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Hochspannungskabel
Die Erfindung betrifft eine Verbesserung von Hochspannungskabeln mit einer das Dielektrikum bilden- den Isolationsbewicklung und einer Abschirmbewicklung zwischen diesem Dielektrikum und mindestens ei- nem der metallischen Teile des Kabels, wobei die Abschirmbewicklung durch ein zweischichtiges Band gebildet ist, von dem eine Schicht isolierend und die andere leitend oder halbleitend ist únd mit dem be- treffenden metallischen Teil des Kabels (Kabelleiter oder Kabelmantel) in Berührung steht.
Die Bänder für solche Abschirmbewicklungen werden im allgemeinen aus metallisierten Folien herge- stellt, nämlich aus Papier- oder Kunststoffolien, die einseitig eine sehr dünne Metallschicht aufweisen, oder aus Papierfolien mit zwei übereinanderliegenden, miteinander verbundenen Lagen, von denen die eine isolierend und die andere leitend oder halbleitend ist. Solche zweilagige Folien werden nach einem älteren Vorschlag der Patentinhaberin dadurch erhallen, dass dem zur Herstellung der leitenden Lage dienenden Brei von Zellulosefasern ein elektrisch leitendes Pulver, vorzugsweise leitender Russ, einverleibt wird.
Das bei Abschirmbewicklungen der beschriebenen Art auftretende Hauptproblem liegt darin, dass die Bewicklung so vorgenommen werden muss, dass der betreffende metallische Teil (Leiter ödet Mantel) de* abzuschirmenden Kabels vollständig bedeckt wird, dass also keine Stelle dieses metallischen Teiles freibleibt, wobei gleichzeitig auch Vorsprünge oder Verdickungen jeder Art vermieden werden müssen, um eine Gleichförmigkeit des elektrischen. Feldes sicherzustellen.
Es ist bekannt, Abschirmbewicklungen entweder überlappt oder mit Windungszwischenräumen auszu- fuhren, d. h. entwederso, dass jede Windung von der benachbarten teilweise überdeckt wird, oder so, dass jede Windung einen kleinen Zwischenraum zur benachbarten Windung freilässt.
In der (nicht vorveröffentlichten) österr. Patentschrift Nr. 208427 der Patentinhaberin ist ein Hochspannungskabel beschrieben, bei dem die Abschirmbewicklung mit Windungszwischenräumen ausgeführt ist.
Zur Abschirmung sind hiebei zwei Bänder verschiedener Art erforderlich, nämlich ein im gesamten Querschnitt leitendes Band und ein zweischichtiges Band der schon erläuterten Art. Die Bänder werden dabei in zwei Lagen gewickelt, und demnach ist eine grössere Menge dieses Bandmaterials erforderlich. Diese Art der Abschirmung hat sich zwar gut bewährt, ist aber relativ teuer und fertigungstechnisch kompliziert, weil der dem metallischen Kabelteil am nächsten liegende Teil der Abschirmung aus zwei verschiedenen Bandwicklungen gebildet werden muss.
Die vorliegende Erfindung zielt darauf ab, diese Nachteile bisher bekannter bzw. älterer Abschirmungen zu vermeiden und ein Hochspannungskabel mit einer wirtschaftlicheren und einfacheren Abschirmbewicklung zu schaffen, die zumindest gleich gute Eigenschaften wie die bisher bekannten Abschirmungen aufweisen.
Die wesentlichen Merkmale eines gemäss der Erfindung ausgebildeten Hochspannungskabels der eingangs geschilderten Art bestehen darin, dass die Abschirmbewicklung mit einander teilweise überlappenden Windungen gewickelt ist und an einer Wicklung aus Isolationspapier anliegt, welche die gleiche Steigung wie die anliegende Abschirmbewicklung, aber eine dermassen geringere Bandbreite als diese aufweist, dass die zwischen ihren aufeinanderfolgenden Windungen entstehenden Wiadungszwischenriume die einander überlappenden Windungsteile der zweischichtigen Abschirmbewicklung einschliessen.
Es sei in diesem Zusammenhang erwähnt, dass es bereits bekannt ist, zwischen einer metallischen Abschirmung am Dielektrikum eines Starkstromkabels und dem Kabelmantel eine Bewicklung mit zwei ein-
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EMI2.1
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Die Erfindung kann natürlich in konstruktiven Einzelheiten noch mannigfaltig abgewandelt werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Hochspannungskabel mit einer das Kabeldielektrikum bildenden Isolationsbewicklung und einer zwischen dem Kabeldielektrikum und mindestens einem der metallischen Teile des Kabels angeordneten Abschirmbewicklung, die durch ein zweischichtiges Band gebildet wird, von dem eine Schicht isolierend, die andere Schicht hingegen leitend oder halbleitend ist und mit dem metallischen Teil des Kabels in Berührung steht, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschirmbewicklung (2) miteinander teilweise ilberlappenden Windungen gewickelt ist und an einer Wicklung aus Isolationspapier (3) anliegt, welche die gleiche Steigung wie die anliegende Abschirmbewicklung, aber eine dermassen geringere Bandbreite als diese auf- weist,
dass die zwischen ihren aufeinanderfolgenden Windungen entstehenden Windungszwlschenräume (M) die einander überlappenden Windungsteile der zweischichtigen Abschirmbewicklung (2) einschliessen.