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Vorrichtung zur Herstellung von Kaffeeauszügen, Lösungen od. dgl.
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die Auslaugung des gesamten Kaffeepulvers bereits durch einmaliges Ansaugen von Flüssigkeit möglich wird.
Mehrere Ausführungsbeispiele der erfindungsgemässen Vorrichtung sollen nun an Hand der Zeichnung näher erläutert werden. Fig. 1 zeigt die erfindungsgemässe Vorrichtung schematisch im Schnitt, Fig. 2 veranschaulicht perspektivisch den unteren Abschlussdeckel dieser Vorrichtung. Fig. 3 stellt im Schnitt eine ähnliche Vorrichtung wie Fig. 1 dar, deren beide Kammern aber eine einzige Umhüllung besitzen.
Fig. 4 ist der Längsschnitt einer verformbaren Kammer, die als Faltenbalg ausgebildet ist. Fig. 5 zeigt schliesslich den Längsschnitt eines weiteren Ausführungsbeispieles, das nur für eine einmalige Verwendung bestimmt ist.
InFig. l ist mit 1 eine Kammer bezeichnet, welche den aufzugiessenden Stoff aufzunehmen bestimmt ist. Diese Kammer ist in ihrem unteren Teil durch eine durchlässige Wand 2 begrenzt und in ihrem oberen
Teil mit einer geschlossenen Kammer oder Hohlkörper 3 aus verformbarem Material, z. B. aus Poly- äthylen verbunden. Der Hohlkörper 3 ist mit der Kammer 1 durch eine flüssigkeitsdichte Verbindung4 verbunden. Um die erfindungsgemässevorrichtung, z. B. zur Herstellung eines Kaffeeaufgusses, in Benützung zu nehmen, trennt man die beiden Teile 1 und 3 und bringt gemahlenen Kaffee in die Kammer 1 ein.
Sobald der Apparat wieder geschlossen ist, taucht man seinen unteren Teil in heisses Wasser 15', wobei man ihn am Hohlkörper 3 ergreift. Ein Druck mit der Hand verformt denselben und bewirkt Zug um Zug das Eindringen von Wasser in die Kammer 1 durch die Poren in der Filterwand 2 und das Wiederausstossen von Flüssigkeit, die mit den Aromastoffen des Kaffees versetzt ist.
Die gemahlenen Kaffeeteilchen werden auf diese Weise einer dauernden Verlagerung und einer für die Extraktion günstigen Bewegung unterworfen, wobei kein Kaffeemehl am Filter hängen bleibt. Der Auslaugvorgang ist daher ein vollständiger und rascher. Das Volumen des Körpers 3 ist grösser als jenes der Kammer l, so dass sich bei der dem Körper 3 erteilten Verformung die Kammer 1 zur Gänze mit Flüssigkeit durch Ansaugen füllt. Eine einzige Verformung des Körpers 3 reicht aus, die Kammer 1 zu leeren.
Die Kammer 1 wird vorzugsweise durch Spritzen eines Rohres hergestellt, welches sich nach unten erweitert, und besteht aus einem Kunststoff, der zweckmässig durchsichtig und gegen dauernde Verformung bis zu einer Temperatur von 1350C widerstandsfähig ist. Gegebenenfalls kannman auch einen andern Stoff mit entsprechenden Eigenschaften verwenden. Da dieser Kunststoff durchsichtig ist, kann man den Auslaugvorgang im Inneren der Kammer beobachten.
Die rohrförmige Kammer 1 ist aussen mit Gewinden 5 und 6 versehen. Das obere Gewinde 5 befindet sich im Eingriff mit einem Gewinde 7, zugehörig einem unteren Kragen des Körpers 3, der gegebenenfalls mittels eines metallischen, im Material versenkt angeordneten Ringes verstärkt ist. Das Gewinde 5 ist auf einem leicht konischen Hals angeordnet und dessen nach oben verlängerter Teil befindet sich im Inneren des Halses des Körpers 3 in dichter Verklemmung mit demselben oberhalb des Gewindes 5. Die Gewindegänge 7 des Körpers 3 sind sowohl aussen als auch innen vorhanden, jedoch erfolgt die Verschraubung im Inneren.
Das untere Gewinde 6 befindet sich im Eingriff mit einem auf einem perforierten Deckel 9 vorgesehenen Gewinde 8. Die im Inneren angeordneten Schraubengewinde hindern nicht die Reinigung der Kammer und diese Anordnung ist überdies günstig bei der Ausformung des Werkstückes bei dessen Herstellung.
Der Deckel 9 trägt ein Filter 10 und hält es gegen den Rand der Kammer 1 angepresst.
Der perforierte Deckel 9 weist in seinem Inneren Spitzen 9'auf, die bewirken, dass sich das Filter an den Lagerstellen nicht verstopft. Die erwähnten Spitzen 9'können durch spitzwinkelige Schneiden ersetzt sein.
Der Filterstoff kann vorteilhaft aus Baumwolle oder aus Kunststoff, z. B. Nylon, bestehen. Auch ist es möglich, ihn aus Papier oder aus Glasfaser herzustellen. In diesem Fall wird das Filter durch irgendein Stützorgan gehalten, insbesondere bei einer Vorrichtung gemäss Fig. 5, welche noch beschrieben werden wird. Es ist auch möglich, den Filterstoff wegzulassen. Bei Gebrauch der Vorrichtung wird der Filterstoff von seinen Auflagerstellen abgehoben und wölbt sich, wodurch der Kaffeekuchen gebrochen wird. Der Deckel trägt an seiner Unterseite kleine Vorsprünge 9", die es ermöglichen, die Vorrichtung auf den Boden eines Gefässes zu stellen, ohne hiedurch den Durchtritt von Wasser zu hindern.
Fig. 3 zeigt eine Vorrichtung, bei der die Kammer 1 und der Hohlkörper 3 aus einem einzigen Stück bestehen. Diese Einheit ist durch einenSchraubendeckel 9 verschlossen, der einen Filterstoff 10 trägt. Die Kammer 1 weist seitlich eineAusbauchung 14 auf, in der man gemahlenen Kaffee einsetzt, den man durch die untere Öffnung der Kammer 1 eingebracht hat, nachdem man den Verschluss 9 entfernt hat.
In Fig. 4 ist eine Variante des Körpers 3 in Form eines Faltenbalges dargestellt.
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Fig. 5 zeigt eine aus einem Stück bestehende Vorrichtung, die aus einer hohlen Patrone 1, 3 und in ihrem unteren Teil durch eine durchlässige Wand begrenzt ist. Die Vorrichtung wurde vor dem Verkauf durch eine anschliessend verschweisste Öffnung mit einer Menge an Kaffeepulver 15 gefüllt, welche jedoch nur einen Teil der Patrone einnimmt. Die Füllung kann man verbrauchen, indem man rhythmisch und den oberen Teil der Patrone drückt und deren unteren Teil in heisses Wasser taucht. Eine derartige Patrone wird nur einmal verwendet und nach Gebrauch weggeworfen. Der Kaffee behält sein Aroma, weil die Patrone völlig dicht ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Herstellen von Kaffeeauszügen, Lösungen od. dgl., bei welcher eine Flüssigkeit mittels Saug- und Druckwirkung durch ein Filter hindurchgetrieben wird und hiedurch in Berührung mit dem in einer Kammer vorhandenen auszulaugenden Stoff gelangt, wobei für das Ansaugen und Durchdrücken der Flüssigkeit durch das Filter ein zusammendrückbarer gegebenenfalls faltenbalgartig ausgebildeter Hohlkörper vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Rauminhalt des zusammendrückbaren Hohlkörpers (3) bzw. die Luftkammer der zur Gänze aus Kunststoff z. B. Polyäthylen, bestehenden Vorrichtung grösser als jener der den auszulaugenden Stoff enthaltenden Kammer (1) ist.