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Winkel-oder U-Profilstab aus Blech mit regelmässigen Reihen von Langlöchern Aus Winkel-oder U-Profilstäben lassen sich die verschiedensten Konstruktionen herstellen, beispiels- weise Regale, BUhnen, Gerüste, Treppen, Messestände, Transportwagen od. dgl. Um die Längen der ein- zelnen Träger, Verstrebungen, Rahmenteile od. dgl. schnell und leicht verändern und durch Verschrau- bungen miteinander verbinden zu können, hat man die Winkel-oder U-Profilstäbe mit einer Vielzahl von regelmässigen nebeneinanderliegenden Rund- und Langlöchern versehen. Die Rundlöcher haben den gleichen Durchmesser und die Langlöcher die gleiche Breite, um gleiche Schrauben verwenden zu kön- nen.
Es ist auch bekannt, eine Vielzahl von nebeneinanderliegenden Langlöchern an ihren Endensenkrecht zueinander anzuordnen, ferner zwischen je zwei quer zur Längsseite eines Profilstabes angeordneten Langlöchern ein Rundloch vorzusehen. Schliesslich gibt es auch Profilstäbe, die eine Reihe von Längsschlitzen mit dazwischenliegenden Querschlitzen aufweisen, wobei die Längsschlitze gegenüber denQuer- schlitzen ein Mehrfaches an Länge haben.
Bekanntgeworden ist ferner auch eine Stellageanordnung mit rechteckigen an ihren Seiten mit Randleisten versehenen Fachbrettern und einem als Träger dienenden Rahmen, der aus im Querschnitt winkeligen Konstruktionselementen zusammengesetzt ist, wobei eine oder mehrere Platten gleichzeitig von dem Rahmen getragen werden und an den dazwischenliegenden Punkten ihre Seiten durchAufhängeorgane an einer oder mehreren andern Platten und/oder am Rahmen befestigt sind und bei denen als Aufhängeorgane Blechbänder mit in verschiedenen Abständen angeordneten Bolzenlöchern vorgesehen sind, die mit Löchern in dem Fachbrett zusammenwirken sollen.
Schliesslich ist auch noch ein Konstruktionselement aus einem Winkelmetallstück bekanntgeworden, das mindestens drei sich in Längsrichtung erstreckende Lochreihen umfasst, wobei die in einem Schenkel vorgesehenen Löcher im wesentlichen so angeordnet sind, dass dieser Schenkel mit einem korrespondierenden Schenkel eines zweiten Elementes, das das erste im rechten Winkel kreuzt durch vier in Rechteckform angeordnete Bolzen verbunden werden kann und wobei mindestens eine Lochreihe in Längsrichtung sich erstreckende Gruppen umfasst, die wenigstens zwei Löcher enthalten und wobei ferner wenigstens ein Loch jeder Gruppe in Längsrichtung verlängert und die Länge jeder Gruppe nicht kleiner ist als die Seite des Rechtecks.
Die bekannten Stäbe haben eine Reihe von Nachteilen. Da die Fertigungsvorgänge, wie die plastische Verformung durch Walzen, die Vorschubgänge beim Ausstanzen sowie das Profilieren eines Bandes Werkstoffverlagerungen herbeiführen, treten zwangsläufig Verlagerungen der Lochabstände auf. Das hat zur Folge, dass die Lochungen zweier miteinander zu verbindender Stäbe nicht miteinander korrespondieren und somit ein Durchstecken von Verbindungsbolzen nur in verringerter Anzahl zulassen. Für die Lochungen verschiedener Grösse sind komplizierte und teure Werkzeuge erforderlich. Ferner haben die bekannten Stäbe zum Teil den Nachteil, dass bei ihrer Teilung es nur möglich ist, Schnitte durch Lochungen durchzuführen, so dass an den Enden offene Schlitze entstehen.
Auch weisen bekannte Stäbe so umfangreiche Lochungen auf, dass die Knicksicherheit der Stäbe in starkem Masse beeinträchtigt wird.
Die aufgezeigten Nachteile zu beheben, hat die Erfindung zum Zweck. Ihr Wesen wird insbesondere darin gesehen, dass wenigstens eine der Stabflächen zwei Längsreihe von abwechselnd längs- und quer-
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liegenden Langlöchern aufweist, deren grosse Achse jeweils auf der grossen Achse des Nachbarloches senk- recht steht und sie in Lochmitte schneidet, und dass die Mitten von jeweils vier benachbarten Langlöchern ein Quadrat bilden.
Der Erfindungsgegenstand ist in den Fig. I-10 in verschiedenen A usfilhrungsbeispielen schematisch dargestellt.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, dass Toleranzen der Lochungen in bezug auf ihre Abstände, wie sie durch plastische Verformungen, durch Ausstanzvorgänge sowie durch das Profilieren entstehen, dann auf die Verbindungsmöglichkeiten durch Verschraubung ohne Einfluss bleiben, wenn an sich bekann- te Lochungen in einer bestimmten Ausgestaltung und Anordnung miteinander kombiniert werden. So muss die grosse Achse von abwechselnd längs- und querliegenden, gleich grossen Langlöchern zweier, auf einer
Stabfläche angeordneter Längsreihen auf der grossen Achse des Nachbarloches senkrecht stehen und sie in
Lochmitte schneiden ; ferner müssen die Mitten von jeweils vier benachbarten Langlöchern ein Quadrat bilden.
Bei der Anordnung von einer Längsreihe auf einer Stabfläche müssen die längs- und querliegenden
Langlöcher ebenfalls gleiche Grösse haben ; ferner muss der Lochmittenabstand zweier benachbarter Lang- löcher etwa gleich der Summe von Länge und Breite eines Langloches sein.
Fallen diese an sich bekannten Merkmale in der erfindungsgemässen Kombination zusammen, so er- geben sich weitere Vorteile. Es ergibt sich eine Teilungsmöglichkeit in kleinen Abständen, die im un- unterbrochenen Fleisch des Werkstoffes durchgeführt wird. Die verschiedenen Materialdicken zweier durch Überlappung miteinander zu verbindenden Winkelprofile können das Durchstecken der Verbindungsschrau- ben nicht beeinträchtigen. Infolgedessen bereitet es keine Schwierigkeiten, Profile mit verschiedenen
Wandstärken miteinander zu verbinden. Die erfindungsgemässe Anordnung und Ausgestaltung der Lang- löcher ermöglicht ferner die Verwendung eines einzigen, leicht und billig herzustellenden Grundwerk- zeuges für das Ausstanzen. Schliesslich ergibt sich aus der Lochanordnung eine hohe Knickfestigkeit der
Stäbe.
Wie aus den Fig. 1-10 ersichtlich, sind in den Profilstäben längs-und querliegende Langlöcher 1, 2 so eingestanzt, dass ihre grosse Achse jeweils auf der grossen Achse des Nachbarloches senkrecht steht und sie in Lochmitte schneidet. Bei dem auf der Fig. l dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei Längsreihen von abwechselnd längs- und querliegenden Langlöchern vorgesehen. Die Mitten 3 von vier benachbarten Langlöchern bilden ein Quadrat mit den gleichen Seiten 4. Die Umgrenzung dieser vier benachbarten Langlöcher wird von einem grösseren Quadrat mit den gleichen Seiten 5 gebildet. Eine Quadratseite 5 verläuft parallel zur Stablänge. Die Diagonalen A-A und B-B'der Quadrate 4,5 fallen aufeinander und haben einen gemeinsamen Schnittpunkt 6.
Eine Linie Y-Y durch den Schnittpunkt 6 parallel zu einer Quadratseite 4,5 bildet die Teilungslinie für die Lochungen in der Stabfläche eines Profilstabes. Wie aus der Fig. l ersichtlich, entsprechen die Abstände der einander zugekehrten Enden 7 zweier paralleler Langlöcher 1, 2 eines Quadrates von einer Teilungslinie Y-Y dem halben Durchmesser eines Durchsteckbolzens und somit der halben Breite eines Langloches 1, 2. Der Abstand der Mitten 3 zweier Langlöcher 1 und 2 ist etwa gleich der Summe von Länge und Breite eines Langloches, wobei die Lochlänge etwa dem zwei- bis dreifachen Durchmesser eines Durchsteckbolzens entspricht. Diese Teilung lässt sich ebenso durchführen, wenn eine Stabfläche nur eine Längsreihe der Lochungen 1, 2 aufweist, wie es die Fig. 2 im Querschnitt und die Fig. 3 in Draufsicht zeigt.
Bei einer solchen Anordnung haben die abwechselnd längsund querliegenden Langlöcher 1, 2 gleiche Grösse. Der Lochmittenabstand zweier benachbarter Langlöcher ist ebenfalls etwa gleich der Summe von Länge und Breite eines Langloches.
Wie aus den Figuren, insbesondere Fig. 4, ersichtlich, sind die Langlöcher beiderseits der Biegekante eines Profilstabes gleichartig angeordnet. Die Fig. 4 zeigt in perspektivischer Ansicht eine Eckverbindung dreier Profilstäbe 9,10 und 11 mit ungleich langen Schenkeln 12 und 13.
Die Fig. 5 und 6 veranschaulichen Überlappungen zweier Stäbe mit unterschiedlichen Blechdicken.
Nach Fig. 5 überdeckt die dickere Wandung 15 die dünnere Wandung 16 von aussen. Fig. 6 zeigt das umgekehrte Verhältnis. Das Auseinanderfallen der Lochmitten 17 und 18 durch verschiedene Blechdicken der Stäbe vermag in der erfindungsgemässen Anordnung die Anzahl der Verschraubungen nicht zu beeinträchtigen.
Die Fig. 7 zeigt in Draufsicht eine Überlappung von Stabflächen mit je zwei Längsleihen 19,20 von Lochungen 1, 2, die quer übereinanderliegen. Man erkennt die gegenseitigen Verschiebemöglichkeiten der Stäbe 21 und 22 beidseitig der Lochmitten 23 und 24. Dieser Einstellbereich erstreckt sich über Querund Längsrichtungen 19 bzw. 20 und 25 der Stäbe und ist um ein Vielfaches grösser als der durch die Fertigung entstehende Toleranzbereich in den Lochabstände.
Der Erfindungsgegenstand wird auch dadurch nicht verlassen, dass die Profilstäbe einen U-förmigen
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Querschnitt haben, wie es in Fig. 8 in perspektivischer Ansicht dargestellt ist. Die abwechselnd längs- und querliegenden Langlöcher 1, 2 sind ebenso wie bei den Ausführungsbeispielen der Fig. 1-7 in den Stabflächen gleichartig angeordnet.
Die Fig. 9 und 10 stellen Stabverbindungen durch Verbindungsbleche 26 und 27 dar. Diese Verbindungsbleche weisen dieselbe Lochanordnung auf wie die Stäbe. Bei dem auf der Fig. 9 dargestellten Ausführungsbeispiel befinden sich auf einer Stabfläche 28 zwei Längsreihe von abwechselnd längs- und querliegenden Langlöchern, wie sie der Fig. 1 entsprechen. Es sind neun Schraubverbindungen 29 eingezeichnet. Selbst bei einer Verbindung von Profilstäben 30 mit nur einer Längsreihe von abwechselnd längs- und querliegenden Langlöchern können, wie die Fig. 10 zeigt, fünf Schraubverbindungen 29 angebracht werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Winkel- oder U-Profilstab aus Blech mit regelmässigen Reihen von Langlöchern gleicher Grösse, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens. eine der Stabflächen zwei Längsreihen von abwechselnd längsund querliegenden Langlöchern (1, 2) aufweist, deren grosse Achse jeweils auf der grossenAchse des Nachbarloches senkrecht steht und sie in Lochmitte schneidet und dass die Mitten von jeweils vier benachbarten Langlöchern ein Quadrat (4) bilden (Fig. 1).