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Die Erfindung bezieht sich auf einen Halter zur Befestigung eines elektrischen Hornes am Chassis eines Kraftfahrzeuges.
Ein bekannter Halter dieser Art besteht aus zwei Blattfedersätzen bzw. Lamellen, die an den Enden
Lageraugen aufweisen, durch ringartig zusammengebogene Bleche im Abstand gehalten und durch über die Enden geschobene U-förmige Bügel zusammengehalten werden, deren einwärtsgebördelte Ränder die
Lageraugen ergeben. Durch die Löcher werden die Schraubenbolzen gesteckt, die den Halter einerseits am Fahrzeugchassis festklemmen und ihn anderseits mit dem Horn verbinden. Die durch diesen Aufbau bedingte Elastizität des Halters beeinflusst die Tonabgabe in günstiger Weise.
Diese unter erheblichem
Bearbeitungsaufwand aus mehreren Teilen zusammengesetzten Halter sind jedoch verhältnismässig teuer und ihre Lebensdauer ist gering, was insbesondere darin begründet liegt, dass, auch wenn Rostschutzmittel angewendet werden, Feuchtigkeit und Flüssigkeit bzw. nasser Schmutz in die Zwischenräume zwischen den Klammerbügeln und den Federn hineingelangt, die im Laufe der Zeit angegriffen und zerstört werden. Auch die Elastizität dieses federnden Halters wird durch diesen Faktor nachteilig beeinflusst, was sich auf die mechanische Festigkeit und die Dämpfungswirkung des Halters und damit auch auf die Tonqualität des Hornes auswirkt. Aber auch die Belastungen und Erschütterungen, die auf Unebenheiten der Strasse zurückzuführen sind, führen mit der Zeit zum Bruch der einzelnen Federblätter.
Zur Befestigung von Rückspiegeln an Kraf. fahrzeugen tut man bereits S-förmig gebogene Halter aus Kunststoff verwendet, in deren äusserem Ende ein Kugelgelenkszapfen eingegossen ist. In einer solchen Form wären aber diese Halter für ein Signalhorn nicht geeignet, weil durch die starken Schwingungen des verhältnismässig schweren Hornes in kurzer Zeit Brüche an den Befestigungsstellen des Halters eintreten können.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die Nachteile der ersterwähnten Halter zu beseitigen und einen wesentlich verbilligten Halter zu schaffen. Dies wird erfindungsgemäss durch die Ausbildung des Halters aus einem einstückigen thermoplastischen Kunststoffkörper von rechteckigem Querschnitt erreicht, der an den Enden senkrecht zu den breiten Seitenflächen verlaufende, durch Metallbüchsen ausgekleidete Lageraugen aufweist und zwischen den Lageraugen einen durchgehenden, zu den genannten Seitenflächen parallelen Spalt besitzt. Als zweckentsprechender Werkstoff kommt z. B. Polyamid in Betracht. Ein solcher, durch die gewählte Bauform und Werkstoffart hinreichend elastisch gestalteter Halter hat stets gleichbleibende Dämpfungseigenschaften.
Bei geringem Gewicht ist dieser Halter ausserordentlich widerstandsfähig und von grosser Lebensdauer. Da er von Schmutz und Feuchtigkeit nicht angegriffen wird, kann dadurch auch die Dämpfung nicht beeinträchtigt werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Höhe der Metallbüchsen kleiner bemessen als die Stärke des Halters im Bereich der Lageraugen. Hiedurch wird wenigstens eine Stirnseite der metallischen Büchse von einer dünnen Kunststoffschicht überdeckt, so dass die Mutter der Befestigungsschraube den Kunststoff unmittelbar unter Spannung setzt, wodurch diese Schicht im Sinne einer Muttersicherung in Anspruch genommen werden kann.
Entsprechend einem weiteren Erfindungsmerkmal weisen die breiten Seitenflächen des Halters je eine oder mehrere Längsrippen zur Versteifung bzw. Beeinflussung der Dämpfungswirkung auf. Es ist in der Praxis festgestellt worden, dass die Anbringung eines elektrischen Hornes an einem Fahrzeug nicht bei jeder Fahrzeugtype die gleiche Wirkung hat, sondern dass die Wirkung abhängig von den Eigenschwingun-
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gen der Karosserie des Fahrzeuges ist. Man kann infolgedessen durch entsprechende teilweise Entfernung der vorgesehenen Rippen diese Eigenschaft noch nachträglich ändern.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Fig. l zeigt ein am Chassis eines Fahrzeuges angebrachtes elektrisches Horn in Seitenansicht, Fig. 2 den Halter allein in Vorderansicht und Fig. 3 den Halter in Seitenansicht, teilweise geschnitten.
Der aus einem Stück aus thermoplastischem Kunststoff hergestellte Halter 1 hat rechteckigen Quer- schnitt, und an seinen Enden sind senkrecht zu den breiten Seitenflächen verlaufende Lageraugen ausgebildet. Die Bohrungen sind durch Metallbüchsen 3 ausgekleidet, durch welche die Schraube 5a zur Be- festigung des Hornes 5 bzw. die Schraube 6 zur starren Verbindung des Halters 1 mit einem Teil 7 des Chassis hindurchragt. Zwischen den beiden Lageraugen ist ein durchgehender, zu den breiten Seitenflä- chen paralleler Spalt 2 ausgespart. Durch diesen Spalt ergeben sich zwei zueinander parallele Lamellen, die zusammen mit den die Lageraugen aufweisenden Enden ein rahmenartiges Aussehen zeigen.
Da die
Schwingungsrichtung senkrecht zu den breiten Seitenflächen verläuft und der Halter in dieser Richtung eine gewisse Elastizität zeigt, sind somit hinreichende Dämpfungseigenschaften gewährleistet.
Die Höhe der Metallbüchsen 3 ist zweckmässig etwas kleiner bemessen als die Stärke des Halters 1 im Bereich der Lageraugen. Die Büchsen sind dadurch an wenigstens einer Stirnfläche von einem dünnen kreisringförmigen Kunststoffabsatz überdeckt, der die Büchsen an den Stirnrändern gegen Feuchtigkeitseinflüsse schützt. Ungeachtet der geringen Dicke eines solchen Kunststoffabsatzes kann letzterer auch als Muttersicherung wirksam sein, da das Material'des Absatzes durch den Axialdruck der Mutter in die Gewindegänge des Schraubenbolzens eingepresst wird und so durch erhöhte Reibung eine Lockerung der Mutter erschwert.
Auf den breiten Seitenflächen des Halters 1 sind eine oder mehrere Längsrippen 4 ausgebildet, die eine Versteifung der durch den Spalt getrennten Lamellen ergeben und eine Beeinflussung der Dämpfungseigenschaften durch Verkleinerung oder gänzliches Entfernen ermöglichen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Halter zur Befestigung eines elektrischen Hornes an einem Kraftfahrzeug, bestehend aus zwei an den Enden durch Lageraugen verbundene Lamellen, gekennzeichnet durch einen einstückigen thermoplastischen Kunststoffkörper (1) von rechteckigem Querschnitt, der an den Enden senkrecht zu den breiten Seitenflächen verlaufende, durch Metallbüchsen (3) ausgekleidete Lageraugen aufweist und zwischen den Lageraugen einen durchgehenden, zu den genannten Seitenflächen parallelen Spalt (2) besitzt.