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Scheibenförmiges elektrisches Impedanzelement
Die Erfindung betrifft ein scheibenförmiges elektrisches Impedanzelement mit einer Schicht aus iso- lierendem oder halbleitendem Material, das mit wenigstens zwei sich je zu einem verschiedenen Rand- teil der Scheibe erstreckenden Elektroden versehen ist, und ein Verfahren zum Anbringen der Stromzulei- tungsdrähte an ein solches Impedanzelement.
Es sind kleine Keramikkondensatoren mit scheibenförmigem Dielektrikum bekannt, bei denen die
Stromzuleitungsdrähte für die beiderseits des scheibenförmigen Dielektrikums angebrachten Elektroden ungefähr auf dessen Mitte festgelötet sind. Das Anbringen der Stromzuleitungsdrähte kann dadurch erfol- gen, dass die Keramikscheibe zwischen den Enden eines haarnadelförmig gebogenen Drahtes geklemmt und darauf in ein Lötbad eingetaucht wird. Anschliessend wird der haarnadelförmige Draht meist in der
Nähe der Biegung durchgeschnitten.
BeiPhotoleiterzellen ist es bekannt (s. z. B. dieUSA-PatentschriftNr. 2, 448, 518), eine auf einem iso- lierenden Träger angeordnete photoleitende Schicht mit interliniierten Elektroden zu versehen und die Stromzuführungsdrähte von parallelen, je entlang einem gegenüberliegenden Rand des rechteckigen Trä- gers laufenden oder quer zu der Fläche eines runden Trägers stehenden, darin eingesetzten Drähten bilden zu lassen und diesen Träger mit Hilfe dieser Drähte in einem evakuierten oder gasgefüllten Glasgehäuse zu montieren. Ebenso wie die vorerwähnte bekannte Bauart von Keramikkondensatoren haben diese be- kannten Photoleiterzellen den Nachteil, dass das vollständige Element ziemlich umfangreich ist, was bei verschiedenen Anwendungen Schwierigkeiten ergeben kann.
Die Bauart mit dem Gehäuse hat den wei- teren Nachteil, dass infolge der verschiedenen Ausdehnungskoeffizienten des Gehäusematerials und des
Abdichtungsmaterials eine gute Abdichtung nicht immer gewährleistet ist.
Die Erfindung bezweckt, ein Impedanzelement der eingangs beschriebenen Art, insbesondere eine photoleitende Zelle mit wenigstens in einer Richtung geringen Abmessungen zu schaffen, das bei einfa- chem Aufbau gegen atmosphärische Einflüsse gut geschützt ist und dabei in wenigstens einer Richtung eine geringe Abmessung aufweist.
Die Erfindung weist das Merkmal auf, dass wenigstens zwei in an sich bekannter Weise den Seiten- rand der Scheibe entlang laufende Stromzuleitungsdrähte dem Umriss der Scheibe folgen und sich bis auf kurzen Abstand nähern, worauf sie auseinander biegen und sich vom Seitenrand der Scheibe entfernen, wobei die am Umriss der Scheibe anliegenden Teile der Stromzuleitungsdrähte mittels eines leitenden
Kittes mit je einer Elektrode verbunden sind und die Scheibe zusammen mit diesen Teilen der Stromzu- leitungsdrähte mit einer das Ganze umschliessenden Isolierschicht versehen ist. Diese Bauart hat den Vor- teil, dass das Impedanzelement, einschliesslich der schützenden Umhüllung, sehr flach ist.
Es kann bemerkt werden, dass es an sich bekannt ist, bei einem runden, scheibenförmigen Heisslei- ter die eine Stromzuleitung durch einen den Rand der Scheibe nahezu ganz umfassenden Draht und die andere Stromzuleitung durch einen anfangs quer zu der Fläche der Scheibe stehenden, zentral in die
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eingesetzten andernDraht zu bilden (österr. PatentschriftNr.144608). Auch ist es bekannt(franz.Pa-findlichen Widerstandsschicht mittels zweier metallischer Elektroden, die sich auf je einem Rand des Trägers einander gegenüberliegend erstrecken, auszuführen.
Bei einer günstigen Ausführungsform der Erfindung werden die sich in mehr oder weniger paralleler
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Richtung von der Scheibe entfernenden Stromzuleitungsdrähte ungefähr an der Stelle ihrer Umbiegung mittels eines sie umgebenden, in der Isolierumhüllung eingebetteten Isolierringes festgehalten. Hiedurch wird die zum Abziehen der Stromzuleitungsdrähte nötige Kraft beträchtlich erhöht. Vorzugsweise wird für die Isolierumhüllung ein Cellulose-Acetat-Butyratlack verwendet. Es hat sich ergeben, dass ein solcher ; Lack gut feuchtigkeitsdicht ist, einen hohen Erweichungspunkt hat und, von besonderer Wichtigkeit bei photoleitenden Zellen, praktisch farblos ist und sich auf die Dauer wenig oder gar nicht verfärbt.
Die Erfindung umfasst auch ein Verfahren zum Anbringen von Stromzuleitungsdrähten an ein elektri- sches Impedanzelement nach der Erfindung.
Hienach wird ein Draht haarnadelförmig gebogen, wobei parallel verlaufende Schenkel an einander gegenüberliegenden Stellen eine in der Ebene der Haarnadel liegende Ausbuchtung besitzen, die einem
Teil des Umrisses der Scheibe angepasst ist, worauf die Scheibe an der Stelle der Ausbuchtungen flach in die Ebene der Haarnadel gelegt wird, wobei die Ausbuchtungen längs je eines Randteiles der Scheibe, zu dem sich eine Elektrode erstreckt, federnd zum Anliegen kommen, dann die Ausbuchtungen mit Hilfe eines leitendenKittes mit je einer Elektrode leitend verbunden werden, worauf über die Haarnadel ein die
Schenkel fixierenderIsolierring bis in die Nähe des Scheibenrandes geschoben wird und die Scheibe, der
Ring und die mit beiden in Berührung befindlichen Teile der Haarnadel durch Eintauchen'mit einer Iso- lierumhüllung versehen werden,
worauf der Drahtteil mit der die Schenkel verbindenden Rundung abge- schnitten wird.
Die Erfindung wird an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläu- tert. Fig. 1 zeigt eine Ansicht einer photoleitenden Zelle mit Stromzuleitungsdrähten. Fig. 2 zeigt einen
Querschnitt gemäss der Linie II-II der Fig. 1. Die Fig. 3-5 zeigen verschiedene Phasen der Anbringung der
Stromzuleitungsdrähte der in Fig. 1 und 2 dargestellten photoleitenden Zelle.
Die photoleitende Zelle nach Fig. 1 und 2 besteht aus einer gepressten und anschliessend gesinterten kreisförmigenplatte 1 aus Cadmiumsulfid, welche einseitig mit zwei interliniierten kammförmigen Elek- troden 3 und 4 versehen ist. Diese Elektroden können sich bis zum Seitenrand der Scheibe 1 erstrecken.
Ein erster sich in der Ebene derScheibe l erstreckenderStromzuleitungsdraht 5 liegt mit einem gekrümm- ten Teil 6 an jenem Randteil der Scheibe an, auf den die Elektrode 3 gerichtet ist. Der Drahtteil 6 ist mittels eines leitenden Kitts 7, der z. B. aus einer Silberpaste besteht, mit der Elektrode 3 leitend ver- bunden.
Ebenso ist mittels eines leitendenKitts 10 ein am gegenüberliegenden Seitenrand der Scheibe 1 an- liegender gekrümmter Teil 9 eines zweiten Stromzuleitungsdrahtes 8 mit der Elektrode 4 leitend verbun- den.
An der Stelle, an der sich die Drahtteile 6 und 9 nähern und in die sich in paralleler Richtung von der Platte 1 entfernenden Teile der Stromzuleitungsdrähte 5 und 8 übergehen, sind sie von einem Isolier- ring 11 umgeben. Die Scheibe l, die an dieser anliegenden Drahtteile 6 und 9, der Ring 11 und die von ihm umgebenen Teile der Drähte 5 und 8 sind mit einer geschlossenen Isolierschicht 12 umhüllt. Die Um- hüllung 12 besteht aus einem durchsichtigen Lack oder aus Kunstharz, z. B. einem Harz der Äthoxylinart.
Sehr günstig ist auch eine aus einem Cellulose-Acetat-Butyratlack bestehendeumhüllung ; diese lässt sich leichter als eine Äthoxylinharzschicht anbringen.
Wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich, ist durch die Art, wie die Zuleitungsdrähte 5 und 8 mit der photo- leitenden Scheibe 1 verbunden sind, das Volumen des Ganzen minimal gehalten. Insbesondere sind die
Abmessungen in der zur Ebene der Scheibe 1 senkrechten Richtung, das ist die Richtung, aus der die vom photoleitenden Widerstand aufzufangende Strahlung kommt, wenig grösser als die Stärke der Platte 1 selbst, wobei die Zuleitungsdrähte die lichtempfindliche Oberfläche nicht abdecken.
Die Art, wie die Stromzuleitungsdrähte 5 und 8 an der Platte 1 angebracht werden, ist in Fig. 3-5 veranschaulicht. Ein Draht wird in Form einer Haarnadel 30 gebogen (Fig. 3), wobei die beiden Schenkel
5 und 8 an einander gegenüberliegenden Stellen und nicht zu weit von der Biegung 31 der Haarnadel mit je einer Ausbuchtung 6 bzw. 9 versehen werden, welche einander gegenüberliegenden Umfangsteile der
Scheibe 1 angepasst sind. Die Haarnadel ist derart gebogen, dass der in Fig. 3 mit 32 bezeichnete Abstand etwas kleiner ist als der Durchmesser der Scheibe 1.
Darauf werden, nachdem die Haarnadel 30 auf eine
Stützfläche gelegt ist, die Schenkel 5 und 8 auseinander bewegt (in Fig. 4 gestrichelt dargestellt, die Scheibe 1 zwischen die Ausbuchtungen 6 und 9 gelegt und die Schenkel 5. und 8 losgelassen, so dass die Drahtteile 6 und 9 die Scheibe 1 federnd festklemmen (voll ausgezogene Linie in Fig. 4). Dann wird auf die Drahtteile 6 und 9 und die ihnen nahe liegenden Teile der Elektroden eine Silberpaste 7 bzw. 10 aufgebracht (Fig. 5). Der Silberpaste kann zur Erhöhung der Haftung etwas Lack zugesetzt sein. Dabei ist es günstig, diesen Lack derart zu wählen, dass er im Lösungsmittel der nachfolgend zu beschreibenden Lackumhüllung nicht in Lösung geht.
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