AT221686B - Wachsmasse - Google Patents

Wachsmasse

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AT221686B
AT221686B AT856660A AT856660A AT221686B AT 221686 B AT221686 B AT 221686B AT 856660 A AT856660 A AT 856660A AT 856660 A AT856660 A AT 856660A AT 221686 B AT221686 B AT 221686B
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Wachsmasse 
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf verbesserte Wachsmassen. Ganz allgemein teilt man die
Wachse in mehrere gut definierte Gruppen ein, nämlich die Paraffinwachse (die man normalerweise aus den Schmieröldestillaten von Erdöl erhält), die mikrokristallinen Wachse (die man in der Regel aus den
Rückständen von   Schmieröffraktionen   erhält), die Weichwachse einschliesslich der isoparaffinischen und naphthenischen Wachse, die man in der Regel beim Entölen der Paraffinwachse erhält, sowie die soge- nannten Wachse mit hohem Schmelzpunkt, die man normalerweise durch die Rektifikation von mikrokri- stallinem Wachs erhält. Es wurde festgestellt, dass jeder dieser Wachstypen spezifische physikalische
Eigenschaften zukommen, welche sie für bestimmte Verwendungszwecke besonders geeignet erscheinen lassen.

   Beispielsweise werden viele dieser Wachse entweder allein oder miteinander kombiniert dazu ver- wendet, Pappschachteln zum Verpacken von Nahrungsmitteln wasserdicht zu machen, insbesondere Kar- tons für Molkereiprodukte. Solche Wachse müssen wegen der Behandlung, welcher die Kartons während der Fertigung, der Lagerung und des Transportes unterworfen sind, sowie wegen der dabei herrschenden
Temperaturen ganz bestimmte Eigenschaften aufweisen. Das Problem wird noch komplizierter durch die jeweilige Grösse der Behälter, denn für viele kleinere Behälter sind die Anforderungen hinsichtlich für das
Wachs der verlangten Eigenschaften, wenn es zum Abdichten gegen Wasser verwendet werden soll, wesentlich geringer als für die grösseren Behälter, wie z.

   B. für Milchkartons mit einem Fassungsvermögen von einer halben Gallone (2,   2731).   Normalerweise kombiniert man mehrere Wachse von verschiedenen Eigenschaften miteinander, um eine optimale Kombination von Eigenschaften zu erhalten, wozu Schmelzpunkt, Stossfestigkeit, Erstarrungspunkt, Widerstand gegenüber dem Abblättern und andere Eigenschaften gehören, die nachfolgend noch ausführlich besprochen werden sollen. Oft werden den Wachsmassen gewisse nichtwachsartige Komponenten hinzugesetzt, insbesondere zu Wachsüberzugsmassen für Nahrungsmittelbehälter. Dazu gehören insbesondere polymere Kohlenwasserstoffe, wie z. B. Polyäthylen. Man hat vorgeschlagen, Polyäthylene mit durchschnittlichen Molekulargewichten von etwa 1500 bis zu etwa   20000   zu verwenden.

   Auch hat sich gezeigt, dass gewisse Kombinationen von Polyäthylenen gewisse Vorzüge besitzen. Die betreffenden Kombinationen enthielten ein Gemisch aus Polyäthylenen von niedrigem und von hohem durchschnittlichem Molekulargewicht, um so eine optimale Kombination physikalischer Eigenschaften in den Wachsmassen zu erzielen. Wenn nun auch diese verschiedenen Zusätze und deren Kombinationen einen günstigen Einfluss hatten, so konnten sie doch die Nachteile, mit denen man bei Kartons für die Verpackung von Lebensmitteln zu rechnen hat, keineswegs völlig beseitigen. 



   Einer dieser Nachteile tritt ganz besonders beim Überziehen und bei der Verwendung von Milchkartons mit einem Fassungsvermögen von einer halben Gallone (2,   273 l)   auf. Die Kartonrohlinge, die vorher durch eine besondere Vorrichtung an den Falzkanten eingekerbt wurden, werden zu dem Karton geformt, verleimt und dann durch Eintauchen in ein Wachsgemisch überzogen. Es wurde nun beobachtet, dass das im Inneren der Falzkanten befindliche Wachs die Neigung hat, sich in Schnüren und Bändern abzulösen. Dieser Übelstand lässt sich auch nicht durch die Verwendung irgendeines besonderen Polyäthylens oder einer der vorher beschriebenen Kombinationen beseitigen.

   Ausserdem hält das Abblättern der   WachsUberzüge   weiterhin an, insbesondere wenn der Karton einer mechanischen Behandlung durch Stösse unterworfen wurde, wie sie bei der Bewegung und dem Transport von Kartons auftreten, die Molkereiprodukte, wie z. B. Milch, enthalten. Ein weiteres Problem, welches bisher in diesem Gebiet der Technik 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 nicht zufriedenstellend gelöst wurde, ist das des Wachsverbrauches, d. h. der Menge an Wachsmasse, die für ein befriedigendes Überziehen des Kartons erforderlich ist. Da diese Kartons in grossem Massstabe zur Verpackung billiger Produkte verwendet werden, ist es wichtig, die Kartons mit zufriedenstellenden   Überzügen   zu versehen, wobei für diesen Zweck eine Mindestmenge an Wachsmasse verwendet wird.

   Der Verbrauch hängt dabei von der Wachsmenge ab, die jeweils von der Pappe des Kartons aufgenommen wird, ferner von der Viskosität der Wachsmasse und von ihren Erstarrungseigenschaften. 



   Die Erfindung sieht nun Polyalkylene enthaltende Wachsmassen für die Kartons von Molkereiprodukten vor, die sich durch verbesserte Eigenschaften hinsichtlich ihrer Stossfestigkeit in der Kälte bei verhältnismässig niedrigem Wachsverbrauch auszeichnen. 



   Demzufolge enthält die erfindungsgemässe Wachsmasse einen grösseren Anteil eines Erdölwachses mit einem'Schmelzpunkt von 50 bis   650C   und zwei Polyalkylentypen, nämlich einer von verhältnismässig geringer Dichte und einer andern von verhältnismässig hoher Dichte. 



   Das die Grundlage der erfindungsgemässen Wachsmasse bildende Erdölwachs kann 40-60% eines Paraffindestillats mit einem Schmelzpunkt von 50 bis   60 C,   5-20% eines schweren Paraffindestillats mit einem Schmelzpunkt von 60 bis 80 C, 10-20% eines z. B. aus Rückständen erhaltenen mikrokristallinen Wachses sowie   25-40%   eines isoparaffinisch-naphthenisehen plastischen Destillatwachses mit einem Schmelzpunkt von 40 bis   450C   enthalten ; alle Mengenangaben beziehen sich auf das Gewicht. 



   Die Wachsmassen können ferner 0,   25 - 5go,   vorzugsweise 0,   35- 1, 5%,   eines Polyalkylens, vorzugs- 
 EMI2.1 
 lyalkylens, vorzugsweise eines Polyäthylens, mit einer Dichte von 0, 915 bis 0,990 bei   200C   enthalten, wobei sich auch hier wieder die Mengenangaben auf das Gewicht beziehen. Die Dichten der Polyalkylene bei   20 C   werden durch eine hydrostatische Methode in Luft und Leuchtpetroleum bestimmt. 



   Die monomeren Alkylene, aus welchen die Polyalkylene hergestellt werden, können   2 - 3   Kohlenstoffatome im Molekül haben. Die durchschnittlichen Molekulargewichte jedes der Polyalkylene betragen vorzugsweise 1000-12 000, insbesondere    1500 - 6000.   



   Das Polyalkylen hoher Dichte soll vorzugsweise einen Trübungspunkt von über   750C   haben. 



   Die erfindungsgemässen Massen zeigen einen erheblichen Unterschied zwischen dem Gefrierpunkt (ASTM-Test D 938) und dem Schmelzpunkt (ASTM-Tcst D 87). Die üblichen, ein einzelnes Polyäthylen enthaltenden Wachsmassen zeigen, wenn überhaupt, nur einen geringen Unterschied zwischen diesen beiden Werten. Der Unterschied zeigt nämlich an, dass die Masse in der Kartonüberziehmaschine rascher abbindet, was zu der Verminderung des Wachsverbrauches beiträgt. 



   Die Kombination von Polyalkylenen hoher und geringer Dichte ergibt Wachsmassen mit Eigenschaften, die bei Verwendung eines dieser Polyalkylene allem nicht erzielt werden können. Der Hauptvorteil, den man durch die Gegenwart des Polyalkylens von verhältnismässig geringer Dichte erzielt, ist die Stossfestigkeit bei den Temperaturen', unter welchen die Lebensmittel gelagert werden, während der Hauptvorteil des   Polyalkylens   von verhältnismässig hoher Dichte in der Herabsetzung des Wachsverbrauches besteht (wobei ein gutes Überziehen gewährleistet bleibt). Jedes dieser Kennzeichen ist nicht nur erwünscht, sondern sogar wesentlich für das zufriedenstellende Verhalten der Wachsmasse, die zum Überziehen von Kartons für Lebensmittel verwendet wird. 



   Ein anderer bedeutender Vorteil bei der Verwendung von Kombinationen der zwei Polyäthylentypen ist die grössere Auswahl an Wachsen, welche dann für solche Zwecke wie das Überziehen von Kartons für Molkereiprodukte gebraucht werden können. Wird nur ein einzelner Polyäthylentyp verwendet, dann muss man das Wachs so verarbeiten, dass das fertige Produkt einen verhältnismässig niedrigen Erstarrungspunkt hat. Bei der erwähnten Kombination ist das überflüssig. 



   Die Wirkungen der beschriebenen Kombinationen von Polyalkylenen scheinen in weitem Masse von dem durchschnittlichen Molekulargewicht jedes der beiden Polyalkylene unabhängig zu sein. Als Polyalkylene können sowohl Polyäthylene als auch Polypropylene verwendet werden. Die nachstehende Tabelle I enthält typische Beispiele für Polyäthylene geringer Dichte. 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 



   Tabelle 1 Polyäthylene geringer Dichte 
 EMI3.1 
 
<tb> 
<tb> Muster <SEP> Dichte <SEP> Trübungspunkt <SEP> Mittleres
<tb> oc <SEP> Molekulargewicht
<tb> A <SEP> 0, <SEP> 880 <SEP> 71 <SEP> 4000
<tb> B <SEP> 0,880 <SEP> 71 <SEP> 4000
<tb> C <SEP> 0,890 <SEP> 78 <SEP> 7000
<tb> D <SEP> 0,910 <SEP> 82 <SEP> 10000
<tb> E <SEP> 0, <SEP> 907 <SEP> 79 <SEP> 8000
<tb> 
 
 EMI3.2 
 
 EMI3.3 
 
<tb> 
<tb> EigenschaftenMuster <SEP> Dichte <SEP> Trtibungspunkt <SEP> Mittleres
<tb> oc <SEP> Molekulargewicht
<tb> F <SEP> 0, <SEP> 917 <SEP> > 93 <SEP> 21000
<tb> G <SEP> 0. <SEP> 920 <SEP> 84 <SEP> 2000
<tb> H <SEP> 0,920 <SEP> 82 <SEP> 5000
<tb> 1 <SEP> 0.

   <SEP> 920 <SEP> 83 <SEP> 1500
<tb> J <SEP> 0, <SEP> 920 <SEP> 78 <SEP> 2000
<tb> K <SEP> 0, <SEP> 927 <SEP> 80 <SEP> 2000
<tb> L <SEP> 0, <SEP> 935 <SEP> 85 <SEP> 2000
<tb> M <SEP> 0, <SEP> 925 <SEP> 80 <SEP> 1500
<tb> 
 *   Ilo   Polymerisat im Wachs 
Die Erfindung bezieht sich ganz allgemein auf die Modifikation irgendeines Erdölwachses mit Polyalkylenen von hoher und von geringer Dichte. Von ganz besonderem Nutzen ist die Erfindung jedoch bei 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 
Wachsmassen zum Überziehen der Kartons für Molkereiprodukte, bei welchen eine ganze Reihe strenger und in Wechselbeziehung zueinander stehender Anforderungen in bezug auf die physikalischen Eigenschaften gestellt werden. Gewöhnliches Paraffin ist bei weitem zu spröde für die alleinige Verwendung bei
Temperaturen, wie sie für die Lagerung von Molkereiprodukten in Frage kommen.

   Die Verwendung von Paraffin als Überzugsmasse in unveränderter Form ist gänzlich unbefriedigend, u. zw. wegen der Sprödigkeit bei niedrigen Temperaturen, was zu   übermässigem   Abblättern und einem Zerfall des Überzuges führt. Früher hat man bei solchen Massen das Paraffin mit einer erheblichen Menge mikrokristallinen Wachses kombiniert. Mikrokristalline Wachse erhält man aus den   Rückständen   von   Schmierölfraktionen ;   sie enthalten nur geringe Mengen an normalen Paraffinwachsen, jedoch mehr als etwa   801o   hoch verzweigter und naphthenischer Wachse von verhältnismässig hohem Molekulargewicht.

   Diese Wachse sind gekennzeichnet durch die schlechte Ausbildung ihrer Kristalle bzw. durch die mikrokristalline Struktur im Vergleich zu dem hochkristallinen Charakter der normalen Destillatparaffinwachse. Wenn auch das aus beiden Wachsarten resultierende Gemisch bei Verwendung als Überzugsmasse für Kartons eine Verbesserung gegenüber den Destillatparaffinwachsen darstellt, so fehlen ihm doch noch viele der Eigenschaften, die es zur Verwendung als Überzugsmasse für die Kartons von Molkereiprodukten als geeignet erscheinen lassen, wie z. B. eine sehr hohe Absorption.-Ebenso war die Viskosität der Schmelze verhältnismässig hoch, wenn mehr als eine bescheidene Menge mikrokristallinen Wachses darin enthalten war. 



  Auch wurde die Biegsamkeit der Masse bei niederer Temperatur nicht bis zu dem sehr erwünschten Ausmass verbessert. Noch weitere Verbesserungen erreichte man daher durch die Kombination mit Weichwachsfraktionen, die man beim Entölen kristalliner Wachse erhalten hatte. Die so erhaltenen Weichwachse sind ein Gemisch aus   Isoparaffin-und naphthenischen   Wachsen von verhältnismässig niedrigem Molekulargewicht, die normalerweise durch erhebliche Mengen Öl verunreinigt sind. Infolgedessen müssen die Weichwachse, welche bei der Entölung von Destillatparaffinwachsen erhalten wurden, zwecks Verwendung bei der vorliegenden Erfindung entölt werden.

   Diese Weichwachse ergeben Wachsmassen von erheblich höherer Biegsamkeit bei niedrigen Temperaturen und setzten die Viskosität im geschmolzenen Zustand herab, wodurch deren Verwendung bei den normalen Maschinen für die Herstellung von Kartons erleichtert wird. 



   Zusätzliche Verbesserungen in den kombinierten Eigenschaften von Kartonwachsen erreichte man durch den weiteren Zusatz von Wachsen aus einem schweren Destillat. Diese bilden an sich eine besondere Varietät, da sie nicht nur   verhältnismässig   hohe Schmelzpunkte haben, sondern auch einen geringerenAnteil an   normalenparaffinwachsen enthalten   und dabei im wesentlichen die kristalline Struktur eines Paraffinwachses haben. Man erhält auf diese Weise Massen mit höherem Erstarrungspunkt, verbesserten Kaltflusseigenschaften und erhöhter Bruchfestigkeit bei plötzlicher Abkühlung. Gerade bei dieser besonderen Kombination von Wachsen findet der Zusatz von Polyalkylenen sowohl hoher als auch geringer Dichte besondere Anwendung. 



   Die Destillatparaffinwachse, die einen Hauptbestandteil der erfindungsgemässen Massen bilden, ha- 
 EMI4.1 
 wohlbekannten Vorgang des Entwachsens der wachshaitigen Destillatschmierölfraktionen aus der Erdölraffination ; sie bestehen aus grösseren Anteilen normaler Paraffinwachse und geringeren Anteilen anderer als der normalen Paraffine, in der Hauptsache Isoparaffine und Naphthene. Die Schwerdestillatwachse erhält man aus der Schmieröldestillatfraktion mit dem höchsten Siedepunkt ; sie haben normalerweise Schmelzpunkte von 60 bis 80 C.

   Die restlichen mikrokristallinen Wachse haben nur sehr geringe Anteile normaler Paraffine und bestehen vorwiegend aus hochverzweigten und naphthenischen Wachsen mit Schmelzpunkten in der Grössenordnung von 54 bis 71 C, in der Regel von 60 bis   660C.   Die vorerwähnten plastischen Wachse werden erhalten, wie es bereits oben kurz beschrieben wurde, nämlich durch Entölen von rohen Destillatwachsen, um ein sogenanntes Weichwachs zu erhalten, welches bis zu 30   Gew.-% Öl   enthält.

   Dieses Öl wird durch den gewöhnlichen Entölungsvorgang bei angemessen niedriger Temperatur 
 EMI4.2 
 mehr als etwa   90%   des Gewichts der erfindungsgemässen Wachs-Polyalkylen-Massen bilden, die folgende bevorzugte Zusammensetzung : 
 EMI4.3 
 
<tb> 
<tb> Paraffinwachs, <SEP> F <SEP> = <SEP> 50 <SEP> - <SEP> 600C <SEP> 40 <SEP> - <SEP> 60 <SEP> Gew. <SEP> -0/0 <SEP> 
<tb> Schwerdestillatwachs, <SEP> F <SEP> = <SEP> 60-80 C <SEP> 5-20 <SEP> Gew.-% <SEP> 
<tb> Mikrokristallines <SEP> Wachs <SEP> 10-20 <SEP> Gew.-% <SEP> 
<tb> Plastisches <SEP> Wachs <SEP> 25-40 <SEP> Gew.-% <SEP> 
<tb> 
 Die Wachs-Polyalkylen-Massen bieten hinsichtlich ihrer Herstellung kaum irgendwelche Probleme 

 <Desc/Clms Page number 5> 

 dar.

   Die Wachse (unter der Annahme, dass mehr als ein Erdölwachstyp verwendet wird) werden ganz einfach durch Schmelzen der beiden Wachse und Verrühren miteinander kombiniert. Die Polyalkylene werden vorzugsweise in der Weise einverleibt, dass man sie in einen Korb oder in einen sonstigen gelochten Apparatteil einhängt und die    Wachsschmelze hindurchtreten   lässt, bis das Polyalkylen in dem ganzen Wachs gründlich dispergiert ist. Das erfolgt vorzugsweise bei einer Temperatur von 55 bis   1200C.   Anscheinend ergibt sich kein besonderer bzw. merkliche Vorteil daraus, dass man entweder das Polyalkylen niedriger Dichte oder das hoher Dichte vor Einverleibung des zweiten Polyalkylens dispergiert. 



   Im Hinblick auf die aus dem Stand der Technik bekannten Lehren musste bestimmt werden, ob die günstigen Wirkungen hinsichtlich Stossfestigkeit, Erstarrungspunkt und Wachsverbrauch auf eine Kombination von Polyalkylen mit verschiedenem Molekulargewicht zurückzuführen waren oder ob tatsächlich die Kombination von Polyalkylenen hoher und geringer Dichte die Ursache hiefür war. Für diese Untersuchung wurden   Wachsmassen   mit einer Kombination von Polyäthylenen hoher und geringer Dichte mit im wesentlichen dem gleichen durchschnittlichen Molekulargewicht, nämlich etwa 4000, modifiziert. 



  Die für diesen Zweck verwendete Wachsmasse hatte die folgende Zusammensetzung : 
 EMI5.1 
 
<tb> 
<tb> Destillatparaffinwachs, <SEP> F <SEP> = <SEP> 58 <SEP> - <SEP> 600e <SEP> 45% <SEP> 
<tb> Schwerdestillatwachs, <SEP> F <SEP> = <SEP> 70-71 C <SEP> 10% <SEP> 
<tb> Isoparaffinisch-naphthenisches <SEP> plasti- <SEP> 
<tb> sches <SEP> Destillatwachs, <SEP> F <SEP> = <SEP> 43 C <SEP> 30%
<tb> Aus <SEP> Rückständen <SEP> gewonnenes <SEP> mikrokristallines <SEP> Wachs, <SEP> F <SEP> = <SEP> 630C <SEP> 15%
<tb> 
 
Diese Masse wurde durch Polyäthylene hoher und geringer Dichte mit denselben mittleren Molekulargewichten sowie durch eine Kombination dieser beiden Polyäthylene modifiziert, wie dies im einzelnen aus der nachstehenden Tabelle III hervorgeht. 



   Aus den Zahlenangaben dieser Tabelle geht hervor, dass die Verwendung eines Polyäthylens von verhältnismässig geringer Dichte eine Wachsmasse   von guter Stossfestigkeit,   aber verhältnismässig hoher Aufnahme der Wachsmasse durch die normale Pappe eines Kartons für Molkereiprodukte ergab. Wurde ein Polyäthylen von verhältnismässig hoher Dichte (Muster 4) verwendet, dann wurde die Stossfestigkeit scharf herabgesetzt, während die Wachsaufnahme verbessert wurde. Wenn jedoch die beiden Polyäthylene in einer einzigen Wachsmasse kombiniert wurden (Muster'5), dann stellte sich heraus, dass die Stossfestigkeit ausgezeichnet war, während die Wachsaufnahme weiterhin niedrig blieb. Die Dichte des hiebei verwendeten Polyäthylens von geringer Dichte belief sich auf 0,880 bei   20 C.   



   Tabelle III 
 EMI5.2 
 
<tb> 
<tb> Muster <SEP> Polyäthylen <SEP> Polyäthylen <SEP> Stossfestigkeit <SEP> Wachsaufnahme <SEP> Trübunggeringer <SEP> hoher <SEP> (Risse <SEP> in <SEP> cm <SEP> der <SEP> Kartonpappe <SEP> punkt
<tb> Dichte <SEP> Dichte <SEP> bei <SEP> 7, <SEP> 2 C) <SEP> in <SEP> g/Quadratzoll <SEP>  C
<tb> (g/m2)
<tb> 1 <SEP> - <SEP> - <SEP> > <SEP> 75 <SEP> 0, <SEP> 020 <SEP> (31, <SEP> 00)
<tb> 2 <SEP> 1, <SEP> 0-11, <SEP> 3 <SEP> 0,021 <SEP> (32.

   <SEP> 61) <SEP> 71
<tb> 3 <SEP> 1, <SEP> 20 <SEP> - <SEP> 11, <SEP> 3 <SEP> 0, <SEP> 020 <SEP> (31, <SEP> 00)
<tb> 4 <SEP> - <SEP> 0, <SEP> 25 <SEP> a} <SEP> 30,8 <SEP> 0, <SEP> 017 <SEP> (26,35) <SEP> 77
<tb> 5 <SEP> 1, <SEP> 0 <SEP> 0,25 <SEP> a) <SEP> 11,8 <SEP> 0,017 <SEP> (26, <SEP> 35) <SEP> 77
<tb> 6-0, <SEP> 25 <SEP> b), <SEP> > <SEP> 75 <SEP> 0,015 <SEP> (23, <SEP> 25) <SEP> - <SEP> 
<tb> 7 <SEP> 1,0 <SEP> 0, <SEP> 25 <SEP> b) <SEP> 16,3 <SEP> 0,015 <SEP> (23, <SEP> 25)
<tb> 
 
 EMI5.3 
 
Nachdem man festgestellt hatte, dass die günstigen Einwirkungen auf die Stossfestigkeit, den Wachsverbrauch und die Wachsaufnahme nichts mit dem Molekulargewicht der Polyäthylene zu tun hatten, wurden weitere Versuche mit Kombinationen von Polyäthylenen verschiedener Molekulargewichte vorgenommen,

   wobei man den gleichen Grad der Verbesserung sowohl der Stossfestigkeit als auch im Wachs- 

 <Desc/Clms Page number 6> 

 verbrauch erhielt, solange in der Wachsmasse sowohl ein Polyäthylen hoher Dichte als auch ein solches geringer Dichte vertreten war. 



   Bei einem weiteren Vergleichsversuch wurden in einer normalen Überziehmaschine Kartons mit Wachs überzogen, wobei man in dem einen Fall einen Zusatz von   1, 20/0   eines Polyäthylens geringer Dichte verwendete (Muster 3 in Tabelle III). Dabei wurden für das gute Überziehen von 1000 Kartons 25,4 kg Wachs gebraucht. Wenn jedoch 0, 2% des Polyäthylengehaltes durch eine gleiche Menge Polyäthylen hoher Dichte (0,927) ersetzt wurden, konnte mit dem resultierenden Gemisch ein gutes Überziehen bereits bei einem Wachsverbrauch von 23, 1 kg erreicht werden. 



   Es wurden Kartons mit einem Fassungsvermögen von einer halben Gallone (2,   273 I)   unter Verwendung des gleichen Wachsgemisches wie bei den in Tabelle III angeführten Versuchen hergestellt, wobei das Gemisch mit   1%   eines Polyäthylens geringer Dichte und 0,   25%   eines Polyäthylens hoher Dichte (Muster 7 in Tabelle III) modifiziert war. Die Wachsmasse einschliesslich der Polyäthylene hatte einen Schmelzpunkt von etwa   58 C   und eine Erstarrungstemperatur von   410C.   Die nachstehende Tabelle IV gibt eine Anzahl wichtiger Eigenschaften dieser Masse an, u. zw. bei ihrer Anwendung auf eine normale Milchkartonpappe mit einem Feuchtigkeitsgehalt von etwa 5% bei der Verarbeitung zu Kartons. 



   Tabelle IV 
 EMI6.1 
 
<tb> 
<tb> Verhalten <SEP> bei <SEP> Kartons <SEP> mit <SEP> einem <SEP> Fassungsvermögen <SEP> von
<tb> einer <SEP> halben <SEP> Gallone <SEP> (Milchkartonpappen <SEP> mit <SEP> einem
<tb> Feuchtigkeitsgehalt <SEP> von <SEP> 50/0)
<tb> Verbrauch <SEP> in <SEP> kg <SEP> je <SEP> 1000 <SEP> Kartons <SEP> 22,7
<tb> Verhalten <SEP> gegenüber <SEP> der <SEP> Schlähgelung <SEP> Ausgezeichnet
<tb> Risse <SEP> durch <SEP> die <SEP> Maschine <SEP> keine
<tb> Risse <SEP> in <SEP> den <SEP> Bodenfalzen <SEP> keine
<tb> Anfängliche <SEP> Festigkeit <SEP> fest
<tb> Festigkeit <SEP> nach <SEP> 5 <SEP> Tagen'fest
<tb> Ausbauchung <SEP> in <SEP> cm <SEP> 0,

  55
<tb> Abriebfestigkeit <SEP> bei <SEP> 25 C <SEP> ausgezeichnet
<tb> Verhalten <SEP> bei <SEP> sechsmaligem <SEP> Herabfallen <SEP> des
<tb> gefüllten <SEP> Kartons <SEP> aus <SEP> einer <SEP> Höhe <SEP> von <SEP> 17,5 <SEP> cm
<tb> bei <SEP> einer <SEP> Temperatur <SEP> von <SEP> 7. <SEP> 20C
<tb> Abgelöste <SEP> Streifen <SEP> keine
<tb> Abgelöste <SEP> Flocken <SEP> 1 <SEP> kleine
<tb> Risse <SEP> am <SEP> Boden <SEP> in <SEP> cm, <SEP> insgesamt <SEP> 5
<tb> 
 
Aus der vorstehenden Tabelle ist zu ersehen, dass die mit der erfindungsgemässen Wachsmasse überzogenen Kartons ausgezeichnete Eigenschaften aufweisen, wie sie in weitem Umfange von den Fabrikanten und den Verbrauchern der Kartons für Molkereiprodukte verlangt werden.

   Die wichtigsten Daten, soweit die vorliegende Erfindung davon betroffen ist, sind die Angaben über die abgelösten Streifen, abgelösten Flocken und Wachsverbrauch. Die andern Eigenschaften, wie z. B. Ausmass der Rissbildung, Schlängelung usw., sind, wenn auch hocherwünscht, doch nicht gerade wesentlich. 



    PATENT ANSPRÜCHE :    
1. Wachsmasse, gekennzeichnet durch einen grösseren Anteil eines Erdölwachses mit einem Schmelzpunkt von 50 bis   650C   und einen kleineren Anteil zweier verschiedener Polyalkylene, u. zw. eines mit einer Dichte von 0,860 bis 0,910 bei   200C   und eines andern mit einer Dichte von 0,915 bis 0,990 bei   20 C.  

Claims (1)

  1. 2. Wachsmasse nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass sie 40-60 Gew.-% eines Destillatparaffinwachses mit einem Schmelzpunkt von 50 bis 60 C, 5-20 Gew.-% eines Schwerdestillatparaffinwachses mit einem Schmelzpunkt von 60 bis 80 C, 10-20 Gew.-% eines z. B. aus Rückständen erhalte- <Desc/Clms Page number 7> nen mikrokristallinen Wachses sowie 25 - 40 Gew.-% eines isoparaffin-naphthenischen, plastischen Destillatwachses mit einem Schmelzpunkt von 40 bis 450C enthält.
    3. Wachsmasse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie 0, 25 - 5, vorzugsweise 0, 35 - 1, 5, Gel.-% eines Polyalkylens mit einer Dichte von 0,860 bis 0,910 bei 200C sowie 0, 05 bis 0, 75 Gew.-% eines Polyalkylens mit einer Dichte von 0, 915 bis 0,990 bei 200C enthält.
    4. Wachsmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Polyalkylene sich von monomeren Alkylenen mit 2-3 Kohlenstoffatomen im Molekül ableiten.
    5. Wachsmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die durchschnittlichen Molekulargewichte der Polyalkylene 1000-12 000, insbesondere 1500 - 6000, betragen.
    6. Wachsmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Polyalkylen hoher Dichte einen Trübungspunkt von über 75 C hat.
AT856660A 1959-11-19 1960-11-17 Wachsmasse AT221686B (de)

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