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Aufreissbare Verpackung
Die Erfindung bezieht sich auf aufreissbare Verpackungen aus schlecht reissfähigem Papiermaterial mit auf der Innenseite desVerpackungsmaterials aufgebrachtem Aufreissstreifen, dessen mittlerer Teilden eigentlichenReissstreifen bildet, beiderseits dessen beimAufreissvorgang die Reisskanten bestimmende Be- reiche stehen bleiben.
Bei solchen Packungen, z. B. den sogenannten Gebinden zur Verpackung von Zigaretten, welche eine Vielzahl von Einzelschachteln aufnehmen, ist das Aufreissen der Packung mittels eines wie üblich aussen aufgeklebten Reissstreifens nicht bzw. jedenfalls nicht einwandfrei möglich.
Deshalb wird bei solchen Packungen der Aufreissstreifen an der Packungsinnenseite angebracht und mittels seiner Anfasszunge die darüber befindliche Materialbahn von innen herausgerissen.
Um bei dieser Anordnung ein einwandfreies Herausreissen bzw, seitliches Abscheren der Bahn aus dem
Packungsmaterial zu erzielen, ist bereits vorgeschlagen worden, auf der Packungsaussenseite beiderseits des auf derunterseite befestigtenaufreissstreifens Verstärkungsstreifen anzuordnen, längs deren Kanten, unter
Bildung einer scharfen Abscherkante, das Herausreissen des dazwischenliegenden Packungsstreifens erfolgt.
Ferner ist es bekannt, das Packungsmaterial selbst beiderseits des auf seine Unterseite aufgeklebten
Aufreissstreifens mit Perforationen zu versehen, die das Heraustrennen der dazwischenliegenden Bahn er- leichtern. Diese Massnahme bedingt aber eine Durchlöcherung des Packungsmaterials und kommt deshalb insbesondere für luftdichte Packungen nicht in Betracht.
Der letztere Nachteil wird vermieden, wenn gemäss einem weiteren bekannten Vorschlag Verstar- kungsstreifen beiderseits des Aufreissstreifens auf der Innenseite der Packung vorgesehen sind. Das hiebei erforderliche Aufbringen der drei nebeneinanderliegenden Streifen stellt aber einen komplizierten und verteuernden Arbeitsvorgang dar.
Eine gleichfalls kostspielige. bekannte Ausführungsart besteht aus einer Lunte aus Glasfasern od. dgl., die in einem Hülsenkörper untergebracht ist und als Ganzes herausgerissen wird.
Durch die Erfindung wird ein vom Gesichtspunkt seiner Wirksamkeit, ferner der Vereinfachung und Verbilligung seiner Herstellung verbesserter. insbesondere fur ein Packungsmaterial der eingangs erwähnten Art geeigneter Aufreissstreifen geschaffen.
Der Aufreissstreifen gemäss der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass er ein aus nur lose an ihren sich berührenden Umfangsbereichen miteinander verklebten Einzelfäden von hoher Reissfestigkeit bestehendes Band ist, dessen mittlerer Bereich die Anfasszunge bildet..
Demzufolge stösst die Voneinandertrennung des eigentlichen Aufreissstreifens von den beiderseits stehenbleibenden Bereichen längs der Reisslinien auf denkbar geringen Widerstand.
Um zu verhindern, dass ein solches lockeres Fasergebilde sich bei seiner Verarbeitung in sich wellt oder druck, wird dieses unmittelbar vor seinem Aufbringen auf das Packungsmaterial im Zuge seines We- ges von der Bobine bis zum Aufkleben auf das Verpackungsmaterial wenigstens auf einer Seite mit einer Leimschicht versehen, über welche die Einzelfaden miteinander so weit verbunden werden, dass das derart geschaffene Gebilde hinreichenden Widerstand gegen solche Verformungen in sich erhält, ohne dass die Reisseigenschaften beeinträchtigt werden. Durch diesen ein-oder beiderseitigen Auftrag auf das Fa- sergebilde - das Überziehen desselben mit einem Film - wird der Streifen gleichzeitig in erwünschter Weise dicht und porenfrei. Die Leimschicht kann z.
B. aus Hautleim, Dextrinleim oder einem andern
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geeigneten schnelltrocknenden Material bestehen.
In weiterer Entwicklung dieses Gedankens kann der dannaufseinerdemPackungsmaterialzugekehrten
Seite in der beschriebenen Weise durch einen Leimfilm kaschierte Streifen auf der dem Packungsinneren zugekehrten Seite mit einer dünnen Folie, z. B. hauchdünnem Seidenpapier, welche dann beiderseits über iden eigentlichen Streifen aus dem auf der dem Packungsmaterial zu liegenden Seite kaschierten Faserge- bilde ubersteht, versehen sein. Es entsteht dann ein dreischichtiges Gebilde.
Beim Aufreissendes Reissstrei- fens löst sich. wenn ein geeignetes Verklebungsmaterial für die ihn innen überdeckende Folie gewählt wird, der eigentliche Aufreissstreifen von dieser Folie, die selbst nicht zerrissen wird, so dass die bei-
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die beiderseits der Reisslinie mit ihnen verklebte Folie zusammengehalten werden, um dann in einem beliebig wählbaren späteren Zeitpunkt durch Auseinanderbrechen von Hand zerlegt werden zu können.
In den Zeichnungen sind, ohne weitere Erläuterung verständlich, Ausführungsbeispielevon gemäss der Erfindung ausgebildeten Aufreissstreifen, u. zw. in an das Packungsmaterial angeklebtem Zustande, dargestellt.
Fig. 1 zeigt die Bildung des Streifens aus der Vielzahl von nebeneinanderliegenden und nur lose miteinander verklebten Einzelfäden mit der einseitig an der dem Packungsmaterial anliegenden Seite aufgebrachten Kaschierung aus Hautleim. Fig. 2 zeigt die Möglichkeit. die dem Verpackungsinneren zugewandte Seite des Streifens mit einem beiderseits überstehenden, beim Aufreissen nicht zerstörbaren dünnen Schicht aus Seidenpapier zu-kaschieren.
Die Vorteile des Aufreissstreifens gemäss der Erfindung wirken sich besonders bei seiner Verwendung zusammen mit einem Verpackungsmaterial, das selbst schlecht reisst bzw. nicht in irgendeiner Weise orientiert ist, aus, wobei es möglich ist, durch entsprechende Bemessung bzw. planmässige Differenzierung der Unterschiede der Längs- und Querreissfestigkeit die Eigenschaften des Streifens auf die des Pakkungsmaterials abzustimmen.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die vorstehend im einzelnen beschriebene und in den
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1. Aufreissbare Verpackung aus schlecht reissfähigem Papiermaterial mit auf der Innenseite des Ver- packungsmaterials aufgebrachtem Aufreissstreifen, dessen mittlerer Teil den eigentlichen Reissstreifen bildet, beiderseits dessen beim Aufreissvorgang die Reisskanten bestimmende Bereiche stehenbleiben, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufreissstreifen ein aus nur lose an ihren sich berührenden Umfangsbereichen miteinander verklebten Einzelfäden von hoher Reissfestigkeit bestehendes Band ist, dessen mittlerer Bereich die Anfasszunge bildet.