AT225736B - Verfahren zur Herstellung und Reparatur von Betonfahrbahnen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung und Reparatur von Betonfahrbahnen

Info

Publication number
AT225736B
AT225736B AT459658A AT459658A AT225736B AT 225736 B AT225736 B AT 225736B AT 459658 A AT459658 A AT 459658A AT 459658 A AT459658 A AT 459658A AT 225736 B AT225736 B AT 225736B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
concrete
slab
plate
repair
production
Prior art date
Application number
AT459658A
Other languages
English (en)
Inventor
Ingrid Vogt
Original Assignee
Ingrid Vogt
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ingrid Vogt filed Critical Ingrid Vogt
Application granted granted Critical
Publication of AT225736B publication Critical patent/AT225736B/de

Links

Landscapes

  • Road Paving Structures (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung und Reparatur von Betonfahrbahnen 
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung und Reparatur von Betonfahrbahnen, bei dem auf eine lastübertragende Unterlage, z. B. Unterbeton oder eine beschädigte Betonfahrplatte, eine dünne Platte aus vorgespanntem Beton aufgelegt wird, mit welchem Verfahren praktisch endlose Fahrbahnen ohne jede
Fuge hergestellt werden können. 



   Bei der Reparatur von   beschädigten-etwa   rissig   gewordenen-Autobahn-Decken ist es   bekanntgewor- den, auf die bereits vorhandene, jedoch oberflächlich beschädigte Autobahndecke eine Gleitschicht von besonders geringer innerer Reibung aufzubringen und auf diese Gleitschicht Fahrbahnplatten mit in gerin- gem Ausmass vorgespannter Bewehrung aufzulegen. Zwischen je zwei benachbarten Fahrbahnplatten mussten jedochDehnfugen ziemlich grosser Breite-etwa 85 mm - belassen werden, die durch ineinandergreifende
Finger überbrückt wurden. Wesen dieser Bauart ist es, das Auftreten von schädlichen Zugspannungen im
Beton der neuen Fahrbahnplatten dadurch zu vermeiden, dass die neue Fahrbahnplatte auf eine besondere
Gleitschicht aufgelegt wird, die einen äusserst geringen Reibungswiderstand bietet. 



   Es ist weiters bekannt, Platten aus Beton, die möglichst grosse Abmessungen hinsichtlich Länge und
Breite haben sollen und keine Fugen besitzen dürfen, mit Hilfe einer vorgespannten Bewehrung stark auf Druck vorzubelasten, um das Entstehen von Zugspannungen zu vermeiden. In dieser Weise wurden beispielsweise grosse Betonplatten, z. B. für die Anlage   von Autobahnen, Rollfeldern u. dgl., mit möglichst   wenig Fugen erzeugt. Der Reibungswiderstand zwischen dem Unterbau und der Platte wurde durch eine Lage Paraffin und eine darübergelegt Teerpappe oder durch dünne Metallplatten verringert. 



   Zur Erzeugung der Vorspannung wurden in den Platten drei übereinanderliegende und sich kreuzende Lagen von Stahlstäben, in Hüllrohren verlegt, angeordnet und gespannt. Diese Fahrbahnplatte hatte jedoch eine   verhältnismässig - in   bezug auf den Unterbeton - sehr grosse Dicke, da sie praktisch selbsttragend war, verlangte demnach starke Bewehrungsstäbe und dementsprechend sehr grosse Kräfte zur Erreichung der erforderlichen Vorspannung in diesen Stäben. Dieses Verfahren bzw. diese Bauart hat sich als nicht hinreichend ökonomisch weder für den Bau neuer Fahrbahnen noch zur Reparatur bereits vorhandener Fahrbahnen durchsetzen können. 



   Zur Vermeidung der Nachteile der bekannten Verfahren zur Herstellung bzw. Reparatur von Fahrbahnen wird gemäss der Erfindung vorgeschlagen, bei dem Verfahren der eingangs angeführten Art die Vorspannung in der Platte so hoch zu bemessen, dass die durch die Temperatur erzeugten Zugspannungen durch höhere Druckspannungen überlagert sind. 



   Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist darin gelegen, dass zunächst die Unebenheiten der tragfähigen Unterlage oder beschädigten Fahrbahn ausgeglichen, danach eine Gleitschicht aufgebracht und auf die Gleitschicht eine dünne, vorgespannte Platte aufgelegt wird. 



   Durch die Anwendung einer hohen Vorspannung auf eine besonders dünne Platte werden die Kosten für die Erzeugung der Vorspannung in der Bewehrung gering. Dehnungsfugen werden überflüssig aus dem Grunde, dass den Zugspannungen, die in der Fahrplatte entstehen können, höhere Druckspannungen überlagert sind, so dass praktisch unendlich lange Platten hergestellt werden können. Durch den Fortfall dieser Fugen werden nicht unbeachtliche Lohnkosten eingespart. und die Lebensdauer der Strasse wird erhöht, da 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 die Beanspruchungen durch die Stösse, welche die über die Fugen rollenden Räder der Fahrzeuge sonst erzeugen, wegfallen. 



   Das Verfahren gemäss derErfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung näher erläutert. Hiebei zeigt Fig. 1 im Schnitt eine alte, beschädigte Platte mit einer aufgelegten vorgespannten Betonplatte, und Fig. 2 zeigt im Schnitt die Darstellung einer besonders   zweckmässigen Ausführungsform der Erfindung.   



   Wie aus der Darstellung hervorgeht, ist es von wesentlicher Bedeutung, dass die aufgelegte Platte möglichst dünn ist, damit einmal bei möglichst geringer Vorspannkraft die Druckvorspannung im Beton gross wird und zum andern das Trägheitsmoment klein bleibt, damit die Platte irgendwelchen Bewegungen des Untergrundes elastisch folgen kann, ohne dass es zum Riss führt. Geht man davon aus, dass eine Platte von der Stärke b bei einer Temperatur   von + 150C   betoniert wird, so wird bei Erhöhung der Temperatur in der aufgelegten Platte eine Druckspannung erzeugt, während bei Erniedrigung der Temperatur Zugspannungen erzeugt werden, die durch eine Vorspannung aufzunehmen sind. Als Grenzwerte der Temperaturen sei mit +400   und - 300C   gerechnet.

   Bei einer Herstellungstemperatur von   +15"C er gäbe dies eine   Erhöhung um +25 C bzw. eine Erniedrigung um -45 C. Zur Temperaturerniedrigung seien noch 150C 
 EMI2.1 
 
 EMI2.2 
 
 EMI2.3 
 
 EMI2.4 
 Aus Gleichung   1)   wird 
 EMI2.5 
 oder 
 EMI2.6 
 
 EMI2.7 
 
 EMI2.8 
 
 EMI2.9 
 
 EMI2.10 
 
 EMI2.11 
 
 EMI2.12 
 
 EMI2.13 
 
 EMI2.14 
 
 EMI2.15 
 
 EMI2.16 
 
 EMI2.17 
 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 
Dieses Beispiel zeigt, dass eine Plattenstärke von 6 cm aus einer   Betongüte   von B 600 ausreichend ist, um alle aus der Temperaturänderung und dem Schwinden des Betons herrührenden Spannungen unschädlich zu machen, wobei die Vorspannkraft je m Plattenbreite 145 t sein müsste. 



   Es wäre also möglich, z. B. eine 6 cm starke Platte auf eine unendlich grosse Länge ohne Dehnfuge auf die bestehende Fahrbahnplatte aufzulegen, ohne dass Risse irgendwelcher Art auftreten können. Dies bedingt wiederum ein schlagloses Fahren und damit ein Minimum an Einflüssen, die eine Beschädigung hervorrufen könnten. Durch die grosse Vorspannung bleibt der Beton frei von Zugrissen, so dass Sprengwirkungen im Winter infolge Eisbildung ebenfalls ausbleiben werden. 



   Die Erfindung wird nachfolgend an Hand von zwei schematischen Darstellungen erläutert. 



   Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch eine auf dem Gelände aufliegende Betonplatte, die Risse autweist, und auf die eine vorgespannte dünne Platte aufgelegt ist. Fig. 2 unterscheidet sich von dem in Fig. l dargestellten Ausführungsbeispiel nur dadurch, dass sich zwischen der Betonplatte und der aufgelegten vorgespannten Fahrbahnplatte eine besondere Gleitschicht befindet. 



   Fig. 1 zeigt die Darstellung einer Betonplatte p, die auf dem Untergrund bzw. dem Erdboden u aufliegt und die infolge eingetretener Erdbewegungen nicht mehr ausreichend unterstützt war und daher Risse aufweist. Erfindungsgemäss wurde auf diese Betonplatte p eine dünne Betonplatte f aufgebracht, die durch Stähle e in der beschriebenen Weise vorgespannt wurde. Hiebei wurde sowohl von der Unterlage oder Platte p und der aufgelegten Betonplatte f nur ein herausgebrochenes Plattenstück dargestellt. 



   Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 wurde auf die bestehende Fahrbahnplatte p oder eine tragfähige Unterschicht, die auch aus einem mageren Beton bestehen kann, eine Gleitschicht g aufgebracht. nachdem zuvor alle Unebenheiten der   tragfähigen   Unterlage oder der beschädigten Fahrbahnplatte p ausgeglichen wurden. Die Gleitschicht g ermöglicht es, dass beim Ausspannen der Spannglieder die dünne Betonplatte f sich elastisch verkürzen kann, so dass damit die Vorspannung im Beton wirksam wird. Nach dem Vorspannen der Platte f muss diese bei beiden Ausführungsbeispielen nach Fig. 1 und Fig. 2 nachträglich mit der Unterlage oder der alten Betonplatte p verankert werden, was jedoch keine Schwierigkeiten bereitet.

   Für das Vorspannen der Stähle e in der dünnen Betonplatte f können   Spannverfahren be-   kannter Art Verwendung finden. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zur Herstellung und Reparatur von Betonfahrbahnen, bei dem auf eine lastilbertragende Unterlage, z. B. Unterbeton oder eine beschädigte Betonfahrbahnplatte, eine dünne Platte aus vorgespanntem Beton aufgelegt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorspannung in dieser Platte so hoch bemessen wird, dass die durch Temperatur erzeugten Zugspannungen durch höhere Druckspannungen überlagert sind.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zunächst die Unebenheiten der tragfä higen Unterlage oder beschädigten Fahrbahn ausgeglichen, danach eine Gleitschicht aufgebracht und auf diese Gleitschicht eine dünne, vorgespannte Platte aufgelegt wird.
AT459658A 1957-07-09 1958-06-30 Verfahren zur Herstellung und Reparatur von Betonfahrbahnen AT225736B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE225736X 1957-07-09

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT225736B true AT225736B (de) 1963-02-11

Family

ID=5862481

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT459658A AT225736B (de) 1957-07-09 1958-06-30 Verfahren zur Herstellung und Reparatur von Betonfahrbahnen

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT225736B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
AT391499B (de) Eisenbahnoberbau, insbesondere fuer schienenfahrzeuge mit sehr hohen fahrgeschwindigkeiten
AT225736B (de) Verfahren zur Herstellung und Reparatur von Betonfahrbahnen
DE2247609B1 (de) Verfahren zum herstellen eines brueckenbauwerks aus spannbeton im abschnittsweisen freien vorbau
DE3244413A1 (de) Verfahren zum erstellen oder erneuern der strassendecke von stahlbetonbruecken
DE2262242A1 (de) Wandelement
DE1153048B (de) Vorgefertigte Betonplatte zum Herstellen oder Reparieren von Betonstrassen
DE830806C (de) Strassendecke aus Kunststeinen
AT132505B (de) Betonplatte zur Herstellung von Straßendecken.
AT344780B (de) Spannbeton-fahrbahnplatte
DE1212575B (de) Verfahren zum Vorspannen eines Verbundtragwerkes, insbesondere fuer Bruecken und Hochstrassen
DE962440C (de) Aus vorzugsweise vorgespannten Fertigteilen bestehende Fahrbahndecke aus Spannbeton
DE1658478C3 (de) Fahrbahndecke oder dergleichen aus Spannbetonplatten und Verfahren zur Herstellung der Fahrbahndecke
DE950126C (de) Aus Beton bestehende, auf Lagerkoerper aufgesetzte Fahrbahnplatte, insbesondere fuer Autobahnen
AT237668B (de) Fugenausbildung für Brückentragwerke, insbesondere für Hochstraßen aus Spannbeton
DE2300250C3 (de) Verfahren zum Instandsetzen oder Instandhalten einer Beton-Rollbahndecke
AT357328B (de) Verlorene schalung fuer ein fundament eines tragenden bauelementes
DE1957948C3 (de) Aus vorgefertigten Stahlbetonteilen zusammengesetztes Stützenfundament
DE947077C (de) Verfahren zum Herstellen von mit einer Betonauflage versehenen und mit dieser zu einem Verbundtragwerk starr verbundenen Stahltraegern
DE951276C (de) Verfahren zur Wiederinstandsetzung abgesunkener Baukoerper, insbesondere eingesunkener Betonfahrbahnplatten
DE939168C (de) Verfahren zur Herstellung von Stahlbetonkoerpern grosser Laenge
DE2060274A1 (de) Strassendecke und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE102018130844A1 (de) Vorrichtung zur Wärmeentkopplung zwischen einer betonierten Gebäudewand und einer Geschossdecke sowie Herstellverfahren
DE1931431C (de) Fahrbahnplatte
AT234748B (de) Verfahren zum Verlegen vorgefertigter Bauelemente, insbesondere von Fahrbahnplatten
AT304611B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Vorspannen von mehreren hintereinander liegenden Spannbetonfahrbahnplatten