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Wand- oder Dachverglasung
Nach dem Stammpatent Nr. 203188 ist bei einer Wand-oder Dach verglasung mit zwei oder mehreren in gegenseitigem Abstand auf gemeinsamen Glashaltemitteln angeordneten Glasscheiben u. dgl. mit we- nigstens einer wärmeabsorbierenden und/oder wärmereflektierenden Glasscheibe aus Kunststoff- oder Si- likatglas vorgesehen, dass die durch die wärme absorbierenden bzw. -reflektierenden Glasscheiben abge- grenzten Räume mit der Aussenluft in regelbarer Verbindung stehen. Durch diese Ausgestaltung wird eine
Belüftung der Zwischenräume und damit eine ausreichende Kühlung der diese Zwischenräume begrenzen- den Glasscheiben gewährleistet.
Dieser Umstand wird nun durch die Zusatzerfindung zu einer sehr vorteilhaften Weiterentwicklung des Gegenstandes des Stammpatentes ausgenutzt, welche darin besteht, dass die nach aussen zu durch die wärmeabsorbierenden bzw. wärmereflektierenden Glasscheiben abgegrenzten, mit der Aussenluft in Verbindung stehenden Räume gegenüber dem Gebäudeinnenraum abwechselnd von Glasscheiben und von undurchsichtigen Wandplatten oder von solchen Wandplatten allein begrenzt sind. Die dadurch erzielte Freiheit in der Ausbildung bzw.
Zusammensetzung der den Zwischenraum gegen den Gebäudeinnenraum begrenzenden Wand ist vor allem deshalb von Bedeutung, weil man die undurchsichtigen farbigen, matten oder sonstwie getönten Platten aus einem den jeweiligen Gegebenheiten am besten entsprechenden Material, beispielsweise aus Asbest, Asbestzement, Pressspan, Holzfaserstoff oder auch aus Kunststoff, herstellen kann. Ausserdem hat man es in der Hand, ohne Inkaufnahme von Verschlechterungen der Isolereigenschaften bzw. der sonstigen thermischen Verhältnisse bestimmte Zonen der inneren Begrenzungswand undurchsichtig zu machen.
Auf diese Weise können nunmehr durchlaufende Bänder an aus den Glaswänden erstellten Bauwerken eingefügt werden, ohne dass eine Ausmauerung oder die Einfügung von sonstigen Blenden notwendig wird. Dies kann natürlich auch bei entsprechender Aufteilung bei mehrgeschossigen Bauten erfolgen. Ebenso kann eine vertikale Gliederung derartiger Bänder zur Überdeckung von Stützkonstruktionen, Gerüsten 00. dgl. vorgenommen werden, indem die undurchsichtigen Tafeln in die Glashaltevorrichtungen eingesetzt werden. Selbstverständlich können die erfindungsgemäss angeordneten Wandteile beliebig farbig getönt oder mattiert sein.
Dort, wo in die erfindungsgemässe Verglasungsfront Fenster oder sonstige Bauteile eingefügt werden, wie es z. B. bei mehrgeschossigenGebäuden üblich ist, werden Verbindungskanäle für die unter-und oberhalb der Bauteile befindlichen Zwischenräume freigehalten, oder-wo das nicht möglich ist - solche geschaffen. Es bleibt somit ein zusammenhängender Luftschacht erhalten, bei dem die erwärmte Luft wie in einem Kamin nach oben steigt und durch die vorgesehenen Öffnungen austritt, wobei durch die unteren Öffnungen Frischluft angesaugt wird. Auf diese Weise wird eine sich selbsttätig regulierende Lufterneuerung erreicht, die die bei undurchsichtigen und daher Lichtstrahlen stark reflektierenden und/oder absorbierenden inneren Wänden u. dgl. auftretende erhbnte Erwärmung wirksam herabsetzt.
In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben und erläutert. Dabei zeigen in der Zeichnung Fig. 1 eine Verglasung mit gegen den Gebäudeinnenraum teilweise undurchsichtigem Abschluss und Fig. 2 eine im Prinzip gleiche Verglasung mit vollständig undurchsichtigem Innenabschluss.
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In Fig. l ist eine normale Verglasungskonstruktion dargestellt, bei der die Glasscheiben 1 und Ib mittels Distanzleisten od. dgl. an den Tragsprossen 3 vorgebaut sind. In die dem Gebäudeinnenraum zugekehrte Scheibe 2 sind nun in bestimmten Zonen, z. B. im Bereich der Decke 4, undurchsichtige Wandplatten 5 eingefügt.
Zwischen den Glasscheiben 1, 2 und den Platten 5 wird ein Luftstrom in der durch Pfeile angedeuteten Richtung hindurchgeführt. In dem aus Mauerwerk bestehenden Gebäudesockel 6 sind zu diesem Zwecke Lüftungskanäle 7 und 7a vorgesehen, die den Zwischenraum 8 mit der Aussenluft oder aber auch mit der Luft in den abgegrenzten Räumen verbinden.
Zur Regulierbarkeit der Luftzufuhrung sind in den Luftkanälen Verstelleinrichtungen 9 vorgesehen, die z. B. die Form von Jalousien, Klappen od. dgl. haben können. Diese Verstelleinrichtungen 9 können selbstverständlich auch am Austritt vorgesehen werden. Die in der Zeichnung dargestellte Klappe 9 schliesst in der gezeigten Stellung die Aussenluft ab, wohingegen die Luft des abgegrenzten Raumes durch den Zwischenraum nach oben hindurchströmen kann.
Beim Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 2 ist der Abschluss des Zwischenraumes gegen den Gebäudeinnenraum durchgehend aus undurchsichtigen Wandplatten 5 gebildet.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Wand- oder Dachverglasung mit zwei oder mehreren in gegenseitigem Abstand auf gemeinsamen Glashaltemitteln angeordneten Glasscheiben u. dgl. mit wenigstens einer wärmeabsorbierenden und/oder wärmereflektierenden Glasscheibe nach Patent Nr. 203188, dadurch gekennzeichnet, dass die nach aussen zu durch die wärmeabsorbierenden bzw. wärmereflektierenden Glasscheiben abgegrenzten, mit der Aussenluft in Verbindung stehenden Räume gegenliber dem Gebäudeinnenraum abwechselnd von Glasscheiben und von undurchsichtigen Wandplatten oder von solchen Wandplatten allein begrenzt sind.