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Futterdämpfer
Die Erfindung betrifft einen Futterdämpfer mit elektrischer Beheizung, vorzugsweise durch Drehstrom, und einem mit dem Dämpfer baulich vereinigten Zeitschaltwerk, welches mit Beginn der Energiezufuhr zu den Heizkörpern anläuft und die Beheizung nach einer beliebig einstellbaren Zeit unterbricht. Hiebei ist das Zeitschaltwerk als eine Schaltuhr ausgebildet, die einzelne im Heizstromkreis liegende Kontakte eines Schalters nach Ablauf der eingestellten Zeit öffnet und einen Synchronmotor aufweist.
Bei einem bekannten Futterdämpfer dieser Art sind die Stromzuführungsleitungen der Schaltuhr mit den verbraucherseitigen Klemmen des Schalters verbunden, und sobald die gewünschte Dämpfzeit eingestellt ist, läuft bei Einschalten des Dämpfers das Zeitschaltwerk an und dreht über ein Getriebe einen Einschaltknopf sowie eine Steuernocke für den Schalter zurück. Es bleibt dabei die Heizwicklung während der gesamten Dämpfzeit unter gleichmässiger Energiezufuhr, bis Wicklung und Motor schliesslich zugleich durch Öffnen des Schalters spannungslos werden.
Diese Betriebsweise wurde aus mehreren Gründen als nicht völlig befriedigend erkannt. Beispielsweise wird die volle Heizleistung etwa vier Stunden lang zugeführt, wobei sich erst nach Ablauf dieser Zeit die erforderliche Dämpfguttemperatur von 950C einstellt.
Bei einer andern elektrisch beheizten Kocheinrichtung ist es bekannt, nach Ablauf einer einstellbaren Anheizzeit selbsttätig von einer Anheizstufe hoher Heizleistung auf die Fortheizstufe geringer Heizleistung mittels einer Zeitschaltvorrichtung umzuschalten. Hiezu bedarf es aber eines auf den Füllungsgrad des Kochgefässes geeichten Me3stabes, der der Kocheinrichtung zugeordnet ist und dessen Eichmarken den Einstellmarken der Zeitschaltvorrichtung entsprechen.
Gemäss der Erfindung wird nun vorgeschlagen, dass der Synchronmotor der Schaltuhr über mindestens einen Hilfskontakt an der Netzseite des Schalters angeschlossen ist und die Schaltuhr ein vom Synchronmotor angetriebenes Programmsteuerwerk mit mindestens zwei Stufen aufweist, wobei in der ersten Stufe die Kontakte für die volle Heizleistung und in der bzw. den folgenden Programmstufen die Kontakte für eine herabgesetzte Heizleistung geschlossen sind. Ferner kann das Programmsteuerwerk zwei auf einer gemeinsamen Antriebsachse befestigte Steuernocken aufweisen, die gegeneinander verstellbar sind und von denen die eine einen der im Heizstromkreis liegenden Schaltkontakte, die zweite, nach Ablauf der eingestellten Zeit, alle übrigen Schaltkontakte öffnet.
Der grundsätzliche Unterschied gegenüber den bisher bekannten Futterdämpfern besteht somit darin, dass nach Ablauf einer bestimmten Zeitspanne die Gesamtleistung des Futterdämpfers nicht zur Gänze, sondern selbsttätig nur zum Teil abgeschaltet wird, so dass ein bestimmter Rest an Heizleistung auch nach Ablauf der von Hand einstellbaren Zeit eingeschaltet bleibt. Erst nach Ablauf dieser Zeit wird der Dämpfer durch die Schaltuhr vom Netz abgeschaltet. Zur Steuerung dieser Vorgänge bedarf es keines besonderen Messstabes, z. B. eines Thermometers, da das zur Verwendung kommende Programmsteuerwerk alle wesentlichen Faktoren des Kochvorganges bereits berücksichtigt. Gegenüber dem bekannten eingangs erwähnten Dämpfer schaltet der erfindungsgemässe Dämpfer z.
B.'bereits nach drei StundenaufetwazweiDrit- tel der Leistung zurück, und es genügt die Weiterdämpfung mit verringerter Leistung, um in gleicher Zeit (vier Stunden) das gleiche Ergebnis zu erzielen, wobei jedoch Energie eingespart wird.
Die erfindungsgemässe Ausbildung des Futterdämpfers hat gegenüber allen bisher bekannten Elektrodämpfern, ob sie nun mittels eines Thermostaten oder durch ein Zeitschaltwerk selbsttätig vom Netz ge-
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trennt werden den grossen Vorteil, dass die verhältnismässig hohen Anschlusswerte für die Heizleistung nicht mehr während des gesamten Dämpfvorganges benötigt werden, und dass die hohe Heizleistung nur für die Aufheizung des Dämpfgutes verwendet wird. Das Weiterdämpfen und Warmhalten kann bei weitaus geringerem Energieverbrauch erfolgen, wodurch sich eine wesentlich günstigere Energieausnützung und somit eine Verbilligung der Dämpfkosten ergibt.
Abgesehen von den sich daraus bereits ergebenden Vorteilen für den Besitzer eines Elektro-Futter : dämpfers, die sich in Ersparnissen an Stromkosten auswirken, ergeben sich auch-vom volkswirtschaftlichen Standpunkt aus gesehen - überaus grosse Vorteile hinsichtlich der wesentlich vernünftigeren Ausnützung der zur Verfügung stehenden elektrischen Energie. Nachdem Futterdämpfer hauptsächlich während der Nachtstunden betrieben werden und die Verwendung von Nachtenergie insbesondere in den ländlichen Verteilernetzen vollkommen davon abhängig ist, welche Anschlusswerte während der Tagesstunden benötigt werden, kommt es bereits häufig vor, dass in manchen Gebieten die Entnahme von Nachtstrom wesentlich höher ist, als der Verbrauch während der Tageszeiten.
Für diese Gebiete bestehen daher gewisse Schwierigkeiten, zusätzlich mit Nachtenergie betriebene elektrische Geräte aufzustellen. Die Erfindung schafft hier Abhilfe. Bei Verwendung des erfindungsgemässen Elektrodämpfers ergibt sich die Möglichkeit, innerhalb eines Ortsnetzes bei entsprechender Staffelung viele gleichartige Geräte an dasselbe Netz anzuschlie- ssen. Die Einsparungen an Strom gegenüber den bekannten Dämpfern sind erheblich.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Futterdämpfer mit elektrischer Beheizung, vorzugsweise durch Drehstrom, und einem mit dem Dämpfer baulich vereinigten Zeitschaltwerk, welches mit Beginn der Energiezufuhr zu den Heizkörpern anläuft und die Beheizung nach einer beliebig einstellbaren Zeit unterbricht, wobei das Zeitschaltwerk als eine Schaltuhr ausgebildet ist, die einzelne im Heizstromkreis liegende Kontakte eines Schalters nach Ablauf der eingestellten Zeit öffnet und einen Synchronmotor aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Synchronmotor der Schaltuhr über mindestens einen Hilfskontakt an der Netzseite des Schalters angeschlossen ist und die Schaltuhr ein vom Synchronmotor angetriebenes Programmsteuerwerk mit mindestens zwei Stufen aufweist, wobei in der ersten Stufe die Kontakte für die volle Heizleistung und in der bzw.
den folgenden Programmstufen die Kontakte für eine herabgesetzte Heizleistung geschlossen sind.