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Traktor
Die Erfindung bezieht sich auf einen Traktor mit einem unabgefederten Fahrgestell, welches eine starre, mit dem zum Unterbringen von Arbeitsgeräten eingerichteten Hauptrahmen fest verbundene Hin- terachse aufweist und eine am Rahmen um einen Zapfen schwenkbar gelagerte Vorderachse besitzt.
Die unzureichende Abfederung der Traktoren stellt ein Problem dar, das für die Gesundheit der
Traktorenführer schwerwiegende Folgen hat. Es ist bekannt, dass die Wirkung übermässiger Erschütte- rungen und Vibrationen bei den Traktorführern Berufskrankheiten, wie z. B. Magensenkungen, Nieren- störungen, Nervenkrankheiten und andere Gesundheitsstörungen hervorrufen.
Bei bekannten Konstruktionen von Traktoren wird die Milderung der auf den Traktorführer einwirkenden Erschütterungen auf zweierlei Arten erreicht, u. zw. durch Abfederung des Sitzes und in manchen Fällen durch Abfederung der Vorderachse. Wenn auch der Sitz häufig mit tiefer Durchfederung ausgeführt ist, so genügt das nicht zur Beseitigung der ungünstigen Erschütterungen. Bei grosser Durch- federung des Sitzes wird die relative Bewegung des auf dem Sitze ruhenden Körpers gegenüber den auf dem Fussboden und Pedalen ruhenden Füssen und gegenüber den das Lenkrad betätigenden Händen ungünstig. Die Abfederung der Vorderachse äussert sich nicht wesentlich auf die Erniedrigung der auf den Traktorführer einwirkenden Erschütterungen, da der Sitz fast über der nicht abgefederten Hinterachse angeordnet zu werden pflegt.
Die abgefederte Vorderachse hat Funktionsnachteile bei Anbringung eines Arbeitsgerätes zwischen den Traktorrädern oder vor der Vorderachse.
Es wurden auch bereits Traktoren vorgeschlagen, bei denen die Befestigung des Motors und des Getriebes auf einem eigenen, gegenüber dem Hauptrahmen des Fahrzeuges abgefederten Hilfsrahmen erfolgt, Aber auch diese Lösung konnte nicht befriedigen, da sich auch derartige Fahrzeuge für einen Betrieb mit Arbeitsgeräten, bei dem ein konstanter Abstand des Rahmens von Boden erforderlich ist, schlecht eignen.
Ziel der Erfindung ist es, die aufgezeigten Mängel zu beseitigen. Erreicht wird dies erfindungsgemäss dadurch, dass auf dem unabgefedertem Fahrgestell die Gruppe der abgefederten Bauelemente angeordnet ist, bestehend aus einem Tragrahmen, auf dem der Motor, der Kühler, der Akkumulator, der Brennstoffbehälter, der Getriebekasten, die Lenkung, der Führersitz, der Fussboden und die Kotflügel, desgleichen die Pedale und Hebel der Bremsen, sowie die Verbindungsstangen hiefür und für die Schal tung und die hydraulische Betätigungseinrichtung für landwirtschaftliche Geräte angeordnet sind.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist ein Traktor mit Antrieb der Hinterachse durch eine Gelenkwelle dadurch gekennzeichnet, dass ausser der Gelenkwelle für den Antrieb der Hinterachse eine weitere Gelenkwelle für den Antrieb der Zapfwelle angeordnet ist.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines Ausführungsbeispieles, welches in der Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert. In dieser zeigen Fig. 1 eine Seitenansicht und Fig. 2 eine Vorderansicht des Traktors.
Der erfindungsgemässe Traktor besteht aus einem Fahrgestell, das aus einer mittels eines Verbindungsrahmens 3 mit starrer Vorderachse 2 verbundenen Hinterachse 1 zusammengestellt ist. Der Verbindungsrahmen ist mit der Hinterachse fest verbunden, wogegen die Vorderachse wie üblich in bestimmten Grenzen um einen Zapfen 5 schwenken kann, der im Rahmen 3 fest gelagert ist. Der Verbindungsrahmen 3 ist mit Öffnungen 6 für die Befestigung des Gerätes zwischen den Rädern und vor der
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Vorderachse versehen. In einem Differentialgehäuse 4 der Hinterachse sind ein Differentialgetriebe, eine Antriebswelle, ein Einschalt-und Ausschaltmechanismus der Antriebswelle in Abhängigkeit von den Umdrehungen der Hinterachse und eventuell andere Vorrichtungen des Traktors angeordnet.
Auf dem Differentialgehäuse sind eine hydraulische Vorrichtung 8 des Traktors und entsprechende Arme 9 für die Aufhängung des Gerätes angebracht. Wie ersichtlich, bildet dieses Fahrgestell eine unabgefederte Masse. Ein Arbeitsgerät hat, wenn es auf den Armen der Dreipunktaufhängung oder auf einem Rahmen aufgehängt ist, im Gebrauch dieselben Eigenschaften wie ein Gerät auf einem üblichen landwirtschaftlichen Traktor mit unabgefederter Vorder- und Hinterachse. Die Änderung der Radspur wird ebenfalls in üblicher Weise bewerkstelligt. Dieses unabgefederte Fahrgestell beinhaltet lediglich diejenigen Gruppen und Bestandteile des Traktors, die hinsichtlich seiner Benützung notwendig sind.
Die übrigen Gruppen und Bestandteile bilden einen abgefederten Antriebs- und Betätigungskomplex mit Zubehör, welcher aus einem Tragrahmen 10, auf dem vermittels elastischer Glieder 11 ein Motor 12 mit Kühler 13 und Luftreiniger 26 befestigt ist, einem in Stellen 14 befestigten Getriebekasten 24, einer Lenkung 15, einem Brennstoffbehälter 16, einem Akkumulator 17, einem Sitz 18, einem Kotflügel 19, einem Fussboden 25, Pedalen und Hebel der Bremsen, Kupplungen, Schaltung, Betätigung der Hydraulik und eventuellen übrigen Gruppen und Bestandteilen besteht. Diese Baugruppe bildet eine abgefederte Masse und ist mittels einer schematisch dargestellten Federung und Dämpfung 20,21, welche beliebiger Art sein kann, elastisch auf dem Fahrgestell des Traktors gelagert.
Es ist möglich, dass an Stelle des Rahmens 14. der Motor 12 und das Getriebe 24 zu einem die übrigen Einrichtungen tragenden Block zusammengeschraubt sind.
Das Übertragen des Antriebsmomentes auf die Hinterachse wird aus dem Getriebekasten mittels einer Gelenkwelle 22 getätigt, das Drehmoment auf die Zapfwelle 7 überträgt eine Gelenkwelle 23.
Die beschriebene, so gebildete Baugruppe stellt eine genügend grosse Masse dar, um durch geeignete Kombination mit der Federung und Dämpfung die verlangten Eigenschaften zur Beseitigung der Erschütterungen und Vibrationen vom Platz des Traktorführers zu erreichen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Traktor mit einem unabgefedertenFahrgestell, welches eine starre, mit dem zum Unterbringen von Arbeitsgeräten eingerichteten Hauptrahmen fest verbundene Hinterachse aufweist und eine am Rahmen um einen Zapfen schwenkbar gelagerte Vorderachse besitzt, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem unabgefederten Fahrgestell die Gruppe der abgefederten Bauelemente angeordnet ist, bestehend aus einem Tragrahmen (10), auf dem der Motor (12), der Kühler (13), der Akkumulator (17), der Brennstoffbehälter (16), der Getriebekasten (24), die Lenkung (15), der Führersitz (18), der Fussboden (25) und die Kotflügel (19), desgleichen die Pedale und Hebel der Bremsen, sowie die Verbindungsstangen hiefür und für die Schaltung und die hydraulische Betätigungseinrichtung für landwirtschaftliche Geräte angeordnet sind.