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Telephonsystem mit Leitungskonzentratoren und einer Zentrale
Die Erfindung bezieht sich auf Telephonsysteme mit Leitungskonzentratoren und einer Zentrale.
In neuerer Zeit hat die Entwicklung von zentralenfernen Konzentratoren für Teilnehmerleitungen in
Telephonsystemen grosses Interesse gefunden. Dies beruht darauf, dass die Konzentration der Teilnehmer- leitungen an einer zentralfernen Stelle besondere Vorteile mit sich bringt.
Die zentralenferne Leitungskonzentration lässt sich am besten verstehen, wenn man die Umstände be- trachtet, die zu dieser Entwicklung Anlass gegeben haben.
Die "Konzentration" von Leitungen ist an sich zumindest so alt wie die Anwendung von Telephon- zentralen. Es sind nämlich auch in einer Zentrale nicht für jeden Teilnehmeranschluss eigene Vermitt- lungswege vorgesehen. Die Erfordernisse des Sprechverkehrs würden einen solchen Aufwand nicht recht- fertigen und überdies würden dadurch untragbare Kosten entstehen.
Aus diesem Grunde wird in den üblichen Zentralen eine Konzentration der Teilnehmerleitungen an- gewendet, u. zw. in der Weise, dass eine relativ grosse Anzahl von Teilnehmerleitungen Zugang zu einer kleineren Anzahl von Vermittlungseinrichtungen, wie Wählern, hat. Das "Konzentrationsverhältnis" in der Zentrale hängt von der Dienstleistungs-Bereitschaft ab, die in der Hauptverkehrszeit gefordert wird.
Zur zentralenfernen Leitungskonzentration ist bisher eine Anzahl von Teilnehmerleitungen an einer zentralenfernen Stelle in ähnlicher Weise wie früher bei der Leitungskonzentration in der Zentrale selbst gruppiert worden. Die Teilnehmerleitungen haben dabei auf einer Anteilsbasis Zugang zu einer kleineren
Anzahl von Amtsleitungen, die vom Leitungskonzentrator zur Zentrale verlaufen. Das Ziel dieser Entwicklung liegt natürlich darin, das Erfordernis eines zur Zentrale führenden getrennten und unabhängigen Kanals für jede Teilnehmerleitung zu vermelden.
Die Konzentration der Teilnehmerleitungen und die Verminderung der Anzahl der zur Zentrale führenden Leitungen bringt wesentliche Vorteile mit sich, u. zw. insbesondere hinsichtlich der Kupferersparnis und allgemeiner hinsichtlich der Kosten der ausserhalb der Zentrale erforderlichen Anlagenteile. Dabei ergeben sich aber, wie dies häufig im Gefolge einer fortschrittlichen Neuerung in der Telephontechnik der Fall ist, mehrere neue und wesentliche Probleme.
Das Hauptproblem beruht darauf, dass infolge der zentralenfernen Leitungskonzentration die einzelne Teilnehmerstation nicht mehr über einen vollständigen und unabhängigen Verbindungskanal zur Zentrale verfügt, wodurch die Betriebsüberwachung derTeilnehmerstationen erschwert wird. Die Teilnehmerstationen sind also nicht mehr dauernd über metallische elektrische Leiter an die Zentrale angeschlossen, d. h. es fehlt die Verbindung, die bisher eine einfache und verlässliche Möglichkeit zur Überwachung des Betriebszustandes der Teilnehmerstation, etwa des Auflegens, des Wählens usw., z. B. mit Hilfe eines Leitungsrelais, ermöglicht hat.
Um das Problem der Betriebsüberwachung der (elektrisch abgetrennten) Teilnehmerstationen seitens der Zentrale zu lösen, sind verschiedene Einrichtungen entwickelt worden, deren gemeinsamer und grundsätzlicher Zweck darin liegt, die erwähnte Trennung der Teilnehmerstationen von der traditionellen Bindung an die Zentrale zu überwinden.
Die hiefür vorgeschlagenen Einrichtungen sind zwar vollkommen betriebstauglich und für den beabsichtigten Zweck verwendbar, erfordern aber meist eine ständige "dynamische" Abtastung der Teilnehmerleitungen und eine fortlaufende Übertragung der Abtastergebnisse zur Zentrale. Zuweilen können
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nun die aufwendigen und komplizierten Abtasteinrichtungen bzw. die damit verbundenen Kosten die Ein- sparungen erheblich beeinträchtigen, die an sich durch die Leitungskonzentration erzielbar sind.
Da einer der wichtigsten Vorteile der Leitungskonzentration an einem zentralenfernen Ort in der er- höhten Wirtschaftlichkeit des Systems liegen soll, ergibt sich hieraus, dass der praktisch erzielte Vorteil zumindest teilweise wieder aufgehoben wird, wenn die Leitungskonzentration zusätzlich teure und kom- plizierte Einheiten erfordert, die bei direkter Leitungsverbindung nicht benötigt werden.
Bei einer Anzahl von Abtastanordnungen für Leitungskonzentratoren erfolgt der Betrieb auf wechsel- zeitiger Basis, wobei jeder Teilnehmerleitung ein bestimmter Zeitspalt in einem Amtszyklus zugeordnet ist, die Teilnehmerleitung in diesem Zeitspalt periodisch abgetastet wird und die so erhaltene Informa- tion zur Zentrale übertragen wird. Diese Abtastanordnung hat verschiedene Nachteile ; zusätzlich zu der für die Durchführung dieser Abtastvorgänge selbst erforderlichen verwickelten Ausstattung müssen nämlich noch weitere Einrichtungen, wie Zähler und Taktgeber, angewendet werden, um innerhalb der Zentrale die richtige Zuordnung eines jeden übertragenen Informationsbits zu der entsprechenden, überprüften Teil- nehmerleitung sicherzustellen.
Überdies hat die durch die Abtastung gewonnene Information häufig erheblichen Umfang. Da diese
Information für die Weiterbehandlung zur Zentrale übertragen wird, sind zusätzliche neue Kanäle erfor- derlich, die ausschliesslich für die Steuersignalgabe reserviert werden müssen. Infolge der Mannigfaltig- keit der erforderlichen Signalinformationen, die übertragen werden müssen, ist eine erhebliche Anzahl solcher Übertragungskanäle bzw. Amtsleitungen erforderlich.
Da, wie schon erwähnt, die zentralenferne Leitungskonzentration auf das Bestreben nach Verminde- rung der Anzahl von direkten Verbindungen zur Zentrale zurückgeht, steht eine übermässige Anzahl von
Amtsleitungen für Steuerzwecke mit diesem Bestreben in Widerspruch.
In einigen, früher vorgeschlagenen Telephonsystemen mit zentralenfernen Leitungskonzentratoren ist das Prinzip der Leitungskonzentration konsequent befolgt worden. So ist versucht worden, die Konzentra- tion der Teilnehmerleitungen an einem zentraleiiiernen Ort mit Hilfe eines körperlichen Leitungskonzen- trators zu bewirken, an dem jede der zu konzentrierenden Teilnehmerleitungen endet. Vom zentralenfernen Leitungskonzentrator führen dann zur Zentrale mehrere Amtsleitungen, deren Anzahl kleiner ist als die Anzahl der konzentrierten Teilnehmerleitungen.
Da die Einrichtungen im zentralenfernen Konzentrator notwendigerweise so wandluugsfähig sein müssen, dass sie die Abtastung, Steuerung, die Gesprächs- übertragung und andere notwendige Funktionen ausüben können, ergeben sich hiebei ein komplizierter Aufbau und hohe Kosten dieser Einrichtungen. Die Zentralisierung aller Steuervorgänge und Leitungsabschlüsse in einer einzigen körperlichen Einheit verursacht insbesondere einen elektrischen Aufwand, der vergleichbar dem Aufwand für eine Hilfs- oder Unterzentrale ist.
Da sich definitionsgemäss der zentralenterne Leitungskonzentrator im Versorgungsgebiet einer Telephonzentrale in erheblichem Abstand von der Zentrale befindet, ergeben sich hinsichtlich der Anordnung der körperlichen Einheiten, die zur Unterbringung der komplizierten Steuereinrichtungen und der Abschlussschaltungen erforderlich sind, erhebliche Problem :. Kurz gesagt ist die Anordnung dieser Einheiten auf Masten in Anbetracht ihrer grossen Abmessungen schwierig, während die Anordnung am Boden mit andem Komplikationen verbunden ist, wie insbesondere dem Erfordernis eines Schutzdaches, einer War- tungsöffnung usw. Installationen unter Grund sind anderseits stets mit wesentlich erhöhten Kosten verbunden.
Einer der augenfälligsten Mängel von zentralenfernen, aber zentralisiert aufgebauten Leitungskonzentratoren ist bisher nicht genügend beachtet worden. In Verbindung mit zentralenfernen Leitungskonzentratoren ist es bisher stets notwendig, alle zu konzentrierenden Teilnehmerleitungen zu dem betreffenden zentralenfernen Ort zu führen, wo sich der zentralisiert aufgebaute Leitungskonzentrator befindet. Nach der Bauregel ist also jede Teilnehmerleitung, unabhängig vom Abstand der betreffenden Teilnehmerstation vom Konzentrator, bis zum Konzentrator zu führen, damit eine arbeitsfähige Anordnung erhalten wird.
Gerade diese Anforderung (d. i. die Regel, dass jede Teilnehmerleitung mit der an einem zentralen Ort gelegenen Steuereinrichtung verbunden werden muss) war aber die Ursache für die Entwicklung von zentralenfernen Leitungskonzentratoren.
Die hauptsächliche und ausschlaggebende Begrünung für die Anwendung von Leitungskonzentratoren und der Grund für das zunehmende Interesse auf diesem technischen Gebiet liegen, wie schon erwähnt, eben darin, dass. die starre Forderung, jede Teilnehme leitung mit der Zentrale unabhängig zu verbinden, behoben werden soll.
Demnach sind die bisher angewendeten Massnahmen zur Überwindung des entwicklungsgeschichtli-
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chen Erfordernisses, jede Teilnehmerleitung mit der Zentrale zu verbinden, nicht vollkommen befriedi- gend. Kurz gesagL, sind diese früheren Massnahmen darauf gerichtet, ein Unteramt in Form eines zen- tralenfernen Konzentrators anzuwenden und die Teilnehmerleitungen mit diesem Unteramt zu verbinden, von dem dann eine kleinere Anzahl von Amtsleitungen zur Zentrale geführt werden muss.
Entwicklungsgeschichtlich betrachtet, stellt diese Art des Vermittlungsvorganges lediglich eine Er- weiterung desjenigen Plinzips dar, das zur Schaffung der Telephonzentralen selbst geführt hat. Jede Zen- trale ist nämlich ebenfalls gleichsam ein"Konzentrator", durch den die Notwendigkeit beseitigt wird, von jedem Teilnehmer zu jedem andern Teilnehmer einen eigenen Sprechkanal zu führen.
Aus dieser Überlegung folgt, dass die früheren Bemühungen hinsichtlich der zentralenfernen Leitungs- ) konzentration lediglich zu einer weiteren (zentralenfernen) Hilfszentrale kleineren Ausmasses geführt ha- ben.
Die Forderung nach einer unabhängigen Verbindung einer jeden Teilnehmerleitung mit einem zen- tralisiert aufgebauten zentralenfernen Konzentrator hat daher die Telephontechniker mit einem Problem belastet, das ähnlich demjenigen ist, welches durch die Anwendung von Leitungskonzentratoren ursprüng- lich überwunden werden sollte.
Selbst wenn Leitungskonzentratoren sorgfältig unter Berücksichtigung auf die zu erwartende Verkehrs- dichte bemessen sind, um nach Möglichkeit sicherzustellen, dass ein rufender Teilnehmer, abgesehen von ungewöhnlichen Umständen, für Sprechzwecke stets Zugang zu der Zentrale hat, kann es natürlich im
Hinblick auf die Anteilsbasis dieser Vermittlungstechnik bzw. im Hinblick auf die Tatsache, dass die An- zahl der Teilnehmerstationen wesentlich grösser ist als die Anzahl verfügbarer Übertragungskanäle, ge- legentlich doch vorkommen, dass alle Übertragungskanäle besetzt sind.
Bei bekannten Konzentrator-Ausführungen ergeben sich dann Betriebszustände, bei welchen ein Teil- nehmer vollkommen jeder Möglichkeit einer Sprechverbindung mit einer Zentrale beraubt ist, zumindest so lange, bis ein iJbertragungskanal frei wird. Bei den meisten bekannten Konzentrator-Ausführungen er- gibt sich im Besetztfall aller signalgebenden Amtsleitungen sogar, dass der Teilnehmer nicht einmal da- von in Kenntnis gesetzt werden kann, dass bei der Herstellung der gewünschten Verbindung eine erhebli- che Verzögerung eintreten wird. Der Teilnehmer kann nämlich nach dem Abnehmen des Handapparates keine Wählaufforderung wahrnehmen, vielmehr ist er mit einer vollständig"toten"Leitung verbunden, über die er weder ein Signal abgeben noch ein solches empfangen kann.
Die Erfindung betrifft nun ein Telephonsystem mit Leitungskonzentratoren und einer Zentrale, die ge- kennzeichnet ist durch eine erste Vielzahl von von der Zentrale ausgehenden Amtsleitungen, durch eine zweite Vielzahl von ebenfalls von der Zentrale ausgehenden Amtsleitungen, durch eine Vielzahl von von- einander getrennt und fern von der Zentrale angeordneten Teilnehmerstationen und durch eine Vielzahl von
Konzentratoreinheiten, die den einzelnen Teilnehmerstationen individuell zugeordnet und in deren Nähe an- geordnet sind, wobei diese Konzentratoreinheiten Einrichtungen zur Verbindung der zugeordneten Teilneh- merstation mit der ersten Vielzahl von Amtsleitungen sowie Einrichtungen zur Verbindung der zugeordneten
Teilnehmerstation mit der zweiten Vielzahl von Amtsleitungen unter der Steuerwirkung der Zentrale auf- weisen.
Nach einem typischen Ausführungsbeispiel der Erfindung ist ein zentralferner Leitungskonzentrator vorgesehen, der sich aus einer Vielzahl von getrennten Konzentratoreinheiten oder Leitungs-Bündelstel- len zusammensetzt, die je einer bestimmten Teilnehmerleitung zugeordnet und körperlich in der Nähe der betreffenden Teilnehmerstation angeordnet sind. Zu diesen Konzentratoreinheiten sind für jede der zu konzentrierenden Teilnehmerleitungen eine Vielzahl von kodierenden oder Nummerngruppen-Adern (Signalisier-Amtsleitungen) sowie eine Nummerngruppen-Rückleitung geführt. Überdies ist zu diesen
Konzentratoreinheiten für jede der zu konzentrierenden Teilnehmerleitungen eine geeignete Anzahl von
Sprech-Amtsleitungen geführt.
Um von einer bestimmten Teilnehmerstation Zugang zur Zentrale zu erlangen, enthält die der be- treffenden Teilnehmerleitung zugeordnete Konzentratoreinheit Einrichtungen zur Verbindung der Teil- nehmerleitung mit einer gemäss einem die betreffende Teilnehmerleitung identifizierenden Kode ausgewählten Kombination von Nummerngruppen-Adern. Darüber hinaus ist jede Teilnehmerleitung direkt mit der Nummerngruppen-Rückleitung verbunden.
In den Leitungs-Bündelstellen sind Aderkreuzungen vorgesehen, die es mittels Kreuzungspunktschaltern ermöglichen, in Abhängigkeit von Steuersignalen seitens der Zentrale die a-und b-Adern der Teilnehmerleitungen mit entsprechenden Adern einer jeden der dem Sprechverkehr dienenden Amtsleitungen zu verbinden.
Aus dem Vorstehenden geht unmittelbar hervor, dass der Grundgedanke der erfindungsgemässen Konzentratorausführung erheblich von den bekannten, zentralisiert aufgebauten Konzentratoren, wie sie früher
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erläutert worden sind, abweichen, u. zw. insofern, als der zentralenferne Konzentrator selbst im Teilneh- mergebiet"verteilt"ist, statt an einem einzelnen Ort "zentralisiert" zu sein.
Diese grundsätzliche Abkehr von der bisherigen Vermittlungstechnik vermeidet die Notwendigkeit, jede Teilnehmerleitung mit einer zentralen Stelle zu verbinden, wodurch das Problem gelöst ist, das ur- i sprunglich Anlass für die Verwendung von Leitungskonzentratoren gegeben hat, aber durch die bisherigen
Leitungskonzentratoren nur teilweise bzw. nicht voll befriedigend gelöst werden konnte.
Durch die Abkehr von dem üblichen Prinzip, welches die meisten bisherigen zentralenfernen Lei- tungskonzentratoren charakterisiert hat, nämlich die Vorsehung eines zentralenfernen Konzentrators in
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Hilfsamtes) ge schon bestehenden Problems.
Bei dem erläuterten Ausführungsbeispiel der Erfindung bewirkt ein abgehender Anruf (Abheben in der
Teilnehmerstation) einen Stromfluss in den gemäss einem Kode ausgewählten Nummerngruppen-Adern, mit denen die betreffende Teilnehmerstation verbunden ist, und diese Adern werden in der Zentrale er- mittelt, um die Identität der rufenden Teilnehmerstation festzustellen. Im Anschluss an diesen Identifii zierungsvorgang werden Massnahmen getroffen, um die rufende Teilnehmerstation mit einer der Sprech-
Amtsleitungen zu verbinden, die zur Zentrale führen.
Die Aderkreuzungen zwischen den Sprech-Amts- leitungen und den Teilnehmerleitungen werden durch Markiersignale erregt, die über die gleichen ausge- wählten Nummerngruppen-Adem und über die Adern der ausgewählten Amtsleitung abgegeben werden, um so eine Sprechverbindung herzustellen, worauf die Betriebsüberwachung des Anrufes in üblicher Weise erfolgt.
Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemässen Systems liegt in der Überwindung des Mangels, dass ein Teilnehmer bei Abheben seines Handapparates mit einer toten Leitung verbunden sein kann. Dies wird dadurch erreicht, dass über die Signalisier-Amtsleitungen ein vollständig unabhängiger Hilfsübertragungs- weg besteht, der für die Signalgabe in beiden Richtungen verfügbar ist, wenn alle normalen Sprech-Amts- leitungen besetzt sind.
Auf diese Weise kann der Teilnehmer darüber informiert werden, dass alle Sprech-Amtsleitungen be- setzt sind und dass er in einiger Zeit nochmals versuchen soll, seinen Anruf zu tätigen. Dadurch wird die schon erläuterte unbefriedigende Situation beseitigt, bei welch er dem Teilnehmer tatsächlich eine"tote"
Leitung dargeboten wird.
Vom Standpunkt der öffentlichen Sicherheit liegt vielleicht ein noch wichtigerer Vorteil des erfin- dungsgemässen Systems darin, dass der Hilfsübertragungsweg dieses Systems jederzeit für die Zwecke eines
Notrufes zur Verfügung steht, wenn alle normalen Sprech-Amtsleitungen besetzt sind.
Falls ein Teilnehmer einen dringenden Notruf an die Polizei, die Feuerwehr oder die Rettungsgesell- schaft abgeben will, wird er durch die vollständige Besetzung der normalen Sprechkanäle zur Zentrale nicht daran gehindert, über den Hilfsübertragungsweg mittelbar Hilfe anzufordern. Der Teilnehmer kann nämlich durch Sprechübertragung über diesen Weg einen Beamten in der Zentrale über die Art des Not- standes unterrichten, worauf dieser Beamte die erforderliche Hilfeleistung veranlassen kann.
Durch die Vorsehung eines unabhängigen Hilfsübertragungsweges zu jedem"verteilten"Leitungskon- zentrator wird nicht nur die erläuterte Beschränkung überwunden, die für die Teilnehmer an älteren Lei- tungskonzentratoren besteht, sondern tatsächlich die Güte der Dienstleistung für die Teilnehmer auf ein
Niveau angehoben, das höher liegt als bei nichtkonzentrierten Teilnehmerleitungen, weil bei diesen na- türlich die Möglichkeit einer Verbindung zur Zentrale von dem einzigen Übertragungsweg zur Zentrale abhängt und die Herstellung der Verbindung in der Zentrale im Hinblick auf die Anteilsbasis des Ver- mittlungsvorganges durch Besetztsein der Vermittlungseinrichtung, welche die betreffende Teilnehmerlei- tung bedient, verzögert werden kann.
Es ist ferner bei der erfindungsgemässen Konzentratorausführung möglich, gelegentlich über den Hilfs- übertragungsweg Anrufe innerhalb des Konzentrators zu versorgen, wobei die Notwendigkeit entfällt,
Sprech-Amtsleitungen für den rufenden und den gerufenen Teilnehmer zu belegen. Zusätzlich zu der schon erwähnten erhöhten Sicherheit in Notfällen wird also durch die Anwendung eines Hilfsübertragungsweges eine grössere Anpassungsfähigkeit erreicht, weil es den Teilnehmern ermöglicht wird, miteinander über den gleichen Hilfsübertragungsweg zu sprechen.
Im Rahmen dieser Art von"Ketten"-Gesprächen ergibt sich bei der Erfindung der weitere Vorteil, dass ein Beamter in der Zentrale alle an einen Konzentrator angeschlossenen Teilnehmer gleichzeitig anrufen kann.
Die Anpassungsfähigkeit des erfindungsgemässen Konzentratorsystems wird ferner dadurch gefördert, dass eine gleichzeitige Verbindung mit einer Vielzahl von Kodeempfängern, wieFernschreibern, über den
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rechterhaltung dieser Verbindungen. Zum besseren Verständnis der Arbeitsweise dieser bekannten Kreise sei auf die österr. Patentschrift Nr. 167248 verwiesen.
Gleichzeitig mit der Betätigung des Leitungsrelais werden im Kreis 123 Massnahmen getroffen, um eine Verbindung zur Teilnehmerstation herzustellen, indem an die Nummerngmppen-Adern NG1 und
NG2, die der Teilnehmerstation 124 zugeordnet sind, ein Markierpotential angelegt wird ; gleichzeitig damit wird auch an die b-Ader der gewählten Sprech-Amtsleitung TK1 ein Markierpotential angelegt.
Durch die erwähnten Markierpotentiale wird ein Kreuzungspunktschalter 126 betätigt und infolgedessen wird ein Stromkreis von der Teilnehmerstation 124 über die Leitungsschleife zur Leitungs-Bündelstelle
120, über den Kreuzungspunktschalter 126, die Amtsleitung TK1 und die Abschlussschaltung 47 in der
Zentrale zu einem Horizontal-Vielfach des Koordinatenwählers im Wählergestell 143 der Zentrale her- gestellt.
Nach seiner Verbindung mit der Teilnehmerleitung überträgt der Teilnehmersender 135 einen Wähl- aufforderungston zur rufenden Teilnehmerstation und sodann nimmt er die in der Teilnehmerstation 124 gewählten Ziffernsignale auf.
Der Teilnehmersender 135 wählt einen freien Markiersender 136 für abgehende Anrufe und überträgt den Kode des gerufenen Amtes und andere Informationen über den Anschaltkreis 137 zum Markiergerät.
Das Markiergerät ermittelt aus dem gerufenen Amtskode den Ort der entsprechenden Leitungsgruppe im
Ausgang des Amtswählergestelles 138, sucht in dieser Gruppe eine freie Leitung 125 auf und ermittelt sodann freie Wege über die Bezirks- und Amtswählergestelle zwecks Durchschaltung der Bezirkszuleitung
133 zur ausgewählten abgehenden Leitung 125. Sobald diese Aufgaben ausgeführt worden sind, erregt das
Markiergerät Wähl- und Haltemagnete, welche die Kreuzungspunktschalter schliessen und die Verbindung zu der abgehenden Leitung 125 herstellen.
Der Sender 135 überträgt sodann die gerufene Teilnehmer-Leitungsnummer zum Abschlussamt und hierauf wird die Verbindung zum rufenden Teilnehmer hergestellt.
Auf diese Weise wird die Teilnehmerstation 124 über den Konzentrator und die Koordinatenwähler- zentrale mit der zum gerufenen Amt führenden abgehenden Leitung 125 verbunden.
Zum Vergleich sei erwähnt, dass eine Teilnehmerstation 128 bei direkter Leitungsverbindung, wie in Fig. lA mit gestrichelten Linien dargestellt, direkt mit Vertikalschienen im Vorwählergestell 143 verbunden wäre.
Beim erfindungsgemässen System sind natürlich die a-und b-Adern in den Vertikalschienen des Vorwählergestelles weggelassen ; an Stelle davon sind die a-und b-Adern in den Horizontalschienen über eine Sprech-Amtsleitung, z. B. die Leitung TK1, zu den Leitungs-Bündelstellen 120 usw. geführt. Die c-Ader der Vertikalschienen kann vorteilhaft für eine Reihe von Steuervorgängen für den Kreis 123 herangezogen werden, was später noch erläutert wird.
Zusammenfassend ist festzustellen, dass die verteilte Leitungskonzentration praktisch zu einer Verlagerung der Vertikalschienen im ersten Wähler des verwählerge- stelles an verschiedene zentralenferne und voneinander unabhängige Orte führt ; ein solcher Ort wird beispielsweise repräsentiert durch den Kreuzungspunktschalter 126.
Ankommender Anruf :
Nachdem nun die Arbeitsweise des erfindungsgemässen Systems bei der Bedienung eines abgehenden Anrufes erläutert worden ist, sei nun die Arbeitsweise bei einem ankommenden Anruf behandelt. Unter Bezugnahme auf Fig. 1B sei angenommen, dass von der ankommenden Amtsverbindungsleitung 129 ein Anruf einlangt ; diese Amtsverbindungsleitung verläuft von einem fernen Amtzurbetrachteten Koordinatenwähler-Zentrale und der Anruf soll über den Leitungskonzentrator zur Teilnehmerstation 124 geleitet werden.
Die ankommende Amtsverbindungsleitung 129 wird von einem Leitungskreis 140 abgeschlossen, der Überwachungs- und Rufeinrièhtungen enthält. Die ankommende Amtsverbindungsleitung erscheint an den Horizontalschienen einesVorwählergestelles 141 für ankommenden Verkehr sowie an den Horizontalschienen des Senderanschaltwählergestelles 142 für den ankommenden Verkehr. Das Vorwählergestell 141 und das Leitungswählergestell 143 bilden zusammen das abschliessende Koordinatengitter für die Durchschaltung eines Anrufes über die oordinatenwähler-Zentrale.
Das Steuergerät 144 für den Senderanschaltwähler stellt einen Stromweg vom Leitungskreis 140 zu einem abschliessenden Sender 145 über einen Koordinatenwähler her, der ähnlich dem vorstehend in Verbindung mit dem Steuergerät130beschriebenenist. Sobald jer Sender 145 mit dem Leitungskreis 140 ver-
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wenn ein Gespräch zwischen Teilnehmern des gleichen Amtes erfolgt) die gerufene Leitungsnummer auf und nach Registrierung der vollständigen Nummer schaltet er über einen Anschaltkreis 147 zu einem ab-
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schliessenden Markiergerät 136 durch.
Der Sender 145 überträgt sodann die registrierte Nummer der gerufenen Teilnehmerstation zum ab- schliessenden Markiergerät 146, das seinerseits einen freien Weg vom Leitungskreis 140 zu den Horizon- talschienen jenes Leitungswählers herstellt, mit dem der Abschlusskreis 47 verbúnden ist. Das Markierge- rat ermittelt zunächst mittels des Nummerngruppen-Anschaltgerätes 148, über welches Leitungswähler- gestell die gerufene Teilnehmerleitung erreichbar ist und schaltet sodann den erforderlichen Leitungswäh- ler über das Leitungswähler-Anschaltgerät 159 an. Der Sender im rufenden Amt wird freigegeben, sobald die gerufene Nummer registriert und zum abschliessenden Sender 145 übertragen worden ist.
Das Markier- gerät prüft hernach, ob die gerufene Teilnehmerleitung besetzt ist, u. zw. genau wie bei einer nicht konzentrierten Teilnehmerleitung, und wenn die Teilnehmerstation 124 frei ist, schaltet das Markiergerät den Leitungskreis 140 über das Vorwählergestell 149, eine Kupplungsleitung 150 und eine Wählerverbin- dungsleitung 132 zu den Horizontalschienen des Leitungswählers 14'8 durch, an welche die Sprech-Amts- leitung TKl angeschlossen ist, wobei die Einrichtungen im Abschlusskreis 47 und im Auswertekreis 123 betätigt werden, um die Nummerngruppen-Adern zu identifizieren, die der gerufenen Teilnehmerstation
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verbindungsleitung wird Rufstrom an die gerufene Teilnehmerleitung gelegt und, falls der Anruf beant- wortet wird, die Betriebsüberwachung dieser Leitung durchgeführt.
InFig. 1B ist wieder strichliert eingezeichnet, wie eine Teilnehmerstation 128 mit dem Leitungswäh- lergestell 143 in bekannter Art direkt zu verbinden wäre. Es ist erkennbar, dass praktisch die Horizontal- schienen des Leitungswählergestelles an einen zentralenfernen Ort verlegt worden sind, der z. B. durch den Kreuzungspunktschalter 126 repräsentiert wird. Durch die Betätigung dieses Kreuzungspunktschalters wird eine Gesprächverbindung zur Teilnehmerstation 124 in ähnlicher Weise wie bei einer direkten lei- tungsmässigen Verbindung hergestellt.
Die Fig. 1A und 1B zeigen deutlich, dass nur ein minimaler zusätzlicher Aufwand in üblichen (be- stehenden) Zentralen notwendig ist, um die erfindungsgemässe Konzentratorausführung anzuwenden.
Zur genaueren Erläuterung der Arbeitsweise der innerhalb der strichpunktierten Umrisslinien in den
Fig. 1A und 1B angedeuteten Einrichtungen sei auf die österr. Patentschrift Nr. 167248 verwiesen.
Allgemeine Beschreibung der Hauptbestandteile :
In Fig. 2 ist eine Gruppe von Teilnehmerstationen 21,22 und 23 und von Leitungs-Bündelstellen 120,
121 und 122 dargestellt. Ferner sind auch zwei Sprech-Amtsleitungen 27 und 28 gezeichnet. Zur Erhöhung der Deutlichkeit ist die Anzahl der Teilnehmerstationen und der Amtsleitungen auf ein Minimum beschränkt worden ; die prinzipielle Arbeitsweise eines erfindungsgemässen Systems mit einer grösseren Gruppe von Teilnehmerstationen und Amtsleitungen ist identisch mit der nachfolgend beschriebenen.
Von der Zentrale nach den Fig. 3 und 4 kommen vier Nummerngruppen-Adern NG1-NG4, die mit den Teilnehmerstationen 21 - 23 gemäss einem vorgegebenen Kode derart verbunden sind, dass jede Leitungs-Bilndelstelle über Dioden 29,210, 211 - 214 mit einer bestimmten Kombination von Nummerngruppen-Adern in Verbindung steht. An jede Leitungs-Bündelstelle ist ferner eine gemeinsame Nummerngruppen-Rückleitung NGR angeschlossen.
Jede Teilnehmerstation ist an jede Sprech-Amtsleitung über einen symmetriertenStromweg anschaltbar, die Transistor-Kreuzungspunktschalter 215 - 226 enthält, von denen zur Erhöhung der Deutlichkeit nur die beiden Transistor-Xreuzungspunktschalter 215 und 216 im Detail dargestellt sind.
Jede Teilnehmerstation 21-23 enthält in Parallelschaltung ein Kode-Empfangsgerät 21a-23a, beispielsweise einen Fernschreiber. Die Anschaltung dieser Geräte, die nur symbolisch dargestellt sind, erfolgt in bekannter Weise so, dass eine Störung des normalen Sprechverkehrs mittels des Handapparates vermieden wird. Zur Vermeidung solcher Störungen enthält die Fernschreiber-Empfangsschaltung Trennkreise, die symbolisch als Schalter 21b - 23b angedeutet worden sind.
In Fig. 3 ist einFernschreib-Sender 376 dargestellt, der durch Öffnung eines Schalters 344 und Schlie- ssen eines weiteren Schalters 375 in Serie zu der Nummerngruppen-Rückleitung geschaltet werden kann.
Eine genauere Beschreibung der Arbeitsweise dieser Einrichtung erfolgt später.
Demnach hat die Teilnehmerstation 21 über die Kreuzungspunktschalter 215 und 216 Zugang zur Sprech-Amtsleitung 27 und über die Kreuzungspunktschalter 217 und 218 Zugang zur Sprech-Amtsleitung 28. Dle'ieilnehmerschleifen sind mit den zugehörigen Kreuzungspunktschaltern über Gruppen von Steuerdioden, Widerständen und Kondensatoren verbunden, die nur für die Teilnehmerstation 21 im Detail dargestellt sind und deren Arbeitsweise später noch genauer beschrieben wird.
Es ist zu beachten, dass die Leitungs-Bündelstellen 120 - 122 der verschiedenen Teilnehmerstationen
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voneinander räumlich getrennt angeordnet sind, wie dies symbolisch durch die Darstellung der zwischen den einzelnen Leitungs-Bilndelstellen verlaufenden Teile der Nummerngruppen-Adern und der Sprech-
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i Steuer-und Vermittlungs-Einrichtung des Konzentrators darstellt, zweckmässig an einem Ort angeordnet, der sich in nächster Umgebung dieser Teilnehmerstation 21 befindet.
Die Sprech-Amtsleitungen 27 und 28 führen nahe an den Teilnehmerstationen 21 - 23 vorbei und verlaufen zur Zentrale, die in den Fig. 3 und 4 dargestellt ist. In der Zentrale ist die Sprech-Amtsleitung
27 durch einen Transformator 43 abgeschlossen, dessen Sekundärseite Leitungen 44 und 45 bildet, welche ihrerseits als a-und b-Adern samt einer Leitung 46, die als Prüf-oder c-Ader dient, zu einer Horizon- talschiene 425 eines Koordinatenwählers in jenem Vorwählergestell führen, an dem die Sprech-Amts- leitung 27 endet, wie dies schematisch in Fig. 1A für die Sprech-Amtsleitung TKl angedeutet worden ist.
Die Sprech-Amtsleitung 28 ist in ähnlicher Weise angeschlossen, doch sind die Details ihrer Ab- schlussschaltung 47 in Fig. 4 zur Erhöhung der Übersichtlichkeit weggelassen worden.
Zur Ermittlung der Identität einer eine Bedienung anfordernden Teilnehmerleitung sind Nummern- gruppen-Detektoren 31 - 34 vorgesehen. Diese Transistor-Detektoren sprechen auf einem Stromfluss in den Nummerngruppen-Adern NG1-NG4 an und betätigen zugeordnete Relais 3NG1-3NG4 in Fig. 3.
Überdies wird eine Gruppe von kodierenden Dioden 35-39 und 310 verwendet, um die entsprechen- den Nummerngruppen-Adern bei ankommenden Anrufen zu markieren.
Die den einzelnen Teilnehmerleitungen zugeordneten Leitungsrelais sind mit 3L1 - 3Ln bezeichnet ; von diesen Relais sind in Fig. 3 der Deutlichkeit halber nur drei dargestellt. Es sei angenommen, dass das
Relais 3L1 der Teilnehmerstation 21, das Relais 3L2 der Teilnehmerstation 22 und das Relais 3Ln der Teil- nehmerstation 23 nach Fig. 2 zugeordnet ist.
Nach dieser allgemeinen Beschreibung des erfindungsgemässen Systems sollen nunmehr die typischen Arbeitsvorgänge genauer erläutert werden.
Detaillierte Beschreibung.
Abgehender Anruf :
Zum Zwecke der Erläuterung sei angenommen, dass in der Teilnehmerstation 21 ein Anruf eingeleitet wird. Sobald in dieser Teilnehmerstation abgehoben wird, wird ein Stromkreis geschlossen, der von der
Teilnehmerstation21 über die a-und b-Adern der Teilnehmerleitung zur Zentrale verläuft. Dieser Strom- kreis führt vom Batteriepol 311 über Kontakte des Relais 3NG1, einen Widerstand 361, Trennkontakte des
Relais 3TS, die Nummerngruppen-Ader NG1, die Diode 29, die Klemme X in der Leitungs-Bündelstel- le 120, eine Diode 228, einen Widerstand 229, die b-Ader der Teilnehmerschleife TS, die Teilnehmer- station 21, die a-Ader der Teilnehmerschleife TS, einen Widerstand 230, eine Diode 233 und die Num- merngruppen-RückleitungNGR zum Batteriepol 312.
Ein ähnlicher Stromkreis verläuft vom Batteriepol
313 über die Nummerngruppen-Ader NG2.
Der Strom, der über die Adern NG1 und NG2 fliesst, spannt die Transistoren 31 und 32 (Fig. 3) in Durchlassrichtung vor, so dass diese Transistoren in den leitenden Zustand gelangen. Der Stromfluss über diese Transistoren führt über untereinander ähnliche Stromwege zum Ansprechen der Relais 3NG1 und
3NG2 ; der Stromweg des Relais 3NG1 verläuft von Erde über Kontakte des Relais 3C0, Kontakte des Re-
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Über Kontakte der Relais 3NG1 und 3NG2 sprechen nun die Relais 3NG1-A und 3NG2-A an.
Sobald das Relais 3NG1 anspricht, wird das negative 34-Volt-Potential vom Batteriepol 311 durch Trennkontakte des Relais 3NG1, die in Serie zum Batteriestromkreis liegen, abgeschaltet. In ähnlicher Weise wird der Batteriepol 313 abgeschaltet.
Beim Ansprechen des Relais 3NG1 wird ein Haltestromkreis vom Batteriepol 350 über Trennkontakte der Relais 4MK1 - 4MK4, Kontakte des Relais 3NG1, Widerstände 361 und 351, die Basiselektrode des Transistors 31, den Kollektor des Transistors 31, die Diode 315, den Widerstand 314. die Wicklung des Relais 3NG1 und Kontakte des Relais 3NG1 gegen Erde geschlossen.
Es ist nun zu beachten, dass die Kontakte der Relais 3NG1-A - 3NG4-A nach einem geeigneten Kode (im dargestellten Beispiel ist ein"Zwei-von-Vier"-Kode gewählt) in Serie zu den Leitungsrelais 3L1 bis 3Ln liegen. Infolge des Ansprechens der Relais 3NG1-A und 3NG2-A wird deshalb das Leitungsrelais 3L1 erregt, wobei der Erregerstromkreis über die Kontakte der erstgenannten Relais und Kontakte eines Relais 3LH1 verläuft.
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Über Kontakte des Relais 3NG1 spricht sodann das Relais 3C0 an. Beim Ansprechen des Relais 3C0 öff- nen dessen Relaiskontakte erdseitig den Stromweg über die Wicklungen aller andern Relais 3NG und ver- hindern dadurch eine Erregung eines dieser Relais.
Es ist zu beachten, dass das Relais 3L1 das gleiche Leitungsrelais in der Koordinatenwähler-Zentrale für die Teilnehmerstation 21 ist, das auch betätigt werden musste, wenn die Teilnehme rstation unmittel- bar, d. h. ohne vorhergehende Leitungskonzentration, mit der Zentrale verbunden wäre.
Infolge des Ansprechens des Leitungsrelais 3L1 wird in üblicher Weise der Vermittlungsvorgang in der Koordinatenwähler-Zentrale gemäss Fig. 1A ausgelöst. Es werden insbesondere das Leitungsgruppen-Steu- ergerät 130 und das Sender-Steuergerät 131 betätigt, um eine freie Vorwähler-Kupplungsleitung, eine
Bezirkszuleitung und eine Senderanschaltwähler-Kupplungsleitung sowie einen Sender auszuwählen und die erforderlichen Wähl- und Haltemagnete für die Herstellung der gewünschten Verbindung zu erregen.
Sobald der erste Wählmagnet 4SEL im Vorwählergestell in üblicher Weise betätigt worden ist, wird parallel zum Wählmagneten 4SEL ein Markierrelais 4MK1 für jene Amtsleitung erregt, welche der ausge- wählten Kupplungsleitung 132 zugeordnet ist. Zur Vereinfachung der Darstellung ist dieser Vorgang nur symbolisch durch Betätigung der Kontakte 425 und Umlegen des Umschalters 441 in die rechte Stellung angedeutet worden. Das Relais 4MK1 verriegelt sich in der betätigten Stellung über Schliesskontakte und die Kontakte 415 des Relais 4RL.
Der Haltemagnet 4LH1 und der Magnet 4HG1 der Horizontalgruppe werden in üblicher Weise betätigt (vgl. die österr. Patentschrift Nr. 167248). Zur Vereinfachung der Darstellung sind für die Betätigung dieser
Magnete Kontakte 451 bzw. 442 eingezeichnet.
Beim Ansprechen des Relais 4MK1 wird der Stromweg zum-34 Volt-Batteriepol 350 abgetrennt und es wird Erde an die Nummemgruppen-Adern NG1 und NG2 angelegt, u. zw. über einen Stromweg, der vom Erdungspunkt 352 über Kontakte des Relais 4MK1, Kontakte der Relais 3NG1 und 3NG2, Widerstän- de 361 und 353, Kontakte des Relais 3TS zu den Adern NG1 bzw. NG2 führt. Durch das Anlegen von Erd- potential an die Emitter- und Basiselektroden der Transistoren 31 und 32 werden diese Transistoren abge- schaltet.
(Die üblichen Haltestromkreise im Vorwählergestell sind zur Erhöhung der Deutlichkeit wegge- lassen worden.)
Es besteht nunmehr ein Haltestromkreis für das Relais 3NG1, der vom Batteriepol 317 über den Widerstand 318, Kontakte des Relais 4MK1, Kontakte des Relais 3NG1, die Wicklung des Relais 3NG1 und Kontakte des Relais 3NG1 zur Erde führt. Ein ähnlicher Stromkreis besteht für das Relais 3NG2.
Markierung der Nummerngruppen-Adern.
Über die Kontakte 319 des Relais 4MK1 und Kontakte der Relais 3NG1 und 3NG2 wird auch an die
Nummerngruppen-Adern NG1 und NG2 Erdpotential angelegt. Ferner wird über einen Stromweg, der den Batteriepol 49, Kontakte des Relais 3NG1 (und des Relais 3NG2), Kontakte des Relais 4MK1, einen Teil der Primärwicklung des Transformators 43 und die b-Ader der Sprech-Amtsleitung 27 enthält, ein negatives Potential von-78 Volt an die Kreuzungspunktschalter 216,220 und 224 angelegt.
Vom Batteriepol 410 wirkt über Widerstände 411 und 412, Kontakte des Relais 4MK1, einen Teil der Primärwicklung des Transformators 43 und die a-Ader dar Sprech-Amtsleitung 28 ein positives Potential von 20 Volt auf die Kreuzungspunktschalter 215,219 und 223.
Man erkennt, dass beim Übergang der Nummerngruppen-Adern 1 und 2 vom Bereitschaftspotential (-34 Volt vom Batteriepol 311 usw.) auf das Markierpotential von 0 Volt übereinstimmende Potentialzustände an den Kreuzungspunktschaltern 215 und 216 hergestellt werden. Insbesondere hat das Potential an der Klemme X der Leitungs-Bündelstelle 120 infolge des Erdpotentials über die Dioden 29 und 210 und des Erdpotentials über die Widerstände 235 und 236 den Wert Null. Die Diode 228 trennt die Klemme X gegen negative Potentiale an der Teilnehmerschleife ab. Da bei allen andern Leitungs-Bündelstellen wenigstens eine Nummerngruppen-Diode mit einer auf -34 Volt (vom Batteriepol 348) befindlichen Nummerngruppen-Ader verbunden ist, haben die entsprechenden (nicht dargestellten) Klemmen X dieser Lei- tungs-Bündelstellen praktisch das Potential-34 Volt.
Das in der beschriebenen Weise an die b-Ader angelegte Potential von-78 Volt erscheint an der Klemme 237 des Transistor-Kreuzungspunktschalters 216, während an der Ader 238 dieses Kreuzungspunktschalters 216 Erdpotential liegt, wodurch dieser Kreuzungspunkt auf einem Stromweg, der über Widerstände 236. 235 und die Ader 251 zur Nummerngruppen-Ader NG2 verläuft, durchgeschaltet wird.
An allen andern Kreuzungspunktschaltern 220 und 224 liegt eine Gesamtspannung von nur etwa 44 Volt, die nicht zum Durchschalten dieser Kreuzungspunkte ausreicht. Bei den im Ausführungsbeispiel verwendeten Transistor-Kreuzungspunktschaltern ist angenommen, dass die Durchschaltung bei einer Spannung
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von etwa 50 Volt erfolgt. Diese Verhältnisse sind graphisch im Diagramm 246 angegeben, welches die Kenn- linie eines Kreuzungspunktschalters darstellt.
Man erkennt Åaus der Kennlinie 246, dass Spannungen unterhalb der Zündspannung V zu keinem wesentlichen Stromfluss führen. Nach dem Überschreiten der Zündspannung sinkt die Brennspannung Vs i auf einen relativ niedrigen Wert ab und die Kreuzungspunktschalter gehen auf einen Zustand niedriger
Impedanz über.
Die Spannung wird so geregelt, dass ein Absinken derselben unterhalb des Brennspannungswertes VS verhindert wird, so dass die Kreuzungspunktschalter im Zustand niedriger Impedanz verbleiben. Die plötzliche Spannungsänderung zwischen den beiden Betriebszuständen bewirkt einen negativen Impuls am I Kreuzungspunktschalter 216, der auf die a-Ader der Teilnehmerschleife wirkt. Der Stromweg dieses Im- pulses verläuft über den Widerstand 236 und den Kondensator 239 zur a-Ader der Teilnehmerschleife, wobei das Potential an der Klemme Y auf einen negativen Wert von etwa -70 Volt absinkt. Diese Span- nung wirkt auf die Klemme 251 des Kreuzungspunktschalters 215.
Da, wie schon erwähnt, auf die a-Ader derSprech-Amtsleitung 28 ein positives Potential von 20 Volt wirkt, wird der Kreuzungspunktschalter 215 betätigt und in den Zustand niedriger Impedanz versetzt. Andere Kreuzungspunktschalter 219, 229. ;. die mit der a-Ader der Sprech-Amtsleitung 27 verbunden sind, werden nicht erregt, weil die zugehörigen
Klemmen Y (nicht dargestellt) in den entsprechenden Leitungs-Bündelstellen keine Spannungsänderung erfahren. Bezüglich einer genaueren Beschreibung des Aufbaues und der Arbeitsweise der Kreuzungspunkt- schalter sei auf die österr. Patentschrift Nr. 179796 verwiesen.
Es ist somit gezeigt worden, dass die Kreuzungspunktschalter 216 und 215 betätigt werden, um eine symmetriene Verbindung zwischen der b-Ader der Sprech-Amtsleitung 27 und der b-Ader der Teilneh- merschleife 21 sowie zwischen der a-Ader der Sprech-Amtsleitung 27 und der a-Ader der Teilnehmer- station 21 herzustellen.
Sobald die Transistor-Kreuzungspunktschalter 215 und 216 betätigt worden sind, fliesst Strom vom
Batteriepol 210 über die Widerstände 411,412, die Amtsleitung und die Teilnehmerschleife. Dieser
Strom spannt den Transistor 413 in Durchlassrichtung vor, wodurch das Relais 4CK betätigt wird. Durch das Ansprechen des Relais 4CK wird das Schliessen des Kreuzungspunktschalters verifiziert und ferner über
Kontakte der Relais 4CK und 4MK1, die Diode 42, die Ader 46 und die über die Kupplungsleitung 132 angelegte Erde an der c-Ader das Ansprechen des Relais 4RL bewirkt. Das Relais 4TH1 hat vorher über
Erde an der c-Ader angesprochen. Der Transistor 414 dient in der Schaltung als ein Strombegrenzer, der auf den Strom über den Widerstand 412 anspricht.
Beim Ansprechen des Relais 4RL wird die Erde vom Haltestromkreis für das Relais 4MK1 beim Kon- takt 415 abgetrennt.
Das Relais 4MK1 trennt beim Abfallen durch Öffnen seiner in Reihe mit der Batterie 49 liegenden
Kontakte das Potential von-78 Volt ab. In ähnlicher Weise wird das Potential der Batterie 410 an den mit der Diode 419 verbundenen Kontakten des Relais 4MK1 abgetrennt. Es fliesst nunmehr ein Strom vom - 48 Volt-Batteriepol 417, wodurch der Transistor 416 in Durchlassrichtung vorgespannt und in weiterer
Folge das Relais 4SPUP1 erregt wird.
Das schon beschriebene, Abfallen des Relais 4MK1 bewirkt durch Öffnen der Relaiskontakte, die in
Serie mit den Haltestromkreisen liegen, auch das Abfallen dieser Relais, wodurch der Nummerngruppen-
Kreis in den Ruhezustand zurückkehrt.
In diesem Zeitpunkt liegt über Kontakte des Relais 4TH1, den Widerstand 418 und die Diode 419
Erdpotential an der a-Ader, während über Kontakte des Relais 4TH1, den Widerstand 431 und die Diode
432 ein Potential von-48 Volt an derb-Ader liegt. Diese Potentiale reichen aus, um die Kreuzungspunkt- schalter im leitenden Zustand zu halten.
Beim Einwirken der Sprechspannung werden die Nummerngruppen-Dioden der Leitungs-Bündelstelle in Sperrichtung vorgespannt, wodurch die Sprech-Amtsleitung 27 von den Nummerngruppen-Adern, ab- gesehen von dem über den Widerstand 235 bestehenden Strom, abgetrennt wird. Da der Widerstand 235 mit einem Symmetriepunkt der Teilnehmerschleife verbunden ist und da ferner der Widerstand der Num- merngruppen-Ader NG2, mit welcher der Widerstand 235 verbunden ist, klein gegenüber dem Widerstand 235 ist, kann nur ein minimales Übersprechen zwischen besetzten Kreisen auftreten. Die Schlei- fendiode 233 in der a-Ader wird durch die Haltespannung in Sperrichtung vorgespannt, wodurch die Num- merngruppen-Rückleitung NGR vom besetzten Kreis abgetrennt wird.
Die RC-Kombination, welche durch die Parallelschaltung von Widerstand 229 und Kondensator 242 in der a-Ader bzw. von Widerstand 230 und Kondensator 240 in der b-Ader gebildet wird, gewährleistet, dass die Nummerngruppen-Dioden29 und 210 sowie die Diode 233 in der Nummerngruppen-Rückleitung NGR in Sperrichtung vorgespannt bleiben, selbst wenn in der Leitungsschleife der Leitungs-Bündelstelle
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:kierkreis durchgeschaltete Erde wirkt auch auf die Ader 422 und die Diode 423, wodurch das Relais 4MK1 betätigt wird. Die üblicherweise über die Vorwähler-Kupplungisleitung 132 an die c-Ader angelegte Erde erregt über die Ader 46 und die Diode 424 das Relais 4TH1.
Das abschliessende Markiergerät fällt nun in üblicher Weise ab.
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das AnsprechenNummerngruppen-Adern im Übersetzer des Auswertekreises umgeschaltet.
Durch das beschriebene Ansprechen des Relais 3TL1 wird über die Dioden 35 und 36 Erdpotential an die Transistoren 31 und 32 angelegt, wodurch diese Transistoren in Durchlassrichtung vorgespannt werden, so dass die Relais 3NG1 und 3NG2 in ähnlicher Weise, wie dies vorstehend für abgehende Anrufe beschrie- ben worden ist, ansprechen. Das Ansprechen des Relais 3NG1 führt zur Betätigung des Relais 3NGI-A, während das Ansprechen des Relais 3NG2 über einen andern Stromweg zur Betätigung des Relais 2NG2-A führt. Die in Serie mit dem Relais 3L1 liegenden Kontakte der Relais 3NG1-A und 3NG2-A bringen fer- ner das Relais 3L1 zum Ansprechen, wodurch die gewünschte Teilnehmerleitung eindeutig bezeichnet wird.
Entsprechende Übersetzungen über die Kontakte der Relais 3TL2,3TLN und die Dioden 37,38, 39 und 310 sind für die Teilnehmerstationen 22 und 23 verfügbar.
Nun werden Vorkehrungen zum Markieren der richtigen Nummerngruppen-Adern zwecks Speisung der
Transistor-Kreuzungspunktschalter 215 und 216 für die Verbindung der Teilnehmerstation 21 mit der aus- gewählten Sprech-Amtsleitung getroffen. Der Markiervorgang erfolgt in der vorstehend für abgehende An- rufe beschriebenen Weise durch Anlegen von Erdpotential über die Kontakte 319 des Relais 4MK1 und
Kontakte der Relais 3NG1 und 3NG2 an die Nummerngruppen-Adern NG1 und NG2. Gleichzeitig wird vom Batteriepol 49 aber Kontakte der Relais 3NG1,3NG2 und 4MK1 ein Potential von -78Volt an die b-Ader der Sprech-Amtsleitung 27 und ferner vom Batteriepol 410 über Kontakte des Relais 4MK1 ein Poten- tial von +20 Volt an die a-Ader angelegt.
Die dadurch an der Leitungs-Bündelstelle 120 auftretenden
Potentiale stimmen mit jenen überein, die bei einem Markiervorgang im Zuge eines abgehenden Anru- fes auftreten ; die Transistor-Kreuzungspunktschalter 215 und 216 werden daher in ähnlicher Weise betä- tigt, wie dies schon beschrieben worden ist.
Es fliesst also, sobald die Transistor-Kreuzungspunktschalter 215 und 216 betätigt worden sind, wie- der ein Strom vom Batteriepol 410 über die Widerstände 411 und 412, um den Transistor 413 in Durch- lassrichtung vorzuspannen und in weiterer Folge das Relais 4CK zu betätigen, wodurch das Schliessen der
Kreuzungspunktschalter verifiziert wird. Durch das Ansprechen des Relais 4CK wird das Relais 4RL über die in Serie mit seinem Erregerstromkreis liegenden Schliesskontakte des Relais 4CK betätigt.
Beim Ansprechen des Relais 4RL wird der Stromkreis des Relais 4MK1 an den Kontakten 415 unter- brochen und das Relais 3TS fällt ebenfalls infolge der Öffnung von Trennkontakten des Relais 4RL, die in
Serie mit dem Haltestromkreis des Relais 3TS liegen, ab.
Das abfallende Relais 4MK1 schaltet das Potential von-78 Volt von der b-Ader durch Öffnen der in
Serie zur Batterie 49 liegenden Kontakte ab. In ähnlicher Weise wird das Potential der Batterie 410 an jenen Kontakten des Relais 4MK1 unterbrochen, welche mit der a-Ader verbunden sind.
Nun wird zur Betätigung des Weckers in der Teilnehmerstation 21 ein Rufstromsignal abgegeben.
Diese Teilnehmerstation kann beispielsweise eine mit niedrigem Strom betriebene Station gemäss der USA-Patentschrift Nr. 2, 850, 650 sein.
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quelle 450 verwendet werden. Kondensatoren 433 und 434, welche Kontakte des Relais 4SUP1 überbrükken, dienen dazu, dem Rufstrom von : glu Hz eine hohe Impedanz und dem Rufstrom von 1 uuu Hz viel niedrigere Impedanz darzubieten. Überdies bewirkt der Transformator 43 bei 20 Hz eine hohe Übertragungsdämpfung, während er den 1000 Hz-Ton ohne wesentliche Dämpfung durchlässt. Demgemäss wird der 1000 Hz-Ton über die Teilnehmerleitung übertragen, um den Wecker in der Teilnehmerstation 21 zu betätigen.
Wenn der gerufene Teilnehmer antwortet bzw. abhebt, bewirkt der Widerstand der eingeschalteten Teilnehmerstation eine Zunahme des Haltestromes, die vom Relais 4SUP1 in der Zentrale festgestellt wird und als Antwortsignal des gerufenen Teilnehmers dient, worauf die Rufstromgabe inbekannter Wei- se unterbrochen wird.
Die Betriebsüberwachung des Anrufes erfolgt sodann in üblicher Weise ; der Verbindungsabbau geschieht ähnlich, wie dies vorstehend für einen abgehenden Anruf geschildert. vorden ist.
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Hilfsübertragungsweg :
Aus Fig. 2 ist erkennbar, dass die Teilnehmerschleife jeder Teilnehmerstation 21 usw. auf Seite der b-Ader über einen Widerstand 229 und eine Diode 228 mit einer Anzahl von Dioden 29 und 210 und auf
Seite der a-Ader über eine Diode 233, einen Widerstand 232, eine Diode 231 und einen Widerstand 230 mit derNummerngruppen-Ruckleitung NGR verbunden ist. Es sei ferner daran erinnert, dass bei einem ab- gehendenAnruf nach Abheben des Handapparates über die vorerwähntenDioden ein Stromkreis geschlossen wird, der einen Stromfluss über die Teilnehmerstation und die Schleife zur Zentrale bewirkt, wo durch
Ermittlung der stromführenden Nummerngruppen-Adern die vorstehend beschriebenen Vermittlungsvor- gänge eingeleitet werden.
Es ist erkennbar, dass die Nummerngruppen-Adern NG1 - NG4 und die Num- merngruppen-Rückleitung NGR einen vollständigen Stromweg zur Zentrale bilden und daher auch benutzt werden können, um einen Übertragungsweg zur Teilnehmerstation herzustellen, falls die Sprech-Amts- leitungen 27 und 28 besetzt oder aus ändern Gründen nicht verfügbar sind.
Dieser Vorteil des Systems nach der Erfindung ist im Hinblick auf die Anteilsbasis, nach welcher die
Vermittlungseinrichtungen einem Teilnehmer zur Verfügung stehen, von besonderer Bedeutung, weil selbst bei Besetztfall aller zum Konzentrator führenden Amtsleitungen noch die Möglichkeit besteht, einem weiteren Teilnehmer diesen Besetztzustand bekanntzugeben.
Die Nummerngruppen-Adern NGR sind mit einer Verständigungsleitung 340 verbunden, die nach der gewählten symbolischen Darstellung durch Öffnung eines Schalters 344 und Schliessen eines Schalters 341 in Serie zur Nummerngruppen-Rückleitung NGR schaltbar ist. Vorzugsweise wird die Verständigungslei- tung 340 automatisch an die Nummerngruppen-Rückleitung angeschaltet, wenn alle Sprech-Amtsleitun- gen, die von der Zentrale zum Konzentrator führen, besetzt sind. Die Verständigungsleitung kann so aus- gebildet werden, dass sie über die Nummerngruppen-Rückleitung NGR an den rufenden Teilnehmer vor- gespeicherte Nachrichten abgibt, durch die der Teilnehmer über die Ursache der Verzögerung der Be- dienung seines Anrufes informiert und aufgefordert wird, seinen Anruf nach geeigneter Wartezeit noch- mals zu versuchen.
Noch bedeutsamer ist im Hinblick auf die öffentliche Sicherheit die beim System nach der Erfindung bestehende Möglichkeit, ein Wählsignal in einem Register 342 aufzunehmen, das nach der Zeichnung symbolisch über einen Schalter 343 an die Nummerngruppen-Rückleitung NGR anschaltbar ist. In der
Praxis kann diese Anschaltung in bekannter Weise durch automatische Geräte erfolgen, z. B. ähnlich, wie dies vorstehend für die Anschaltung des Teilnehmer-Senders 135 beschrieben worden ist.
Der besondere Vorteil, der sich aus der Möglichkeit der Anschaltung eines solchen Wählsignal-Registers 342 an jede Nummerngruppen-Rückleitung NGR ergibt, beruht zum Teil auf der Tatsache, dass es diese Schaltungsanordnung einem Teilnehmer, der unter gegebenen Umständen (z. B. wenn alle Amtsleitungen besetzt sind) keine Verbindung mit der Zentrale erlangen kann, ermöglicht, durch Wählen z. B. der Ziffer "0" über die Nummerngruppen-Rückleitung NGR Zugang zum Wählsignal-Register 342 zu erhalten und dadurch mit einem Beamten in der Zentrale in Verbindung zu treten.
Die Verfügbarkeit dieses Hilfsübertragungsweges, der vollständig unabhängig von den übrigen, nor- malen Übertragungswegen ist, ermöglicht es einem Teilnehmer, der infolge eines Notzustandes dringend eine Hilfeleistung benötigt oder aus andern Gründen unbedingt eine Verbindung benötigt, eine Sprechverbindung mit dem Beamten in der Zentrale herzustellen, der sodann über andere Kanäle die erforderliche Aktion einleiten, also beispielsweise die Polizei, die Rettungsgesellschaft usw. verständigen kann.
Tatsächlich erhöht die Verfügbarkeit dieses direkten Kanals zur Zentrale, der unabhängig von den übrigen Übertragungskanälen ist, die Dienstleistungsbereitschaft des erfindungsgemässen Systems mit verteilten Leitungskonzentratoren über jene von üblichen Konzentrator-Systemen und sogar über jene von Systemen, bei welchen jeder Teilnehmer über die Teilnehmerleitung einen direkten Zugang zur Zentrale hat, aus mindestens zwei Gründen. Erstens sind die direkt mit der Zentrale verbundenen Teilnehmer auf den einzigen Übertragungskanal, der über ihre Teilnehmerschleife verläuft, beschränkt und allen hierauf beruhenden Beschränkungen unterworfen. Zweitens sind diese Teilnehmer in der Zentrale hinsichtlich der Vermittlung auf die Anteilsbasis an den Vermittlungseinrichtungen beschränkt, die ihren Leitungen zur Verfügung steht.
Wenn daher die gemeinsame Steuereinrichtung ungewöhnlich stark belastet ist, kann eine erhebliche Verzögerung eintreten, bevor die Teilnehmer für dringende Signalzwecke Zugang zur Zentrale erhalten.
Im Gegensatz hiezu sind die Teilnehmerstationen eines verteilten Leitungs-Konzentrators mit einem gemeinsamen, unabhängigen Kanal ausgestattet, der jeweils verfügbar ist, wenn alle übrigen Übertragungsmöglichkeiten erschöpft sind.
Es ist ferner zu beachten, dass das erfindungsgemässe System auch die Möglichkeit bietet, unter Ausnützung der Nummerngruppen-Leitungen für Zwecke der Sprachübertragung in ähnlicher Weise, wie dies
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für die Ausnützung der Nummerngruppen-Leitungen im Besetzt fall aller Amtsleitungen beschrieben worden ist, einen gemeinsamen Kanal oder"Konferenz"-Kanal zu bilden. Die Konferenz-Schaltung wird über die Nummerngruppen-Adern durch Heranziehung einer Aderkombination hergestellt, die so gewählt ist, dass eine Rufstromgabe an die gewünschten Teilnehmerstationen erfolgt. Wenn dann ein Teilnehmer seinen Handapparat abhebt, so wird er über die Nummerngruppen-Adern mit allen übrigen Konferenzge- sprächs-Teilnehmern verbunden, die ebenfalls ihren Handapparat abheben.
Hiebei werden die Teilnehmerleitungen nicht an eine bestimmte Sprech-Amtsleitung angeschlossen, vielmehr können alle Teil-
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Nummerngruppen-Adernüber Schalter 21b-23b parallel zu den Teilnehmerstationen 21 - 23 geschaltet werden können. Bei die- ser Schaltungsanordnung können in bestimmten Zeitpunkten die Fernschreiber durch Schliessen der zuge- ordneten Schalter zwecks Aufnahme von Rundspruch-Nachrichten vom Fernschreib-Sender 376 eingeschaltet werden ; der Fernschreib-Sender wird nach der symbolischen Darstellung durch Umlegen des Schalters 375 und Öffnen des Schalters 344 eingeschaltet.
Es ist erkennbar, dass in ähnlicher Weise (z. B. indem das Wählsignal-Register 342 zur Benachrichtigung eines Beamten herangezogen wird) ein einzelner Teilnehmer über die Numxrerngruppen-Rlicklei- tung und die Zentrale einen Rundspruch zu mehreren Teilnehmerstationen durchgeben kann.
Für den Fachmann ist ferner erkennbar, dass unter geeigneten Umständen (d. h. wenn mehrere Teilnehmerleitungen dicht benachbart verlaufen) die zugehörigen Leitungs-Bfindelstellen nebeneinander am gleichen Ort angeordnet werden können.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Telephonsystem mit Leitungskonzentration, dadurch gekennzeichnet, dass von der Zentrale zum Leitungskonzentrator sowohl eine Vielzahl von der Signalgabe dienenden Leitungen (Signalisierleitungen NG1, NG2 usw.) als auch eine Vielzahl von dem Sprechverkehr dienenden Leitungen (Sprechleitungen TK1 usw.) verlaufen und dass der Leitungskonzentrator in eine Vielzahl von Konzentratoreinheiten (120, 121 usw.
) unterteilt ist, wobei jede dieser Konzentratoreinheiten einer der voneinander getrennt und fern von der Zentrale liegenden Teilnehmerstationen (124 usw.) zugeordnet und in deren Nähe angeordnet ist, und dass jede dieser Konzentratoreinheiten (120,121 usw.) eine nach einem Kode arbeitende Einrichtung zur Verbindung der zugeordneten Teilnehmerstation mit vorbestimmten Signalisierleitungen sowie eine Einrichtung (126 usw.) zur Verbindung der zugeordneten Teilnehmerstation mit den Sprechleitungen unter der Steuerwirkung der Zentrale in Abhängigkeit von auf den Signalisierleitungen auftretenden Signalen enthält.