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Druckluftwerkzeug
Die Erfindung bezieht sich auf ein Druckluftwerkzeug mit einem im Arbeitszylinder hin-und hergehen- den Kolben und mit einer Steuerung, die ausschliesslich aus einem quer zur Zylinderachse beweglichen zylindrischen Ventilkörper besteht, dessen Achse parallel zur Achse des Arbeitszylinders liegt.
Bei den bekannten Druckluftwerkzeugen dieser Art besteht der Ventilkörper aus einem metallischen Ring, der die Druckluftkanäle nur sehr unvollkommen abschliesst und der überdies infolge des heftigen
Aufpralles auf den Steuerflächen mitunter bereits nach verhältnismässig wenig Betriebsstunden zerspringt.
Die Erfindung setzt sich zum Ziel, die Nachteile der bekannten Druckluftwerkzeuge zu beseitigen und deren Herstellungskosten wesentlich herabzusetzen. Ausserdem sollen mit einem einzigen Ventilkörper mehrere Kanäle, die in verschiedenen Radialebenen liegen, gleichzeitig zuverlässig abgedeckt werden.
Diese Ziele werden bei einem Druckluftwerkzeug der eingangs genannten Art gemäss der Erfindung dadurch erreicht, dass das Steuerungsgehäuse eine zur Aufnahme des Ventilkörpers dienende Bohrung besitzt, in welcLeüberihrenUmfang verteilt die Steuerungskanäle radial münden, wobei der Ventilkörper aus Gum- mi, Kunststoff od. dgl. hergestellt ist.
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tilkörper selbst aus einem Stück eines handelsüblichen Schlauches aus Gummi oder einem Kunststoff, wie z. B. einem POlymethan-Elastomer, herzu5tellen, waserheblich billiger als die Herstellung des bekannten Metallringes ist.
An sich ist die Herstellung von Flatterventilen aus Gummi u. dgl. bereits vorgeschlagen worden. Doch Sind die bekannten Ventile durchwegs als Platten ausgebildet, die in ihrer Funktion vom erfindungsgemässen Ventilkörper grundlegend verschieden sind, zumal sie keine radialen, sondern lediglich in Richtung der Achse des Arbeitszylinders verlaufende Steuerungskanäle abzudecken hatten.
In der Zeichnung wird der Gegenstand der Erfindung an einem Ausführungsbeispiel erläutert. Fig. l zeigt ein Pressluftwerkzeug im Längsschnitt und die Fig. 2 bzw. 3 Schnitte durch das Steuerungsgehäuse nach der Linie A - B in Fig. l, wobei der Ventilkörper die Lage während des Schlaghubes bzw. während des Rückhubes einnimmt.
IndemZylinderldesDruckluftwerkzeugessindKanäle2, 3, für den Schlaghub und den Rückhub ausgespart. 4 ist das Steuerungsgehause, an das der Steueruugsgehausedeckel & angesetzt ist. Dar Zylinderdekkel 6 ist mit dem Zylinder 1 verschraubt und durch eine Gegenmutter 7 gegen ein ungewolltes Lösen gesichert. Der Zylinderdeckel 6 presst das Steuerungsgehäuse 4 mit seinem Deckel 5 auf den Zylinder 1. In der Achse des Steuerungsgehäuses 4 ist eine nur an einer Stirnseite offene Bohrung 8 angebracht, in die ein kurzer, hohlzylinorischer Ventilkörper 9 eingesetzt ist, dessen Aussendurchmesser geringer ist als der Durchmesser der Bohrung 8 und der innerhalb der Bohrung 8 quer zur Zylinderachse verschiebbar ist. Der Körper besteht aus einem elastischen Werkstoff, z. B. Gummi.
In die Bohrung 8 münden sechs radiale Bohrungen, die jedoch nicht bis zur zylindrischen Mantelfläche des Steuerungsgehäuses 4 sondern nur bis zu achsparallelen Kanälen reichen, die von einer der beiden Stirnflächen des zylindrischen Steuerungsgehäuses aus- gehen. Vier dieser radialen Bohrungen sind mit Bohrungen zur oberen und zwei von ihnen mit Bohrungen zur unteren Stirnfläche des Steuerungsgehäuses verbunden. Die radiale Bohrung 10 mündet in die Längsbohrung 11, die eine Verbindung zum Kanal 2 für die Druckluftzufuhr zum Zylinder 1 während des Schlaghubes herstellt. Die radiale Bohrung 12 führt zur Bohrung 13 und dem Kanal 3 und dient der Luftzufuhr
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für den Rückhub.
Die Mündungen der Bohrungen 10 und 12 liegen diametral gegenüber, so dass der Ventilkörper 9 jeweils nur eine dieser Mündungen abdecken kann. Die radialen Bohrungen 14,15, 16 und 17 führen zu Bohrungen 18, 19,20 und 21 in der oberen Stirnfläche des Gehäuses und dienen der Druckluftzufuhr zur zentralen Bohrung 8 des Steuerungsgehäuses 4. Zwischen dem Steuerungsgehäus. 4 und dem Zylinderdeckel 6 befindet sich ein Ringraum 22, der die Auspuffkanäle im Zylinder 1 mit der Bohrung 23 ins Freie verbindet.
Die Arbeitsweise dieser Steuerung, ausgehend von der Stellung des Ventilkörpers 9 in Fig. l ist etwa folgende : Die dem Gerät zuflie#ende Druckluft gelangt durch die Bohrungen 18,19, 20 und 21 und über die Boh- rungen14, 15,16, 17 in die Bohrung 8. Durch den Ventilkötper 9. der in der gezeichneten Stellung die Bohrung 12 abdeckt, wird die Druckluft vornehmlich durch die Bohrungen 14 und 15 der Bohrung ö zufliessen.
Von dortfliesst die Druckluftdurch die BohrungenlOund 11 und über den Kanal 2 in den Zylinder 1. Nachdem der Kolben 24 die nicht gezeichneten Äuspuffschlitze im Zylinder 1 überschliffen hat, wird die Luft unter dem Kolben bis über den Druck der zufliessenden Druckluft hinaus komprimiert. Dieser Druck gelangt durch den Kanal 3 und die Bohrungen 13 und 12 bis zum Ventilkörper 9 und drückt diesen gegen die Bohrung 10, um sie ? u verschliessen (Fig. 3). Nun strömt die Druckluft vornehmlich aus den Bohrungen 20 und 21 über die Bohrungen 16 und 17 und den sichelförmigen Raum nächst dem Ventilkörper 9 in die Bohrung 12 und über die Bohrung 13 in den Kanal 3. Durch diesen gelangt die Druckluft in den Zylinder l, und der Kolbeu 24 vird indie obere Totlage gebracht.
Nach Überschleifen des Auspuffkanals wird die Luft im Zylinder 1 über dem Kolben 24 komprimiert und gelangt durch den Kanal 2 und die Bohrung 10 ins Steuerungsgehäuse 4, um eine Umsteuerung des Ventilkörpers 9 zu veranlassen.