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Drehkondensator mit mit Randschlitzen versehenen Endplatten
Die Erfindung bezieht sich auf einen Drehkondensator mit mindestens einem senkrecht zur Rotorachse auf dieser befestigten Plattensatz, von dessen zwei äussersten Platten mindestens eine mit etwa radial verlaufenden Randschlitzen versehen ist, wodurch an der Platte verbiegbare Flügel mit geschwächtem Fussquerschnitt gebildet sind. Die äussersten Platten (Endplatten) mit verbiegbaren Flügeln finden heutzutage vor allem bei Mehrfachkondensatoren allgemeine Anwendung, um den Kapazitätsverlauf mindestens zweier Kondensatorglieder aneinander oder z. B. an eine vorher gewählte Skalenteilung anzupassen. Dies erfolgt durch individuelle Verbiegung der z.
B. fünf Flügel der Endplatte ; auf diese Weise ist im allgemeinen eine für die Praxis ausreichend genaue Anpassung des Kapazitätsverlaufes in Abhängigkeit vom Drehwinkel erzielbar.
Die Randschlitze in den Endplatten können sich nicht völlig bis zu Rotorachse erstrecken, weil für die Befestigung der Platte auf der Achse ein nicht durch Schlitze geschwächter Plattenteil rings um die Achse erforderlich ist. Infolgedessen biegt sich beim Verbiegen jedes Flügels der schlitzlose Plattenteil etwas mit, wodurch die neben dem verbogenen Flügel liegenden Flügel ihre Lage ändern können. Die Lage der Flügel, die zuerst eingestellt wurden, bleibt somit nicht mit Sicherheit aufrechterhalten, was selbstverständlich unerwünscht ist.
Die Erfindung bezweckt, diesen Nachteil zu beheben ; dies wird gemäss der Erfindung dadurch erreicht, dass die mit Schlitzen versehene Platte derart mit zwischen bzw. neben den Enden der Randschlitze liegengenden Öffnungen versehen ist, dass die Flügel je durch zwei Stege mit dem mittleren, nicht geschlitzten Teil der Platte verbunden sind. Ein"Mitnehmen"der benachbartenFlügel tritt hiebei praktisch nicht mehr auf.
Es sei bemerkt, dass es bereits bekannt ist, Öffnungen in den Rotorplatten anzubringen. Dies erfolgte bisher in der Absicht, den Kapazitätsverlauf zu beeinflussen ; sämtliche Platten wurden denn auch mit den gewünschten Öffnungen versehen. Die gemäss der Erfindung anzubringenden Öffnungen, die nur in höchstens zwei Endplatten angebracht werden, beeinflussen den Kapazitätsverlauf praktisch nicht.
Es ist ausserdem vorbekannt (s. die USA-Patentschrift Nr. 1, 878, 631), in den Rotorplatten ausbiegbare Lippen vorzusehen, die über einen Teil mit geschwächtem Querschnitt mit der Platte zusammenhängen.
Die Lippen hängen jedoch nur mit je einem Steg mit der Platte zusammen und sind dadurch weniger stabil.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Diese zeigt eine Endplatte eines Rotors, der einen Teil eines Drehkondensators nach der Erfindung bildet. Die Platte weist eine Öffnung 3 für die (nicht dargestellte) Rotorachse auf und ist mit einer Anzahl etwa radial, d. h. nach der Mitte der Öffnung 3 gerichteter Randschlitze 5 (d. h. Schlitze, die vom Rand ausgehen, so dass die Platte dort unterbrochen ist, während das andere Ende des Schlitzes von der Platte umschlossen ist), versehen. Durch die Anbringung der Randschlitze 5 sind an der Platte mehrere verbiegbare Flügel 7 gebildet, mit deren Hilfe in an sich bekannter Weise der Verlauf der Kapazität des Kondensators in Abhängigkeit vom Drehwinkel eingeregelt werden kann.
Diese Einregelung erfolgt dadurch, dass die freien, d. h. die auswärts gerichteten Enden mindestens eines der Flügel 7 in axialer Richtung, d. h. in einer Richtung senkrecht zur Zeichenebene, aus der Ebene
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der Platten herausgebogen werden. Wie bereits erläutert wurde, ist es wichtig, dass hiebei benachbarte Flü- gel nicht mitgebogen werden. Dies wird gemäss der Erfindung dadurch erreicht, dass zwischen den der Öffnung 3 zugewendeten Enden der Randschlitze 5 vorzugsweise runde Öffnungen 9 vorgesehen sind (die erste und die letzte der etwa auf einem Halbkreisbogen liegenden Reihe von Öffnungen 9 befinden sich jeweils neben dem Ende eines der erwähnten Schlitze). Die Öffnungen 9 schwächen die Verbindung zwischen den Flügeln 7 und dem mittleren, nicht geschlitzten Teil 11 der Rotorplatte.
Die zum Verbiegen der Flügel erforderlichen Kräfte werden infolgedessen bei richtiger Bemessung der Öffnungen 9 um soviel verringert, dass ein dauerhaftes Mitbiegen des Teiles 11 und somit der benachbarten Flügel praktisch nicht mehr vorkommen kann.
Wie bereits bemerkt, müssen die Flügel 7 in axialer Richtung verbiegbar sein. Verbiegungen in ändern Richtungen, beispielsweise in tangentialer Richtung, oder derartiger Verbiegungen, dass sich der Flügel gleichsam um eine radiale Achse dreht, dürfen, auch bei verhältnismässig roher Behandlung, nicht vor-
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einander entfernten Stellen 13 und 15 mit dem mittleren Plattenteil 11 zusammenhängt. Es ist an Hand der Zeichnung ohne weiteres klar, dass der Widerstand der Flügel gegen Verbiegung in den zuletzt erwähnten, unerwünschten Richtungen durch die Anbringung der Öffnungen 9 fast nicht herabgesetzt ist.
Bei einer praktischen Ausführungsform betrug die Mindestbreite derPlattenteilelSundl5 0, 4-0, 6 mm bei einer Plattenstärke von 0, 45 mm. Die dargestellte runde Form der Öffnungen 9 ist vorteilhaft, weil sich dadurch allmähliche Übergänge zu den geschwächten Teilen 13 und 15 ergeben. Die Gefahr einer örtlichen Überlastung und des Einreissens der Platte bei der Biegung ist dann möglichst gering.
Aus Vorstehendem dürfte weiter einleuchten, dass die Öffnungen 9 ausschliesslich in den mit Schlitzen versehenen Endplatten jedes Rotorpaketes angebracht werden. Weil das Paket üblicherweise 10 - 20 Platten enthält, wird der Kapazitätsverlauf des Kondensators durch die Anbringung der Öffnungen 9 praktisch nicht beeinflusst.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Drehkondensator mit mindestens einem senkrecht zur Rotorachse auf dieser befestigten Plattensatz, von dessen zwei äussersten Platten mindestens eine mit etwa radial verlaufenden Randschlitzen versehen ist, wodurch an der Platte verbiegbare Flügel mit geschwächtem Fussquerschnitt gebildet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die mit Schlitzen (5) versehene Platte derart mit zwischen bzw. neben den Enden der Randschlitze liegenden Öffnungen (9) versehen ist, dass dieFlügel (7-) je durch zwei Stege (13, 15) mit dem mittleren, nicht geschlitzten Teil (11) der Platte verbunden sind.