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Elektrischer Sicherheitszünder
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Zünders von hinten und zeigt die elektrischen Anschlussklemmen. Fig. 6 zeigt eine mit einer zickzack- förmigen Nut ausgebildete Fassung eines als Verzögerungselement für das Schärfen des Zünders ausgebil- deten pneumatischen Bremszylinders. Fig. 7 ist eine Vorderansicht des Zünders in geschärftem Zustand, wobei der Deckel abgehoben ist. Fig. 8 ist ein Querschnitt nach Linie VIII-VIII der Fig. 7. Die Fig. 9 und 10 sind schematische Darstellungen der elektrischen Anschlüsse vor und nach dem Scharfwerden des
Zünders und Fig. 11 ist eine schematische Darstellung einer mit einem erfindungsgemässen Zünder aus- gestatteten Rakete.
Gemäss dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung weist der
Zünder einenZünderkörper A aus einem die Elektrizität nicht leitenden Material auf, welcher aus einem
Grundteil l und einem zylindrischen Gehäuse 2 besteht. Am Gehäuse 2 ist ein metallischer Deckel 3 be- festigt, wobei diese Befestigung mittels Schrauben 4 erfolgt, welche in in verstärkten Teilen des Gehäu- ses 2 vorgesehenen mit Gewinde versehenen Löchern 5 eingeschraubt sind. Der Deckel weist in der Mitte eine Öffnung 6 auf, durch welche die Flammen des Zünders zu der zu zündenden Ladung gelangen kön- nen.
Im Hohlraum des Zünderkörpers A, welcher durch den Deckel 3 abgeschlossen ist, ist ein um eine
Achse W-W schwenkbarer Träger B angeordnet, wobei die Achse W-W parallel zur Längsachse X-X des Gehäuses 2, jedoch exzentrisch gegenüber dieser Achse angeordnet ist. Dieser Träger B dient als Träger für die Zündkapsel und die Zündladung und besteht aus einem die Elektrizität nicht leitenden Material.
Der Träger B weist drei zylindrische Hohlgussteile 7,8, 9 auf, deren Achsen parallel zueinander liegen und welche mit Zwischenstücken 10 miteinander verbunden sind. Von vorne gesehen, hat dieser Träger etwa die Form einer Reissschiene.
Der zylindrische Teil 7 ist drehbar um die Achse W-W auf einem feststehenden Zapfen 11 angeordnet, welcher zwischen dem Grundteil l des Zünderkörpers A und dem Punkt 12 (Fig. 3 und 8) im metallischen Deckel 3 gelagert ist. Der Träger B wird in Achsrichtung zwischen einem elastischen Schlitzring
13, welcher in eine Rille 14 des Zapfens eingelegt ist und einer Schulter 15 des Zapfens 11 gehalten. Er wird unter der Wirkung einer Feder 16 (Fig. 3) zu einer Schwenkbewegung um die Achse W-W im Sinn des Pfeiles fI (Fig. 1) aus einer Ruhelage, in welcher der Zünder nicht geschärft ist und welche in den Fig. 1-3 dargestellt ist, in eine geschärfte Lage, welche in den Fig. 7 und 8 dargestellt ist, veranlasst, wobei die Enden dieser Feder einerseits am schwenkbaren Träger und anderseits am Zapfen befestigt sind.
Der zweite zylindrische Teil 8 (Fig. 2) ist derart angeordnet, daM seine gegenüber der Achse X-X im Ruhezustand exzentrisch liegende Achse Y-Y im geschärften Zustand mit dieser Achse X-X in yl¯y1 (Fig. 7 und 8) zusammenfällt. Dieser zweite zylindrische Teil 8 ist mit einer durchgehenden Ausnehmung versehen, in welcher eine an sich bekannte, aus einer elektrischen Zündkapsel und einer Zündladung bestehende Zündeinrichtung angeordnet ist, durch welche auf elektrischem Wege, beispielsweise mittels eines Funken, die Zündung bewirkt wird. In dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel ist diese Zündeinrichtung C von einer zentralen Elektrode 17 und einer um diese herum angeordneten von einem Mantel 18 gebildeten Elektrode gebildet. Im Raum zwischen diesen beiden Elektroden ist ein dielektrisches Medium 19 angeordnet.
Durch das Überspringen eines Funken zwischen den beiden Elektroden 17,18 wird die Zündung der Zündkapsel 20 und durch diese die Zündung der Zündladung 21 bewirkt, wobei die dabei entstehenden Flammen durch ein am Ende des Mantels 18 vorgesehenes Loch austreten.
Der dritte zylindrische Teil 9 weist eine mit einer Abstützung 24 versehene Ausnehmung 23 auf, in welcher ein auf Grund seiner trägen Masse im Sinne des Teiles f (Fig. 2) sich verschiebender Hilfsriegel 25, welcher als Sicherungsriegel dient, angeordnet ist. Dieser Riegel wird mittels einer Feder 26 in der in Fig. 2 dargestellten Ruhelage gehalten, u. zw. derart, dass er aus einer in der Innenfläche des Grundteiles 1 des Zünderkörpers A vorgesehenen Verriegelungsausnehmung 27 gelöst ist, wobei sich ein elastischer Schlitzring 28, welcher in einer peripheren Nut 28a des Riegels angeordnet ist, in dieser Stellung, welche dem nicht geschärften Zustand des Zünders entspricht, auf dem Träger B für die Zündkapsel und die Zündladung abstützen.
Der Träger B ist im Ruhezustand in der in den Fig. 1-3 dargestellten nicht geschärften Lage mittels einer Verriegelungsvorrichtung D verriegelt, welche automatisch auf Grund ihrer trägen Masse wirkt, welche jedoch mittels einer pneumatischen Bremsvorrichtung die mit einer Sicherheitshaltevorrichtung verbunden ist, im Fall von Stössen während der Handhabung verzögert wird.
Diese Vorrichtung D besteht aus einer Nase 29, welche mit dem Träger B für die Zündeinrichtung in der Weise fest verbunden ist, dass im Verlaufe der die Schärfung des Zünders bewirkenden Schwenkbewegung desTrägersB die Nase 29 senkrecht zu ihrerAchseZ-Z durch eine zylindrische Hülse 30 treten muss,
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zwischen dem Grundteil l des Zünderkörpers A und dem Deckel 3 in einer von einem Vorsprung 31 gebildeten Ausnehmung gelagert ist, und wobei diese Hülse mit einer Öffnung 32 für den freien Durchtritt der Nase 29 versehen ist.
Weiteres ist in der Verriegelungsvorrichtung D ein Kolben 33 vorgesehen, welcher als Riegel fungiert, und welcher sich in seiner Wirklage, welche dem Ruhezustand des Zünders entspricht, in der Hülse 30 unter der Wirkung einer Feder 34 und abgestützt gegen einen elastischen Stützring 35 befindet (Fig. 1-3), in welcher Lage er den Durchtritt der Nase 29 durch die Öffnung 32 verhindert. Dieser Kolben 33 kann sich auf Grund seiner trägen Masse gegen die Wirkung der Feder 34 in der Hülse 30 in die in Fig. 8 dargestellte Stellung verschieben, in welcher er den Durchtritt der Nase 29 gestattet.
Der Kolben 33 bildet nun aber das bewegliche Element einer Bremsvorrichtung, deren ortsfestes Element durch die Hülse 30 ge-
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durch das geringe Spiel zwischen der Innenfläche der Hülse und der Aussenfläche des Kolbens oder durch eine in der Aussenfläche des Kolbens vorgesehene Längsnut mit geringem Querschnitt entweichen muss.
Die auf diese Weise erzielte Bremsung kann derart gewählt werden, dass die Verschiebung des Kolbens aus der Verriegelungslage der Fig. 3 in die Entriegelungslage der Fig. 8 einige Zehntelsekunden benötigt.
Schliesslich weist der Kolben 33 zum Zwecke der Verhinderung einer unzeitigen Verschiebung unter der Wirkung von Stössen bei der Handhabung einen Stift 36 auf, welcher sich in bekannter Weise in einer zickzackförmigen Nut 37 (Fig. 3,6 und 8) verschieben kann, die in der Aussenfläche eines zylindrischen Gehäuses 38 vorgesehen ist, das eine zwischen dem Grundteil 1 des Zünderkörpers A und einem Falz in der Hülse 30 liegenden Flansch 39 aufweist. Die Nut 37 endigt in einer Ausnehmung 37a (Fig. 6), in welche der Stift 36 in der in Fig. 8 dargestellten Lage des Kolbens eingreift.
Die gesamte Anordnung wird durch elektrische Zuführungen zu der von der Zündkapsel und der Zünd-
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welcher im Kopf des Geschosses angeordnet ist und auf Schlag wirkt. Diese elektrischen Verbindungen bestehen aus zwei Zuleitungsdrähten 40 und 41. Diese Zuleitungsdrahte sind mit dem Bodenzünder in der folgenden Weise verbunden.
Die Leiter 40 und 41 erstrecken sich von der Vorderseite zur Rückseite des Grundteiles 1 des zander- körpers A ausserhalb des Gehäuses 2 durch ein Loch 42 und sind an Klemmen 43 bzw. 44 angeschlossen.
(Fig. 5).
Die Klemme 43 ist auf dem Zapfen 11 des Trägers B für die Zündkapsel und die Zündladung mittels einer Schraubenmutter 45 (Fig. 3 und 8) befestigt und wird über diesen metallischen Zapfen in dauernder Verbindung mit dem leitenden Deckel 3 gehalten. Auf diesem Deckel 3 ist mittels einer Schraube 46 ein Kontaktstück 47 (Fig. 1 und 7) befestigt. Dieses Kontaktstück steht über einen frei geführten und mit einer isolierenden Hülle umgebenen Leiter 48 in dauernder Verbindung mit einem Stift 49, welcher am Träger B für die Zündkapsel und die Zündladung angeordnet ist und welcher seinerseits in dauernder Verbindung mit der Zentralelektrode 17 (Fig. 2) steht.
Das Kontaktstück 47 ist mit einer Lasche 50 versehen, mit welcher im Ruhezustand in elastischer Weise ein beweglicher Kontakt 51 in Berührung steht, welcher die Schwenkbewegungen des Trägers B für die Zündkapsel und die Zündladung, auf welchem dieser bewegliche Kontakt 51 befestigt ist, mitmacht, u. zw. dadurch, dass er sich mit einem seiner Abschnitte um den zylindrischen Teil 9 des Trägers für die Zündkapsel und die Zündladung wickelt. Ein anderer Abschnitt dieses beweglichen Kontaktes 51 steht mit dem vorderen Ende der Hülle 18 in Berührung, welche die äussere Elektrode der von Zündkapsel und Zündladung gebildeten Zündeinrichtung C bildet und es ist dieses vordere Ende der Hülle 18 mit einem Loch 52 versehen.
In der Ruhestellung sind somit die beiden Elektroden 17 und 18 über den Leiter 48 bzw. den Kontakt 51 mit demselben Leiter 40 verbunden und es sind diese beiden Elektroden mit dem Kontakt 50 verbunden (Fig. l und 2 sowie schematische Darstellung nach Fig. 9).
Die andere Klemme 44 (Fig. 4 und 5) ist mittels einer Schraube 54 und mittels eines im Grundteil l des Zünderkörpers A angeordneten metallischen Rohres 55 mit einem Kontaktstück 56 fest verbunden, welches im Gehäuse 2 des Zünderkörpers A angeordnet ist und mit dessen Innenfläche ein bewegliches Element 51 durch seinen um den zylindrischen Teil 9 des Trägers B gewickelten Teil in Berührung kommt, wenn dieser in seiner wirksamen Lage (Fig. 7 und 8) ist, wodurch die Verbindung der Elektrode 18 mit dem zweiten Leiter 41 über die Kontaktstücke 51 und 56 hergestellt wird (Fig. 10).
Die Wirkungsweise ist die folgende :
Im Ruhezustand befindet sich der Träger B der Zündkapsel und der Zündladung in der in den Fig. 1.
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