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Presse zur Herstellung von Bogenlichtkohlen.
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der Kohlenstab mit durchbohrungen für Dochte versehen sein kann. Mit Hilfe dieser Presse ist es möglich, zwei Kohlenteigsorten von verschiedener Zusammensetzung direkt und in einer Operation zu einem Kohlenstab mit zwei konzentrischen Zonen zu pressen.
Doppelprossen zur direkten Herstellung von Docht1mhle. n sind unter anderem im Jahre 1881 von Mignon & Rouart (D. R. P. Nr. 20511) beschrieben worden, dieselben sind aber nicht wohl geeignet zur gewerbsmässigen Herstellung eines dicken Stabes mit einem sehr dünnen Mantel.
Bei der Presse von Mignon & Rouart (Fig. 1) bietet der lange Weg, den dort die beiden bereits miteinander verbundenen Körper zurückzulegen haben, für die herstellung einer gewöhnlichen Dochtkohle kein Hindernis ; bei der Herstellung eines Kohienstiftes von grossem Durchmesser mit einem sehr dünnen Mantel von 0#5 zu 1 mm Dicke würde dadurch aber eine gegenseitige Durchdringung der beiden Teigsorten stattfinden. Des
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und Adjustierung der beiden konzentrischen Zonen unmittelbar bei dem Austritt dt'r fertigen Kohlen, wie sie bei der direkten Herstellung von sehr dünnen Mänteln unbedingt notwendig'ist, wenn dieselben eine gleichmässige Dicke erhalten sollen.
Auch kann bei der genannten Presse (Fig. 1 und 2) der Durchmesser der Zonen, speziell der inneren, nicht verändert werden, was bei der Herstellung von Mantelkohlen je nach dem Durchmesser der Stifte, die man herstellen will, unbedingt erforderlich ist. Schliesslich ist die Anordnung von Mittelstiften zum Aussparen der Dochtlöcher in dem inneren Stab bei
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der dochtpressen von der Austrittsöffnung der fertigen Elektrode viel zu weit entfernt ist.
Demgegenüber ermöglicht das nachstehend beschriebene Pressensystem die Herstellung solcher Mantelkohlen durch folgende Anordnur@@n:
1. Zwei Stücke b und c, welche konzentrische Pressmundstücke tragen, die an sehr starke Zylinder e bezw. d (Fig. 2) angefügt, sehr nahe aneinandergerückt sind und von
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2. Eine zuverlässige Zentrierung der Pressmundstücke ineinander mit Hilfe von Kreuzstücken f von bestimmter Länge, welche den inneren vom äusseren Zylinder trennen.
3. Die Anordnung eines oder mehrerer Stifte a in der Mitte des inneren Muudstücks b mittels eines Kreuzstücks h, welches in das innere Mundstück oder den dasselbe tragenden Zylinder eingesetzt ist. Auf diese Weise passiert dt ; r Teig das lireuzstück, bevor er durch das mittelste Mundstück austritt.
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welche parallel oder symmetrisch um die mittelste Presse l herum angeordnet sind und deren Kolben vorzugsweise gleichzeitig durch eine einzige hydraulische Maschine angetrieben werden, so dass das Verhältnis des Durchgangs der verschiedenen Teigzonen absolut-konstant
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man nur den einen oder den anderen Presszylinder mit einom mehr oder weniger dicken Futter zu vorsehen und einen dementsprechpnden Kolben einzusetzen.
Die Zeichnungen stellen mehrere beispielsweise Ausführungsformen solcher Pressen dar.
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Fig. 2 zeigt im Schnitt eine beispielsweise Ausführungsform.
Fig. 3 zeigt eine andere Ausführungsform.
In Fig. 4 ist eine Anordnung veranschaulicht, welche gestattet, Kohlen mit mehreren Dochten herzustellen.
Fig. 5 ist ein Schnitt oberhalb der die Drähte oder Stäbchen, welche die Bildung der Kanäle bewirken, tragenden Platte.
Fig. 6 veranschaulicht : eine Vorrichtung zum Zentrieren der Kerndrähte innerhalb des Mundstücks.
Die vorliegende Presse unterscheidet sich von bekannten Konstruktionen dadurch, dass innerhalb des Mundstücks ein oder mehrere massive Stäbchen oder Drähte in der Achsenrichtung angeordnet sind, sowie dadurch, dass die beiden Mundstücke sehr nahe beieinander angeordnet sind, wodurch ein richtiges, allmähliges Strecken der Umhüllung beim Austritt der Kohlonmasse zwischen den Teilen b und c stattfindet, bevor dieselbe zum Austrittsmundstück gelangt. d bezw. e sind die inneren bezw. äusseren Rohre, durch welche die Gemische von Kohle und Teer u. dgl. entweder rein oder unter Zusatz von Mineralien hindurchtreten, welche zur Bildung des Hauptkörpers der Elektrode bezw. seiner Umhüllung bestimmt sind.
./', f sind die Stegb ; welche zum Zentrieren des inneren Rohres d innerhalb des äasscrcn e dienen. b ist das Mundstück des innoren Rohres, c dasjenige des äusseren. a ist der zindrische oder profilierte Stab oder Draht, welcher die zentrale Durchbohrung für den Korn oder Docht herstellt. Derselbe wird durch zwei sternförmig oder ringförmig ausgebitdetp Scheiben ,/ < innerhalb des Rohres d festgehalten und zentriert. Das am Hohr d verschraubte Mundstilck b besitzt einen stempelartig abgerundeten Kopf. Die Befestigung des Mundstücks c erfolgt, wie aus Fig. 1 ersichtlich, zweckmässig mit Hilfe einer Überwurfmutter i, deren Gewinde leicht gereinigt werden können.
Nimmt man diese Mutter ab, so kann man das Mundstück c leicht entfernen und nunmehr bequem mit einem geeigneten Schraubenschlüssel oder dgl. das innere Mündstück b entfernen.
Die Gestalt des Teiles c kann in der durch punktierte Linien angedeuteten oder in anderer Weise verändert werden.
Auf das Rohr e ist Gewinde k aufgeschnitten, mittels dessen die Vorrichtung an dem Presszylinder befestigt wird.
Fig. 2 zeigt eine beispielsweise Ausführungsform der ganzen Presse. Der Pross- Zylinder l speist das innere Mundstück b, während das äussere Mundstück c von einem oder mehreren Presszylindern m gespeist wird.
Fig. 3 zeigt eine andere Anordnung, bei der das äussere Mundstück c direkt von dem Presszylinder m gespeist wird, während dem inneren Mundstück d das Pressmaterial von einem oder mehreren Zylindern l mit Hilfe von die Wandungen e durchbrechenden Rohren
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eigentlichen Elektrodenkörper verlaufen. Dieselben werden später in bekannter Weise mit Mineralsalzen oder Mischungen derselben angefüllt, die den Zweck haben, dem Lichtbogen grössere Stetigkeit zu geben. Es können die Stäbe auch in zwei oder mehreren Ringen, anstatt eines, angeordnet werden.
Es wurde bisher angenommen, dass man die Stäbe oder Drähte a massiv machte und nach Fertigstellung der Elektroden die Bohrungen für die Dochte oder Kerne mit der gewünschten Masse ausfüllt. Es ist aber selbstverständlich, dass man auch hohle Stäbe a verwenden kann, durch die man der in der Pressung befindlichen Kohle die Kern-oder Dochtmasse in halbflüssiger Form zuführte, in ähnlicher Weise, wie das im Jahre 1887 von Hardtmuth angegeben wurde. Man hat dann nur notwendig, durch die Rohre d und e eine Zuleitung zu legen, welche an die inneren Enden der hohlen Stäbe a angeschlossen ist. Mit der beschriebenen Einrichtung wird die Elektrode in einem einzigen Arbeitsgang mit Kernen und Umhüllungen fertiggestellt.
Die beschriebenen Presszylinder können auch eventuell unter verschiedenen Winkeln zueinander angeordnet sein ; aber die in Fig. 2 und 4 dargestellte parallele Stellung derselben ist die zweckmässigste.
Die Kolbengeschwindigkeiten werden derartig nach den Querschnittsverhältnissen der
Presszylinder bemessen, dass die zu pressenden Massen in genau dem gleichen Verhältnis austreten, wie dies sich nachher an der fertigen Elektrode finden soll.
Die punktierten Linien in den Fig. 1 und 4 geben eine andere Ausführungsform an, bei der das Mundstück c nach oben ebene oder konische Gestalt erhält.
Fig. 6 veranschaulicht eine verbesserte Vorrichtung zum Zentrieren der Kerndrähte a innerhalb des Mundstücks b. Dieselbe besteht darin, das Mundstück b innerhalb des Mund- stücks c mit Hilfe von Vorsprüngen oder Flügeln f zu befestigen und das Mundstück b mit einem glatten Teil in das Rohr d mit etwas Spielraum hineinragen zu lassen. Auf diese Weise erreicht man Überzüge auf den Kohlenkernen, deren Dicke an allen Stellen gleich ist, gleichviel wie dick oder wie dünn dieselben sind. Die beschriebene Anordnung ist ans diesem Gesichtspunkt von grösster Wichtigkeit.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Presse zur Herstellung von Bogenlichtelektroden mit zwei oder mehr konzentrischen Zonen, gekennzeichnet durch die Anordnung zweier konzentrischer Pressmundstücke ganz nahe der Austrittsöffnung der Presse, die beide'lurch die Austrittsöffnung von aussen hindurch ausgewechselt und mit Hilfe von Stegen oder ähnlichen Elementen genau zentriert werden können, indem das innere Mundstück etwas hinter dem äusseren zurückliegt und einen wenig grösseren Durchmesser als der innere Kohienstab besitzt, zum Zwecke, mit grosser Genauigkeit eine Elektrode mit innerem Kern von beliebigem Durchmesser und einem sehr dünnen, fest mit dem Kern verbundenen Mantel von gleichmässiger Stärke herzustellen (Fig. 1).