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Hartdichtung
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Die Herstellung der günstigen Profilform für Nut und Feder erfolgt mit entsprechend ausgebildeten Profilformstählen. Die Profilumrisse dieser Spezial-Formstähle sind im Bereich der Dichtfläche jeweils symmetrisch zur Profilmittellinie auf Umschlag deckend hergestellt. Die Profilmittellinie von Nut und Feder ist genau fluchtend, um ein beidseitiges Tragen der Berührungskreise an den Auflagepunkten zu gewährleisten.
Der wesentliche Vorteil, der sich erfindungsgemäss ergibt, ist darin zu sehen, dass die Selbstregelung derDichtpressung mitSelbstzentrierung sowie die beliebig häufige Wiederverwendbarkeit erreicht ist, dass die Anpresskraft unmittelbar auf den jeweiligen Dichtpunkt übertragen wird : und dass die für den Dichteffekt erforderliche Anpresskraft den Kleinstwert erreicht.
Wie Versuchsergebnisse gezeigt haben, vermag man, sobald eine Mindestvorpressung überschritten ist, bei einer Steigerung derVorpresskraft auf beispielsweise das Doppelte des Mindestwertes, bereits Innendrücke zu beherrschen, die ein Vielfaches des Dichtungs-Nenndruckes ausmachen.
Im allgemeinen wird man an der Feder zwei Dichtflächen (Dichtlinien) vorsehen. Beim Grenzfall kann aber auch eine einzige Dichtlinie ausreichend sein ; zwei umlaufende Dichtlinien (Kreise) bieten jedoch den Vorteil, dass zwischen den beiden Kreisen eine Art Kapillarwirkung eintreten kann, die den Dichtungseffekt erhöht.
Bei der erfindungsgemässen Ausführungsform können Nut und Feder in an sich bekannter Weise hälftig vorgesehen werden (Vor-und Rücksprung).
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len unter verschiedenen Winkeln verlaufen. Fig. 3 veranschaulicht zwei Flanschen mit einer Dichtung gemäss Fig. 1 mit zwei Dichtungslinien, Fig. 4 zeigt diese Flanschen mit einer Dichtung, die nur eine
Dichtungslinie aufweist.
Gemäss den Figuren der Zeichnung ist der eine Teil der Rohrverbindung mit einer Nut 1 versehen, in die die Feder 2 des andern Teiles der Verbindung eingreift. Die Feder 2 ist ballig ausgeführt und besitzt - im Querschnitt gesehen-eine Krümmung, deren Radius r von einem Punkt m ausgeht, der stets auf einem Leitstrahl liegt, auf dem auch der Mittelpunkt M der den Querschnitt der Nut bestimmenden Krüm- mungslinie liegt. Der Krümmungsradius der Nut 1 ist mit R bezeichnet. Jede Dichtungslinie verläuft entlang einem Kreis, der durch die Dichtpunkte D gebildet ist. Der Leitstrahl, auf dem die Punkte D, mund M liegen, bildet mit der Richtung der Anpresskraft P einen Winkel a, der beliebig gewählt werden kann.
Im Grenzfall liegt der Dichtpunkt D senkrecht unter dem Punkt M.
Das Verhältnis der Eintauchtiefe t der Feder 2 in die Nut 1 zum Radius r der Krümmung der Feder ist gleich dem Verhältnis der Eintauchtiefe t zur Gesamttiefe u der Nut 1 und soll etwa 1 : 1, 4 betragen ; das Verhältnis der Gesamttiefe u der Nut 1 zum Radius R der Krümmungslinie der Nut soll hingegen 1 : 1, 7 betragen.
Die Fig. 1, 2a - c zeigen verschiedene Winkel oc der Leitstrahlen ; die Dichtlinie liegt also einmal mehr zur Mitte und einmal beinahe am äusseren Rand der Nut. Zwischenstellungen sind in den Fig. 1 und 2c gezeigt.
Gemäss Fig. 3 sind die Nut 1 und die Feder 2 so ausgeführt, dass zwei Dichtungslinien gegeben sind, wogegen bei der Ausführungsform gemäss Fig. 4 nur eine Dichtungslinie vorhanden ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Hartdichtung, deren einander zugeordnete Dichtflächen aus Nut und Feder gebildet sind, wobei - im Querschnitt gesehen-der Mittelpunkt der die ballig ausgebildete Dichtungsfläche der Feder bestimmenden Krümmung und der sich bildende Dichtpunkt mit der kurvenförmig ausgebildeten Nut auf einem mit der Richtung der Anpresskraft einen Winkel bildenden Leitstrahl liegen, wobei alle Radien im Dichtungsbereich gleichsinnig verlaufen. dadurch gekennzeichnet, dass auf diesem Leitstrahl auchder Mittelpunkt (M) der den Querschnitt der Nut bestimmenden Krümmungslinie liegt, und dass das Verhältnis des Radius (R) der Krümmungslinie der Nut zum Radius (r) der Krümmung der Feder 1 : 0, 58 beträgt.