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Korrosionsschützendes Anstrichmittel, insbesondere für Stahlkonstruktionen, Mauerwerk, Beton u. dgl.
Die Erfindung bezieht sich auf ein korrosionsschützendes Anstrichmittel aus mit Epoxydharz modifizierten Teeren bzw. Teerpechen, das sich insbesondere für Stahlkonstruktionen. Mauerwerk, Beton u. dgl. eignet und bei Zusatz von aliphatischen Polyaminen bei Raumtemperatur aushärtet.
Es ist bereits bekannt, Mischungen aus Phenolpechen, wie höhersiedenden wässerigen Alkaliextrakten aus gekracktem Petroleum, die im wesentlichen aus höhersiedenden Älkylphenolen bestehen, und einem Epoxydharz mit einer 1, 2-Epoxyäquivalenz > 1, gegebenenfalls unter Beimischung üblicher Füllstoffe in feinverteiltem Zustand, nach Zusatz eines Härtungsmittels als Überzugsmaterial für Weissblechbehälter zu verwenden. Derartige harzähnliche Produkte eignen sich jedoch nicht als korrosionsschützende Anstrichmittel, da sie zur Erzielung eines wasserfesten, zähelastischen Films bei Temperaturen von 50 bis 2000C gehärtet werden müssen.
Bekanntlich weisen Harzfilme aus Verbindungen mit phenolischem Charakter, die unter Zusatz eines Härtungsmittels an der Luft ohne Einwirkung erhöhter Temperaturen getrocknet wurden, eine ungenügende Wasser-und Chemikalienbeständigkeit auf und neigen zur Versprödung, Es sind aber auch mit Epoxydharz modifizierte Teere bekannt, bei denen an Stelle von Phenolpechen Steinkohlenteerpeche verwendet werden, die die oben angeführten Mängel nicht besitzen.
Bei ihrer Verwendung als Anstrichmittel zum Schutz gegen Korrosion haben diese harzartigen Produkte jedoch den Nachteil, dass sie nicht gut verlaufen und dass die angestrichenen Teile nach Aushärtung des Schutzüberzuges nur ein mattes Aussehen aufweisen und insbesondere eine uneinheitliche fleckige Oberfläche besitzen, so dass die damit behandelten Werkstücke keinen gefälligen Eindruck machen, was in den meisten Fällen erwünscht ist. Auch bei der naheliegenden Verwendung von Steinkohlenteeren an Stelle der entsprechenden Peche wird dieser Mangel nicht behoben.
Es wurde nun gefunden, dass ein korrosionsschützender Anstrich auf Stahlkonstruktionen, Mauerwerk,
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dgl.lenz > l besteht, wobei das Verhältnis von Braunkohlen- zu Steinkohlenkomponente if 1, 5 : 1 beträgt, und diesem Gemisch ein aliphatisches Polyamin, vorzugsweise Diäthylentriamin, als Härtungsmittel sowie gegebenenfalls ein Füllstoff in feinverteiltem Zustand und erforderlichenfalls ein Lösungsmittel zugesetzt sind.
Als Härtungsmittel kommen die für Epoxydharze bekannten Härter, wie aliphatische Polyamine, vorzugsweise Diäthylentriamin, in den für derartige Zwecke üblichen Mengen in Betracht.
Die einzelnen Komponenten des Gemisches können in beliebiger Reihenfolge miteinander vermischt werden, wobei lediglich darauf zu achten ist, dass Härtungsmittel und Epoxydharz nicht längere Zeit gemeinsam in dem Gemisch vorhanden sind, bevor dieses auf die zu schützenden Teile ausgestrichen wird.
So kann das Härtungsmittel mit einer oder allen Teerkomponenten zusammengebracht und diesem Gemisch vor Gebrauch das Epoxydharz zugesetzt werden. Das Härtungsmittel kann aber auch dem Teer- - Epoxydharz-Gemisch vor Anwendung des Anstrichmittels zugemischt werden.
Bei Verwendung von Steinkohlenteerpech als einer der Teerkomponenten müssen dem erfindungsge-
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mässen Gemisch bekannte Lösungsmittel, wie Solventnaphtha, Xylol usw., bis zur Erreichung der ge- wünschten Streich-bzw. Spritzviskosität zugesetzt werden, was bei der Verwendung von Steinkohlenteer im allgemeinen nicht erforderlich ist.
Als Füllstoffe können dem Gemisch beispielsweise Talkum, Asbestmehl, Kreide usw. in feinverteili tem Zustand beigemischt werden.
Es ist bekannt, dass Braunkohlenteer mit Epoxydharz unverträglich ist und dass bereits kurze Zeit nach dem Mischen griessige Massen ausfallen. Umso überraschender ist es, dass sich der in den erfindungsgemä- ssen Mengen zugesetzte Braunkohlenteer in Anwesenheit des Steinkohlenteers bzw. Steinkohlenteerpechs mit dem Epoxydharz verträgt, und darüber hinaus durch den Zusatz des Braunkohlenteers, der im allge- ) meinen als minderwertiges Produkt anzusehen ist, eine wesentlich bessere Oberflächenbeschaffenheit des gehärteten Films erhalten wird.
Ausserdem gelingt es, mit dem erfindungsgemässen Anstrichmittel bei gleicher Aufstrichmenge eine stärkere Filmdicke zu erzielen, und der getrocknete Film weist eine grö- ssere Chemikalienbeständigkeit, insbesondere Benzolbeständigkeit, gegenüber dem bekannten Anstrich- mittel auf, was ebenfalls auf den Zusatz des Braunkohlenteers zurückzuführen ist.
Bei s pie 1 1 : 47 g Epoxydharz mit einem Epoxywert von 0, 5 und einer 1, 2- Epoxyäquivalenz von
1, 8 wurden in einem Gemisch aus 23, 5 g Steinkohlenteer mit einer Viskosität im Turboviskosimeter von
617 g/m. 10 sec und 23, 5 g Braunkohlenschwelteer bei Raumtemperatur gelöst ; unter Rühren wurden 6g
Diäthylentriamin zugegeben. Das so erhaltene Anstrichmittel besitzt eine Viskosität im Turboviskosimeter von 720 g/m. -10 sec. Es besitzt einen guten Verlauf. Die damit hergestellten Anstriche sind in 90 min staubtrocken und in 24 h durchgetrocknet. Der auf diese Weise erzeugte Anstrichfilm besitzt eine glän- zende fleckenlose Oberfläche. Er ist beständig gegen Alkalien, Säuren, Benzin und Benzol. Bei zweifa- chem Anstrich betrug die Filmdicke 0, 83 mm.
Zu Vergleichszwecken wurden 47 g Epoxydharz gemäss Beispiel 1 in 47 g Steinkohlenteer, ebenfalls gemäss Beispiel l, bei Raumtemperatur gelöst und der Lösung unter Rühren 6 g Diäthylentriamin zugege- ben. Der damit hergestellte Anstrich wurde erst in 5 h staubtrocken, war nicht benzolfestund wies eine unansehnliche halbmatte Oberfläche auf, die deutlich Ausschwitzerscheinungen des Härtungsmittels zeigte.
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schwelteer zugesetzt. Danach wurde die Erwärmung unterbrochen, und es wurden der Masse 6 g Solventnaphtha und im Anschluss daranO, 5gXylol zugesetzt.
Nach Abkühlen auf 200C wurden 6 g Diäthylentriamin eingerührt. Die mit diesem Anstrichmittel erhaltenen Anstriche besassen praktisch die gleichen Eigenschaften wie unter Beispiel 1 beschrieben.
Ein Vergleichsanstrich mit einer Lösung, die aus 47 g Epoxydharz und 47 g Steinkohlenteerpech der im Beispiel 2 genannten Arten sowie aus 6 g Solventnaphtha, 0,5 g Xylol und 6 g Diäthylentriamin bestand, zeigte eine fleckige halbmatte Oberfläche, die gegen Benzol unbeständig war.