorie. e) Es wird verfahren, wie bei a) beschrieben, statt p-Diisopropenylbenzol wird jedoch m-Diisopropenyl- benzol verwendet. Es werden 291 g = 84% der Theorie α,α,α',α'-Tetramethyl-α,α'-di-(p'-hydroxyphenyl)- m-xylol vom Fp. 130 C erhalten.
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