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Einrichtung zur elektrischen, ziffernweisen Abnahme des Messwertes von Zeigerinstrumenten
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur elektrischen, ziffernweisen Abnahme des Mess- wertes von Zeigerinstrumenten. insbesondere Waagen mit einem oder mehreren Zeigerumgängen, wobei jedem Messwert eine Anzahl von Kontakten zugeordnet ist, die beim Niederdrücken eines Betätigungs- gliedes an der Stelle betätigt werden, an der sich der Zeiger befindet.
Die bekannten Einrichtungen zur Abnahme der Messwerte an Messinstrumenten oder Neigungswaagen mit einem oder mehreren Zeigerumgängen haben den Nachteil, dass die hiefür vorgesehenen Abtastele- mente, wie Stufenscheiben, Lochscheiben od. ähnl. Einrichtungen, das Anzeigesystem belasten und so- mit infolge ihrer Masse und Trägheit eine grosse Ungenauigkeit in die Instrumente bzw. Waage hineinbringen. Dieses ist vom wägemesstechnischen Standpunkt aus gesehen sehr unerwünscht.
Die gleichen Nachteile weist auch die Messwertabnahme durch Nachlaufeinrichtungen auf. Zur genauen Messwertabnahme müssen diese verhältnismässig langsam laufen. Aus diesem Grunde wurden auch schon Nachlaufeinrichiungen entwickelt, welche immer den kürzesten Weg auswählten und daher jeweils rechts-oder linksdrehend waren und welche nicht mehr auf Null zurückgingen, sofern die Nullstellung nicht durch die Betätigung des Druckwerkes kontrolliert wurde.
Des weiteren sind in elektrische Einzelkontakte aufgelöste Skalen bekannt, vor denen ein verschwenkbares Anzeigeorgan angeordnet ist, welches zur Messwertabnahme gegen diese Kontakte so lange gedrückt wird, bis die elektrische Durchgabe des Messwertes auf ein Registriergerät beendet ist. Dies führt zu einer nachteiligen Rückwirkung auf das Messgerät, vor allem zu einer Ausserbetriebsetzung desselben für die Zeit der Übertragung des Messwertes zum Registriergerät.
Die nachstehend beschriebene Erfindung vermeidet nun diese Nachteile, denn hier sind für die Messwertabnahme keine das Messergebnis beeinflussende Stufen- und Lochscheiben, besondere Tasten oder Nachlaufwerke nötig, sondern der Zeiger des Messinstrumentes wird selbst zur Messwertabnahme verwendet. Ferner sind bei der erfindungsgemässen Einrichtung keine besonderen mechanischen Vorrichtungen, wie Sperrscheiben, Taster od. ähnl., für die Auf- und Abrundung der Messwerte erforderlich.
Die erfindungsgemässe Einrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass zur Aufnahme des Messwertes dienende Vorrichtungen, z. B. Relais, angeordnet sind, welche durch den kurzzeitig durch den Zeiger hervorgerufenen Kontaktschluss zwischen den Kontaktlamellen ansprechen und infolge Selbsthaltung mittels eines gesonderten Kontaktes oder einer Kontaktkombination in der Vorrichtung oder auf dem Relais diesen kurzzeitigen Kontaktschluss speichern una zu beliebiger Zeit in ein sich auf den Messwert selbst einstellendes Druckwerk weitergeben oder zur Fernanzeige bringen.
Vorzugsweise sind die einzelnen Kontaktsätze so angeordnet, dass sie gleichzeitig als Skalenteilung zum optischen Ablesen des Messwertes dienen.
Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, dass die zur Aufnahme des Messwertes dienenden Vorrichtungen, z. B. Relais, so ausgeführt sind, dass sie nach kurzzeitig durch den Zeiger hervorgerufenem Kontaktschluss den Messwert elektrisch beliebig lange speichern und den gespeicherten Messwert zu beliebiger Zeit in ein sich auf den Messwert selbst einstellendes Druckwerk weitergeben oder zur Fernanzeige bringen. Dadurch steht der abgenommene Messwert auch dann noch zur Ver-
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werden,me und Speicherung der betreffenden Ziffer des Messwertes dient.
Bei dem gezeigten Beispiel sind zehn
Relais für die Speicherung der Ziffern der Hunderterstelle, zehn Relais für die Speicherung der Ziffern der
Zehnerstelle und fünf Relais für die Speicherung der Ziffern der Einerstelle erforderlich. Alle Kontakt- lamellen, welche der gleichen Ziffer in der entsprechenden Dezimalstelle entsprechen, sind elektrisch miteinander verbunden und an das betreffende Relais angeschlossen. Es ist zu bemerken, dass an Stelle von Relais auch andere Einrichtungen verwendet werden können, welche zur Speicherung oder zur Anzei- ge des ziffernmässig abgenommenen Messwertes geeignet sind.
In der Einerstelle sind also die Einerlamellen llc der Messwerte "002", "012", "022" usw. oder "004","014","024"usw., d. h. jede fünfte Einerlamelle in fortschreitender Richtung miteinander ver- bunden. In der Zehnerstelle sind immer fünf nebeneinanderliegende Zehnerlamellen llb entsprechend den Messwerten "000", "002".... "008" und mit den gleichziffrigen Zehnerlamellen höherer Messwerte z. B."100","102"...."108"parallelgeschaltet. Bei den"Hunderterlamellen"sind immer fünfzig ne- beneinanderliegende Lamellen entsprechend z. B. den Messwerten"OOO","002"...."098"parallelge- schaltet.
Dies ergibt somit in der Einerstelle fünf Ausgänge mit den Werten "0", "2".... "8", die zu
Relais od. ähnl. Einrichtungen führen. In der Zehner-und Hunderterstelle sind es jeweils zehn Ausgänge mit den Werten "0", "1".... "9", die zu zehn Relais od. ähnl. Einrichtungen führen.
In Fig. 3 ist dargestellt, wie die Lamellen mit den zugehörigen Relais verbunden sind. Der besseren
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Relais ZO bzw. HO dargestellt ist. Die Relais sind mit grossen Buchstaben bezeichnet, auf welche die Zif- fer folgt, der das betreffende Relais zugeordnet ist. Die Kontakte eines Relais sind mit kleinen Buchsta- ben und der gleichen Ziffer bezeichnet. So ist beispielsweise der Kontakt eO der erste Kontakt des der
Ziffer 0 in der Einerstelle zugeordneten Einerrelais EO, der Kontakt hl der erste Kontakt des der Ziffer 1 zugeordneten Hunderterrelais H1 usw. Alle Kontakte sind in der Lage dargestellt, die sie einnehmen, wenn das zugehörige Relais nicht erregt ist.
Die Einerrelais EO.... E8 sind mit den entsprechenden Einerlamellen llc verbunden. Durch die
Pfeile 17 ist angedeutet, dass jede Einerlamelle mit den übrigen, dem gleichen Ziffernwert zugeordneten
Einerlamellen llc verbunden ist, bei dem dargestellten Beispiel also mit jeder fünften Lamelle in der untersten Lamellenreihe. Das Zehnerrelais ZO ist mit den fünf dargestellten Kontakten llb verbunden, die alle der Ziffer 0 zugeordnet sind. Die nächsten fünf Lamellen llb, die in Fig. 3 nicht dargestellt sind, wären dem Ziffernwert l zugeordnet, und deshalb gemeinsam mit dem Relais Z1 verbunden usw.
Durch den Pfeil 18 ist angedeutet, dass die übrigen dem Ziffernwert 0 zugeordneten Kontaktlamellen llb in der gleichen Weise mit dem Zehnerrelais ZO verbunden sind.
Das Hunderterrelais HO ist mit den ersten fünfzig Hunderterlamellen lla verbunden, die alle dem
Ziffernwert 0 zugeordnet sind. Der Pfeil 19 deutet an, dass sich an die dargestellten fünf Kontaktlamellen noch weitere 45 Kontaktlamellen lla anschliessen, die alle dem Ziffernwert 0 zugeordnet sind. Die nächsten fünfzig Kontaktlamellen, die nicht dargestellt sind, sind mit dem Hunderterrelais H1 verbunden, das dem Ziffernwert 1 zugeordnet ist usw.
Die freien Klemmen der Einerrelais EO.... E8 liegen an dem negativen Pol (-) und die freien Klemmen der Hunderterrelais an dem positiven Pol (+) einer Spannungsquelle. Jedes Relais trägt einen Selbsthaltekontakt, über den es sich selbst hält, nachdem es einmal erregt worden ist. Alle Selbsthalte- kontakte sind mit einem Punkt m verbunden, dessen Potential zwischen den Potentialen der Pole (+) und (-) etwa auf dem Wert liegt, der sich nach Betätigung eines Kontaktsatzes 11 an diesem einstellt. So ist dem Relais EO ein Selbsthaltekontakt e0z zugeordnet.
Sobald das Relais EO angesprochen hat, wird der Kontakt e0z geschlossen, und er schliesst einen Stromkreis von m über die Kontakte eO - e 21 und durch das Relais EO nach (-), so dass sich dieses Relais selbst hält, nachdem die Kontakte 11 wieder geöffnet sind, bis der Stromkreis auf andere Weise unterbrochen wird. Ebenso gehört zu dem Relais E2 ein Selbsthaltekontakt e22, zum Relais E4 ein Selbsthaltekontakt e42 usw. Diese Selbsthaltekontakte können, wie gezeigt ist, derart in Serie geschaltet sein, dass beim Ansprechen eines Kontaktes der Stromkreis von dem Punkt m der Spannungsquelle zu den folgenden Kontakten unterbrochen wird. Dadurch wird gewährleistet, dass immer nur ein Relais erregt bleiben kann.
Auch die Zehnerrelais und die Hunderterrelais sind mit Selbsthaltekontakten versehen, beispielswei-
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undkontakt h0. Diese Kontakte können mit den Selbsthaltekontakten der übrigen, nichtgezeigten Zehner- relais und Hunderterrelais in der gleichen Weise verbunden sein wie die Selbsthaltekontakte der Einer- reläis.
In jeder Leitung, die ein Relais mit den zugehörigen Kontakten verbindet, liegt ferner ein Ruhe- ikontakt, der zu dem Relais gehört, das der nächsthöheren Ziffer der gleichen Dezimalstelle zugeordnet ist. So liegt in dem Stromkreis des Relais EO ein Ruhekontakt e21 des Relais Ei in dem Stromkreis des
Relais E2 liegt ein Ruhekontakt e41 des Relais E4 usw. Das gleiche gilt für die Zehnerrelais und für die
Hunderterrelais : in dem Stromkreis des Relais ZO liegt ein Ruhekontakt zll des Zehnerrelais ZI, und in dem Stromkreis des Hunderterrelais HO liegt ein Ruhekontakt h11 des Hunderterrelais Hl.
Diese Kontakte sollen gewährleisten, dass immer nur das der höheren Ziffer zugeordnete Relais die Speicherung des Mess- wertes übernimmt, wenn der Zeiger beim Niederdrücken des Ringes 13 derart über zwei nebeneinander- liegenden Kontaktsätzen steht, dass beide Kontaktsätze gleichzeitig betätigt werden. In diesem Fall wer- den zunächst die beiden zugehörigen Relais, beispielsweise die Relais EO und E2 gleichzeitig erregt. Das
Relais E2 unterbricht dann aber sofort mit seinem Kontakt e21 den Stromkreis des Relais EO, so dass des- sen Selbsthaltekontakt wieder abfällt und nur das Relais E2 erregt bleibt.
Die beschriebene Anordnung besitzt die folgende Wirkungsweise : Es sei angenommen, dass der Zei- ger auf dem Messwert "002" zum Stillstand gekommen ist. Dann wird der elektromagnetisch betätigte
Ring 13 nach unten bewegt, wodurch der Zeiger 12 kurzzeitig auf die Lamellen lla, alb, llc gedrückt wird, die zusammen die Skalenmarke 002 darstellen. Dadurch werden diese drei Lamellen elektrisch miteinander verbunden. Wie aus Fig. 3 zu entnehmen ist, fliesst bei einer elektrischen Verbindung der
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werden also das Hunderterrelais HO (Ziffer 0), das Zehnerrelais ZO (Ziffer 0) und das Einerrelais E2 (Ziffer 2) erregt, so dass die gewünschte Zahl 002 in diesen Relais gespeichert ist.
Nach der Erregung halten sich diese Relais über ihre Kontakte h02'z0z bzw. e2z von selbst. Wenn nun der Ring 13 wieder in seine Ruhestellung zurückkehrt, wird der elektrische Kontakt zwischen den Lamellen lia, lib und llc unterbrochen ; infolge der Selbsthaltekontakte bleiben aber die Relais erregt, so dass der Messwert auch weiterhin gespeichert ist. Weitere, nicht dargestellte Relais, Schrittschaltwerke oder ähnliche Einrichtungen bewirken nun die Weitergabe des gespeicherten Wertes auf ein Druckwerk, eine Fernanzeigevorrichtung od. dgl. Die Speicherung des Messwertes ist sehr wichtig, weil beispielsweise das Druckwerk oft eine längere Zeit zur Einstellung benötigt.
Ferner ist es oft erwünscht, dass beim Drucken eines von den Kontakten abgenommenen Messwertes noch andere Zeichen zusätzlich mit abgedruckt werden sollen, oder dass mit dem Messwert Rechenoperationen durchgeführt werden sollen. Infolge der Speicherung des Messwertes steht hiefür genügend Zeit zur Verfügung, auch wenn der Zeiger 12 inzwischen auf Null zurückgegangen oder auf einen andern Wert eingestellt ist.
Wenn gleichzeitig zwei benachbarte Lamellensätze betätigt werden, die zwei nebeneinanderliegenden Messwerten entsprechen, so wird infolge der zuvor beschriebenenAnordnung der höhere dieser beiden Werte gespeichert.
Es kann nun der Fall eintreten, dass beim Niederdrücken des Zeigers 12 zwei nebeneinanderliegende Lamellensätze von dem Zeiger so erfasst werden, dass der eine Lamellensatz ganz geschlossen wird, während der danebenliegende Lamellensatz nur teilweise betätigt wird, so dass sich bei diesem zweiten Lamellensatz nur die beiden obersten Kontakte schliessen. Dies würde zu einem falschen Ergebnis führen, wie unter Bezugnahme auf Fig. 4 erläutert werden soll. Die Zeichnung zeigt eine Schaltung ähnlich Fig. 3, wobei jedoch zehn nebeneinanderliegende Lamellensätze dargestellt sind. Dementsprechend sind auch zwei Zehnerrelais dargestellt, u. zw. als Beispiel das Zehnerrelais Z2, das der Ziffer 2 zugeordnet ist, und das Zehnerrelais Z3, das der Ziffer 3 zugeordnet ist.
Der besseren Übersichtlichkeit wegen sind die Selbsthaltekontakte der Relais nicht dargestellt, doch sind diese natürlich ebenso wie bei der Anordnung von Fig. 3 in Wirklichkeit vorhanden.
Ferner ist angenommen, dass das gezeigte Hunderterrelais der Ziffer 1 zugeordnet ist ; es ist daher mit Hl bezeichnet. Daraus ist zu entnehmen, dass von den gezeigten zehn Lamellensätzen die erste Gruppe von fünf Sätzen, deren Lamellen llb mit dem Zehnerrelais Z2 verbunden sind, den Messwerten 120, 122... 128 zugeordnet sind, während die zweite Gruppe von fünf Lamellensätzen, deren Kontakte llb mit den Zehnerrelais Z3 verbunden sind, zu den Messwerten 130... 138 gehören.
Es sei nun angenommen, dass der Zeiger 12 beim Niederdrücken des Ringes 13 derart zwischen den Messwerten 128 und 130 steht, dass beim Niederdrücken nur die zu dem Messwert 128 gehörigen Kontaktlamellen lla', llb'und llc'vollständig geschlossen werden, während die danebenliegenden Kontakt-
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seinem Ruhekontakt z31 den Stromkreis des Relais Z2 unterbrechen würde. Es wären dann also die Relais Hl, Z3, E8 erregt, was zur Speicherung der Zahl "138" fUhren würde. Der gespeicherte Messwert wäre also falsch.
Bei der Anordnung von Fig. 4 sind nun Vorkehrungen zur Beseitigung dieser Fehlermöglichkeit ge- troffen. Zu diesem Zweck sind die zu dem Hunderterrelais Hl gehorige Kontaktlamellen in Gruppen aufgeteilt, welche den darunterliegenden Gruppen von Kontaktlamellen der folgender Dezimalstelle (Zehnerstelle) gleich sind. Im vorliegenden Beispiel gehören also zu jeder Gruppe immer fünf Hunder-
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Gleichrichter G2 verhindert eine Umgehung dieser Unterbrechung auf die gemeinsamen Verbindungslei- tung zum Hunderterrelais Hl. Das Relais Z3 kann daher bei der Anordnung von Fig. 4 in dem zuvor ge- schilderen Fall nicht ansprechen, so dass das Relais Z2 erregt bleibt und der richtige Messwert "128" gespeichert wird.
In Fig. 5 ist dargestellt, wie bei einem Instrument mit mehreren Zeigerumgängen eine weitere De- zimalziffer gespeichert werden kann, welche dem betreffenden Zeigerumgang zugeordnet ist. Bei dem
Ausführungsbeispiel nach Fig. 1-4 würde diese Dezimalstelle der Tausenderstelle entsprechen. Es sind daher Tausenderrelais TO, Tl, T2 usw. vorgesehen, welche die Ziffer der Tausenderstelle speichern.
Mit der Achse des Zeigers 12 ist ein Zahnrad 21 verbunden, das eine Zahnstange 22 antreibt. Die Zahnstange 22 ist mit einer Andruckplatte 23 verbunden, die sich über eine Kontaktbahn 24 bewegt, auf der Kontakte 25,26, 27... angeordnet sind. Die Andruckplatte 23 ist so bemessen, dass sie zwei nebeneinanderliegende Kontakte gleichzeitig betätigen kann. Sie wird durch nichtgezeigte Einrichtungen zugleich mit dem Kontaktring 13 (Fig. 1 und 2) auf die darunterliegenden Kontakte gedrückt, so dass diese geschlossen werden. Dit Übersetzung zwischen dem Zahnrad 21 und der Zahnstange 22 und der Abstand der Kontakte 25,26 usw. ist so gewählt, dass die Andruckplatte 23 bei einer vollständigen Umdrehung des Zeigers 12 um eine Strecke verschoben wird, die gleich dem doppelten Abstand zwischen zwei Kontakten ist.
Jedem Umlauf des Zeigers und somit jedem Tausenderrelais sind zwei nebeneinanderliegende Kontakte zugeordnet, beispielsweise dem Tausend relais TO die Kontakte 25 und 26, dem Tausenderrelais Tl die Kontakte 27 und 28 usw. Die feststehenden Kontaktglieder dieser Kontakte sind gemeinsam mit dem zugehörigen Relais verbunden, während die beweglichen Kontaktglieder abwechselnd an zwei Leitungen 31 und. 32 angeschlossen sind. Die freien Klemmen der Tausenderrelais sind an den Minuspol der Spannungsquelle angeschlossen, deren Pluspol mit parallelgeschalteten Arbeitskontakten h0... h9g verbunden ist, die von den Speicherrelais der nächstniedrigen Dezimalstelle, im gewählten Beispiel also von den Hunderterrelais betätigt werden. Die andern Klemmen dieser Arbeitskontakte sind in zwei gleiche Gruppen aufgeteilt.
Die erste Gruppe enthält die Kontakte der Hunderterrelais, die den niedrigerenziffern 0-4 zugeordnet sind, während die zweite Gruppe die Kontakte der Hunderterrelais enthält, die zu den hohen Ziffern 5 - 9 gehören. Die erste Gruppe mit den Kontakten h03... h43 ist mit der Leitung 31 verbunden, während die zweite Gruppe der Kontakte h5... h93 mit der Leitung 32 verbunden ist.
Die Andruckplatte 23 ist so angeordnet, dass sie über zwei Kontakten, z. B. 26 und 27. steht, die zu verschiedenen Tausenderrelais gehören, wenn der Zeiger gerade auf dem Wert 0 steht, d. h. von einem Umlauf zum folgenden übergeht.
Die geschilderte Anordnung besitzt folgende Wirkungsweise : Es sei angenommen, dal der Zeiger 12 kurz vor der Vollendung des ersten Umganges auf dem Messwert "998" steht. Die Andruckplatte 23 liegt
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dann über den Kontakten 26 und 27, die sie bei ihrer Betätigung schliesst. Damit ist der Stromkreis für die beiden Tausenderrelais TO (Ziffer 0) und Tl (Ziffer 1) vorbereitet. Da der Zeiger 12über dem Messwert "998"sieht, spricht in der Gruppe der Hunderterrelais das nicht dargestellte Relais H9 an, das der Ziffer H der Hunderterstelle zugeordnet ist. Dadurch wird der Kontakt h9 s geschlossen, so dass der Stromkreis des Tausenderrelais TO erregt wird, während das Relais Tl keinen Strom erhält.
Das Relais TO, das der Ziffer 0 zugeordnet ist, spricht daher an, und es hält sich dann über nichtdargestellte Selbsthaltekontakte.
Es wird daher die Ziffer 0 in der Tausenderstelle gespeichert. Wenn der Zeiger 12 auf dem Messwert 1002 steht, hat die Andruckplatte 23 nahezu die gleiche Lage wie zuvor, so dass über die Kontakte 26 und 27 wieder die Stromkreise für die beiden Tausenderrelais TO und Tl vorbereitet sind. In diesem Falle hat aber das nichtdargestellte Hundeiterrelais HO angesprochen, das der Ziffer 0 in der Hunderterstelle zugeordnet
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Mit der zuvor beschriebenen Einrichtung können so viel Messwerte abgenommen werden, wie Kontaktsätze vorhanden sind. Bei dem in Fig. 1-4 dargestellten Beispiel sind fünfhundert Kontaktsätze vorhanden, so dass fünfhundert Messwerte abgenommen werden können. Eine beliebige Erhöhung der Zahl der abzunehmendenMesswerte ist nicht möglich, da man dazu bei der kreisförmigen Anordnung der Kontaktsätze entweder denKreisdurchmesser vergrössern oder den Abstand zwischen den Kontaktsätzen verkleinern muss. Beide Möglichkeiten finden ihre Grenze in der mechanischen Herstellung der Teile.
In Fig. 6 und 7 ist eine Anordnung dargestellt, mit der es möglich ist, die Zahl der abzunehmenden Messwerte zu verdoppeln, ohne dass die Zahl der Kontaktsätze vergrössert werden muss. Wenn diese Anordnung auf den in Fig. l und 2 dargestellten Fall angewendet wird, können also für jeden Zeigerumlauf tausend Messwerte abgenommen werden, obwohl nur fünfhundert Kontaktsätze vorhanden sind.
Die Schaltung von Fig. 6 entspricht grundsätzlich den Schaltungen von Fig. 3 bzw. 4, doch sind der besseren Übersichtlichkeit wegen die Hunderterkontaktlamellen lla und das zugehörige Hunderterrelais nicht dargestellt. Ebenso sind in den Stromkreisen der Zehnerrelais und der Einerrelais die Selbsthaltekontakte fortgelassen. Diese Kontakte sind in Wirklichkeit bei der Anordnung von Fig. 6 in gleicher Weise wie bei der Schaltung von Fig. 3 angeordnet.
Ein weiterer Unterschied zwischen der Anordnung nach Fig. 6 und derjenigen nach Fig. 1 - 4 besteht darin, dass die Kontaktlamellen 11 nicht den geradzahligen Messwerten 002,004 usw., sondern den ungeradzahligen Messwerten 001,003 usw. zugeordnet sind. Es sind daher auch bei dieser Anordnung nur fünf Einerrelais vorhanden, die mit El, E3, E5, E7, E9 bezeichnet sind und die ungeradzahligen Ziffern der Einerstelle speichern.
In der Zeichnung sind hievon nur die Relais El, E3 und E9 dargestellt.
Es ist zu bemerken, dass die Anordnung nach Fig. 6 und 7 grundsätzlich auch dann anwendbar ist, wenn die Kontaktlamellen 11 den geradzahligen Messwerten zugeordnet sind, wie es bei der Anordnung nach Fig. 1-4 der Fall ist. Es muss dann aber die Schaltung so abgeändert werden, dass bei gleichzeitiger Betätigung von zwei nebeneinanderliegenden Kontaktsätzen das der niedrigeren Ziffer zugeordnete Relais erregt bleibt. Dies kann bei der Anordnung von Fig. 3 leicht dadurch erreicht werden, dass in der Erre- gungsleitung jedes Einerrelais ein Ruhekontakt des der nächstniedrigeren Ziffer zugeordneten Relais an Stelle des in Fig. 3 vorgesehenen Ruhekontaktes des der nächsthöheren Ziffer zugeordneten Relais vorgesehen wird.
Beispielsweise müsste der Ruhekontakt e41 in der Leitung des Relais E2 (Fig. 3) durch einen Ruhekontakt eO ersetzt werden, der von dem Relais EO gesteuert wird. Der Grund hiefür wird bei Erläuterung von Fig. 7 offensichtlich werden.
Die Verbindung der Zehnerrelais und der Einerrelais mit den zugehörigen Kontakten erfolgt, abgesehen von den zuvor geschilderter Unterschieden, grundsätzlich in der gleichen Weise wie bei der Schaltung von Fig. 3 bzw. der Schaltung von Fig. 4. In der Leitung, die jedes Einerrelais mit den zugehörigen Kontakten verbindet, liegt ein Ruhekontakt des Einerrelais, das der nächsthöheren Ziffer zugeordnet ist. So liegt in der Leitung des Relais EI ein Ruhekontakt e31 des Relais E3, in der Leitung des Relais E3 ein Ruhekontakt e5l des Relais E5 usw., bis schliesslich in der Leitung des Relais E9 ein Ruhekontakt el, des Relais El liegt.
Dadurch wird, wie bei der Schaltung von Fig. 3, erreicht, dass sich bei gleichzeitiger Betätigung von zwei nebeneinanderliegenden Kontaktsätzen 11 jeweils nur das der höheren Ziffer zugeordnete Relais halten kann, ausser bei gleichzeitiger Erregung der Relais E9 und El ; in diesem Fall hält sich das Relais El.
Die Schaltung von Fig. 6 unterscheidet sich von den Anordnungen nach Fig. 3 und 4 ferner dadurch,
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stand Rl mit dem Minuspol der Spannungsquelle verbunden ist. Zwischen den Polen der Spannungsquelle liegt ferner ein Spannungsteiler. der aus zwei Widerständen R2 und R3 besteht. Zwischen der Leitung 33 und dem gemeinsamen Punkt der Widerstände R2 und R3 liegt die Wicklung SI eines zusätzlichen Relais S in Serie mit einem Gleichrichter G3. Eine zweite Wicklung SI, dieses Relais liegt in Serie zu einem
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oder grösser wie die Spannung am Widerstand Rl ist, wenn nur einer der Kontaktsätze 11 betätigt wird und daher nur eines der Einerrelais anspricht.
Werden beispielsweise nur die Kontakte llb', 11c'betä- tigt, so sprechen die Relais ZO und El an, wobei der Erregungsstrom über den Widerstand Rl fliesst. In diesem Fall kann kein Strom über die Wicklung SI fliessen, und das Relais S spricht nicht an.
Wenn dagegen der Zeiger 12 beim Niederdrücken zwischen zwei Messwerten steht, werden zwei ne- beneinanderliegende Kontaktsätze, beispielsweise die Kontaktsätze llb', llc'und llb" und llc" gleich- zeitig betätigt. Dadurch sprechen die Relais ZO sowie El und E3 an. Der Ruhekontakt e3i unterbricht kurz darauf die Leitungdes Relais El, so dass in diesem Fall nur das Relais E3 erregt bleibt, während das
Relais El wieder abfällt. Für einen kurzen Augenblick fliesst aber über den Widerstand Rl ein wesentlich höherer Strom. so dass der Spannungsabfall an diesem Widerstand grösser als die Spannung am Widerstand R2 ist.
Dann fliesst über den Gleichrichter G3 und die Wicklung SI ein Strom, der das Relais S zum Ansprechen
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Das Ansprechen des Relais S'zeigt also an, dass der Zeiger beim Betätigen des Ringes 13 etwa in der Mitte zwischen zwei Skalenmarken gestanden hat. Da die Skalenmarken bei dem angenommenen Beispiel nur den ungeradzahligen Messwerten zugeordnet sind, kann das Ansprechen des Relais S'zur Anzeige des geradzahliger Messwertes ausgenutzt werden, der zwischen diesen beiden Skalenmarken ! legt. Dies erfolgt mit der in Fig. 7 gezeigten Kontaktanoidnung. Jedes der Einerrelais El, E3, E5, E7, E9 ist mit zwei
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parallel zueinander an einer Leitung 34, während die Kontakte e14... e9, gemeinsam an einer Leitung
35 liegen. Ein Kontakt s des Relais S'verbindet wahlweise die Leitung 34 oder die Leitung 35 mit dem positiven Pol der Spannungsquelle.
Der Kontakt s ist so ausgeführt, dass die Leitung 35 mit dem Pluspol der Spannungsquelle verbunden ist, wenn das Relais S nicht erregt ist, während bei erregtem Relais S die Leitung 34 mit dem Pluspol der Spannungsquelle verbunden ist.
Die andere Seite des Kontaktes el ist mit einem Relais E'0 verbunden, der folgende Kontakt el. führt zu einem Relais E'l, der Kontakt e33 zu einem Relais E'2 usw., bis schlie ! 3lich der Kontakt e9 3 mit einem Relais E'8 und der Kontakt e9, mit einem Relais EI 9 verbunden ist. Diese Relaisdienen zur endgültigen Speicherung der Ziffern 0, 1, 2... 8, 9 der Einerstelle, während die Relais El, E3, E5, E7, E9 nur zur Zwischenspeicherung dienen. Die freien Klemmen der Relais E'0 - E'9 liegen gemeinsam an dem Minuspol der Spannungsquelle.
Die beschriebene Anordnung ergibt die folgende Wirkungsweise : Sobald eines der Einerrelais El, E3, E5, E7, E9 erregt wird, werden die beiden zugehörigen Kontakte in der Anordnung von Fig. 7 geschlossen.
Infolge des Umschaltkontaktes S2 kann jedoch nur über einen der beiden Kontakte ein Stromkreis geschlossen werden, worauf das in diesem Stromkreis liegende Relais anspricht. Wenn also beispielsweise der Zeiger 12 beim Niederdrücken des Ringes 13 über den Kontaktlamellen llb" und llc" steht, wird das Relais E3 erregt. In der Anordnung von Fig. 7 werden also die Relaiskontakte e33 und e3, geschlossen. Da in diesem Fall das Relais S nicht angesprochen hat, bleibt der Kontakt S2 mit der Leitung 35 verbunden. so dass nur das Relais E'3 erregt werden kann. Dieses Relais speichert die Ziffer 3 in der Einerstelle, was der Stellung des Zeigers entspricht.
Wenn dagegen der Zeiger beim Niederdrücken in der Mitte zwischen den Lamellensätzer llb', llc' und llb", llc" gestanden hat, spricht das Relais S an. Auch in diesem Fall wird nur das Relais E3 erregt bleiben, weil das Relais El durch den Kontakt e31 wieder abgeworfen wird ; doch liegt nun die Leitung 34 an der Spannung, weil der Kontakt s z umgeschaltet hat. In diesem Fall wird also das Relais E'2 erregt werden, das die Ziffer 2 speichert, welche der Zwischenstellung des Zeigers zwischen den beiden Kontaktlamellensätzen entspricht. Auf diese Weise ist es möglich, mit nur fünfKontaktlamellensätzen zehn Messwerte zur Anzeige zu bringen.
Die in Fig. 6 und 7 dargestellte Anordnung kann auch dann verwendet werden, wenn in der letzten Dezimalstelle zehn Speicherelemente, also zehn Relais EO... E9 vorhanden sind. In diesem Fall wird im Druckwerk bzw. in der Fernanzeigevorrichtung eine weitere Dezimalstelle angefügt, wobei dann der Kontakt S2 in der zusätzlichen Stelle entweder den Wert 0 oder den Wert 5 einschaltet.
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Wenn die abzunehmenden Messwerte mehr als zwei Stellen besitzen, beispielsweise drei Stellen, wie in der Anordnung von Fig. 1 - 4 angenommen wurde, ist es vorteilhaft, wenn die Relais nicht gleichzeitig sondern in einer bestimmten zeitlichen Reihenfolge ansprechen, beginnend mit der Einerstelle, dann die
Zehnerstelle, Hunderterstelle usw. Dies kann in einfacher Weise dadurch erreicht werden, dass sämtliche i zu einer Stelle gehörigen Relais an einen Arbeitskontakt angeschlossen sind, der beim Ansprechen eines der Relais der nächstniedrigeren Stelle geschlossen wird.
PATENTANSPRÜCHE : l'. Einrichtung zur elektrischen, ziffernweisen Abnahme des Messwertes von Zeigerinstrumenten, ins- besondere Waagen mit einem oder mehreren Zeigerumgängen, wobei jedem Messwert eine der jeweiligen variablen StellenzÅahl eines Umganges entsprechende Anzahl von Kontakten zugeordnet ist, die durch
Drücken eines Betätigungsgliedes an der Stelle betätigt werden, an der sich der Zeiger befindet, dadurch gekennzeichnet, dass zur Aufnahme des Messwertes dienende Vorrichtungen, z. B.
Relais (Hl, Z2, E8), angeordnet sind, welche durch den kurzzeitig durch den Zeiger hervorgerufenen Kontaktschluss zwischen den Kontaktlamellen lla', llb', l1c') ansprechen und infolge Selbsthaltung mittels eines gesonderten
Kontaktes oder einer Kontaktkombination in der Vorrichtung oder auf dem Relais diesen kurzzeitigen Kon- taktschluss speichern und zu beliebiger Zeit in ein sich auf den Messwert selbst einstellendes Druckwerk weitergeben oder zur Fernanzeige bringen.