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Vergrösserungsweitwinkelobjektiv
Gegenstand der Erfindung ist ein Vergrösserungs-Weitwinkelobjektiv, das aus vier durch Luftabstände voneinander getrennten, meniskenförmigen Linsengliedern besteht, u. zw. zwei meniskenförmigen unverkitteten Linsen positiver Brechkraft, die die Blende einschliessen, wobei die den Blendenraum begrenzenden Flächen dieser Glieder einander ihre hohlen Seiten zukehren, und aus einem meniskenförmigen Vorder-und Hinterglied negativer Brechkraft, das jeweils vorzugsweise aus je zwei miteinander verkitteten Linsen entgegengesetzter Brechkraft besteht,
wobei die der Blende zugekehrten Linsen dieser Glieder die streuenden sind und eine höhere Dispersion aufweisen als die mit ihnen verkitteten Linsen und sich in den absoluten Beträgen ihrer einander entsprechenden Radien der Glas-Luftflächen höchstens um 0, 03 f, d. h., sich höchstens um 3% der Objektivbrennweite unterscheiden.
Bekanntlich wurden vorzugsweise Objektive des Triplettyps als Vergrösserungsobjektive verwendet, die jedoch nur für einen kleinen Vergrösserungsbereich und einen relativ kleinen Bildwinkel eine gute und gleichbleibende Bildqualität aufweisenund nur für einen relativ kleinen Spektralbereich hinreichend korrigiert sind. Es sind ausserdem filnflLisige Vergrösserungsobjektive in Tripletvarianten bekanntgeworden, die der Forderung nach einer guten Bildqualität in dem gebräuchlichen Vergrösserungsbereich und dem erfor-
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sserungsbereich von etwa zweimaliger bis zwölfmaliger Vergrösserung wiederzugeben.
Es ist ausserdem ein Vergrösserungs-Weitwinelobjektiv des Gausstyps bekanntge worden, das in einer Ausführungsbrennweite von zirka 60 mm das Negativformat 50 x 50 mm im Bereich von 2-facher bis 12-facher Vergrösserung wiederzugeben vermag.
Die Erfindung strebt die Schaffung von Vergrösserungsobjektiven an, deren Bildfeld derart erweitert ist, dass z. B. bei entsprechender Ausführungsbrennweite von zirka 60mm das Negativformat von 56 x 56mm im gesamten Vergrösserungsbereich von 2-facher bis 12-facher Vergrösserung wiedergegeben wird.
Ausserdem ist die Bildqualität des Vergrösserungs-Weitwinkelobjektivs nach der Erfindung so verbessert, dass der durch die modernen Aufnahmeobjektive erzielte Gewinn an Bildschärfe auch in der Vergrösserung über den gesamten VergrösseruÏ1gsbereich erhalten bleibt, wobei sich die Fehlerkorrektion auf ein erweitertes Spek- tralgebiet von zirka 400 mj. bis 720 mg Wellenlänge erstreckt, so dass die Verwendung gleichermassen für Schwarzweiss-Vergrösserungen und für Color-Vergrösserungen ermöglicht wird.
Vorteilhaft ist. vor allem bei dem Objektiv gemäss der Erfindung, dass die Hauptpunkte des Systems dicht beieinanderliegen, eine Eigenschaft, die bei den Vergrösserungsobjektiven des Triplettyps und der Tripletvarianten vorhanden ist, selten hingegen bei Vergrösserungsobjektiven des Gausstyps auftritt. Wenn ein Vergrösserungsgerät mit automatischer Scharfeinstellung mit einem Vergrösserungsobjektiv des Triplettyps oder einer Tripletvariante einer bestimmten Brennweite ausgestattet ist, dann kann das Objektiv nach der Erfindung mit derselben Brennweite als Auswechselobjektiv herangezogen werden, ohne die mechanische automatische Scharfeinstell-Steuerung oder den Abstand zwischen Negativ- und Positivebene ändern zu müssen.
Die geometrisch-optische Korrektur in sphärischer, astigmatischer, komatischer und vor allem chromatischer Hinsicht wie auch in der Verzeichnung wurde sehr verfeinert. Es hat sich ausserdem ergeben, dass der fast symmetrische Aufbau der negativen Aussenglieder sich günstig auf die astigmatische Schalen- verlagerung beim Durchlaufen des Vergrösserungsmassstabes von zwölfmal bis zweimal auswirkt, so dass die den unsymmetrischen Objektivtypen noch meist anhaftende Bildfeldwölbung im Vergrösserungsbereich dreimal bis zweimal völlig beseitigt werden konnte.
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Die Erfindung baut daher auf dem für Aufnahmezwecke bekannten Weitwmkelobjektivtyp auf, da bei einem Objektivtyp einer Tripletvariante als Vergrösserungs-Weitwinkelobjektiv nicht die verfeinerte astigmatische und komatische Korrektur über einen so grossen Bildwinkel erreichbar ist, und da bei einem Gausstyp nicht die kleinen Abmessungen wie Baulänge, Linsendurchmesser der Aussenglieder und die fast beisammenliegenden Hauptpunkte erzielbar sind.
Die geometrisch-optische Korrektur bei den Objektiven vorbeschriebenen Aufbaus wird erfindungsge- mäss durch folgendes Konstruktionsprinzip erreicht : Die vor und nach der Blende angeordneten meniskeniörmi- gen Positivglieder besitzen derartige Durchbiegungen, dass das Verhältnis der Aussenradien Rt/R ? dem ab-
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Die Linsendicke des vor der Blende liegenden positiven Meniskus ist grösser als die entsprechende Linsendicke des hinter der Blende liegenden Positivgliedes, so dass der Quotient beider Dicken d ;/d zwischen 1, 0 und 1,4 liegt, gemäss der mathematischen Beziehung :
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Die Gesamtdicke des negativen Frontgliedes, das der Positivebene P zugekehrt ist, geteilt durch die Gesamtdicke des Negativgliedes, das der Negativebene N zugekehrt ist, ergibt einen Quotienten, welcher zwischen den Werten 0,85 und 1,05 liegt, entsprechend der Ungleichung :
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Durch die Erfüllung dieser drei Bedingungen wird vor allem die astigmatische und komatische Korrektur nennenswert gefördert.
Zur Erzielung einer günstigen Hauptpunktlage des Systems und gleichzeitiger Steigerung der Korrektur der astigmatischen Schalenlage grosser Bildwinkel ist es notwendig, dass der Radius Rs der vor der Blende liegenden Fläche grösser ist als der absolute Betrag des Radius R6 der unmittelbar hinter der Blende liegenden Linsenfläche, jedoch kleiner als der Wert des 1, 8-fachen Betrages des Radius R6, gemäss der Bedingung :
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Der Luftraum 12, in dem die Blende liegt, soll in seiner Abmessung in den Grenzen zwischen dem 1, 5-fachen und dem 3,0-fachenWert der summe der beiden andern Luftabstände liegen, entsprechend de :
Bedingung :
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Die chromatische Abbildungsqualität über das für Color- und Schwarzweiss-Vergrösserungen erforderliche Spektralgebiet wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass für die Dispersion der Gläser die Abbe'sehen Zahlen lIJ. bis v6 folgenden Zusammenhang aufweisen :
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Durch die Erfüllung dieser Bedingungen ist es gelungen, ein Vergrösserungs-Weitwinkelobjektiv zur Verfügung zu stellen, bei dem die Fehlerbeseitigung so weit und gleichmässig erfolgte, dass die Bildleistung, die das Objektiv bei voller Öffnung besitzt, durch Abblenden kaum noch gesteigert wird.
Dieser Erfolg ist um so höher zu bewerten, als es gelang, die verfeinerte geometrisch-optische Korrektur, vor allem in chromatischer Hinsicht über den weiten Spektralbereich von 400 m bis 720 mu in einer guten Qualität über das ausserordentlich erweiterte Bildfeld bei einem Vergrösserungs-Weitwinkelobjektiv mit beisammenliegenden Hauptebenen durchzuführen.
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weisendie anspruchsgemässensich auf die Wellenlänge von 587,6 m .Die Konstruktionselemente sind fortlaufend numeriert, u.zw. in Richtung auf die Negativebene N zu.
Die Zeichnung stellt den Schnitt durch ein Objektiv, entsprechend dem Beispiel 1 dar. Durch BB ist die Blende angedeutet. Die Negativebene ist mit N, die Positivebene mit P bezeichnet.
Beispiel I :
Vergrösserungs-Weitwinkelobjektiv1 :4,5
Objektivbrennweite f = 1, 0
Objektiv korrigiert für das Vergrösserungsintervall zwölfmal bis zweimal.
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<tb>
<tb>
Et <SEP> = <SEP> + <SEP> 0, <SEP> 28255 <SEP>
<tb> R2=+10,30451
<tb> Ra <SEP> = <SEP> + <SEP> 0, <SEP> 20152 <SEP>
<tb> R4 <SEP> = <SEP> + <SEP> 0, <SEP> 40912 <SEP>
<tb> R5= <SEP> + <SEP> 0, <SEP> 81423 <SEP>
<tb> R6 <SEP> =-0, <SEP> 54639 <SEP>
<tb> R7 <SEP> =-0,26442
<tb> R <SEP> =-0,19634
<tb> Rg <SEP> =-10, <SEP> 30451 <SEP>
<tb> Rio <SEP> =-0, <SEP> 27214 <SEP>
<tb> di <SEP> =0,09522 <SEP> n1 <SEP> = <SEP> 1, <SEP> 69100 <SEP> vI <SEP> = <SEP> 54, <SEP> 80 <SEP>
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<tb> 11 <SEP> = <SEP> 0, <SEP> 02087 <SEP>
<tb> ds <SEP> =0,06972 <SEP> n3=1,55361 <SEP> v3 <SEP> = <SEP> 51.
<SEP> 36 <SEP>
<tb> 12 <SEP> = <SEP> 0, <SEP> 07187 <SEP>
<tb> du <SEP> =0, <SEP> 05415 <SEP> ni <SEP> = <SEP> 1,52310 <SEP> v4 <SEP> = <SEP> 50,93
<tb> is <SEP> = <SEP> 0, <SEP> 01259 <SEP>
<tb> d@ <SEP> =0,02368 <SEP> n <SEP> = <SEP> 1,64769 <SEP> v@ <SEP> = <SEP> 33, <SEP> 88 <SEP>
<tb> 5 <SEP> 5 <SEP> 5
<tb> d6 <SEP> = <SEP> 0, <SEP> 10648 <SEP> n <SEP> = <SEP> 1, <SEP> 71700 <SEP> v6 <SEP> = <SEP> 47, <SEP> 90 <SEP>
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:Objektivbrennweite f = 1, 0 Objektiv korrigiert für das Vergrösserungsintervall zwölfmal bis zweimal.
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<tb>
<tb>
R1 <SEP> = <SEP> + <SEP> 0, <SEP> 28349 <SEP>
<tb> R2 <SEP> = <SEP> +20, <SEP> 62918 <SEP>
<tb> R3=+0,20219
<tb> R4 <SEP> = <SEP> + <SEP> 0, <SEP> 40920
<tb> IL <SEP> = <SEP> + <SEP> 0, <SEP> 81470
<tb> R6=-0, <SEP> 55670
<tb> R7 <SEP> =-0, <SEP> 26973 <SEP>
<tb> Ra <SEP> =-0, <SEP> 19699 <SEP>
<tb> R <SEP> =-20, <SEP> 62918 <SEP>
<tb> 9
<tb> R10=-0,27304
<tb> dl <SEP> =0,09554 <SEP> n1 <SEP> = <SEP> 1,69100 <SEP> ut <SEP> = <SEP> 54 <SEP> 80
<tb> d <SEP> =0,02692 <SEP> n2=1,62374 <SEP> v2=47,04
<tb> 11 <SEP> =0,02094
<tb> ds <SEP> = <SEP> 0,06580 <SEP> n3 <SEP> = <SEP> 1,55115 <SEP> v3=49,61
<tb> 12 <SEP> =0, <SEP> 07078
<tb> =0,05018 <SEP> n4 <SEP> = <SEP> 1,53172 <SEP> v4=48, <SEP> 87
<tb> 1 <SEP> = <SEP> 0,01263
<tb> ds <SEP> = <SEP> 0, <SEP> 02376 <SEP> n <SEP> = <SEP> 1, <SEP> 64769 <SEP> vI <SEP> ;
<SEP> = <SEP> 33, <SEP> 88 <SEP>
<tb> =0,10684 <SEP> n6=1,71700 <SEP> v5=47,90
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PATENTANSPRÜCHE :
1. Vergrösserungs-Weitwinkelobjektiv, das aus vier durch Luftabstände voneinander getrennten meniskenförmigen Linsengliedern besteht, u. zw. zwei meniskenförmigen, unverkitteten Linsen positiver Brechkraft, die die Blende einschliessen, wobei die den Blendenraum begrenzenden Flächen dieser Glieder einander ihre hohlen Seiten zukehren, und aus einem meniskenförmigen Vorder-und Hinterglied negativer Brechkraft, das jeweils vorzugsweise aus je zwei miteinander verkitteten Linsen entgegengesetzter Brechkraft besteht,
wobei die der Blende zugekehrten Linsen dieser Glieder die zerstreuenden sind und eine höhere Dispersion aufweisen als die mit ihnen verkitteten Linsen und sich in den absoluten Beträgen ihrer
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